Transportlösungen für Apple-Anwender

Rucksäcke, Taschen und Koffer im Test: Mit MacBook, iPhone und iPad unterwegs

Die meisten von uns sind täglich mit einer Vielzahl an Geräten und Gegenständen unterwegs – und benötigen dafür natürlich das optimale Gepäckstück. Wir haben das Angebot an großen und kleinen, modernen und klassischen Produkten getestet. Unser Beitrag präsentiert Ihnen eine Auswahl von Produkten unterschiedlicher Hersteller, darunter auch Herschel, Booq, Bluesmart, Mous oder Artwizz.

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Ob wir aus beruflichen Gründen unterwegs sind oder privat, mit dem Fahrrad, Auto, Zug oder Flugzeug: Unsere technischen Geräte kommen (fast) immer mit. Das Angebot an Taschen, Rucksäcken und Koffern, Beuteln und Jacken, die sich zum Transport moderner Elektronik eignen, ist entsprechend riesig. Der Teufel liegt, wie so oft, im Detail. Es gibt tolle Rucksäcke mit zahlreichen Taschen, die man jedoch nicht abstellen kann, ohne dass sie kippen. Es gibt Koffer, die wenig Platz, dafür aber Akkus und Sicherheitsschlösser bieten. Schneller Zugriff auf technische Geräte, Tragekomfort oder Ästhetik – jeder hat seine Vorlieben.

Checkliste: Worauf sollten Sie beim Kauf achten?

Bietet der Rucksack wirklich genug Platz? Viele Modelle warten mit einer üppigen Polsterung, aber wenig Raum zum Verstauen auf.

Sind die Riemen leicht zu verstellen? Sowohl beim Messenger Bag als auch bei Rucksäcken nerven diese einfachen Funktionen oft am meisten.

Lässt sich der Rucksack vernünftig abstellen, ohne dass er umkippt? Diese Frage können die wenigsten Hersteller für ihr Produkt mit Ja beantworten.

Ist die Verarbeitung hochwertig? Gerade an Nähten und bei den Reißverschlüssen entstehen schnell Sollbruchstellen. Bei guter Ware halten sie ein Leben lang.

Wurde an Details wie dem einfachen Zugang zum Inhalt von verschiedenen Seiten gedacht? Ob an Flughäfen oder im Café – niemand will gerne wühlen.

Ist die Tasche vielseitig? Eignet sich das Produkt nur für bestimmte Anlässe oder kann ich damit ein Geschäftstreffen genauso bestreiten wie einen Camping-Trip?

Der perfekte Rucksack

Everyday Backpack
Everyday Backpack (Bild: Peak Design)

Der wohl vielseitigste und robusteste Rucksack kommt von Peak Design. Der Everyday Backpack (20 Liter: 269,99 Euro, 30 Liter: 299,99 Euro) ist dank hochwertiger Materialien nahezu unzerstörbar. Er bietet eine Vielzahl an Taschen sowie Griffe und Zugänge an drei Seiten. In seinem Inneren können verschiebbare Trennwände per Klettverschluss nach eigenen Wünschen und Anforderungen angebracht werden. Vor allem das 30-Liter-Modell lässt kaum Wünsche offen. Von oben gelangt man an ein Laptop- und Tabletfach mit zusätzlichem Abteil für Kabel oder Akkus und mit einer per Magnetverschluss gesicherten Lasche zum geräumigen Hauptfach. Letzteres lässt sich auch über die Seiteneingänge erreichen, in denen wiederum weitere Kompartimente für kleineres Zubehör untergebracht sind.

Stowaway Tools
Stowaway Tools (Bild: Klecker Knives)

Etwas einfacher aufgebaut, dafür jedoch bis zu 32 Liter fassend, ist Unsettles Rolltop Commuter Backpack (140 Euro). Genau wie Peak Designs Rucksack glänzt er durch wasserabweisendes Nylon und abgedichtete Reißverschlüsse. Die Aufteilung eignet sich hervorragend dafür, neben dem Laptop kleinere Accessoires im vorderen Fach und selbst einen umfangreichen Einkauf oder Sportsachen im großen Fach zu verstauen.

Neuruk Pack
Neuruk Pack (Bild: Black Ember)

Der dritte Anwärter für den besten Stadt- und Arbeitsrucksack ist der Moshi Arcus (240 Euro). Auch er bietet reichlich Platz mit seinen sechs kleinen bis mittelgroßen Außentaschen, die perfekt für Tablets, Laptops, Smartphones und Zubehör geeignet sind. Hinzu kommen ein großes Hauptfach, das man auch von einer Seite erreicht, und sinnvolle Innentaschen. Die Alleinstellungsmerkmale sind ein extra bruchsicheres Fach an der Oberseite sowie die Tatsache, dass Arcus der einzige Rucksack ist, den man gerade hinstellen kann, ohne dass er kippt.

