Govee Lyra: Smarte Stehleuchte aus China im Test
Der chinesische Hersteller Govee drängt mit seinen smarten Beleuchtungslösungen seit einiger Zeit auch auf den europäischen Markt. Relativ neu ist die Stehleuchte Lyra, für die sich Govee sehr wahrscheinlich von der Philips Hue Signe hat inspirieren lassen. Nicht nur das Gerät selbst weist gewisse Ähnlichkeiten auf, auch das Design der Verpackung sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich.
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Bausatz inbegriffen
Der Karton des am Ende 145 Zentimeter hohen Lichtstabs ist überraschend klein, denn mit der Lyra erkaufst du dir auch eine kurze Basteleinheit. Drei Aluminiumschienen wollen in der richtigen Reihenfolge zusammen- und letztlich am Standfuß festgeschraubt werden. Ein kleiner (magnetischer!) Schraubendreher sowie doppelt so viele Schrauben wie benötigt liegen bei. Zum Schluss noch die Elektronik verbinden und den Silikon-Lichtschlauch in die Aluschienen drücken – fertig! Der Aufbau dauert keine zehn Minuten. Unschön: In den ersten Stunden geht von dem Schlauch ein wahrnehmbarer Gummigeruch aus, wie du ihn vielleicht von Schlauchbooten oder Luftmatratzen kennst.
Der Standfuß aus Kunststoff ist mit einem Durchmesser von 14 Zentimetern und einer Höhe von 20,5 Zentimetern gar nicht mal so klein. Umso mehr wundern wir uns, dass Govee das Netzteil sowie die Kontrolleinheit ausgelagert hat. Das kann unschön aussehen, wenn die Lampe frei an der Wand oder in einer weniger verbauten Ecke steht. Auch dass das Stromkabel hinten, also zum Raum hin, aus dem Fuß kommt, ist unverständlich.
Es werde Licht
Kommen wir zu erfreulicheren Dingen: Der erste Lichttest versöhnt auf Anhieb. Mit bis zu 1.500 Lumen und einer Farbtemperatur zwischen 2.200 und 6.500 Kelvin lässt die Lyra unsere Wand erstrahlen. Für ganz rudimentäre Funktionen benötigst du nicht einmal dein Smartphone, denn Govee legt der Lyra eine Infrarot-Fernbedienung bei, die per frei platzierbarem Magnet-Halter stets griffbereit ist. So verstellst du Helligkeit und Weißpunkt bequem auf Knopfdruck oder schaltest durch die Farben und die sechs Musik-Modi. Ja, die Lyra taugt auch als Partylicht. Dynamisch im Rhythmus flackernd reagiert der Lichtstab farbenfroh und verspielt auf Geräusche.
Ihr eigentliches (smartes) Potenzial entfaltet die Lyra erst in Verbindung mit der kostenfreien Begleit-App. Die initiale Einbindung ins WLAN klappt per Bluetooth problemlos. Amazons Alexa und der Google Assistent werden von Haus aus unterstützt, HomeKit kannst du nur über ein Plug-in in Homebridge nutzen. Egal für welche Sprachassistenz du dich entscheidest, alle können nur die rudimentäre Steuerung, sprich alles, was die Fernbedienung kann, für dich übernehmen. Ohne Einbindung in dein Smarthome kannst du die Lampe immerhin per Timer automatisieren. Vier Slots stehen zur Verfügung, auf Wunsch wird die Lyra über einen festgelegten Zeitraum heller, gewissermaßen ein sanfter Wecker, der den Sonnenaufgang simuliert.
Steuerung per App
In der App ist aber noch weitaus mehr möglich. Die ist zwar ganz ansehnlich, bei näherer Betrachtung aber ganz schön überladen und nicht immer intuitiv. Du kannst beispielsweise jedem der acht Segmente eine eigene Farbe und Helligkeit zuweisen und so deine ganz individuelle Lichtstimmung kreieren. Oder du wählst einfach eine der 64 vordefinierten dynamischen Szenen aus. Diese sind in die Kategorien „Natürlich“, „Leben“, „Gefühl“, „Festival“ und „Lustig“ unterteilt und tragen selbst nicht immer eindeutige Namen. Unter „Feuerwerk“ können wir uns ja noch etwas vorstellen, aber wie leuchten „Süßigkeiten“ oder was ist unter „Ansammlung“ zu verstehen? Am besten einfach ausprobieren. Das gilt auch für den DIY-Bereich, in dem du eigene Kreationen speichern und mit der Community teilen kannst. An dieser Stelle wird die App unnötig kompliziert, obschon wir es schlussendlich geschafft haben, für den Kindergeburtstag (Thema Feuerwehr) eine Art Blaulicht zu simulieren.
Fazit
Wenn du auf der Suche nach einer Lampe bist, die den Raum einfach hell macht, bist du mit der Lyra schlecht beraten. Klar, 1.500 Lumen reichen locker aus für ein mittelgroßes Wohnzimmer, ihre wahren Stärken zeigt die Stehleuchte aber bei den vielen bunten, dynamischen Szenen und deren Individualisierbarkeit. Im direkten Vergleich zur Hue Signe Gradient fehlt natürlich die Einbindung in Philips’ Ambilight. Dafür kostet die Lyra nur halb so viel.
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