Vergleichstest

Home Safe Home: Sicherheitskameras für zu Hause im Test

Beschützen Sie Haus und Hof mit intelligenten Sicherheitskameras. Wir haben Produkte unterschiedlicher Hersteller wie Withings oder Netatmo getestest. Dabei sieht unser Test verschiedene Kategorien vor, die beispielsweise die Bedienung, die Funktionen, aber auch Sicherheit und Extras der unterschiedlichen Geräte begutachten. So viel vorweg: Am Ende kristallisierte sich doch ein Gewinner heraus, obwohl es nicht einfach war, sich zu entscheiden.

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Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrem Zuhause? Wenn die Antwort „nicht sehr“ ist, ist eine Sicherheitskamera vermutlich eine gute Investition. Heutige Kameras sind intelligent und bieten weit mehr als nur ein Live-Bild aus Ihrem Haus, während Sie nicht daheim (oder in einem anderen Raum) sind. Sie haben sicherheitsrelevante Funktionen wie Bewegungserkennung, Alarme und einfachen Zugriff auf die Kamera via Smartphone.

Diese modernen Funktionen werden mit anderen potenziell sinnvollen Möglichkeiten ergänzt, wie einem Baby-Monitor oder Sensoren für Temperatur und Luftqualität.

Sie haben rund um die Uhr Zugriff auf Ihre Kamera mit einer App auf Ihrem iOS-Gerät – in manchen Fällen auch via Internet-Browser auf Ihrem Mac. Viele Kameras bieten Ihnen vielfältige Einstellmöglichkeiten zur Feinjustierung, während andere die Ortungsfunktion Ihres Smartphones nutzen, um die Kamera automatisch an- und auszuschalten, je nachdem ob Sie zuhause sind oder nicht.

Um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welche Kamera die richtige für Sie ist, haben wir sechs Geräte namhafter Hersteller aus der Preisklasse zwischen 150 und 200 Euro herausgesucht. Wie Sie später sehen werden, kommen eventuell zusätzliche monatliche Kosten auf Sie zu, wenn Sie die Aufnahmen für länger online speichern möchten. Wollen Sie jedoch nicht Wochen oder Monate zurückblicken, reicht meist aber auch ein kostenfreier Speicherplan. Wenn Sie Bedenken bei der Cloud-Speicherung haben, wird es Sie freuen, dass wir auch ein Modell vorstellen, das die Aufnahmen lokal oder auf Ihrem privaten FTP-Server speichert.

Was Sie vor dem Start wissen müssen

Laufende Kosten: Alle sechs Kameras bieten Live-Streaming. Wenn es jedoch darum geht, die Aufnahmen zu speichern, müssen Sie sich bei fünf der Hersteller für eine Cloud-basierte Speicherung registrieren. Wollen Sie Aufnahmen länger als einen Tag speichern, wird eine zusätzliche monatliche Gebühr fällig.

Die Einrichtung: Von den sechs Kameras benötigt nur die Netatmo einen Mac zur Einrichtung. Die Arlo Q kann mit Mac, iPhone der iPad, die übrigen vier nur mit einem iPhone oder iPad eingerichtet werden.

Kamera-Position: Alle getesteten Kameras sind nur für drinnen geeignet, einige können freistehend montiert werden, andere müssen an die Wand geschraubt werden. Fünf der sechs benötigen ebenfalls eine Steckdose in Reichweite, nur die Logi Circle hat einen verbauten Akku für den mobilen Einsatz.

Bewegungserkennung: Alle Kameras können Sie bei Bewegung benachrichtigen. Bei den besseren können Sie die Empfindlichkeit einstellen, wieder andere arbeiten zudem mit Zeitplänen – filmen also nur, wenn Sie nicht zu Hause sind – und haben eine Gesichtserkennung.

Benachrichtigungen: Alle Kameras können via iOS-App warnen, aber einige gehen noch einen Schritt weiter – Kodak und Netatmo unterstützen den Dienst IFTTT.com.

