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Das iPhone XR im Test – das „R“ steht für „Light“

iPhone XR im Test | Phil Schiller erklärte den Kollegen von Engadget in einem Interview, dass das „R“ im Namen des neuen iPhone für nichts konkretes stünde. Ihm persönlich aber gefiele die Analogie zu Sportwagen, bei denen „R“ und auch „S“ ganz besondere Modelle beschrieben. Tatsächlich bezeichnet das „R“ im Namen des iPhone XR die „Light-Version“, die reduzierte Variante des iPhone XS. Oder ist es genau anders herum? Ist das iPhone XR das richtige Modell für die breite Masse und das XS ist die zugehörige „Special Edition“?

Von   Uhr

Apple vermarktet das iPhone XR natürlich als eigenständiges Gerät und nicht als abgespeckte Version des iPhone XS. Das ist auf den ersten Blick auch gar nicht nötig. Es ist signifikant günstiger und hat dafür ein paar Features weniger. Die für die meisten Nutzer wesentlichen Bestandteile, der Prozessor und die Kamera, sind allerdings weitestgehend identisch. Wo ist also der Haken?

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Das iPhone XR im Überblick

  • Das iPhone XR ist ab dem 26.10.2018 im Handel erhältlich. Das Gerät lässt sich direkt über Apple beziehen, ist aber auch über Mobilfunkanbieter und den Fachhandel verfügbar.
  • Ingesamt drei Speichergrößen stehen beim iPhone XR zur Wahl, es darf zwischen 64, 128 und 256 GB gewählt werden.
  • Der Preis für das iPhone XR liegt bei 849 Euro (64 GB), 909 Euro (128 GB) respektive 1019 Euro (256 GB).
  • Das iPhone XR ist in (PRODUCT)RED, Gelb, Weiß, Koralle, Schwarz und Blau verfügbar.
  • Im Lieferumfang befinden sich EarPods mit Lightning Connector, ein Lightning auf USB Kabel, ein 5W USB Power Adapter und natürlich das iPhone XR selbst.
  • Die größten Unterschiede im Vergleich zum Spitzenmodell iPhone XS: Preis (günstiger), Bildschirm (größer, aber geringer aufgelöst und mit LCD- statt OLED-Technologie) und Kamera (kein Teleobjektiv, Portraitmodus aber softwareseitig verfügbar), 3D Touch (fällt weg).
  • Als Chip kommt der gleiche A12 „Bionic“ zum Einsatz wie auch im iPhone XS und iPhone XS Max, in Bezug auf die Leistung sind die Geräte somit vergleichbar.

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iPhone XR: Preis und Speicher

Das iPhone XS ist zu Preisen ab 1150 Euro zu haben, wer ein iPhone XR kaufen möchte, steigt bei 850 Euro ein, also 300 Euro weniger. Im Vergleich zum iPhone XS Max zahlen Sie sogar 400 Euro weniger.

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Beide Modell, das iPhone XS und das iPhone XR bekommt man in der Standardkonfiguration mit 64 Gigabyte Speicher. Im iPhone XR verdoppelt Apple für 60 Euro die Größe des Speichers auf 128 Gigabyte. Wünschen Sie 256 Gigabyte, zahlen Sie nochmals 110 Euro mehr. Beim iPhone XS gibt es kein 128-Gigabyte-Modell. Für den Sprung auf 256 Gigabyte verlangt Apple zusätzliche 170 Euro. Wenn Sie nochmals auf 512 Gigabyte verdoppeln wollen, sind Sie mit weiteren 230 Euro dabei.

Aber was bedeuten diese Werte unter realen Bedingungen? 64 Gigabyte ist ein guter Wert für das Basismodell. Viel zu lange hielt Apple daran fest, die Einsteigergeräte mit mageren 16 und 32 Gigabyte auszustatten. Für die meisten potenziellen Käufer dürften allerdings 128 Gigabyte Speicher die richtige Wahl sein. Und letztlich möchte Apple das natürlich auch erreichen: Sie sollen nicht das Einstiegsmodell kaufen, sondern teurer einsteigen. „Upselling“ nennt sich diese Strategie, bei der die günstigste Variante eines Produkts für die meisten „ganz nett“ aber nicht ausreichend ist, so dass sie zu einer teureren Variante greifen „müssen“. 

