iPhone-kompatibel

Saugroboter: vollautomatisch durch den Staub

Saugroboter: vollautomatisch durch den Staub. Was für eine traumhafte Vorstellung: nie mehr selbst saugen. Stattdessen sinnvolleren Tätigkeiten nachgehen oder einfach anderen beim Arbeiten zusehen. Saugroboter versprechen viel – wir testen, ob Sie Ihren Handstaubsauger verkaufen können. Gleich drei iPhone-kompatible Geräte haben wir auf ihre Tauglichkeit hin überprüft, und zwar in vier unterschiedlichen Kategorien: Funktion, Saugleistung, App und Preis.

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7 Minuten Lesezeit

Heutzutage wäscht keiner seine Wäscheberge mehr mit einem Waschbrett im Flussbett – und wer es doch tut, wird dafür mindestens belächelt. Die Waschmaschine hat diese Aufgabe vollständig übernommen und ist dabei nicht nur effizienter, sie spart ihren Anwendern sogar deutlich Zeit, wäscht sie doch vollautomatisch.

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Doch wie sieht es bei Staubsaugern aus? Wird sich dort eine ähnliche Entwicklung ergeben? Wirkt ein Handstaubsauger in zehn Jahren bereits antiquiert und wird durch vollautomatische Saugroboter abgelöst? Den ersten Schritt in dieser Entwicklung können wir bereits seit einigen Jahren verfolgen. Immer mehr Anbieter stellen Saugroboter vor, doch viele Kunden reagieren noch skeptisch. Hohe Preise lassen viele Kunden vor einem Kauf zurückschrecken. Und dann ist da noch die Frage, ob die Geräte wirklich schon jetzt ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit erfüllen. Denn wenn schon mehrere hundert Euro für ein solches Gerät ausgegeben werden, dann soll schließlich auch alles funktionieren. Wir haben drei Saugroboter getestet und gegen den täglichen Bürodreck und Haare unseres Redaktions-Hundes antreten lassen. Zwei der Geräte sind Vertreter bekannter Haushalts- und Staubsaugerhersteller: Sowohl Dyson als auch Vorwerk haben sich seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf in diesem Gebiet erarbeitet und beide Hersteller haben auch einen smarten Saugroboter im Angebot. Inzwischen schon in der zweiten Gerätegeneration, spielt auch der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi in diesem Markt mit – allerdings etwas versteckt unter der Bezeichnung Roborock. Wir wollen wissen, inwieweit das deutlich günstigere Gerät aus China mit den Traditionsherstellern mithalten kann.

Überall Roboter

In der Industrie bereits seit Jahren erfolgreich im Einsatz, ziehen auch immer mehr Roboter in unsere Haushalte ein. Neben den getesteten Saugrobotern gibt es bereits erste Geräte, die vollautomatisch Fenster putzen können. Und Rasenmähroboter sind auch keine Seltenheit mehr.

Der Markt wächst rasant

Neben den drei von uns getesteten Geräten gibt es inzwischen einen immer größeren Markt an Saugrobotern. Von 100 bis über 1.000 Euro ist alles vertreten. Und auch technisch werden die Modelle immer ausgereifter und erhalten immer mehr Funktionen beziehungsweise eine bessere Saugleistung. Diese Geräteklasse wird sich in den nächsten Jahren sicher rasant entwickeln.

Zu günstig ist auch nicht gut!

Parallel haben wir auch zwei Amazon-Topangebote ausprobiert, um zu sehen, wie viel Geld man wirklich investieren sollte. Das ernüchternde Fazit: Wer billig kauft, muss nacharbeiten – und zwar viel. Zuverlässig fuhren sich die Geräte für unter 200 Euro Anschaffungspreis an den immer gleichen Stellen fest, die Basisstation über den Haufen oder sie verirrten sich. Ein Hoch also auf das vierzehntägige Rückgaberecht beim Online-Shopping!

