Kaum ein technisches Gerät begleitet seinen Nutzenden so eng wie ein Kopfhörer. Fiel besonders Over-Ears lange Zeit der Platz zum individuellen Musikhören in den eigenen vier Wänden zu, leisten sie im Bluetooth-Zeitalter ihrem Tragenden im Alltag stete Gesellschaft – ob in der U-Bahn, in der Freizeit oder am Arbeitsplatz: Legst du Wert auf eine bessere Musikwiedergabe, als sie mit den AirPods und Co. möglich ist, gehört ein Over-Ear längst zum gewohnten Bild.
Umso wichtiger ist das Wohlfühlen mit dem Gerät – das dann auch gern etwas teurer sein darf. Besonders interessant ist dabei das Segment zwischen 200 und 400 Euro – trennt sich hier doch die sprichwörtliche Spreu vom Weizen: Bist du bereit, nicht wenig Geld für einen Kopfhörer auszugeben, erwartest du zu Recht eine hochwertige Klangqualität und einen breiten Funktionsumfang. Und zu Letzterem gehört seit ein paar Jahren nicht zuletzt eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC).
Qualität ist indes nicht die schlechteste Tradition. Und so liegt fast eine kleine Last auf dem neuesten Sprössling von AKG. — Thomas Raukamp
Die Messlatte liegt also hoch für Neuankömmlinge in diesem umkämpften Preissegment. Geräte wie der Sennheiser Momentum 4 oder der Bose Quiet Comfort haben hier Maßstäbe gesetzt. Und von oben grüßen sogar die AirPods Max. Der N9 Hybrid bringt aber schon einmal einen Vorteil mit sich: Auf seinen Muscheln prangt das AKG-Logo – und das steht im Hi-Fi- und Recordingmarkt für gehobene Qualität. Sprich: Schlechte Kopfhörer oder Mikrofone aus dem 1947 in Wien gegründeten und heute zu Harman International gehörenden Traditionsunternehmen sind schlichtweg unbekannt.
Qualität ist indes nicht die schlechteste Tradition. Und so liegt fast eine kleine Last auf dem neuesten Sprössling aus Österreich, dem N9 Hybrid.
Optische Zurückhaltung
Rein äußerlich hält sich der N9 zurück: In Schwarz und Weiß erhältlich, dominieren in erster Linie die in weiches PU-Leder verkleideten und komfortabel zu tragenden Ohrmuscheln. Die die eigentliche Technik beherbergenden Schalen fallen auffällig klein aus – der neue AKG-Over-Ear will nicht in Wettbewerb treten mit bombastischen Hip-Hop-Hörern. Gleichzeitig kommt der N9 nicht so „technisch“ wie die Studiokopfhörer von AKGs K-Serie daher. Die Zielgruppe ist klar der Konsumierende.
Der ebenfalls weich wattierte Bügel lässt sich nicht falten; die Muscheln selbst erlauben eine Drehung um 90 Grad, um trotzdem einen sicheren Transport etwa im Koffer zu gewährleisten. Uns soll das genügen – kaum etwas ist verwirrender als Kopfhörer, der sich in sich „verknotet“. In diesem Zusammenhang nicht unwichtig: Der N9 ist mit seinen 280 Gramm ein Leichtgewicht.
In unseren Augen ebenso angenehm: AKG verzichtet auf allzu viele Bedienelemente in Form von Knöpfen – einige Konkurrenzgeräte überspannen den Bogen hier klar. Das bedeutet: Auf dem linken Hörer findet sich lediglich ein Taster zum Wechsel zwischen der Geräuschunterdrückung, dem Ambient-Modus zur Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen und der Offenheit für Konversationen.
Die rechte Seite beherbergt hingegen einen mehrfach belegten Schalter für das Anhalten und Skippen der Audiowiedergabe, die Annahme von Telefonaten sowie den Aufruf der Sprachassistenz – auf dem iPhone also Siri. Hinzu kommt der obligatorische Ein-/Ausschalter, der auch für die Bluetooth-Kopplung verantwortlich zeichnet.
So weit, so gewohnt. Originär hingegen: Drehst du an der rechten Hörmuschel, veränderst du die Lautstärke. Das funktioniert so semi gut. Denn dieser „Drehregler“ läuft nicht ganz frei. Besonders kleinere Veränderungen benötigen etwas Übung. Ohnehin kommen wir mit den Lautstärke-Buttons des Smartphones besser zurecht. Eine praktische Idee ist die „Funktionsmuschel“ aber allemal.
