Raumfeld One S im Test: Klangwunder aus Berlin

Lange Zeit stand der Name „Sonos“ als das einzige ernstzunehmende Synonym für Multiroom-Musik-Systeme allein auf weiter Flur. Inzwischen ist das zum Glücklich nicht mehr so und selbst aus Deutschland gibt es potente Konkurrenz. Dazu gehört zum Beispiel die Berliner Marke Raumfeld, die sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet hat. Mit dem „One S“ bieten die Berliner ein kostengünstiges Einstiegsgerät an.
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Wie von Raumfeld gewohnt ist auch der One S ein technisch hervorragendes Gerät. Schon beim ersten Anfassen merkt man, dass man es mit einem Qualitätsprodukt zu tun hat und nicht bloß mit einer weiteren Plastikbox, die vorgibt, ein Lautsprecher zu sein.Das Gehäuse ist sehr gut verarbeitet, das Design, wie auch das ganze Geräte, minimalistisch. Gerade deshalb fügt sich der One S in praktisch jede Wohn- oder Arbeitsumgebung ein, ohne aufzufallen, was definitiv als Vorteil zu sehen ist und übrigens sogar für die Küche oder das Badezimmer gilt. Das Gehäuse ist zwar nicht wasserdicht, wohl aber mit gummierten und hydrophoben Tasten versehen, die die Nutzung in Feuchträumen erlaubt.
 

Musikquellen

Zunächst muss einmal klargestellt werden, was der One S nicht ist und nicht sein will: Dem Einstiegsgerät von Raumfeld fehlt AirPlay. AirPlay, die gerade unter Apple-Kunden immer beliebter werdende Technologie, um Musik vom iPhone, iPad oder Mac drahtlos an andere Ausgabegeräte zu schicken. Raumfeld hat sich für ein gänzlich anderes Bedienkonzept entschieden. Im Zentrum steht die - selbstverständlich kostenfreie - Raumfeld App. Über diese App kann auf die verschiedenen Musikquellen zugegriffen werden. So natürlich auf sämtliche Musik auf dem iPhone.
 
 
Aber auch Musik, die sich auf einem Netzwerkspeicher befindet, ist damit erreichbar. Besonders nützlich ist die umfangreiche Integration von Musik-Streaming-Diensten. Napster, simfy und MTV Music sind genau so an Bord wie Spotify, das allerdings aus der Spotify-App heraus bedient werden muss. „Spotify Connect“ erlaubt es nicht anders. Eine gewisse Sonderstellung hat der Streaming-Dienst für hochaufgelöste Musik, Wimp, inne. Wer einen One S kauft, erhält einen Gutschein für drei Monate Wimp-Nutzung im Wert von knapp 60 Euro dazu. Ein ziemlich guter Bonus. Dank der Integration von TuneIn kann auf eine schier unendliche Zahl von (Web-)Radio-Stationen zugegriffen werden.
 

Bedienung

Die Bedienung ist recht angenehm. Die App ist übersichtlich gehalten und man merkt, dass sich im Hause Raumfeld tatsächlich jemand ausgiebig mit ihrem Design beschäftigt hat. So können zum Beispiel diverse Favoriten angelegt werden. Das können Alben in Napster genauso sein wie Playlisten in Wimp oder der Lieblingsradio-Sender in TuneIn. Diese sind dann per Schnellzugreif zu erreichen.
 
 
Im täglichen Gebrauch sind dennoch ein paar Unschönheiten aufgefallen. So hakt die App ab und an in nicht reproduzierbarer Weise, beruhigt sich aber meist selbst innerhalb weniger Sekunden wieder. Wir sind sicher, dass Raumfeld hier nachbessern wird. Am Gerät selbst kann man wenig tun. An der Vorderseite gibt es eine Taste zum Ein- und Ausschalten des Geräts. Im Ruhezustand verbraucht der One S allerdings weniger als 1 Watt, sodass es sich durchaus lohnt ihn immer eingeschaltet zu lassen. Allein schon, weil der Startvorgang aus dem komplett ausgeschalteten Zugang doch etwas länger in Anspruch nimmt. Wer „jetzt“ Musik hören will wird sich daran stören.
 
An der Oberseite befinden sich Tasten für die Lautstärkeregelung und vier programmierbare Tasten. Sagen wir, man ist Fan des Radio-Senders „N-Joy“ und will ihn im Schnellzugriff haben. Dazu wählt man in der App in TuneIn aus und hält dann eine der vier Tasten für einige Sekunden gedrückt, bis ein kurzer Signalton ertönt und schon ist der Sender gespeichert. Soweit so unrevolutionär. Interessant werden die Knöpfe dadurch, dass man sie mit praktisch allem belegen kann, was die App abspielen kann. Das können auch einzelne Alben oder Playlisten sein. Und zwar nicht nur von lokal vorhandener Musik, sondern auch aus den integrierten Streaming-Diensten.
 

Klang

Der Soundqualität lässt sich am besten mit dem Adjektiv „beeindruckend“ beschreiben - und zwar in jeder Hinsicht. Beim ersten Einschalten ist man sofort geplättet davon, dass eine Box mit den Maßen 11 x 18 x 13 Zentimetern einen derart gewaltigen und dennoch sauberen Klang überhaupt liefern kann.
 