Artwizz Cable Sleeve
Artwizz Cable Sleeve (Bild: Artwizz)

Zwar eignen sich die vorgenannten Modelle alle auch für einen Trip in die Wildnis, doch der beste Camping-Rucksack, der zahlreiche Technik-Gegenstände beherbergen kann, heißt Neoruk Pack und kommt von Black Ember (211 Euro). Der Neoruk ist extrem wetterfest und hart im Nehmen. 25 Liter Fassungsvermögen lassen sich mit dem modularen System von Black Ember leicht aufrüsten. Hierfür befinden sich acht starke Magnetverschlüsse an der Außenseite und nochmal zwei an einem der Gurte. Daran können Sie diverse nützliche und schicke Zusatztaschen anbringen. Im Inneren haben gut gepolstert Laptop, Tablet, Maus oder Smartphone eigene Abteile. Außerdem lassen sich vorn und hinten weitere, größere Module anbringen, sodass für einen längeren Ausflug alles seinen Platz hat.

Der Messenger Bag

Everyday Messenger
Everyday Messenger (Bild: Peak Design)

Bei den Messenger Bags ist die Konkurrenzsituation deutlich überschaubarer, was verschiedene Gründe hat. Eine Messenger Bag muss gut am Körper sitzen, da sie zumeist von Radfahrern genutzt wird. Wichtige Abteile sollten zudem schnell zugänglich und die Länge des Gurtes ohne Probleme zu verstellen sein. All das erfüllt Peak Designs Everyday Messenger (249 Euro). Auch hier gibt es herausnehmbare Trennwände und viele kleine Aufbewahrungsfächer. Die Tasche können Sie mühelos ausdehnen, aber genauso schlank und klein halten. Sehr angenehm ist der Mechanismus der Gürtelschnalle, der es erlaubt, mühelos mit einer Hand die Länge zu verstellen.

Holdall MSNGR Maglock
Holdall MSNGR Maglock (Bild: Black Ember)

Einen ähnlichen Standard erfüllt lediglich Black Embers Holdall MSNGR Maglock (255 Euro). Hier sitzt die gepolsterte Laptoptasche außen, aber dennoch sicher. Weitere externe Module, in die zum Beispiel das iPhone und Akkus untergebracht werden können, sind ebenso attraktiv wie ein großer Innenraum (30 Liter) mit weiteren Abteilen.

Der richtige Koffer

Bugaboo Boxer
Bugaboo Boxer (Bild: Bugaboo)

Auf dem Markt für Koffer tut sich einiges. Das Gepäck für längere Reisen wird schlauer, moderner und kompatibler für Elektronik. Die Berliner Firma Horizn Studios bieten mit dem Cabin Trolley Model M (299 Euro) einen Koffer an, der neuzeitliche und klassische Merkmale vereint. Zu seinen Vorzügen gehören leise, um 360 Grad drehbare Räder, verschließbare Reißverschlüsse, eine harte Polycarbonat-Verschalung und eine lebenslange (!) Garantie. Die wichtigsten Komponenten sind allerdings der integrierte und herausnehmbare Akku, der Ihre Geräte unterwegs mit Strom versorgt, sowie ein optional buchbares GPS. Mit diesem dürften verlorene Koffer der Vergangenheit angehören. Sehr angenehm ist auch die aus Leder und Nylon gefertigte Fronttasche, in der Sie all Ihre wichtigen Technik-Gadgets inklusive des Laptop verstauen und schnell zugänglich aufbewahren können. Direkt unter dem ausziehbaren Griff befinden sich zwei USB- und ein Mini-USB-Anschluss.

Lapa
Lapa (Bild: Lapa Studio)

Der britische Nachrichtendienst „BBC“ lehnte sich jüngst weit aus dem Fenster und beschrieb den Koffer Bluesmart als das „iPhone der Gepäcksparte“. Dieser Vergleich ist insofern angebracht, als dass Bluesmart ursprünglich als Crowdfunding-Projekt gestartet ist und das Rennen um den ersten „smarten“ Koffer früh gewann. Inzwischen sind andere Firmen nachgezogen, doch der Bluesmart One (359 Euro) ist immer noch mit den wichtigsten Eigenschaften ausgestattet, die man von einem technisierten Koffer erwarten kann: Mit einer dazugehörigen App können Sie ihn vom iPhone aus abschließen, im Gegenzug laden Sie Ihr Smartphone am Bluesmart One bis zu sechsmal auf, bevor der Akku im Koffer neu geladen werden muss. Und Sie können mit der App ebenfalls verfolgen, wo sich Ihr Bluesmart gerade auf der Welt befindet. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die eingebaute Waage. Ist Ihr iPhone mit dem Koffer verbunden, müssen Sie diesen lediglich hochheben und die App sagt Ihnen, wie schwer das Gepäckstück ist – sehr praktisch besonders bei Fluggepäck.