Einziger Kritikpunkt: Die Taster an den Muscheln sind etwas schwer zu ertasten und hätten griffiger ausfallen dürfen.
Membrangröße: 40 Millimeter
Frequenzgang: 20 Hertz bis 40 Gigahertz
Bluetooth: 5.3
Akkulaufzeit (Bluetooth, kein ANC): bis zu 100 Stunden
Akkulaufzeit (Bluetooth, mit ANC): bis zu 55 Stunden
Akkulaufzeit (2,4 Gigahertz, kein ANC): bis zu 85 Stunden
Akkulaufzeit (2,4 Gigahertz, mit ANC): bis zu 45 Stunden
Gewicht: 281 Gramm
Überraschung in der linken Ohrmuschel
Apropos Muschel: Der linke Hörer verbirgt eine Überraschung. Ziehst du ihn wie eine Pillendose auf, findest du einen kleinen USB-Dongle. Dieser dient nicht der Verbindung mit einem Klinkenstecker (dafür verfügt der Kopfhörer selbstverständlich über einen 3,5-Zoll-Audioeingang); vielmehr offeriert er die Verknüpfung mithilfe eines 2,4-Gigahertz-Bandes für eine alternative, verlustfreie Audiowiedergabe neben der Standard-Bluetooth-Kopplung. Der Dongle wandert also an den USB-C-Anschluss deines Smartphones, Tablets oder Computers. Das heißt im Umkehrschluss: iPhone-Nutzende sind potenziell erst ab der Modellgeneration 15 dabei, um diese hochwertigere Übertragungsvariante zu genießen.
iPhone-Nutzende sind potenziell erst ab der Modellgeneration 15 dabei, um die hochwertigere Übertragungsvariante per USB-C-Dongle zu genießen. — Thomas Raukamp
Angesprochen sollten sich in erster Linie Abonnierende verlustfreier Streamingdienste wie Apple Music Lossless und Tidal Hi-Fi, die von der höheren Audioqualität des 2,4-Gigahertz-Bandes direkt profitieren. Hast du hingegen ein Standard-Abo bei Apple Music oder Spotify, dürfte sich der akustische Unterschied als marginal herausstellen.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der Verbindung per Bluetooth betrifft jedoch alle Nutzenden: Der USB-Dongle minimiert die Latenz. Wagst du also gern mal ein Spielchen auf deinem iPhone, profitierst du von einer Audiowiedergabe ohne Zeitversatz.
Die Kopplung geschieht unmittelbar: Einen Verbindungsprozess wie bei Bluetooth kannst du dir sparen. Am Dongle selbst findet sich zudem ein kleiner Taster, mit dem du zwischen Bluetooth und dem 2,4-Gigahertz-Signal umschaltest. In unserem Test funktionierte dies jedoch nicht immer reibungslos: Zwar informierte uns die Sprachausgabe des Kopfhörers über einen Quellenwechsel, doch trotz laufender Wiedergabe ertönte keine Musik. Da half dann doch nur ein händischer Neuaufbau in den Voreinstellungen oder das Abziehen und erneute Aufstecken des Dongles. Es steht zu erwarten, dass AKG in diesem Punkt per Firmware-Update nachbessert.
Nutz die App aus!
Damit steigen wir in die Wiedergabeformen des AKG N9 Hybrid ein – und damit in die Beschäftigung mit der Begleit-App. Denn die erweitert – wie heute bei allen Kopfhörern – die Möglichkeiten gewaltig. Es lässt sich daher nicht häufig genug sagen: Kaufst du einen Kopfhörer, dann installiere unbedingt die korrespondierende App – und nutze sie!
Beim N9 verdienen besonders die Audioeinstellungen Aufmerksamkeit. Denn das AKG-Gerät bietet – neben der erwähnten 2,4-Gigahertz-Übertragung per Dongle – einen speziellen hochauflösenden Bluetooth-Modus. Zur Anwendung kommt dabei der LDAC-Codec für Klangübertragungen mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit. Das beeindruckt.
