Wenn man mit Behörden, Finanzämtern und ähnlichen zu tun hat, bleiben sie nicht aus: Die kleinen Papierberge, die sich in der Wohnung oder im Büro unaufhaltsam ansammeln und Platz wegnehmen. Haben Sie schon mal versucht, da etwas wiederzufinden? Nicht ganz einfach.
Wie schön wäre es da doch, wenn man diese einfach einscannen und dem papierlosen Büro oder der halbwegs papierlosen Wohnung näher kommen könnte - zumal Speicherplatz auf dem Rechner quasi nichts mehr kostet und die eingescannten Dokumente gut durchsuchbar sind. Ein Scanner muss also her.
IRIScan Anywhere 3
Der konventionelle Scanner ist aber sofern er keinen Dokumenteneinzug hat - etwas umständlich zu bedienen. Deckel auf, Papier drauf, Deckel zu, Scannen, dann das Ganze wieder von vorne. Was liegt da näher als einen Scanner mit Einzug zu erwerben? Doch diese sind entweder nicht sehr transportabel (sonst muss man seine Papierberge umschichten) oder aber sie sind für professionelle Zwecke und daher recht teuer.
Eine Lösung zumindest für das gelegentliche Einscannen von mehreren Einzelseiten bietet der IRIScan Anywhere 3 WiFi, den wir für Sie getestet haben. Nur 28 Zentimeter breit, 5 Zentimeter tief und knapp 4 Zentimeter hoch ist der IRIScan, also durchaus kompakt. Dank Akku lässt er sich auch ohne Probleme mobil einsetzen, alleine das ist schon beinahe ein Kaufgrund. Denn dann muss das Papier nicht zum Scanner, sondern der Scanner kann ganz einfach zum Papier mitgenommen werden.
Der Clou dabei: Der kleine Scanner ist auch noch unabhängig vom Rechner, er scannt auf Knopfdruck direkt auf eine Micro-SD-Karte - maximal 32 GB-Karten werden dabei vom Hersteller unterstützt, die mitgelieferte 2 GB-Karte ist doch recht knapp, reicht aber für den Gelegenheitsnutzer aus. Die Scanqualität ist überraschend gut, selbst mit nur 300 dpi liefert der IRIScan für die Archivierung von Dokumenten locker brauchbare Ergebnisse. Wer es feiner haben möchte, kann mit 600 dpi oder 1200 dpi die Qualität etwas höher schrauben.
Die Formate und Geschwindigkeit
Gescannt wird in den üblichen Formaten PDF oder JPG, die Qualität kann auch hier per Knopfdruck eingestellt werden. Ist man halbwegs fix beim Nachlegen, dann schafft man zirka 8 Seiten in der Minute. Ein Sprinter ist der IRIScan also nicht gerade, aber für den Hausgebrauch ist das völlig ausreichend. Bei etwas zerknitterten Seiten ist der Scanner etwas pingelig, in den meisten Fällen schafft der Einzug den Durchlauf aber ohne Probleme.
Der Akku des Scanners war im Test recht standfest, der Hersteller verspricht bis zu 1.000 Seiten. Im Test konnten wir bei durchschnittlicher Nutzung eine Woche lang scannen, bevor das Gerät wieder nach einem Aufladen via USB verlangte. Auf den Rechner kommen die Bilder ebenfalls per USB, der Scanner dazu muss mit einem Tastendruck in den USB-Modus versetzt werden. Oder aber man schickt die Bilder drahtlos via WLAN. Auch das lief im Test problemlos und schnell genug. Dank WiFi ist auch ein Übertragen der Bilder an ein iOS-Gerät kein Problem. Die dazu passende App findet sich im iTunes App Store, diese läuft auf iPhone und iPad, auch eine Android-Version ist verfügbar.
Der IRIScan Anywhere 3 WiFi ist zwar kein Schnäppchen. Knapp 170 Euro muss man dafür anlegen. Dafür ist er in Sachen Mobilität und Flexibilität schwer zu schlagen und sein Geld daher allemal wert.
Technische Daten
- Scannergewicht: 330 Gramm
- Auflösungen: 300/600/1200 dpi
- Scanfarbe: Farbe/Schwarzweiß
- Dateiformate: JPEG/PDF
- Maximale Seitengröße: Bis A4
- Farbdisplay: 1,44" Farbdisplay
- Akku: Eingebauter 1200 mAH Lithium-Polymer-Akku (Scankapazität bei voller Aufladung: bis zu 100 A4-Seiten)
Systemvoraussetzungen
- Mac OS X ab 10.6 (kompatibel mit Mac OS X Yosemite)
- 512 MB Arbeitsspeicher empfohlen
- 500 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte
- CD-ROM-Laufwerk oder Internetverbindung für Software-Download
| Produktname | IRIScan Anywhere 3 |
|---|---|
| Hersteller | Irislink |
| Preis | 170 € |
| Webseite | http://www.irislink.com/ |
| 2gut |
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Da empfehle ich doch eher den Fujitsu ScanSnap S1300i. Der ist nicht viel größer und scannt im Handumdrehen hintereinander bis zu 15 Seiten – beidseitig! Er ist nicht so günstig in der Anschaffung wie ein Flachbettscanner, aber die Ausgabe lohnt sich. Ich habe damit schon mehrere Regalmeter Akten digitalisiert und gleich in Evernote gespeichert. Komisch, dass dieses tolle, kleine Gerät im Gegensatz zum doppelt so teuren großen Bruder nie in MacLife erwähnt wird. Dabei wäre es wirklich mal einen Testbericht wert!
Ich habe vor einem Monat vom in die Jahre gekommenen Doxie Go http://bit.ly/1tGcqwD zum Fujitsu iX100 gewechselt http://bit.ly/1sLFr51 und bin absolut zufrieden. Perfekt am Mac und mit dem iPhone. Schnell und tolle Qualität. Integration zu z.B. Evernote läuft super.
Scannen? Abfotografieren bzw. eines der Scan Apps dazu nutzen. Schneller und bequemer geht es nicht. Meine Post etc. wird täglich so digitalisiert.