Kleiner Dongle, große Wirkung

Test: Luna Display – so wird das iPad zum Mac

Apps, die das iPad in einen Bildschirm für den Mac verwandeln gibt es viele. Doch Luna Display kann mehr, es kreiert mithilfe eines kleinen Dongles einen Touchscreen-Mac.

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Es gibt sie noch: Kleine, unscheinbare Produkte, die in ihrer Funktion wie dunkle Magie anmuten. Eines der aktuelleren Beispiele aus dieser wundersamen Gerätegattung ist Luna Display. Mitte 2017 via Kickstarter quasi aus dem Stand heraus via Crowdsourcing finanziert, ist das im Design an einen Kristall daher kommende knallrote Steckerlein inzwischen zu haben – und begeistert Anwender.

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Luna Display: Was ist der Unterschied zu vergleichbaren Apps?

Luna holt den Mac auf das iPad. Der große Unterschied zu Apps: Luna Display bindet das iPad als vollwertigen Bildschirm ein. Gegenüber Duet, einer reinen Softwarelösung, hat dies gleich mehrere Vorteile. Ganz offensichtlich ist die höhere Auflösung: Luna unterstützt die volle Retina-Auflösung des iPads, Duet hingegen lediglich 1080p. Zudem profitiert man von einer deutlich geringeren Latenz. Statt dem eher trägen AirPlay kommt in Luna ein proprietäres Übertragungsprotokoll namens Liquid zum Einsatz – laut Hersteller ist die Latenz mit Luna bis zu 48ms geringer und liegt im besten Fall bei 11ms. Was technisch klingt, spürt man in der Praxis – der Klang von Software-Synthesizern etwa lässt sich nahezu in Echtzeit manipulieren oder Bilddateien ohne großen Lag bearbeiten, normale Office-Aufgaben stellen da keine Herausforderung dar.

Mini DisplayPort oder USB-C: Luna Display ist in zwei Varianten erhältlich.
Mini DisplayPort oder USB-C: Luna Display ist in zwei Varianten erhältlich. (Bild: Hersteller)

Die Systemanforderungen von Luna Display? Gering.

Die Systemanforderungen sind niedrig. iPad-seitig wird lediglich das allererste iPad-Modell ausgeschlossen, iOS 9.1 wird vorausgesetzt. Als Mac kommt jedes Modell in Frage, das unter macOS 10.11 läuft – für optimale Performance empfiehlt der Hersteller aber Macs ab Baujahr 2012.

Der Luna-Stecker lässt sich in zwei Varianten bestellen. Zur Wahl steht ein USB-C- und ein Mini-DisplayPort-Modell. Funktional sind beide identisch. Welche die richtige Variante ist, ergibt sich aus der Schnittstellenausstattung des eigenen Macs. Beide Stecker kosten 79,99 US-Dollar, bestellt werden muss allerdings direkt in den USA – inklusive Versand und sonstigen Kosten landet man an der eigenen Haustür bei einem Preis knapp unter 100 Euro.

Luna Display ist schnell eingerichtet

Das Einrichten ist nach der Installation der Apps eine Sache von Sekunden. Befinden sich iPad und Mac im gleichen WLAN, erkennt der Mac das iPad im Handumdrehen und ohne weiteres Zutun automatisch als vollwertigen zweiten Bildschirm – ganz nebenbei wird auch die iPad-Peripherie vollwertig eingebunden. Heißt: Der Mac lässt sich über eine am iPad angeschlossene Tastatur ebenso bedienen, wie auch über den Apple Pencil sowie Toucheingaben. Alternativ zur Verbindung via WLAN lässt sich eine USB-Verbindung zwischen den Geräten herstellen. In der Praxis bringt diese sogar noch etwas weniger Latenz mit sich.

Luna Display holt den Mac im Arbeitszimmer auf das heimische Sofa.
Luna Display holt den Mac im Arbeitszimmer auf das heimische Sofa. (Bild: Hersteller)

Im Alltag vergisst man schnell, dass man eine Dritthersteller-Lösung verwendet: Der Touchscreen-Mac wirkt wie aus einem Guss und auch wenn macOS nicht auf eine Bedienung ohne Maus ausgelegt ist, fühlt sich die Arbeit damit sehr natürlich an. Auch die Leistung ist top. Einziger Haken: Beim Verschieben von Fenstern verschwimmt das Bild manchmal leicht.

Luna lässt sich mit der App AstroPad kombinieren. Das ist vor allem für Kreative in der Bildbearbeitung interessant, denn der Apple Pencil funktioniert so auch drucksensitiv – die AstroPad-App, Luna, iPad und Mac verschmelzen so zu einem luxuriösen Grafiktablett.

Fazit

Wer sowohl einen Mac als auch ein iPad besitzt, kommt an Luna kaum vorbei: Diese kleine Stück Technik packt den Mac in eine iPad-App.

Testergebnis
ProduktnameLuna Display
HerstellerAstro HQ
Preis80 $
Webseitelunadisplay.com
Pro
  • Einrichtung, Funktion, Performance, AstroPad-kompatibel
Contra
  • Unschärfen beim Bewegen von Fenstern, bislang kein Windows-Support
SystemvoraussetzungeniPad ab iPad 2; Mac, empfohlen ab Modelljahr 2012
Bewertung
1,5gut

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Interessant wäre zu wissen ob Astro HQ an den Unschärfen beim Bewegen arbeitet und das irgendwann behoben wird. Die Latenzen mögen super sein aber mich stört das wirklich sehr beim arbeiten. Selbst eine Verbindung über USB hilft da leider nicht :-(
Bei Duet gibt es diese Störungen nicht wobei hier auch seit Monaten nicht mehr über AirPlay gearbeitet wird und die Auflösung höher ist. Persönlich gebe ich aber Luna definitiv den Vorzug.

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