Kaufst du heutzutage einen Kopfhörer, dann installiere unbedingt die korrespondierende App – und nutze sie! — Thomas Raukamp
Der Knackpunkt: Apple verweigert dem iPhone diese von Sony entwickelte Technologie standhaft – im Gegensatz zu hochwertigen Android-Smartphones. Insofern ist die Übertragung per Dongle auch als wirkungsvolles Umschiffen dieses Fehlens in der Apple-Welt zu verstehen. Und einmal mehr gilt: Wirklich Sinn ergibt der Modus erst, wenn du über Musikdaten in hoher Qualität verfügst – oder eben ein entsprechendes Streamingangebot nutzt.
In allen anderen Fällen kannst du getrost die normale Übertragung wählen – und dann quasi nebenbei einige essenzielle Zusatzfunktionen, die im „High-Resolution-Audio“ blockiert sind. Dazu zählt etwa der „Raumsound“, ein immersives Raumklangsystem, das ein lebensechteres Hörerlebnis ermöglichen möchte. AKG greift dabei jedoch auf ein eigenes Verfahren zurück und verzichtet damit auf bekannte Lösungen wie Dolby Atmos. Dedizierte Raumsimulationen bietet die App für Musik-, Film- und Gaming-Anwendungen an.
Spatial Audio – aber ein eigenes Verfahren
Besonders für die beiden letzteren Anwendungen ist das Ergebnis beeindruckend: Der „AKG Spatial Sound“ hebt das Klangerlebnis nochmals spürbar an. Bei der Musikwiedergabe hängt die Aufwertung stark vom Ausgangsmaterial ab: Ambientische und viele klassische Aufnahmen wirken weitaus räumlicher, Pop- und Rockmusik verliert jedoch oft den „Punch“ und die räumliche Zuordnerbarkeit der Instrumente – klar, sie ist eben in den seltensten Fällen für Spatial Audio vorgesehen. Trotzdem: AKGs Eigenentwicklung verleiht vielen Aufnahmen auch dann eine dreidimensionale Bühne, wenn sie nicht schon im Studio speziell darauf vorbereitet sind – was die nochmalige Erfindung des Rads rechtfertigt.
Diese Klangbühne ist indes fest: Auf ein „Headtracking“, also die scheinbare Veränderung der Klangrichtung je nach Drehen des Kopfes, verzichtet der N9 Hybrid. Das überrascht, ist unserer Ansicht nach jedoch verzeihlich – denn vorteilhaft empfinden wir dieses Verhalten außerhalb von Virtual-Reality-Anwendungen nur selten.
Auf ein „Headtracking“, also die scheinbare Veränderung der Klangrichtung je nach Drehen des Kopfes, verzichtet der N9 Hybrid. — Thomas Raukamp
Ebenfalls nur beim Abschalten der LDAC-Funktion nutzbar ist die Klangpersonalisierung. AKG bedient sich dabei quasi „inhouse“: Die „Personi-Fi“ genannte Audioabstimmung ist uns von JBL-Kopfhörern bekannt – und die gehören wie AKG eben zu Harman International. Der Vergleich zum verbreiteten Mimi-Hörtest drängt sich auf; Personi-Fi richtet sich jedoch eher an den persönlichen Hörpräferenzen des Trägers aus, während Mimi das (abnehmende) Hörvermögen in den Vordergrund stellt. Wie auch immer: Für den mehrstufigen Test per Smartphone-App solltest du dir unbedingt ein paar Minuten Zeit nehmen – dein Gehör wird dir das individualisierte Audioerlebnis danken.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt: All diese Funktionen lassen sich auch bei einer Dongle-Verbindung nutzen.
ANC – auch fürs Wellness zu gebrauchen
Auch sonst lohnt sich die Erkundung der App. Denn so kannst du die Geräuschunterdrückung, den „Ambient Aware“-Modus für die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen sowie die Gesprächseinstellung weiter individualisieren. Besonders beim ANC kommt eine Menge Artifizieller Intelligenz ins Spiel, wenn es etwa darum geht, das Noise-Cancelling auf die Umgebungsgeräusche anzupassen.