Die drei Testkandidaten

  • Dyson 360 Eye: Im Dyson 360 Eye stecken laut Hersteller ganze 17 Jahre Entwicklungsarbeit. Schon 1999 habe man die Idee eines automatischen Staubsaugers entwickelt und seitdem verschiedene Prototypen hergestellt. Dass es schließlich bis 2016 dauerte, bis die finale Version der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, lag laut Dyson daran, dass die Technologie schlicht noch nicht so weit gewesen sei. Erst nach langem Tüfteln sei es gelungen, auf so kleinem Raum einen vernünftigen Staubsauger und die Elektronik für die automatische Steuerung unterzubringen. Eine Besonderheit des Geräts: Statt auf Räder setzt der 360 Eye auf Gummiketten als Antrieb.
  • Vorwerk Kobold VR200: Auch das Traditionsunternehmen Vorwerk verfügt im Bereich der Haushaltsgeräte über einen hervorragenden Ruf und bietet nicht nur den Thermomix, sondern auch eine Vielzahl an Staubsaugern an. Natürlich ist mit dem Kobold VR200 auch ein vollautomatischer Saugroboter mit dabei. Anders als die Geräte von Dyson und Roborock ist der Vorwerk nicht vollständig rund, sondern erinnert eher an ein überdimensioniertes D. Vorwerk verspricht durch diese Form eine optimale Reinigung von Ecken und Kanten. Als einziges Gerät lässt sich der VR200 auch per Infrarot-Fernbedienung steuern und kann mit der Sprachassistentin Alexa von Amazon gekoppelt werden. 
  • Roborock S50: Hinter der Typenbezeichnung versteckt sich eigentlich der asiatische Smartphonehersteller Xiaomi. „Billiger Chinaschrott“ – diese Bezeichnung tritt auf den Roborock aber keinesfalls zu. Er kommt mit dem meisten Zubehör und Funktionen daher. So kann der Roborock auf Wunsch auch leicht feucht hinter sich her wischen.
    Achten Sie unbedingt darauf, dass das Gerät in der EU-Ausführung geliefert wird. Denn sonst spricht der Roborock nur Chinesisch und kommt ohne CE-Siegel und passendem Stromstecker daher. Bei vertrauenswürdigen deutschen Händlern, etwa Cyberport, können Sie sicher sein, die richtige Version zu erhalten.

Das Testgebiet

Unsere Redaktionsräume bieten eine Vielzahl an Bodenbelägen und als besondere Herausforderung viele Hundehaare, vor denen unser normaler Staubsauger teilweise kapituliert. Alle Testkandidaten mussten sich dort beweisen.

Test 1: die Saugleistung – Wie gut saugen die Geräte?

Das beste Saugergebnis erzielt der 360 Eye von Dyson. Hier macht sich die extrem lange Entwicklungszeit bezahlt. Er holt mit Abstand den meisten Staub und Dreck aus Teppichen und von anderen Bodenbelägen. Auch lange Tierhaare und gröbere Verschmutzungen sind kein Problem für den smarten Briten. Von der Saugleistung her schafft es das Gerät tatsächlich fast, einen Handstaubsauger zu ersetzen. Leider fährt sich der Dyson dafür gern mal an höheren Fußleisten oder Stuhlbeinen fest. Ungefähr im Mittelfeld landet bei der Saugleistung der Kobold VR200 von Vorwerk, er fährt sich dafür aber deutlich weniger häufig fest als der Dyson. Auch wenn er etwas schlechter saugt, schafft er dennoch den Großteil des Drecks problemlos. Am schlechtesten saugt der Roborock S50. Aber auch er kann bei mehrmaligem Einsatz einem Handstaubsauger Konkurrenz machen. Alle drei Geräte tun sich in Ecken etwas schwer, diese müssen notfalls ab und an noch von Hand nachgesaugt werden.

Einzelergebnisse zur Saugleistung
Einzelergebnisse zur Saugleistung (Bild: Falkemedia)

Test 2: die Funktionen – Was können die Roboter außer saugen noch so?

Beim Funktionsumfang gibt es etwas größere Unterschiede als bei der Saugleistung. Der Dyson 360 Eye navigiert per namensgebender 360-Grad-Kamera und kann in zwei verschieden starken Modi saugen. In der Einstellung „Leise“ kann der Dyson durchaus auch gestartet werden, wenn man sich selbst im Raum befindet – die Saugleistung nimmt dann aber ab. Als einziges Gerät lässt sich der Roboter von Vorwerk per Fernbedienung steuern und mit der Sprachassistentin Alexa verknüpfen. Für die Navigation setzt Vorwerk auf Laser. Gemeinsam mit dem Roborock können statt ganzen Räumen auch einzelne Zonen gesaugt werden. Als einziges Gerät im Test verfügt der Roborock über eine Wischfunktion. Per ansteckbarem Wassertank an der Unterseite wird ein Tuch angefeuchtet. Die Wischleistung ist allerdings nicht so groß, dass sie schwere Verschmutzungen und Eingetrocknetes reinigen könnte. Als Zusatzfunktion für Parket und Laminat aber durchaus praktisch und ein Alleinstellungsmerkmal.

Einzelergebnisse zu Funktionen
Einzelergebnisse zu Funktionen (Bild: Falkemedia)

Test 3: die App – Welche Funktionen bieten die iOS-Anwendungen?

Hier zeigt Roborock, wie eine sinnvolle App mit vielen Funktionen aussehen muss. Mit dem iPhone kann genau nachverfolgt werden, wo der Roboter im Raum gerade saugt und welches Gebiet er bereits gereinigt hat. Automatische Reinigungen können per Zeitplan festgelegt und bestimmte Zonen in der Karte eingezeichnet werden, die vom Roboter gesaugt werden sollen. Auch eine Fernsteuerung per digitalem Joystick ist möglich. Einziger Nachteil der App: Sie ist aktuell nur auf Englisch und Chinesisch verfügbar. Die zweitbeste App bietet Dyson an. Auch hier kann der Roboter per Fernzugriff gestartet, ein Zeitplan festgelegt und eine Karte angezeigt werden. Auch eine Historie mit vergangenen Saugvorgängen, Saugdauer und gesaugten Flächen kann aufgerufen werden. Die einfachste App kommt mit dem Vorwerk VR200. In ihr kann nur die Reinigung gestartet und ein Zeitplan festgelegt werden. Eine Karte zeigt Vorwerk leider nicht an und eine Historie ist ebenfalls nicht abrufbar.