So haben wir getestet

Wir haben alle sechs Kameras an zwei unterschiedlichen Standorten aufgebaut, um ihre Funktionen zu testen und zu sehen, wie vergleichbar sie sind. Auch wenn wir alle Funktionen jeder einzelnen Kamera getestet haben, haben wir uns vor allem auf die Funktionen konzentriert, die Ihr Heim schützen – zum Beispiel die Bewegungs- und Gesichtserkennung, die anpassbaren Warnstufen und so weiter.

Auf der Suche: Seit ich die Withings Home in Ausgabe 11/2015 getestet habe, bin ich auf der Suche nach der perfekten Sicherheitskamera. Es ist zwar toll, dass jede Kamera ihre Vorteile hat, bedeutet aber gleichzeitig, dass ich noch genauer überlegen muss, bevor ich den Wechsel wage.
Auf der Suche: Seit ich die Withings Home in Ausgabe 11/2015 getestet habe, bin ich auf der Suche nach der perfekten Sicherheitskamera. Es ist zwar toll, dass jede Kamera ihre Vorteile hat, bedeutet aber gleichzeitig, dass ich noch genauer überlegen muss, bevor ich den Wechsel wage. (Bild: Sven Möller)

Besser… Das Sicherheitssystem Arlo von Netgear kostet 370 Euro und kommt mit zwei wasserfesten Kameras mit bis zu sechs Monaten Akkulaufzeit.
Besser… Das Sicherheitssystem Arlo von Netgear kostet 370 Euro und kommt mit zwei wasserfesten Kameras mit bis zu sechs Monaten Akkulaufzeit. (Bild: Hersteller)

… oder einfacher? Die Focus 66 von Motorola ist eine 720p-HD-Kamera für nur 80 Euro, aber Sie müssen mindestens 3 Euro pro Monat berappen, um in den Genuss einer Cloud-Speicherung zu kommen.
… oder einfacher? Die Focus 66 von Motorola ist eine 720p-HD-Kamera für nur 80 Euro, aber Sie müssen mindestens 3 Euro pro Monat berappen, um in den Genuss einer Cloud-Speicherung zu kommen. (Bild: Motorola)

Bedienung im Test

Die Einrichtung ist bei allen sechs Kameras ähnlich, unterscheidet sich nur in der Art, wie sie ins WLAN eingebunden werden: die Kodak baut ein Netzwerk auf, mit dem Sie sich verbinden müssen, um sie in Ihr eigenes Netzwerk einzubinden. Die anderen fünf setzen auf Bluetooth, die Netatmo können Sie zudem via USB an Ihren Mac anschließen, um sie einzurichten. Die Canary und die Arlo Q setzen beide auf einen zusätzlichen Schritt zur Verifizierung.

Netgear Arlo Q
Netgear Arlo Q (Bild: Netgear)

Die sechs mobilen Apps sind sehr unterschiedlich – besonders die „iSecurity“-App von Kodak sieht veraltet aus, wobei die Canary-App nur für das iPhone optimiert ist. Die übrigen vier Apps sind schön gestaltet, die wichtigsten Funktionen sind gut zu erreichen. Besonders hervorzuheben ist die App der Logi Circle für ihre schnelle, ansprechende und übersichtliche Benutzeroberfläche.

Testergebnis: Bedienung

Canary: 3,0
Kodak CFH-V15: 4,0
Logi Circle: 1,0
Netatmo Welcome: 2,0
Netgear Arlo Q: 2,0
Withings Home HD: 2,0

Hauptfunktionen auf dem Prüfstein

Alle Geräte im Test haben die grundlegenden Funktionen, die man von einer Sicherheitskamera erwartet: Live-Streaming, damit Sie immer wissen, was gerade vor sich geht, Nachtsicht für unbeleuchtete Räume und die Möglichkeit, die Bewegungserkennung so zu konfigurieren, dass Sie benachrichtigt werden, wenn etwas im Raum passiert.

Withings Home HD
Withings Home HD (Bild: Withings)

Alle sechs Kameras stellen alle Ereignisse in einer Zeitlinie dar, auf der Sie so weit zurückgehen können, wie es Ihr Cloud-Speicher-Plan erlaubt – nur die Netatmo speichert alles auf einer microSD-Karte oder auf Ihrem eigenen FTP-Server. Sie zeigt Ihnen dann eine Liste der erkannten Gesichter, wohingegen die Withings Standbilder als Preview abspielt. Die Logi Circle nutzt einen cleveren Zusammenschitt, bei dem alle Ereignisse der letzten 24 Stunden beschleunigt abgespielt werden.