Als exzessiver iPhone-Nutzer der ersten Stunde ist das iPhone an den meisten Tagen mein primärer Computer und ich persönlich kann gar nicht genug Speicher in dem Gerät haben. Aber auch wenn ich mich im Kollegen- und Freundeskreis umschaue, sehe ich immer mehr Menschen, für die das iPhone die primäre Jukebox, das Geräte für Fotografie und das Betrachten von Aufnahmen, sowie das Gerät ist, auf dem man diverse Arbeitsdokumente aus iCloud, Dropbox, OneDrive, Google Drive und Co. dabei haben möchte.

Draufsicht: Dass beim iPhone XR ein LCD- statt ein OLED-Display zum Einsatz kommt, ist eine der augenfälligsten Veränderungen.
Draufsicht: Dass beim iPhone XR ein LCD- statt ein OLED-Display zum Einsatz kommt, ist eine der augenfälligsten Veränderungen. (Bild: Sebastian Schack)

Wenn Sie nicht dazu neigen, sich alle 24 Monate ein neues iPhone zu kaufen, sollten Sie an dieser Stelle langfristig denken. Selbst wenn Ihnen aktuell 64 Gigabyte Speicher reichen sollte, wie sieht das in ein, zwei oder gar drei Jahren aus?

256 oder gar 512 Gigabyte dürften hingegen die Anforderungen der meisten Anwender auf Jahre übererfüllen. Interessant also, dass Apple die 128-Gigabyte-Speicheroption nur beim iPhone XR anbietet.

iPhone XR und iPhone XS: Das sind die Hauptunterschiede im Vergleich

Preis und Speicherplatz sind wichtige Faktoren für die Kaufentscheidung. Wichtiger dürfte für viele in diesem Jahr jedoch die Frage sein, was die Modelle XR und XS unterscheidet – und ob das überhaupt relevant ist.
Die Unterschiede können neben den Fragen nach Preis und Speicherplatz grob in vier Kategorien zusammengefasst werden: das Kamerasystem, das Display, das Gehäuse und die Konnektivität. Alle vier Aspekte haben wir im Detail analysiert.

Eine Kamera weniger im iPhone XR

Fangen wir mit dem einfachsten Punkt an. Die Front- oder Selfie-Kamera ist komplett identisch zu der im iPhone XS verbauten. Auch das damit verbundene Face-ID-System weist keinen Unterschied zum Top-Modell auf.
Auf der Rückseite verbaut Apple das selbe Kamera-System wie im iPhone XS. Allerdings hat das iPhone XR nur ein Kamerasystem, nämlich das für weitwinklige Aufnahmen. Die Zoom-Kamera fehlt.

Das iPhone XR ist wie seinerzeit das iPhone 5C in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich – unser Testgerät kommt etwas langweilig in schlichtem Weiß daher.
Das iPhone XR ist wie seinerzeit das iPhone 5C in vielen verschiedenen Farbvarianten erhältlich – unser Testgerät kommt etwas langweilig in schlichtem Weiß daher. (Bild: Sebastian Schack)

Entsprechend geradezu langweilig fällt an dieser Stelle der Vergleichstest aus: mit dem iPhone XR und XS gemachte Aufnahmen sind praktisch identisch. Mit zwei Ausnahmen: wer zoomt, merkt beim iPhone XR schnell die abfallende Qualität der Aufnahmen. Hier ist das XS mit dem zweiten Objektiv klar im Vorteil. Dieser Vorteil hat auch Auswirkungen auf den Porträtmodus. Das allerdings ist komplizierter als man annehmen möchte.