Bugaboo Boxer
Bugaboo Boxer (Bild: Bugaboo)

Ohne besondere technische Finessen ausgestattet ist der Bugaboo Boxer (ab 870 Euro). Diese eher als Koffersystem zu bezeichnende Einheit kann für sich reklamieren, als das komfortabelste Gepäck-Ensemble zu gelten. Von leicht einklappbaren Rädern über abnehmbaren Taschen und diversen Erweiterungsmöglichkeiten bis zu einem angenehmen Fahrgestell ist alles am Bugaboo elegant, hilfreich und zweckmäßig – und ideal geeignet, um einiges an Elektronik darin mitzunehmen.

Die kleinen Alternativen

Packable Daypack
Packable Daypack (Bild: Herschel)

Manchmal braucht man nur eine kleine Tasche, die unterwegs nicht stört, in der man aber dennoch die wichtigsten Geräte verstauen kann. Herschel verfolgt mit dem Packable Daypack (29,95 Euro) das Prinzip „Regencape“. Der dünne Rucksack mit einer Fronttasche ist groß genug (wenn auch nicht gepolstert), um einen Laptop und diverse Kleinigkeiten zu verstauen, lässt sich ohne Inhalt aber zu einer winzigen Tasche zusammenfalten. Ebenso empfehlenswert ist das Chapter Travel Kit (34,95 Euro) der Firma. Das wasserabweisende und stoßfeste Täschchen mit Tragegriff eignet sich für die Aufbewahrung von kleineren elektronischen Geräten, ebenso für Zubehör wie Adapter, Kabel oder Foto-Accessoires.

Cabin Trolley Model
Cabin Trolley Model (Bild: Horizn Studios)

Flatpack
Flatpack (Bild: Tronnovate)

Die Artwizz Cable Sleeve (24,99 Euro) gibt im Namen schon preis, wofür sie vornehmlich gedacht ist. Sie besteht innen aus Webpelz und außen aus Neopren. Zudem ist sie so flach und handlich, dass sie in jede Tasche passt und gleichzeitig Ordnung schafft.

Hardcase
Hardcase (Bild: Booq)

Eine kaum für möglich gehaltene Überarbeitung des Beutel-Rucksacks ist der Firma Tronnovate mit dem Flatpack (35 Euro) gelungen. Das Prinzip ist einfach: Der wasserabweisende 16-Liter-Rucksack lässt sich von beiden Seiten mit zusammenziehbaren Schüren, aber auch per Reißverschluss der Länge nach öffnen. Er kann als Picknick-Untersatz dienen und verfügt im Inneren über kleine Abteile für iPhone und Co.

iPhone-Hüllen

Relaxed Leather Case
Relaxed Leather Case (Bild: Twelvesouth)

Das technische Herzstück jeder Reise ist das iPhone. Undenkbar, ohne das Smartphone das Haus zu verlassen. Umso schöner, wenn eine dazugehörige Hülle nicht nur Schutz bietet. Das Artwizz Wallet Case (59,99 Euro) macht das Portemonnaie obsolet. Neben einer harten Schale, die das iPhone sichert, befinden sich in der aus Rindsleder gefertigten Hülle innen sechs Fächer für Karten und Notizen in unterschiedlicher Größe, eines davon mit durchsichtigem Fenster für Fahrkarten oder Ausweise. Zusätzlich hat der Hersteller an der Außenseite ein großes Fach für Geldscheine angebracht.

Bluesmart One
Bluesmart One (Bild: Bluesmart)

Etwas kompakter hält es Twelvesouth mit dem Relaxed Leather Case (59,95 Euro). Auch diese Hartschale ist aus echtem Leder gefertigt, bietet innen weiches Wildleder, das das Gerät schont, und außen zwei Fächer für die wichtigsten Karten. Die Hüllen sind in außergewöhnlichen Farben wie Cognac, Marsala oder Kräutergrün erhältlich.

