MacBook im Test: Die drei wichtigsten Meinungen zum Apple Laptop

In Deutschland ist das MacBook online vorbestellbar, aber nicht in den Läden als Ausstellungsstück verfügbar - wenigstens bislang noch nicht. Die Gründe dafür verrät Apple nicht. In den USA haben drei der größten Medien das künftige Apple Laptop bereits vorab erhalten und hatten Zeit, das Gerät ausführlich zu testen. Wir haben die Highlights dieser Tests für Sie zusammengefasst. So erfahren Sie erste Meinungen, bis dass das MacBook auch hierzulande erhältlich ist und wir es testen können.

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Am 10. April begann nicht nur die Vorbestellung-Phase für die Apple Watch, Nutzer konnten ab diesem Tag auch das MacBook 12 Zoll bestellen – jenes Gerät, das Tim Cook vor einigen Wochen im Rahmen des Spring Forward Events neben der smarten Uhr vorgestellt hat und das zudem für jede Menge Begeisterung sorgte. Kein Wunder also, dass die Wartezeiten auf das super schlanke und somit ultra-portable Apple Laptop bis in den Juni hineinreichen können.

Während das MacBook 12 Zoll aus bislang nicht genannten Gründen sogar den Ausstellungsflächen in den Apple Stores hierzulande fern blieb, hatten US-amerikanische Kollegen der Online-Publikationen The Verge, Re/Code und Arstechnica bereits die Möglichkeit, das schlanke Laptop zu testen. Wir fassen für Sie die Highlights dieser Tests zusammen.

The Verge: Das beeindruckendste Laptop seit dem ersten MacBook Air

Der Autor Dieter Bohn stellt sich in seinem Test die zentrale Frage: „Ist es [MacBook] irgendwo in der Nähe des idealen Laptops?“ Das Gerät wiegt lediglich 0,92 Kilogramm und laut Bohn soll es sich sogar noch leichter anfühlen – wohl auch, da Apple das Gewicht gleichmäßig verteilt hat. Um die schlanken Maße in die Realität umzusetzen, musste Apple die im Inneren verbaute Hardware neu konzipieren. So hat das Unternehmen beispielsweise die Tastatur einer Schlankheitskur unterzogen, wodurch nur noch ein minimaler Tastendruck zustande kommt. Etwas gewöhnungsbedürftig, wie der Autor meint, doch nur nach kurzer Zeit wächst einem dieses Tastengefühl wohl ans Herz. Kritik bekamen die Hoch- und Runtertaste, da sie ohnehin schon sehr klein ausfallen und somit nun noch schwerer zu treffen sind.

Das Retina-Display löst mit 2.304 x 1.440 Pixel und 236 dpi auf – somit bekommt auch diese Geräteklasse nun endlich das lang ersehnte hochauflösende Display. Da dieses nun allerdings derart dünn ausgefallen ist, blieb kein Platz mehr für das hintergrundbeleuchtete Apfel-Logo, das für die meisten Fans ein absolutes Muss ist und somit für große Enttäuschung sorgt. Dafür begeistert das Force Touch-Trackpad, denn es lässt den Nutzer spüren, wenn dieser einen Befehl ausführt – diese Art Feedback wird sich gerade für Menschen mit einer Sehbehinderung eignen.

Re/Code: Opfer bringen für ultra-dünnes Design

Die Autorin des Tests zum MacBook, Katherine Boehret, fasst die Design-Geschichte zum Einstieg noch einmal kurz zusammen und kommt letztendlich zu folgendem Fazit: „Heutzutage bringt Apple Geräte heraus, die dünner, leichter und kleiner sind als jene, die Sie besitzen“ -  und das scheint wohl auch das Motto beim MacBook zu sein. Hinsichtlich der Maße und vor allem des Preises, so die Autorin, mag das Laptop für viele Nutzer schlichtweg zu „extrem“ ausfallen. Richtig harsche Kritik bekommt die Batterie.

Entgegen der Angaben von Apple, die besagen, das MacBook liefere eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden, machte das Testgerät von Boehret bereits nach fünf Stunden schlapp. Auch konnte sie der USB-C-Port nicht überzeugen. Zum einen, da Apple im MacBook nur einen verbaut hat, zum anderen da dem Port – anders als beim Google Chromebook Pixel, das für weniger Geld zwei USB-C-Ports – die Schnellladefunktion fehlt. Hier muss man als Nutzer für das schlanke Design bei der Hardware schlichtweg Abstriche machen.

Arstechnica: Eine bislang noch ungeahnte Zukunft vorhersehen

Für den Autor Andrew Cunningham bricht das MacBook seit langer Zeit einmal wieder mit den typischen Apple-Konventionen – das letzte Mal hat das MacBook Air für derartiges Aufsehen gesorgt. Das kann sich positiv als auch negativ auswirken. Ganz vorne steht auch bei Cunningham der USB-C-Port im Fokus. Beim Verbau dieses Anschlusses ist er geteilter Meinung beziehungsweise versteht beide Seiten: Es gibt einerseits die Power-User, deren Proteste gegen nur einen Port durch das Internet gingen. Andererseits gibt es wiederum jene, die zukunftsorientiert denken und da gehört auch Apple dazu. Wie schon zuvor mit der iPod-Familie ebnet das Unternehmen erneut in der Gegenwart den Weg für die Zukunft – auch wenn das Ökosystem noch nicht für USB-C bereit ist.

Und genau das kritisiert der Autor. Apple denkt zwar in die Zukunft, doch was passiert in der Gegenwart? Handelt Apple etwa zu voreilig? Seine Einschätzung hierzu ist klar und nachvollziehbar: Zum gegebenen Zeitpunkt ist nur ein USB-C-Port schlichtweg zu unpraktisch, daher muss sich jeder, der mehr als einen USB-Port nutzt, sich einen der teuren Adapter zulegen und diesen auch stets mit sich führen. Ansonsten ist es unmöglich, Daten zu transferieren und das Laptop gleichzeitig zu laden. Sobald Ladevorgänge drahtlos möglich sind, könnte sich diese Denkweise ändern.

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Es erinnert mich ein wenig ans erste Air, das auch nur einen USB-Anschluss hatte (Strom allerdings separat). Später wurde es mit mehr Anschlüssen versehen, sogar mit einem SD-Slot. Mal abwarten, ob das neue MB in späteren Versionen auch noch so mit Anschlüssen geizt.

Toll wäre es, wenn der Stromadapter gleich einen weiteren USB-Port (C oder 3) eingebaut hätte. Denn Stöpsel-Peripherie steht meist am Arbeitsplatz, wo auch aufgeladen wird. Statt der zusätzlichen Adapter hätte man dort einen weiteren Port anbieten können.

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