Auch das iPhone XR kommt mit Porträtmodus

Das iPhone XS nutzt beide zur Verfügung stehenden Kameras für Porträt-Aufnahmen. Das eigentliche Foto schießt das Zoom-Objektiv, die Daten, die die Weitwinkel-Kamera liefert, werden vom Prozessor für die Aufwertung des Bildes verwendet. Während das iPhone XS mit einer Zoom-Linse mit der Blendenzahl f/2,4 ausgestattet ist, arbeitet das iPhone XR mit der Weitwinkel-Linse mit der Blendenzahl f/1,8. Außerdem hat die in beiden Modellen verwendete Weitwinkel-Kamera einen deutlichen größeren Sensor, als die Zoom-Kamera. Beides, der größere Sensor und die Blendenzahl, bedeuten, dass das iPhone XR im Porträtmodus in kürzerer Zeit mehr Licht aufnehmen kann. 

In der Praxis sorgt das dafür, dass Porträt-Aufnahmen in dunklen Umgebungen oft deutlich besser wirken, als die parallel angefertigten Aufnahmen mit dem iPhone XS.

Bei hinreichend guten Lichtverhältnissen sticht allerdings das iPhone XS das XR deutlich aus. Hier gewinnt schlicht und ergreifend die Kraft der zwei Kameras.

Man darf hinterfragen, wie oft man überhaupt bei miesem Licht Porträtaufnahmen machen möchte, aber tatsächlich gibt es hier ein wenig überraschend einen Aspekt, bei dem das XR sogar das bessere Gerät ist.

Dafür hat der Porträtmodus im iPhone XR aber auch ein paar Nachteile gegenüber dem im iPhone XS. Zum Beispiel funktioniert er nur mit menschlichen Gesichtern, nicht mit Tieren. Auch im iPhone XS ist der Porträtmodus für menschliche Gesichter optimiert, funktioniert aber etwa auch mit Pferden, Hunden und Katzen. Mit den Kieler Möwen hat er allerdings so seine Probleme und erkennt meist den Schnabel nicht korrekt.

Ein deutlich kleineres Problem dürfte sein, dass das iPhone XR im Porträtmodus auf die Optionen „Bühnenlicht“ und „Bühnenlicht Mono“ verzichtet. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob das ein echter Malus ist. Ich nutze besonders diese beiden Einstellungen eigentlich nur, um fragenden Dritten zu zeigen, was das iPhone XS zu leisten im Stande ist, nicht aber für tatsächliche Aufnahmen.

Unter dem Strich ist die Kamera im iPhone XR ein gewaltiger Sprung wenn Sie von einem älteren iPhone kommen. iPhone-8-Besitzer sind von den (Vorschuss-)Lorbeeren für das neue Kamerasystem vielleicht etwas enttäuscht. Spätestens aber wenn das Uprade von einem iPhone 7 erfolgt, ist der Unterschied in Möglichkeiten und Bildqualität gigantisch.

iPhone XR und iPhone XS Seite an Seite: Auf den ersten Blick wirkt das neue iPhone-Modell deutlich wuchtiger.
iPhone XR und iPhone XS Seite an Seite: Auf den ersten Blick wirkt das neue iPhone-Modell deutlich wuchtiger. (Bild: Sebastian Schack)

In den kommenden Tagen werden wir auf maclife.de einen ausführlichen Vergleich der aktuellen iPhone-, Huawei- und Google-Kamerasysteme liefern.

LCD statt OLED: Der beste schlechte Bildschirm

Offensichtlicher als die Unterschiede bei den verbauten Kameras, sind die bei den von Apple gewählten Bildschirmtechnologien. Beim iPhone XS kommt top-aktuelle OLED-Technik, die sich vor allem durch bessere Kontrastwerte und tiefe Schwarztöne auszeichnet. Im iPhone XR steckt vermeintlich veraltete LCD-Technik, die zumindest in Apples Fall aber energieeffizienter ist. Das iPhone XR ist das iPhone mit der längsten Akkulaufzeit. Ein Novum für Apple: das günstigste und nicht das größte neue iPhone hält am längsten durch.

