Nuki 2 Türschloss im Test: Smartes Schloss fürs smarte Haus
Im Gegensatz zu komplett elektronischen Schlössern mit NFC-basierter Transpondertechnik oder anderen Smart-Home-Schließlösungen wie etwa dem Danalock bietet Nuki mit dem Smart Lock 2.0 eine praktische Nachrüstlösung an. Und die funktioniert gänzlich ohne Handwerker oder einen Besuch im Baumarkt: Vollkommen ohne Not baulicher Veränderungen macht der kleine schwarze Kasten im Prinzip nichts anderes, als einem innen in der Wohnungstür gesteckten Schlüssel einen Motorantrieb überzustülpen und diesen via WLAN und Bluetooth mit der modernen Welt zu verbinden. Als „Schlüssel“ dienen auf Wunsch alle gängigen Smartphones wie auch spezielle Nuki-Schlüsselanhänger oder Keypads – und natürlich auch weiterhin der reguläre klassische Schlüssel oder ein Knopfdruck auf das an der Innenseite der Tür angebrachte Nuki Smart Lock selbst. Die Sicherheitsmerkmale des in der Tür verbauten Zylinders (in unserem Testszenario ein DOM RS 8) bleiben dabei voll erhalten.
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Warum müssen Schlösser smart sein?
Für ein Smart-Lock spricht viel. Zunächst einmal bringt es einen spürbaren Zugewinn an Komfort mit sich. Denn das Schloss öffnet sich bei Annäherung und dank GPS- und Bluetooth-unterstütztem Geofencing auf Wunsch automatisch – Schlüsselgefummel mit schweren Einkäufen auf dem einen Arm und dem Nachwuchs auf dem anderen entfällt somit. Mindestens ebenso praktisch: Dritten, etwa dem Babysitter, lässt sich Zugang gewähren, ohne einen „echten“ Schlüssel aushändigen zu müssen. Der virtuelle Schlüssel wird dazu schlicht in Form einer jederzeit widerrufbaren Zutrittsberechtigung in der Nuki-App des Dritten hinterlegt. Diese Zugriffsberechtigung lässt sich auch zeitlich einschränken, damit man beispielsweise nicht unter der Dusche von der zu früh zur Tat schreitenden Putzhilfe überrascht wird.
Darüber hinaus von Vorteil: Eine Zugangsberechtigung kann nicht, wie beim klassischen Schlüssel, kopiert werden. Ähnlich funktioniert auch die Airbnb-Anbindung, die Zugangscodes mit eingebautem Verfallsdatum vergibt. Eine durch den Zeitaufwand oft lästige Schlüsselübergabe an neue Mieter entfällt somit. Lässt man das Smart Lock mithilfe der optionalen Bridge Teil des Internets der Dinge werden, kann auch im Netz auf das Nuki Smart Lock zugegriffen werden, etwa um aus der Ferne ein Mitglied der Familie ins Haus zu lassen, das seinen Schlüssel verloren hat oder einen Handwerker, der einmal mehr leider nur zu unmöglichen Zeiten einen Termin einrichten konnte.
Neben diesem Schutz vor einem Ausschließen sorgt Nuki auch generell für mehr Sicherheit; etwa durch Optionen wie ein automatisiertes Abschließen nach Verlassen des Hauses oder über Nacht. Der bei der Einrichtung noch an den Türrahmen zu klebende Magnet vermag im Zusammenspiel mit dem Magnetometer im Inneren der Version 2.0 des Smart Locks zu signalisieren, ob die Tür verschlossen oder geöffnet ist. Außerdem lassen sich alle Schließvorgänge auf Wunsch hin protokollieren.
Von Schloss …
Als Nachrüstlösung eignet sich das Nuki Smart Lock 2.0 für fast alle hierzulande gängigen Türen respektive Zylinder. Neben den üblichen Europrofil-Zylindern wird auch das Schweizer Rundprofil und der UK-Oval-Zylinder unterstützt. Auch Knaufzylinder sollen ab Anfang 2019 Unterstützung finden. Beschläge, Knäufe und Drücker stellen allesamt kein Problem bei der Installation dar, auch Mehrfachverriegelungen haben sich im Test als problemlos erwiesen. Wichtig ist lediglich, dass die Zylinder die sogenannte Not- und Gefahrenfunktion beherrschen, sich also auch bei steckendem Schlüssel von der gegenüberliegenden Seite noch schließen lassen und sich der gesteckte Schlüssel mitbewegt. Ist das nicht der Fall, lässt sich der Zylinder in aller Regel ohne große Kosten tauschen oder – sollte er Teil einer Schließanlage sein – nachrüsten.