Rolltop Commuter Backpack
Rolltop Commuter Backpack (Bild: Unsettle)

Gehen Sie auf Abenteuerreise, sollten Sie das Airoshock Case (59 Euro) von Mous in Augenschein nehmen. Die Firma wirbt damit, dass die Hüllen nahezu unzerstörbar sind, da in ihrem Inneren winzige Luftpolster jeden Aufprall abfedern. Darüber hinaus ist das Airoshock Case das vielleicht einzige, das über einen eingebauten Magneten verfügt – sehr praktisch für die immer beliebter werdenden Magnethalterungen, die vor allem für Autoreisen perfekt geeignet sind. Ein aufklebbarer Magnet wird mit jedem Case mitgeliefert.

Moshi Arcus
Moshi Arcus (Bild: Moshi)

Eine ganz besondere iPhone-Hülle hat sich Klecker Knives ausgedacht. In ihr stecken kleine Werkzeuge wie ein Mini-Messer, ein Stift, ein Schraubenzieher, ein Kamm, eine Pinzette oder ein Flaschenöffner, alle flach und mit kleinem Griff versehen. Der Kunde kann aus einer Vielzahl an Werkzeugen wählen, die dann seitlich in die Hülle gesteckt werden. Diese Stowaway Tools genannte Reinkarnation des Schweizer Messers kostet 25 US-Dollar, jedes gewählte Werkzeug zwischen 8 und 12 US-Dollar.

MacBook und iPad

Artwizz Neoprene Sleeve
Artwizz Neoprene Sleeve (Bild: Artwizz)

Sollten Sie bereits eine große Reisetasche besitzen, die Ihren Anforderungen genügt, und lediglich eine sichere Behausung für Ihr MacBook oder iPad suchen, werden Sie bei Booq und Artwizz fündig. Die Neoprene Sleeve des Berliner Herstellers Artwizz ist eine spritzwasserabweisende Tasche für das MacBook (Air, MacBook 12 Zoll, Pro 13 Zoll und 15 Zoll, ab 19,99 Euro) sowie das iPad und iPad mini. Die Hülle ist angenehm schlank, sodass sie auch in enge Fächer passt. Außerdem schont sie das Gerät mit flauschigem Stoff im Inneren. Die Neoprene Sleeve gibt es in Schwarz, Titan, Gold, Navy und Berry.

Chapter Travel Kit
Chapter Travel Kit (Bild: Herschel)

Ebenfalls äußerst schlank sind das Taipan Spacesuit (40 Euro) sowie das Hardcase (50 Euro) von Booq. Das Spacesuit schützt die Technik innen mit Plüsch, für den Reißverschlussanhänger aus Leder werden farbige Alternative mitgeliefert. Das Hardcase ist genau das, indem es mit einer verstärkten Ballistic-Nylonschale ausgestattet ist. In das Airmesh-Innenfutter sind Fächer für Zubehör integriert. Beide Booq-Taschen lassen sich komplett aufklappen, das Hardcase kann sogar als geschützte Arbeitsstation verwendet werden, aus der man sein MacBook gar nicht herausnehmen muss.

Leather Bag
Leather Bag (Bild: Artwizz)

Für das kurze Business-Meeting, bei dem es auf Souveränität und Eleganz ankommt, ist Artwizz das Kunststück gelungen, eine Unisex-Ledertasche zu entwerfen, deren Stil tatsächlich mit einer männlichen und weiblichen Klientel kompatibel ist. Die Leather Bag (ab 109 Euro) für das MacBook Pro (13 und 15 Zoll) sowie für das MacBook Air 13 Zoll verfügt innen über eine Verarbeitung aus 70 Prozent Seide und außen echtes Rindsleder. In einer Seitentasche lassen sich Kalender, Notizhefte oder technisches Zubehör verstauen.

Gepäck wiederfinden

Lapa
Lapa (Bild: Lapa Studio)

Egal mit welchem Gepäck Sie unterwegs sind, verloren gehen sollte es nicht. Um dies zu verhindern, gibt es kleine Verfolgungsgehilfen wie den Lapa. Das münzgroße Stück Plastik mit Batterie kann am Schlüsselbund befestigt werden, Sie können es dem Gepäck beilegen oder an jedem anderen Gegenstand festkleben. Dieser lässt sich fortan mit der Lapa-App lokalisieren und mit einem daraufhin am Tracker erklingenden Ton auffinden. Im Zweifel hilft – ebenfalls per App – die Community der Lapa-Nutzer anonym: Sobald ein Lapa-Nutzer an Ihrem Gegenstand vorbeikommt, erhalten Sie eine Nachricht.

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