Die beiden Displays unterscheiden sich ebenfalls in der Pixeldichte. Das iPhone XR kommt auf einen Wert von 326 PPI (Pixel pro Zoll), das iPhone XS auf satte 458 PPI. Dafür ist der Bildschirm im iPhone XR deutlich heller. Allerdings weist er einen echten Malus in Sachen Ästhetik auf. Der schwarze Rand, der das eigentliche Display umgibt, ist beim iPhone XR deutlich dicker geraten als beim iPhone XS. Während eines Gesprächs erklärte mir eine Apple-Mitarbeiterin, dass sich das aktuell nicht anders lösen ließe. Man habe großen Wert darauf gelegt, ein Display zu entwickeln, dass sich den Rundungen des Gehäuses perfekt anpasst. Außerdem steckt unter dem Rahmen die Beleuchtungstechnologie für das LC-Display.

Tatsächlich schafft es meines Wissens aktuell kein anderer Hersteller, LC-Displays in den Ecken des Gehäuses so exakt entlang der Gehäusekante verlaufen zu lassen, wie es Apple gelingt. Bei allen mir bekannten Smartphones, die ähnliches versuchen, unterscheiden sich die Biegeradien von Gehäuse- und Display-„Ecken“. Bei Googles aktuellen Pixel-Smartphones unterscheiden sich die Radien sogar von Ober- zu Unterseite.

Obwohl man Apple aus technischer Warte dafür applaudieren kann, bleibt bestehen, dass das iPhone XR an dieser Stelle deutlich billiger wirkt als das iPhone XS.

Dennoch: Das LC-Display des iPhone XR gehört zu den besten, die ich bislang gesehen habe, verliert aber knapp gegen die hausinterne Konkurrenz aus dem iPhone 8 und iPhone 8 Plus. Das ist vor allem an einem leichten Rot- oder Pinkstich festzumachen, der sichtbar wird, wenn man das iPhone über die horizontale Achse kippt. Ich muss allerdings gestehen, das mir dieser Effekt nur im direkten Vergleich mit einem iPhone 8 aufgefallen ist. Wenn dieser Aspekt für Sie keine Rolle spielt, fangen Sie also am besten gar nicht erst an, danach zu suchen.

3D Touch vs. Haptic Touch

Anders als bei vorherigen iPhone-Modellen und anders als beim iPhone XS verzichtet Apple beim iPhone XR auf „3D Touch“. Die Funktion also, die Ihnen bei stärkerem Druck auf Schaltflächen weitere Optionen anbietet. Gewissermaßen der „Rechtsklick“ für das iPhone. Im Gespräch wollte oder konnte mir die Apple-Mitarbeiterin keine näheren Details für diese Entscheidung liefert. Der Verdacht liegt allerdings nahe, dass „3D Touch“ der neuen Display-Technologie zum Opfer fiel. Denn an der Funktionalität an sich hält Apple weiter fest. Und so wird das iPhone XR mit einem neuen Feature namens „Haptic Touch“ vermarktet. Wenn Sie eine Schaltfläche länger gedrückt halten, spüren Sie ein haptisches Feedback, also eine leichte Vibration, und erhalten Zugang zu den selben Funktionen, die iPhone-XS-Käufer per „3D Touch“ erlangen.

Frisch aus dem Karton: Auch das iPhone XR kommt ohne Kopfhörer-Adapter und lediglich dem üblichen langsamen 5W-Netzteil – ein leistungsstärkeres Netzteil und ein USB-C-auf-Lightning-Kabel dürften gerne mit im Karton liegen.
Frisch aus dem Karton: Auch das iPhone XR kommt ohne Kopfhörer-Adapter und lediglich dem üblichen langsamen 5W-Netzteil – ein leistungsstärkeres Netzteil und ein USB-C-auf-Lightning-Kabel dürften gerne mit im Karton liegen. (Bild: Sebastian Schack)

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Denn an bestimmten Stellen im System ist das „lange drücken“ bereits für Aktionen reserviert. Beispielsweise auf dem Homescreen des iPhone. Ein langes Drücken auf die App-Icons führt dazu, dass sie zu tanzen beginnen und sich löschen oder neu anordnen lassen. „Haptic Touch“ funktioniert hier also schlicht nicht und iPhone-XR-Nutzer haben keinen Zugriff auf die „Quick Actions“, die iPhone-XS-Nutzer per „3D Touch“ erreichen.