Wichtig für Mieter: Das Nuki-Schloss erfordert keine Veränderungen an der Schließanlage, das System lässt sich bei Auszug rückstandsfrei entfernen.
Sind die Voraussetzungen erfüllt, ist die Installation an sich narrensicher. Abhängig davon, ob der Schließzylinder bündig mit dem Beschlag der Tür abschließt oder eben nicht, kommt zur Befestigung eine von zwei Montageplatten zum Einsatz. Entweder geklebt oder am leicht vorstehenden Zylinder verschraubt, gilt es dann, noch einen Schlüssel auf die Innenseite der Tür zu stecken und das mit vier AA-Batterien betriebene Smart-Lock auf die Montageplatte zu setzen – selbst mit zwei linken Händen ist der Hardware-Anteil der Installation in weniger als fünf Minuten erledigt.
Die Inbetriebnahme erfolgt im Anschluss mit der kostenfrei im App Store zu beziehenden Nuki-App. Diese dient nicht nur als interaktive Anleitung, sondern wird nach der Installation auch selbst zum Schlüssel. Schritt für Schritt führt die App durch die softwareseitige Einrichtung des Smart Locks, nach weiteren fünf bis zehn Minuten ist man dann auch schon startklar.
… und Schlüssel
Ein Nuki-Schloss lässt sich auf verschiedene Arten öffnen. Über die via App als Schlüssel dienenden iPhone- und Android-Smartphones hinaus bietet Nuki mit dem sogenannten Fob einen kompakten Bluetooth-Schlüsselanhänger an, mit dem sich das Schloss auf Knopfdruck bedienen lässt. Mit dem Keypad kann man zudem zu einem „Zahlenschloss“ greifen – und auch per HomeKit lässt sich eine mit einem Nuki Smart Lock 2.0 ausgestattete Tür öffnen. Alle vorgenannten Wege lassen sich auch mischen. Und wer die optionale Bridge installiert, kann seine Smart Locks nicht nur via Webinterface verwalten, sondern auch via Browser aus der Ferne öffnen und schließen.
Das Wichtigste dabei: Die Schließvorgänge werden schnell und mit nur kurzer Verzögerung ausgeführt. Einzig das laute Motorengeräusch insbesondere bei vollständigen Schließvorgängen kann stören – sich um halb vier morgens unbemerkt in die Wohnung zu schleichen, dürfte ob der damit vom Schloss ausgehenden Geräuschkulisse nicht länger funktionieren.
Nichts für Leisetreter
Egal ob Einfamilienhaus, Miet- oder Ferienwohnung: Das Nuki Smart Lock vermag in vielen Anwendungsszenarien Sinn zu stiften. Die mit Version 2.0 neu hinzugekommenen Funktionen, allen voran die Kompatibilität zu diversen Smart-Home-Systemen, zementieren Nukis Status als derzeit allumfassende Smart-Lock-Lösung – und das nicht nur für Apple-Anwender.
Die wohl wichtigste Konkurrenz zu Nuki – zumindest auf dem deutschen Markt – ist Danalock, dessen Angebot etwas kon fus ist. Das in Deutschland erhältliche „Danalock v3“ in der HomKit-kompatiblen Variante kostet rund 200 Euro, ist aber nicht mit der „Danalock Deut-schland“-App verwendbar. Hier muss die internationale Version gewählt werden, der zum Beispiel Unterstützung für die Apple Watch fehlt. Außerdem muss zur Nutzung des Danalock ein neuer Schließzylinder installiert werden. Das ist schnell gemacht, führt aber zu weiteren Kosten.
Fazit
Clevere und sichere Nachrüstlösung, um herkömmliche Türschlösser in vollwertige Smart Locks zu verwandeln.
Produktname | Nuki Smart Lock 2 |
---|---|
Hersteller | Nuki |
Webseite | www.nuki.io |
Pro |
|
Contra |
|
1,8gut |
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... es ist halt auch wahnsinnig langsam... leider
Aber doch nicht die neue Version 2.
Ich finde das gerade die deutlich zugelegt hat.
Wenn ich das Teil 2 x abschliessen lasse (was Versicherungstechnisch auch notwendig ist) wartet man ewig... bzw. beim aufsperren. (Ich hatte es so eingestellt, dass die Türe sich immer verschließt beim zu machen).
Ich habe einen smarten Schlüssel. Der ist so smart, der passt in meine Haustüre oben und unten. Er ist sogar Smart genug, dass er bei abhandenkommen nicht jede x-beliebige Türe öffnet. Das coole ist, ich musste in den letzten Jahren noch nie den Akku laden!!
Was sagt eigentlich die Hausratversicherung zu solchen Schlössern ?