Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]Bis zu 126 Dezibel für den Festival-Sommer bei dir zu Hause

Die neue Soundboks im Test: Die wohl lauteste Bluetooth-Box der Welt

Satte 126 Dezibel verspricht der dänische Hersteller; das ist zwar nicht ganz so laut wie ein Konzert von Manowar aber immerhin lauter als ein Presslufthammer – und für empfindliche Menschen schon jenseits der Schmerzgrenze. Doch wie klingt dieses Ungetüm? Und überhaupt, wer braucht so was?

Von   Uhr
6 Minuten Lesezeit

Die Geschichte beginnt auf dem legendärsten Musik-Festival Europas: dem Roskilde in Dänemark. Bei dem viertägigen Festival, das bereits seit 1971 bei Kopenhagen stattfindet und bis zu 115.000 Besucher zählt, beginnt die Party schon Tage vorher auf dem Campground. Damit dieser auch adäquat beschallt werden kann, haben drei Schulfreunde 2015 damit begonnen, Lautsprecher zu bauen, die den damit verbundenen besonderen Anforderungen gewachsen sind. Die ersten 400 Stück haben sie noch mit Freunden in einer Garage zusammengeschraubt. Bis heute wurden fast 100.000 „Boksen“ in die ganze Welt verkauft.

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New Kids on the Boks

Eigentlich handelt es sich bei der neuen Soundboks bereits um Version 3. Zwar hat sie gegenüber den Vorgängermodellen ein wenig den Charme des Selbstgebauten verloren, dafür aber einiges an Professionalität gewonnen. Auffälligste Änderung neben dem neuen Schriftzug sind die neuen Eckbälle aus Silikon-Gummi. Diese absorbieren nicht nur Vibrationen besser, sie schützen auch noch besser bei Stürzen sogar auf harte Oberflächen wie Beton. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die Löcher im Grill nun nicht mehr rund sondern wabenförmig sind. Dies verbessert den Luftstrom und die Stabilität. Ein Blick durch den Grill offenbart das neue Horn des Hochtöners. Auch der Bass nimmt neue Wege: Die Reflexröhre geht nun von einer Seite zur anderen quer durch den Korpus und ist wesentlich größer. Die Ausgänge sind geschickt in die Tragegriffe integriert. Mit ihren Maßen von 66 x 43 x 32 Zentimeter ähnelt die Soundboks insgesamt mehr einer PA-Anlage und kann dank Flansch wie eine solche auch auf einem Stativ montiert werden. Auf der Rückseite gibt es zwei kombinierte Mikrofon-/Instrumenten-Eingänge sowie je einen 3,5-mm-Ein- und -Ausgang.

Das Pro-Panel bietet zwei kombinierte Mikrofon-/Instrumenten-Eingänge sowie einen Aux-Eingang und einen Aux-Ausgang
Das Pro-Panel bietet zwei kombinierte Mikrofon-/Instrumenten-Eingänge sowie einen Aux-Eingang und einen Aux-Ausgang (Bild: Mac Life)

Party ohne Ende!

Im mobilen Einsatz wird die Soundboks von einem herausnehmbaren Akkupack angetrieben. Die sogenannte Batteryboks von Größe und Gewicht eines Ziegelsteins wird einfach ins seitliche Akkufach geschoben und per Steckverbindung fixiert. Was im ersten Moment provisorisch anmutet, entpuppt sich im Feldeinsatz als äußerst praktikabel. Die kleine Blackbox sitzt bombenfest und befeuert deine Party bis zu 5 Stunden lang bei voller Lautstärke. Soll es etwas gesitteter zugehen, hält eine Ladung für fast zwei Tage. Wer kein Risiko eingehen will, legt sich gleich eine zweite Batteryboks zu und lädt im Wechsel mit dem beiliegenden Ladegerät. Nach 3,5 Stunden ist der Akku wieder voll. Gibt es eine Stromquelle in der Nähe der Tanzfläche, kann das Ladegerät die Soundboks auch direkt mit Energie versorgen. Party on, Garth!

Soundboks: Einschalten, koppeln, booom!

Das Bedienelement auf der rechten Seite ist übersichtlich: links der Power-Button, rechts ein orangefarbener (als Hommage an das „Orange-Feeling“) Team-Up-Button. In der Mitte thront der massive Lautstärkeregler. Dieser ist extra schwergängig, vermutlich damit das hemmungslose Partyvolk ihn nicht aus Versehen in seliger Bierlaune auf – wie könnte es anders sein – Stufe 11 dreht. Ein Überdrehen ist unmöglich, da er als Endlos-Poti verbaut wurde. Weiße LEDs zeigen die aktuelle Lautstärke an.

It goes up to eleven!
It goes up to eleven! (Bild: Mac Life)