Auch dieser Aspekt dürfte die Kaufentscheidung der meisten Kunden nicht maßgeblich beeinflussen. „3D Touch“ wird unserer Erfahrung nach wenig genutzt, gehört damit allerdings zu den wohl meist unterschätzten Features des iPhone. Beziehungsweise nun genauer: einiger iPhones. Die iOS-Geräte-Situation ist an dieser Stelle reichlich unübersichtlich geworden. Apple verkauft aktuell iPhones mit und ohne „3D Touch“, respektive mit und ohne „Haptic Touch“. Auf keinem iPad-Modell kommt überhaupt irgendeine dieser Technologien zum Einsatz. Ich nutze „3D Touch“ auf dem iPhone leidenschaftlich gerne und ertappe mich regelmäßig dabei, wie ich das Display meines iPad Pro in Erwartung irgendeiner Reaktion über Gebühr quetsche.

Und hier beißt sich die sprichwörtliche Katze in den Schwanz: solange „3D Touch“ nicht zumindest auf allen aktuellen iOS-Geräten verfügbar ist, können Entwickler nicht umfänglich darauf setzen. Solange aber Apps diese Technologie nur für ein paar „nette“ Zusatzfunktionen nutzen, wird es für „3D Touch“ nicht zum großen Durchbruch unter den Nutzern reichen.

Qual der Wahl beim iPhone XR: Farben und Gehäuse

Ein echter Streitpunkt im Lager der iPhone-Fans ist der Farbenreichtum der iPhone-XR-Modelle. Wählen können Sie zwischen weiß, schwarz, blau, gelb, „Koralle“ und rot, wobei es sich bei letzterem um ein „(Product) RED“-Modell handelt. Ein Teil des Kaufpreises wird also an die AIDS-Hilfe abgeführt.

Viele wünschen sich eine ähnliche Vielfalt, besonders eine „(Product) RED“-Variante, für das iPhone XS. Warum Apple nicht einmal zu diesem Schritt bereit ist, ist unklar. Dass die knalligen Farbvarianten Apple für die Top-Modell nicht edel genug wirken, kann man vielleicht noch nachvollziehen. Die rote Variante hatte dieses Problem bislang nie und wäre sicherlich ein Verkaufsschlager auch unter den iPhone-XS-Käufern.

Das letzte Mal, dass iPhones in solch einer Farbenvielfalt erstrahlten, war übrigens 2013, als Apple das iPhone 5C auf den Markt brachte. (Das „C“ stand in diesem Fall ganz offensichtlich für „Color“. Zumindest ist mir keine Kategorie von Mittelklasse- oder gar Kleinwagen bekannt, die durch ein „C“ im Produktnamen gekennzeichnet wären. Aber vielleicht kann Phil Schiller da weiterhelfen …)

Das Display des iPhone XR wird durch dasselbe Glas geschützt, das Apple auch für das iPhone XS verwendet und als das „most durable [glass] in the industry“ (etwa: das haltbarste [Glas] der Industrie) verwendet. Apple bezieht das sowohl auf die Bruchsicherheit als auch auf die Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer. Während Apple dieses Glas beim iPhone XS auch für die Rückseite verwendet, kommt auf dem Rücken des iPhone XR eines von geringerer Qualität zum Einsatz. Vermutlich einzig und allein aus Kostengründen.