Generell sind wir mit der Geräuschminderung des N9 Hybrid sehr zufrieden. Es packt schon in der Grundeinstellung sicher zu. Zudem setzt AKG sie für einen Fokusmodus ein: Mit der „Silent Now“-Funktion kannst du dich für eine festgelegte Zeit von deiner Umgebung und der Bluetooth-Verbindung zu deinem Smartphone abkoppeln, um dich ganz auf deine Aufgaben oder etwa deine Meditation einzulassen. Ideal ist dies nicht zuletzt für belebte Mehrplatzbüros, in denen dir die Konzentration potenziell schwerfällt.
Quasi umgekehrt pausiert die Audiowiedergabe auf Wunsch, wenn der Kopfhörer deine Stimme erkennt. Du musst ihn also nicht jedes Mal absetzen, wenn du dich unterhältst. Tust du es aber doch, stoppt der N9 die Wiedergabe automatisch. Es scheint, als hätte AKG an alles gedacht – auf so manchen mögen die Funktions- und Wiedergabemöglichkeiten fast schon verwirrend üppig wirken.
Optimiert für Telefonie
Wenn dir langsam der Kopf schwirrt, dann können wir noch einen drauflegen. Denn der N9 Hybrid ist nicht nur für die akustische Ausgabe von Musik, Film und Spielen individualisierbar, sondern bietet auch zahlreiche Optimierungen für die Telefonie.
Vier Beamforming-Mikrofone sind für die Abnahme deiner Stimme zuständig. Unterstützen lassen sie sich von – du ahnst es bereits – Artifizieller Intelligenz. Die filtert etwa Umgebungsgeräusche, damit deine Stimme klar und deutlich ankommt.
Noch mehr Optionen offenbaren sich einmal mehr, wenn du einen Blick in die Begleit-App wirfst. In dieser kannst du etwa einen Schalldruck-Optimierer aktivieren – spricht dein Gegenüber zu leise oder zu laut, regelt die AI nach. Doch damit nicht genug: Abrufbare Equalizer-Einstellungen verleihen der Stimme des Anrufenden mehr Tiefen oder Höhen. Das funktioniert auch umgekehrt: Du kannst deine eigene Stimme dynamischer oder heller klingen lassen – je nach Anwendung etwa in Onlinepräsentationen oder Videokonferenzen.
Folgerichtig ist es da nur, dass sich AKG den N9 von Zoom für die optimierte Zusammenarbeit für die Konferenzlösung zertifizieren ließ.
Uns fällt kein anderer Kopfhörer ein, dessen Hersteller sich dem Thema der (Video-)Telefonie derart eingehend gewidmet hätte. — Thomas Raukamp
Tatsächlich sind die Ergebnisse beeindruckend. Uns fällt kein anderer Kopfhörer ein, dessen Hersteller sich dem Thema der (Video-)Telefonie derart eingehend gewidmet hätte – da kann selbst Apple für zukünftige AirPods-Max-Generationen noch einiges abschauen.
Gleichzeitig belegt die Funktionsvielfalt aber nochmals: Du musst dich mit dem N9 Hybrid befassen, um ihn vollends auszunutzen. Und am besten die Smartphone-App immer bereithalten, um dich auf die verschiedenen Profile der Anrufenden einzulassen. Was für den einen die Erfüllung der kühnsten Träume ist, mag für den anderen schlicht ein Funktions-Overkill sein. Wo stehst du?
Laufzeit (fast) ohne Ende
Klar, Over-Ear-Kopfhörer haben konzeptbedingt viel mehr Platz für den Akku. Der N9 Hybrid treibt die Laufzeit jedoch auf die Spitze: Mit bis zu 100 Stunden veranschlagt AKG sie. Dies übertrifft sogar unseren bisherigen Langläufer, den Audio-Technica ATH-S300BT, der es auf ebenfalls beeindruckende 90 Stunden schafft.
Diese Maximalwerte sind freilich mit einem dicken, fetten Aber versehen: Denn der N9 vermag diesen Marathon nur im Bluetooth-Modus und dann bei ausgeschalteter Geräuschminderung zu vollbringen. Schaltest du das ANC ein, halbiert sich die Laufzeit nahezu. Die Verwendung des 2,4-Gigahertz-Dongles saugt ebenfalls an der Batterie. Das ist kein Vorwurf – du solltest es lediglich beachten.