Testergebnis: Hauptfunktionen

Canary: 3,0
Kodak CFH-V15: 3,0
Logi Circle: 2,0
Netatmo Welcome: 1,0
Netgear Arlo Q: 3,0
Withings Home HD: 2,0

Sicherheit im Blick

Es gibt viele Unterscheide, wenn es um die Sicherheit geht. Die Gesichtserkennung der Netatmo ist einzigartig – stellen Sie aber sicher, dass zudem die Bewegungserkennung aktiviert ist, da man sie sonst durch Verdecken des Gesichts leicht umgehen kann. Bei Canary, Kodak, Withings und der Arlo Q können Sie die Empfindlichkeit der Bewegungen einstellen – bei letzterer auch die Audioempfindlichkeit.

Kodak CFH-V15
Kodak CFH-V15 (Bild: Kodak)

Die Arlo Q geht noch einen Schritt weiter. Das Kamera-Verhalten lässt sich mit Regeln verfeinern. Sie können zudem bis zu drei Erkennungszonen innerhalb des Kamera-Blickwinkels festlegen. Die Canary ist für das große Sichtfeld und ihre 90 db laute Sirene hervorzuheben, die Sie aus der Ferne aktivieren können. Praktisch: bei der Logi Circle und der Arlo Q können Sie die Status-LED ausschalten.

Testergebnis: Sicherheit

Canary: 2,0
Kodak CFH-V15: 3,0
Logi Circle: 2,0
Netatmo Welcome: 3,0
Netgear Arlo Q: 1,0
Withings Home HD: 2,0

Extras der Kameras im Fokus

Die Logi Circle ist die einzig portable Kamera im Test – einfach aufladen, aus der magnetischen Ladeschale nehmen und bis zu 12 Stunden überall im Haus nutzen. Sie hat ebenso wie die Arlo Q und die Withings Home HD ein Zwei-Wege-Mikrofon, so dass Sie mit Personen am anderen Ende aus der Ferne reden können.

Die Withings ist zudem die perfekte Baby-Cam. Sie kann sanfte Musik abspielen und hat ein Nachtlicht über der magnetischen Basis, um Babys in den Schlaf zu begleiten. Ein Sensor für die Luftqualität komplettiert das Angebot. Die Canary kann überdies die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit messen.

Canary
Canary (Bild: Canary)

Die Kamera von Kodak kann als einzige via App geneigt und geschwenkt werden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie hat ebenfalls ein Zwei-Wege-Mikrofon und kann Ihr WLAN erweitern.

Testergebnis: Extras

Canary: 3,0
Kodak CFH-V15: 2,0
Logi Circle: 1,0
Netatmo Welcome: 4,0
Netgear Arlo Q: 3,0
Withings Home HD: 2,0

Der Gewinner: Logi Circle

Einen Gewinner zu küren, war härter als wir dachten, da keine Kamera so richtig über alle anderen dominiert. Jede Kamera hat ihre Vorteile: Bei der Netatmo ist es sicherlich der Einsatz einer microSD-Karte, so dass Sie kein Cloud-Abonnement benötigen und die Gesichtserkennung, die wir jedoch umgehen konnten. Auf Sicherheit bedachte Anwender bevorzugen vielleicht die ohrenbetäubende Sirene der Canary, während wiederum andere die Schwenk- und Neigefunktion der Kodak-Kamera mögen werden, wodurch der Blickwinkel aus der Ferne geändert werden kann.

Logi Cricle
Logi Cricle (Bild: Logitech)

Wenn Sie hingegen einen Baby-Monitor und eine Sicherheitskamera in einem suchen, gibt es keine bessere Kamera als die Withings Home HD.

Die Arlo Q ist nicht hübsch, bietet jedoch die meisten Sicherheitseinstellungen für alle, die viel Kontrolle wollen. Letztlich gewinnt aber die Logi Circle. Sie ist ein guter Allrounder – ihre Portabilität, die diskrete Erscheinung und die wunderschöne App geben aber den Ausschlag.

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