Hat man diesen ersten Schock überwunden und hört etwas genauer hin, merkt man, dass Raumfeld wirklich ganze Arbeit geleistet hat. In dem One S stecken ein Hoch-, ein Tiefmittel- und zwei Tieftöner. Insgesamt liefert dieses Ensemble einen maximalen Schalldruck von 101 dB/1m. Genug um selbst ausgewachsene Wohnzimmer zu beschallen. Dabei sorgt der 50-Watt-Bi-Amping-Verstärker für hohe Lautstärken bei dynamischer Bass-Performance.
Bei einem Preis von rund 250 Euro gibt es hier wirklich nichts zu meckern.
Testergebnis
ProduktnameOne S
HerstellerRaumfeld
Preis250 €
Webseitehttp://www.raumfeld.com
Pro
  • Großartiger Klang
  • Fairer Preis
  • Durchdachtes Konzept
Contra
  • Leider kein AirPlay
Bewertung
1,2sehr gut

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Wie ist denn die Qualiät / Ausstattung im Vergleich zum Pionier "Sonos"? Das wäre doch ein schöner, informativer Mehrwert!

Sehe ich genau so? Also bitte mal einen Vergleich zum Sonos-System. Und nicht nur die Klangqualität, sondern das ganze System :)

Was ich schon mitbekommen habe ist, dass die Verbindung zwischen den einzelnen Lautsprechern leider nicht unbedingt die zuverlässigste ist. Teilweise gibt es Probleme mit der Synchronität, teils komplette Abbrüche. Das kann man natürlich mit nur einer Box schlecht testen. Also so Systeme bitte immer auch im Verbund testen, denn da liegt ja auch der Sinn in so einem Produkt. Wenn ich eine Box allein haben will, da bekomm ich für deutlich weniger auch meine W-Lan oder Bluetooth-Box ;)

Was ich noch vergessen habe, für Sonos gibt es wenigstens noch zwei Workarounds um Airplay zu integrieren ;)

Leider ein weiteres Argument für Sonos und gegen Raumfeld. Wobei mir die Raumfeld-Geräte optisch besser gefallen ;)

Hab nen guten Artikel gefunden:

http://www.allesbeste.de/test/audio-und-hifi/das-beste-multiroom-system-test

Zumind. was die günstigen Versionen der Raumfeld-Speaker angeht sind dich nicht die besten ;)

Und wie ich schon erwähnt habe, das Raumfeld-System ist noch nicht so ausgereift und sehr abhängig vom eigenen Router. Die Sonos-Boxen machen das selber :)

Hört euch doch mal den Bowers und Wilkins A 7 an°!

Hallo,

Songs ist dagegen ziemlich schwachbrüstig - halt die "billige" Variante (zumindestens was Sound und Qualität der Materialien angeht) der Teufel / Raumfeld Lösung, die übrigens schon viele Jahre und im Gegensatz zu Sonos auch mit Stereo Raumfeld-Lautsprechern auf dem Markt ist. Wer will schon Mono hören? Stereo geht mit Songs auch, wenn man sich dann zwei einzelne Boxen kauft, die aber teurer sind, weil beide aktive WLAN Lautsprecher sind, während Raumfeld beide Lautsprecher über Kabel verbindet und einen aktiven und einen passiven Speaker hat. Und ansonsten ist das eben einfach Teufel-Speaker Qualität, die da drin steckt. Für mich gibt es nichts besseres, aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. AM Besten mal bestellen, kann man zig Wochen später noch zurück geben, wenns nicht gefällt...passiert aber vermutlich sehr selten :-)

Auch schade dass keib Bluetooth an Board ist

Die Berliner Marke "Raumfeld"? Wie schlecht kann ein Artikel denn recherchiert sein? Raumfeld ist eine Serie im Angebot der Marke Teufel. Die Maclife ist so langsam wohl echt am Ende ....

Du Vollpfosten. Recherchier mal lieber selbst richtig. Raumfeld ist eine Berliner Marke und die Firma wurde von Teufel gekauft und die eigenständigen Raumfeldprodukte wurden in die Palette des Teufelangebotsnintegriert. Du ***

Vorweg: Zwar ist mir klar, dass der Artikel eher einen flüchtig, ersten Eindruck übermittelt. Doch ein wenig mehr Tiefe im Bezug auf die Klangeigenschaften hätte ich mir gewünscht. Denn die Herren "Laut" und "Wumms" machen noch lange kein umfassendes Klangerlebnis aus.

Was mir nach Durchsicht der technischen Daten ins Auge sticht, ist die Tatsache, dass Teufel bei diesen Boxen wohl ein echtes Drei-Wege-System implementiert hat, während Sonos bei seinem um fuffzig Maronen teureren Play:3 bescheißt und ein 2-Wege-System mit Zwillingsmitteltönern frech zum 3-Wege-System erklärt. Allerdings fehlt dem Teufel nicht nur Airplay – was man wegen der App, die wohl auch auf die Musikdaten des iPhones oder iPads zugreifen kann, verschmerzen könnte – sondern in meinen Augen auch leider die Fähigkeit, zwei identische Boxen als Stereo-Paar zu nutzen. Damit ist das Gerät im Grunde genommen eine Weiterentwicklung des früheren Kofferradios – die Altvorderen werden sich noch erinnern – und kein Ersatz für die Stereo-Anlage, so erstaunlich das Klangvolumen auch sein mag. Hier müsste ich mit dem "Stereo M" von Teufel schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Ein persönlicher Nachsatz zum Artikel: Die Formel "technisch hervorragendes Gerät" lasse ich meinem Kumpel oder einem Verkäufer ohne Nachfrage durchgehen. Bei einem Redakteur setze ich indes voraus, dass er dieses auch durch Recherche verifiziert hat. Sprich, er hat das Gerät aufgeschraubt und zumindest die wichtigsten elektronischen Bauteile geprüft – oder prüfen lassen. Ich freue mich also auf die Bilder des auseinandergenommenen Gerätes in der nächsten Ausgabe … ;-)

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