Einzelergebnisse zur App
Einzelergebnisse zur App (Bild: Falkemedia)

Test 4: der Preis – Wer bietet wie viel fürs Geld?

Das teuerste Gerät ist der 360 Eye von Dyson. Knapp 1.000 Euro müssen für die beste Saugleistung im Test eingeplant werden. Leider zeigt der Dyson die bereits angesprochenen Schwächen in der Navigation. Das Gerät bleibt einfach gern mal unter Schränken stecken oder identifiziert Fußleisten als Treppenstufen und will von ihnen nicht mehr herunterfahren. Eine gute Saugleistung und eine gute Navigation kombiniert der Kobold von Vorwerk. Dafür bietet er die App mit geringstem Funktionsumfang und ist mit 750 Euro auch eher hochpreisig angesiedelt. Über die Hälfte günstiger als der Dyson, bietet Roborock die meisten Funktionen und die umfänglichste App. Nachteile sind die etwas schlechtere Saugleistung, die aber noch völlig ausreichend ist, und dass die App nur in einer englischen Version vorliegt. Bei der Verarbeitung und dem Design lassen sich keine gravierenden Unterschiede zwischen den Robotern feststellen. Alle Geräte sind größtenteils aus Plastik, aber dennoch solide verarbeitet.

Einzelergebnisse zum Preis
Einzelergebnisse zum Preis (Bild: Falkemedia)

Fazit: Der Roborock rockt das Haus!

Roborock S50
Roborock S50 (Bild: Falkemedia)

Von unseren drei smarten Haushaltshelfern schafft es der Roborock S50 dank seines Preises und der vielen Funktionen, die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Dyson und Vorwerk saugen etwas besser, kosten dafür aber auch deutlich mehr. Wer der englischen Sprache mächtig ist und beim Kauf des Geräts darauf achtet, die EU-Version zu erhalten, der macht mit dem Roborock nichts falsch. Vor der Anschaffung eines Saugroboters sollte man sich aber einiger Punkte bewusst sein.

Nicht ganz ausgereift

Einfach auspacken, einschalten und sich dann nie wieder Gedanken machen – bei der Waschmaschine mag es so bereits funktionieren; Saugroboter benötigen zumindest am Anfang noch einiges an Zuwendung. Bei den ersten Saugvorgängen sollte man alle Modelle gut im Auge behalten und eventuelle Hindernisse aus dem Weg räumen. Noch fahren sich die Geräte gern mal fest. Wem dies zu aufwändig ist und wer seine Wohnung nicht an einen Roboter anpassen möchte, der sollte noch ein paar Entwicklungsjahre warten, bis er ein solches Gerät kauft.

Gesamtergebnisse des Saugrobotertests
Gesamtergebnisse des Saugrobotertests (Bild: Falkemedia)

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Bei iRobot funktioniert alles einwandfrei und Jetsons auch

Der Vorwerk VR200 ist ein altes Modell (2014). Seit Oktober 2018 gibt es den VR300 mit nützlichen Funktionen, die ich 3 Tage lang selbst testen durfte. Danach habe ich mir das Gerät bestellt und bin sehr zufrieden!

Denke auch, dass bei einen solchen Test, der Marktführer iRobot dabei sein sollte, der von günstig bis teuer verschiedene Geräte hat. Ebenso ist mir aufgefallen, dass der VR200 das ältere Modell ist. Ebenso sollte man dann auch auf die Neato Geräte hinweisen, wo zwar kein Vorwerk drauf steht, aber baugleich sind

Ich habe zwei Roborock S50 im Einsatz (auf 2 Etagen). Er bietet sehr wohl auch eine Fernsteuerung via App!! Aber viel wichtiger: keiner will Alexa! Ich steuere die Dinger per Siri! Über eine Homebridge und die Intergration in FHEM (Smarthome). So kann z.B. eine Zomenreinigung auf einen bestimmten Bereich programmiert werden. „Hey Siri, Küche sauber machen“ löst bei mir eine gezielte Zonenreinigung in der Küche aus. Perfekt!

Habe den Xiaomi seit zwei Wochen. Das ding ist der Wahnsinn. Davor mussten wir selber so alle drei Tage Staubsaugen da meine Freundin und Katze ziemlich viel Haar/Fell verlieren und es war doch dezent nervig. Seit da macht der Robo alles alleine, grandioses Teil.

Ich habe den Rborock S50, das Menu ist seit kurzem in deutsch und er spricht jetzt sogar in deutsch.
Mit seiner Laser Navigation arbeitet er wirklich jeden Punkt systematisch ab, ich bin echt begeister.

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