Besser davon kommt das iPhone XS ebenfalls wenn es um die Versiegelung gegen das Eindringen von Wasser und Staub geht. Mit einer Zertifizierung nach IP68-Standard kann das iPhone XS bis zu 30 Minuten und bis zu 2 Meter unter Wasser aushalten. Das iPhone XR hält 30 Minuten bei bis zu 1 Meter durch (IP67). Für die klassischen Badezimmer-, Küchen- oder Restauranttisch-Unfälle reicht beides definitiv aus.

Weniger LTE, mehr Symmetrie

In den Lagern der Apple-Fans und ihrer Gegner findet man mit schöner Regelmäßigkeit immer etwas, was bei neuen iPhones auszusetzen und eine mittelschwere Katastrophe ist. Und wenn man einmal keine echten Patzer findet, muss halt ein asymmetrisches Antennendesign, wie jetzt beim iPhone XS, als Super-GAU herhalten. Das neue Antennendesign ist notwendig, um auch neue, beziehungsweise erst noch kommende LTE-Standards mit Übertragungsraten im Gigabit-Bereich unterstützen zu können. Das iPhone XR ist dazu nicht in der Lage und weist dementsprechend das plötzlich so vielen so wichtig gewordene aufgeräumtere Antennendesign auf.

Symmetrisch: Im Gegensatz zum iPhone XS und iPhone XS Max sind die Bohrungen für Lautsprecher und Mikrofon an der Unterseite beim iPhone XR symmetrisch angeordnet.
Symmetrisch: Im Gegensatz zum iPhone XS und iPhone XS Max sind die Bohrungen für Lautsprecher und Mikrofon an der Unterseite beim iPhone XR symmetrisch angeordnet. (Bild: Sebastian Schack)

Während die Anordnung der Antennen im Rahmen des iPhone wirklich für niemanden kaufentscheidend sein sollte, ist der Gedanke an Zukunftskompatibilität in Sachen LTE durchaus relevant. Gerade, wenn Sie zu den Menschen gehören, die planen, Ihr neues iPhone zu nutzen, bis es Geist aufgibt und nicht nur bis Apple ein neues Modell präsentiert.

iPhone XR: Das Fazit

Apple hält beim iPhone XR alle gemachten Versprechen und es ist das richtige Gerät für die überwiegende Mehrheit der potenziellen Käufer. Technisch betrachtet ist das iPhone XS natürlich das bessere Gerät. Aber welche dieser Aspekte spielen für Sie wirklich eine Rolle? Außerdem gewinnt das iPhone XR in einigen Vergleichen sogar gegen das iPhone XS.

In den meisten Punkten ist das iPhone XR darüber hinaus identisch zum iPhone XS. Deshalb habe ich mich für diesen Test vor allem auf die Unterschiede gestürzt. Vor dem Kauf eines iPhone XR sollten Sie also auf jeden Fall auch noch meinen Testbericht zum iPhone XS lesen.

Testergebnis
ProduktnameiPhone XR
HerstellerApple
Preis849
Webseitewww.apple.de
Pro
  • Preis im Vergleich zum iPhone XS
  • Sehr gutes Kamerasystem
  • Großes Display
  • Akku-Laufzeit
Contra
  • Schlechteres Display als im iPhone X und iPhone XS
  • Breite Ränder um das Display
  • Schlechteres Kamerasystem als im iPhone XS
Bewertung
1,6gut

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Klingt für mich nicht nach einem „Test“ sondern direkt aus der Marketingabteilung von Apple...

128 GB als die beste Variante für die meisten Leute? Das ist doch komplett lächerlich und entspricht nicht der Realität...ich bin mit meinen 128 GB eine Ausnahme an meiner Uni...die meisten haben 64 GB und das reicht locker aus (für mich übrigens auch).

Bin ich deiner Meinung. 64GB sind für die Mehrheit ausreichtend. Meine Partnerin kommt sogar mit den 32GB des iPhone 7 super zurecht.

Wie im Artikel geschrieben, sehe ich das eher perspektivisch. Die tolle Kamera im XR lädt dazu ein, mehr Fotos zu machen. 4K-Videos dürften für viele XR-Käufer ebenfalls neu sein und brauchen viel Speicherplatz.

Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag,aber das XR hat nur ein Gut erhalten im Test.
Wenn man den ausführlichen Test anderer kompetenten Fachzeitschriften glauben darf,dann ist es weit hinter den Erwartungen zurück,es lohnt sich ehr ein X zukaufen das im Moment bei 700-850 Euro neu liegt,auch das XS gibt es schon für 950 Euro neu.

Hinter welchen Erwartungen? Hintern meinen, den hier im Text beschriebenen Erwartungen jedenfalls nicht.

Ich habe vor 2-3 Wochen lieber zum iPhone X gegriffen und bereue die Entscheidung nicht.

Ist auch eindeutig die bessere Wahl für das Geld! Gute Wahl!

Im direkten Vergleich stört mich vor allem das deutlich langsamere Face ID des iPhone X … Aber ja, es gibt sicherlich viele, die auch mit „alten“ X eine gute Wahl treffen.

Habe mir vor kurzem auch das X zugelegt und bin begeistert.

Hätte mich auch gewundert,
wenn Paco und Rolf nicht auch diesen Thread volltrollen würden.

Ich freue mich über jeden Leser. :-)

Die Antwort auf die Frage in der Überschrift muss lauten: jawoll, "r" steht für "light"…light mit "r"…geht's dem Apple Fanboy hier noch gut?

Das entspricht nicht der Realität,wir waren heute im App Store Hannover.
Das Face ID meines X ist genau so schnell wie das XR,nur gegen das XS und XS Max kommt das X nicht heran.

Das halte ich für eine sehr subjektive Erfahrung. Im XR steckt die selbe Face-ID-Technologie wie im XS und die ist gegenüber der im X merklich verbessert.

Genau so subjektiv wie die Behauptung sämtlicher „Tester“ Face-ID sei kaum langsamer als Touch-ID...

Gemessen war die erste Face-ID-Generation auch kaum langsamer. Aber bereites eine minimale Verlangsamung macht hier natürlich den Unterschied. Die aktuelle Face-ID-Generation „entsichert“ allerdings derart schnell, dass ich im Alltag(!) keinen Unterschied zu einem iPhone 8 mit Touch ID merke(!).

Wenn man recht behalten will greift man nach dem dünnsten Strohhalm.
Du musst doch nicht beweisen, dass dein iPhone X besser ist. Wenn es für dich das beste Smartphone ist, dann ist es doch okay, deshalb musst du nicht die ganze Welt bekehren. ;-)
Ich hoffe auf eine Neuauflage des SE im Frühjahr und wenn es nicht kommt geht die Welt auch nicht unter ...

R steht für Light? Selten so gelacht. Und das X steht natürlich für Qualität…

Für exzellent. :-)

Ich zahle keinen Premiumpreis für ein "Nichtpremiumhandy". Auch dieses Jahr bleibe ich bei meinem 7plus - und sollte Apple diese Preispolitik fortführen, dann habe ich bald weder iPhone, MacBookPro oder Apple Watch.

Das ist ja jedem unbenommen. Die Frage ist, ob du im Android-Lager bei ansatzweise gleichwertiger Hardware so viel sparen kannst, oder ob dann, um den Geldbeutel zu schonen, an anderen Stellen Abstriche wirst machen müssen. Mal ganz abgesehen davon, dass Apple der einzige Anbieter ist, der weiß, wie man „Datenschutz“ schreibt. Für mich ist das ein echtes Argument.

Das schlechte Display und den fette Rahmen muss man erst einmal verkraften.

Ich habe mich bemüht, klarzumachen, dass es sich keineswegs um ein „schlechtes“ Display handelt. Es ist schlechtER als das im iPhone XS oder iPhone X. Wer keins dieser Geräte nutzt, wird mit dem Display des iPhone XR glücklich sein.
Schwieriger ist da der Aspekt mit den breiten Rändern rund um das Display. Die sind nämlich nicht nur im Vergleich mit X und XS, sondern, für meinen Geschmack, insgesamt zu dick.

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