SoundMagic E10S im Test: In-Ear-Kopfhörer mit großartigem Sound für schmalen Geldbeutel

Zugegeben, der Kopfhörerhersteller SoundMagic aus China wird hierzulande den wenigsten etwas sagen. Bei der Frage nach gutem Sound fallen eher Namen wie Sennheiser, Bowers & Wilkins oder Bose. Besonders letztgenannte spielen allerdings in einer ganz anderen Preisklasse als die hier getesteten E10S und sind oft um ein Vielfaches teurer. Doch ist ein guter Klang für knapp 50 Euro überhaupt möglich? Wir machen den Test.

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3 Minuten Lesezeit

Der SoundMagic E10S ist das Nachfolge-Modell des E10, der bei Fachpresse und Anwendern gleichermaßen für Begeisterungsstürme sorgte. Das S steht für "Smartphone", denn die Kopfhörer wurden mit einem Mikrofon und einer Kabelfernbedienung zu einem Headset aufgerüstet. Doch der Reihe nach:

Äußerlichkeiten

Auf den ersten Blick wirken die E10S billig. Die Verpackung ist auf das Nötigste reduziert. Die gedrehten Kabel sind mit einer leicht glänzenden Plastikummantelung überzogen, was äußerst gewöhnungsbedürftig ist. An der Gabelung ist ein winziger Schalter platziert, der wirkt wie aus dem Überraschungs-Ei. Er dient zur Wahl des verwendeten Smartphones, da Hersteller die Kabelfernbedienung auf unterschiedliche Weise ansprechen. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man eloxiertes Metall an Ohrstücken und Stecker, was in diesem Preissegment eher selten ist.

Der Klinkenstecker ist angewinkelt, wodurch ein Kabelbruch bei häufigem Tragen in der Hosentasche verhindert werden soll. Auch die Kabelfernbedienung steckt in einem Metallzylinder. Der E10S ist in den Farbkombinationen Anthrazit/Schwarz, Gold/Schwarz, Lila/Schwarz und Rot/Schwarz erhältlich, wobei nur letztere mit farblich passenden Kabeln kommt. 

In the Box

Der Lieferumfang ist für den Preis mehr als üppig. Neben den eigentlichen Kopfhörern befindet sich eine schwarz-rote Hartschalen-Schatulle zur Aufbewahrung in der Verpackung, die für einen sicheren Transport sorgt.

Außerdem liegt ein Y-Adapter für den Betrieb am Rechner, sowie eine Klammer bei, die das Kabel an der Kleidung fixiert. Acht unterschiedliche Ohradapter sorgen für bestmöglichen Sitz und eine größtmögliche Geräuschunterdrückung in so gut wie jedem Gehörgang. 

Hörtest

Die anfänglichen Bedenken sind nach dem ersten Hören im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen. Denn den ersten Test mit druckvollem Dubstep meistern die Kopfhörer mit Bravour. Auch mit Gitarren-lastigen Stücken und klassischer Musik kommen sie gut zurecht, auch wenn sich der Bass hier und da etwas zu sehr in den Vordergrund drängt.

Die Mitten sind klar, die Höhen könnten etwas mehr Präsenz vertragen. Verbaut wurden dynamische 10-Millimeter-Treiber mit Neodym-Magneten und einem Frequenzbereich von 15 bis 22.000 Hz. Als Headset funktioniert der E10S tadellos. Die Sprachqualität ist auf beiden Seiten optimal. Die Kabelfernbedienung hat nur einen Knopf, mit dem Anrufe entgegengenommen, Sprachassistenten gestartet und Musikwiedergaben gestartet und gestoppt werden können. Eine Lautstärkeregelung existiert nicht, was aber zu verschmerzen ist. 

Fazit

Für knapp 50 Euro bietet SoundMagic einen In-Ear-Kopfhörer, der sich in Sachen Soundqualität nicht hinter der teuren Konkurrenz verstecken muss. Verarbeitung und Ausstattung sind um Längen besser als in dieser Preisklasse üblich. Eine klare Kaufempfehlung für all jene, die auf der Suche nach einem Headset für den schmalen Geldbeutel sind.

Testergebnis
ProduktnameE10S
HerstellerSoundMagic
Preis49,99 €
Webseitehttp://www.soundmagic.com.cn/en/
Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • guter Klang
  • üppiger Lieferumfang
  • für alle Smartphones geeignet
Contra
  • billige Plastikteile
  • keine Lautstärkeregelung
Bewertung
1,5gut

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"Denn den ersten Test mit druckvollem Dubstep meistern die Kopfhörer mit Bravour."

Ist das jetzt die Musik mit der man das Klangbild von Kopfhörern bewertet?!

@Gast 10.02.2015 - 14:14 Wenn der Schreiber des Artikels alle Kopfhörer mit derselben Musik testet (die zudem seinem Geschmack entspricht), spricht doch nichts dagegen. So kann er doch am besten Unterschiede heraushören und sich ein Bild machen.
Viel mehr freut es einem, dass wieder mal ein sauberer Artikel bei MacLife erschienen ist.

Nicht jeder hört Beethovens 5. Sinfonie oder Streichmusik von David Garret. Auch elektronische Musik kann anspruchsvoll sein. Ein In-Ear Kopfhörer der bei niedrigen Frequenzen nicht pegelfest ist taugt nicht viel. "Hör" mal etwas über den Teller- bzw. CD-rand!, bevor du unqualifizierte Aussagen über elektronische Musik gibst, von den du anscheinend absolut keine hast...

Falls das auf meinen Beitrag vom 10.02.2015 - 14:14 bezieht, ich bin sehr wohl mit elektronischer Musik vertraut. Ich finde das Urteil "großartiger Sound" nur etwas fragwürdig. Aber wahrscheinlich wurde der Test auch mit "cloud" MP3s und einem Smartphone gemacht..

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