Nichtsdestotrotz: Nach einem dreitägigen Test mit täglich mehreren Stunden Betrieb bei eingeschalteter Geräuschunterdrückung im Büro sowie diversen anderen Software-Schmankerln lagen wir bei einem „Füllstand“ von 60 Prozent. Will sagen: Ja, der N9 Hybrid bringt dich sehr lange durch den Alltag.
Ein Ladesprinter ist er allerdings nicht: Bis zu drei Stunden benötigt ein Nachtanken von null auf hundert.
Taylor Deupree – Faint
Taylor Deupree und Christopher Willits – Listening Garden
Christopher Willits – Gravity Remixes
Jean-Michel Jarre – Amazônia (Binaural Audio)
Christian Löffler – Shellac Reworks
Niklas Paschburg – Svalbard
Mari Samuelsen – Life
The Corrs – In Blue
Linkin Park – From Zero
Wie klingt er denn nun, der N9?
Ganz bewusst haben wir die Antwort bis zum Schluss offengelassen. Denn je weitreichender die nachträglichen manuellen wie automatischen Eingriffsmöglichkeiten per App und AI sind, umso mehr stellt sich die Frage: Auf welche Audio-Optimierung bezieht sie sich? Die mit oder ohne Raumklang, die mit oder ohne die hervorragenden Equalizer-Einstellungen, die mit oder ohne hochauflösende Übertragungen? Du merkst: Der Klang eines Kopfhörers anno 2024 passt sich immer mehr den Vorstellungen des Hörenden an – und im Zeitalter Artifizieller Intelligenz wird dies mit jeder Modellgeneration eher noch zunehmen.
Zum Klang des N9 Hybrid lässt sich aber Folgendes sagen: In seinen Grundeinstellungen wirkt er erfreulich rein. AKG-typisch verfügt er über ein spürbares Bassfundament, trägt es aber nicht zu dick auf. Auch mit verstärkten Bass-Einstellungen vermag sich das Gerät bis in die Tiefen zu bewegen, ohne zu dröhnen oder gar zu „mumpfen“. Gleichzeitig verzerrt der N9 bei höheren Lautstärken nicht. Er bietet also formidable Grundwerte, auf die du mithilfe der erwähnten App-Funktionen aufbauen kannst.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Geräuschunterdrückung rauscht auch im Leerlauf kein bisschen und verändert während des Zupackens den Klang nicht merklich.
Fazit: Ist der AKG N9 Hybrid dein Kopfhörer?
Ja, wenn du für immerhin 350 Euro einen Over-Ear suchst, der klanglich wie technisch State-of-the-Art ist. Und du Spaß daran hast, das Klangbild maximal zu personalisieren – uns fällt kaum ein Kopfhörer ein, der so flexibel nachzuregeln ist wie der N9. Zudem ist das Gerät nicht nur in der Wiedergabe, sondern auch bei der Telefonie ganz weit vorn – AKG hat scheinbar wirklich „den“ Smartphone-Kopfhörer bauen wollen. Und schließlich ist der N9 das Gerät deiner Wahl, wenn du für gute Musikqualität ohnehin bereit bist, etwas mehr Geld anzulegen – etwa in Form luxuriöser Streamingdienste mit hochauflösenden Audiodateien. Kein anderes Modell unterstützt dich in diesem Streben so sehr.
Der N9 das Gerät deiner Wahl, wenn du für gute Musikqualität ohnehin bereit bist, etwas mehr Geld anzulegen – etwa in Form luxuriöser Streamingdienste mit hochauflösenden Audiodateien. Kein anderes Modell unterstützt dich in diesem Streben so sehr. — Thomas Raukamp
Willst du dir hingegen einen Kopfhörer einfach nur auf den Kopf setzen, um ihn dann möglichst zu vergessen, gibt es einfachere Alternativen. Nicht, dass der N9 Hybrid nicht auch von Haus aus unbedacht gut klingen würde; seine vielfältigen Möglichkeiten wären jedoch etwas verschwendet. Nicht zuletzt die verschiedenen Formen der Audioübertragung nebst abweichender Funktionsauswahl könnten dich dann aber sogar verwirren und im schlimmsten Fall nerven (Bluetooth vs. Dongle vs. High-Resolution-Audio).
Der AKG N9 Hybrid gilt uns jedoch als neue Referenz im Marktsegment zwischen 200 und 400 Euro. Legst du das Geld an, wirst du es keinesfalls bereuen.
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