Ein langer Druck auf den Power-Knopf versetzt die Soundboks in den Pairing-Modus und lässt diese auch prompt in den Einstellungen des iPhone auftauchen. Nettes Detail: Als Name ist die Produktionsnummer der Boks hinterlegt. Wir starten unseren Lautstärketest standesgemäß mit einem Klassiker von Manowar. Klar, das ist nicht die beste Band der Welt, doch laut Guiness Buch der Rekorde noch immer die lauteste! Druckvoll erklingt das Schlagzeug von „Warriors of the World“ in der Remastered-Version. Gleich darauf stimmt der Bass in ikonischer Bonanza-Manier ein. Und schon jetzt wird klar: mit Tiefen kommt die Soundboks gut zurecht. Anschließend komplettiert die kreischende Gitarre das Soundbild und kommt erstaunlich klar rüber. Als der Gesang einsetzt drehen wir noch ein wenig lauter, mehr als Stufe 8 trauen wir uns aber nicht. Immerhin befinden wir uns in einem Bürogebäude und wollen die Nerven der Kollegen nicht unnötig strapazieren. Wir bleiben im Genre und testen weitere Songs. Bei The Devil Wears Prada müssen wir die Lautstärke um einen Punkt reduzieren. Die Shotgun in dem Song „Anatomy“ bei Minute 3:10 ist trotzdem in der Magengegend spürbar. Genug Metal fürs Erste. Wir testen weiter; klassische Stücke ebenso wie elektronische Klänge. Der Sound weiß auf allen Ebenen zu begeistern, besonders die Bässe sind eindrucksvoll. Das wird noch einmal besonders deutlich beim Song „The Beast“, den der leider viel zu früh verstorbene Isländer von Jóhann Jóhannson für den Film Sicario komponiert hat.

Wir brauchen Bass!

Möglich gemacht wird so viel Gewummere durch die zwei 10-Zoll-Tieftöner, von denen der obere – anders als noch bei der alten Boks – auch die Mitten wiedergibt. Das so erzeugte 2,5-Wege-System erzeugt ein einheitlicheres Klangbild. Der Hochtöner misst nach wie vor 1 Zoll, ist jetzt aber in ein Horn gebettet, wodurch die Soundboks auf große Entfernungen noch besser klingt.

Die übersichtliche App bietet leider keinen eigenen Equalizer
Die übersichtliche App bietet leider keinen eigenen Equalizer (Bild: Screenshot)
‎SOUNDBOKS
‎SOUNDBOKS
Entwickler: SOUNDBOKS
Preis: Kostenlos

Mehr Möglichkeiten per App

Die Soundboks lässt sich ganz klassisch mit Bluetooth-fähigen Abspielgeräten koppeln. Wenn du mehr Kontrolle willst, lädst du dir die zugehörige App aus App Store oder Google Play Store. Hier stehen dir ein Lautstärkeregler sowie drei Sound-Modi zur Verfügung: neben dem voreingestellten Power-Modus hast du die Wahl zwischen einem Modus mit noch mehr Bass (!) und einem Indoor-Preset, der Gegenteiliges bewirkt und für geringere Lautstärken optimiert ist. Für jeden Modus gibt die App Auskunft über den maximalen Schalldruck sowie die verbleibende Batterielaufzeit bei maximaler Lautstärke. Über das Pro-Panel der App kannst du den Gain deiner per XLR oder 6,5-mm-Jack angeschlossene Instrumente und Mikrofone justieren. 

Hatten wir schon erwähnt, dass du mehrere Boksen zu einem Setup zusammenschließen kannst? Die neue Team-Up-Funktion baut ein sogenanntes SKAA-Netzwerk auf, das aus bis zu fünf nahestehenden Boksen kabellos eine „Wall of Sound“ errichtet. Witzig: Auf der Website gibt der Hersteller Tipps für mögliche Formationen und erläutert deren deren Vorzüge. Nachteile hat natürlich keine der Optionen.

Per Team-Up-Funktion schließt du bis zu fünf Soundboksen kabellos zusammen
Per Team-Up-Funktion schließt du bis zu fünf Soundboksen kabellos zusammen (Bild: Mac Life)

LED in der Boks? Leider geil

Die neue Soundboks macht in ihrem komplett schwarzen Originalzustand schon mächtig was her. Da die Community aber schon bei den Vorgängermodellen großen Gefallen daran fand, den Brüllwürfel zu „pimpen“, kannst du jetzt den Grill noch einfacher abnehmen (ein 4,5-mm-Inbus liegt bei) und nach Herzenslust lackieren. Bastler auf der ganzen Welt schließen sich in Facebook-Gruppen zusammen und präsentieren sich gegenseitig ihre besten Kreationen. Nicht selten kommen dabei auch LEDs zum Einsatz, die unter dem Grill installiert werden.

Bei Facebook finden sich Fans auf der ganzen Welt zusammen.
Bei Facebook finden sich Fans auf der ganzen Welt zusammen. (Bild: Screenshot)

Fazit

Wenn du auf der Suche nach einer Bluetooth-Box für einen entspannten Tag am Strand oder das nette Beisammensein im Garten bist, bist du hier falsch. Die Soundboks ist zu größerem bestimmt. Leider, leider konnten wir sie Corona-bedingt nicht in ihrem natürlichen Habitat, zum Beispiel dem Campground eines Festivals, testen. Doch wir sind uns sicher, dass sie unter den optimalen Bedingungen einer Open-Air-Party ihr volles Potenzial entfalten kann. Klar, der Preis von knapp 1.000 Euro ist eine Ansage. Wirklich vergleichbare Klangboliden wie der Rockster von Teufel liegen jedoch preislich auf einem ähnlichen Niveau.

Testergebnis
ProduktnameDie neue Soundboks
HerstellerSoundboks
Preis900 Euro (weitere Batteryboks 150 Euro)
Webseitehttps://www.soundboks.com
Pro
  • guter Klang auch bei hohen Lautstärken
  • lange Akkulaufzeit
  • IP65-zertifiziert (Schutz gegen Strahlwasser)
  • Team-Up-Funktion
  • Instrumenten-Anschlüsse
Contra
  • sehr kostenintensiv
  • kein EQ in der App
Bewertung
1,3sehr gut

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