EyeTV Netstream 4Sat im Test: TV am Mac, iPhone und iPad

Elgato hat mit dem 4Sat einen netzwerkfähigen DVB-S2-Fernsehempfänger für die ganze Familie im Angebot, der nicht nur mit dem Mac, sondern auch mit iOS, Android, Windows und Fernsehern funktioniert. Bisher mussten Anwender mit dem Wunsch nach mehr als einem Tuner entweder mehrere Geräte anschließen oder den Netstream für DVB-T kaufen. Dieser hat zwei Tuner integriert. Wir zeigen Ihnen, wie wacker sich der Empfänger im Test hält.

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Der Elgato EyeTV Netstream 4Sat ist ein Sat-IP-Server für den DVB-S2-Empfang, oder wie man früher sagte: Für das Satellitenfernsehen. Elgato ist ein alter Hase im Fernsehtunergeschäft für OS X und iOS und der 4Sat ist das Flaggschiff der Firma. Bisher mussten Anwender mit dem Wunsch nach mehr als einem Tuner entweder mehrere Geräte anschließen oder den Netstream für DVB-T kaufen. Dieser hat zwei Tuner integriert. Der 4Sat hat nun sogar vier Empfangseinheiten für DVB-S. Damit bietet Elgato nun auch einen würdigen Nachfolger für das 2016 endende DVB-T, ohne dabei auf den bisher für Satellitenempfang nötigen Kabelwust zu setzen.

Da die alten DVB-T-Empfänger nicht mit dem ab 2016 geltenden DVB-T2-Standard kompatibel sind, steht für DVB-T-Nutzer sowieso eine Neuanschaffung an. Warum also nicht auf die unzähligen Sender, teilweise in HD-Qualität, des DVB-S2-Standards wechseln? Der 4Sat-Reciever hat vier Eingänge für die Koaxialkabel der LNB und direkt daneben einen Gigabit-Ethernetport für den Anschluss an das heimische Netzwerk. Der komplett aus Aluminium gefertigte Empfänger benötigt lediglich einen Stromanschluss und fristet, einmal angeschlossen, sein Dasein unbemerkt im Keller oder Dachboden – je nachdem, wo die Satellitenkabel bereitstehen.

EyeTV

Die TV-App von Elgato, EyeTV, gehört noch immer zu den umfangreichsten für den Mac. Am Besten funktioniert sie naturgemäß mit Hardware von Elgato. Dann glänzt sie mit guten Aufnahme- und Export-Funktionen. Besonders auch dann, wenn es um Serienaufnahmen geht. Dank des Live-Puffers können gesehene Sendung quasi auch nachträglich aufgezeichnet werden. Außerdem kommt Elgatos EyeTV selbstverständlich mit einem EPG, einer elektronischen Programmzeitschrift.

Statt aber wie bisher für jeden Empfänger ein eigenes Kabel zu verlegen, reicht dem Netstream 4Sat ein Netzwerkanschluss und wenn Sie zu Hause ein WLAN haben, steht die Sendervielfalt sogar drahtlos für bis zu vier Endgeräte zur Verfügung. Jedes Gerät, das mit einem Sat-IPServer kompatibel ist, kann diesen dann nutzen. Für Mac- und Windows-Rechner liefert Elgato den Downloadlink sowie den Freischaltcode für die passende Software gleich mit und für Android- und iOS-Geräte halten die entsprechenden App Stores einen kostenlosen Client bereit.

Dabei sind Sie nicht auf Computer oder Handhelds beschränkt. Panasonic hat zum Beispiel einige Sat-IP-Server-fähige Fernseher im Angebot, die auf den Netstream 4Sat zugreifen können. Im Test haben wir uns jedoch auf die Geräte der Firma Apple beschränkt. Per WLAN haben wir einen iMac von 2008, ein iPad 2 und ein iPad Air verbunden und per Ethernetkabel einen Mac Pro von 2009.

Der optimale Empfang

Nach dem Anschluss der Kabel benötigen Sie zwingend ein iOS- oder Android-Gerät für die ein- bis zweiminütige Erstkonfiguration, danach können auch die anderen Clients auf das Signal zugreifen. Je nach Anzahl der angeschlossenen Sat-Kabel können entsprechend viele Teilnehmer gleichzeitig fernsehen. Da der EyeTV Netstream 4Sat mit einem eigenen Hardware-Transcoder ausgestattet ist, können Sie selbst auf dem iPad 2 die öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität genießen. Da es keinen CI+-Slot gibt, entfallen allerdings die privaten HD-Sender, sowie einige andere verschlüsselte Kanäle.

Die zuerst 666 gefundenen Sender lassen sich relativ schnell auf rund 40 bis 50 eindampfen. Das hängt von den persönlichen Vorlieben ab. So können Sie zwar den südkoreanischen Sender Arirang empfangen, aber wahrscheinlich auch ohne Bedenken herausfiltern. Leider müssen Sie auf jedem Empfangsgerät die Senderliste manuell pflegen. Das geht aber sowohl in der App als auch in EyeTV für OS X relativ schnell und einfach vonstatten. Da Sie in der Software, egal ob unter OS X oder iOS, nur das Empfangsgerät und nicht die einzelnen Tuner konfigurieren, müssen Sie das aber jeweils nur einmal machen.

Sie haben auch keinen Zugriff darauf, welcher der vier Tuner gerade verwendet wird. Während unter iOS nur ein Tuner zur Zeit genutzt werden kann, sind es unter OS X zwei gleichzeitig. Sie können also eine Sendung aufnehmen und eine anschauen, oder zwei gleichzeitig aufnehmen. Haben Sie noch weitere Tuner angeschlossen, können Sie diese parallel zusätzlich nutzen. In der Programmliste werden die Empfänger automatisch nacheinander aufgelistet. Da die iOS-Devices weder im Hintergrund, noch per Programmierung eine Sendung aufnehmen können – das liegt an iOS, nicht an Elgato – spielt die Beschränkung auf einen Tuner dort keine Rolle.

Auf iOS greift die Elgato App automatisch auf die DVB-eigene Programmzeitschrift zurück. Auf dem Mac haben Sie die Wahl zwischen dem kostenlosen DVB-Angebot und dem kostenpflichtigen Gracenote- Dienst. Letzterer kostet rund 20 Euro im Jahr und liefert ausführlichere Informationen. Trotz regelmäßiger, aber seltener Aussetzer ist dies das bessere Angebot. Nur so erhalten Sie zum Beispiel auch Staffel- und Folgennummern bei Serien. Zusammen mit den intelligenten Aufnahmelisten – EPGs genannt – können Sie die neuesten Serien automatisch aufnehmen lassen und die Wiederholungen der alten Staffeln umgehen.

Die Verwaltung der aufgenommenen Sendungen ist unter OS X mit den intelligenten Playlists ebenfalls erheblich komfortabler. Auf iOS können Sie alle Aufnahmen lediglich nach Datum, Länge oder Alphabet sortieren lassen. Der OS-XClient agiert eher wie iTunes mit seinen Wiedergabelisten. Die OS-X-Bibliothek können Sie anderen Geräten im Netzwerk zur Verfügung stellen, mit dem entsprechenden Haken in den Einstellungen und einer zeitraubenden Hintergrundumwandlung auch für iOS. Der Mac-Client nimmt immer im MPEG-2-Format auf – und das kann iOS nicht abspielen, das heißt der Mac-Client wandelt bei entsprechender Einstellung die aufgezeichneten Streams ins H.264-Format um. Läuft der Mac und Sie haben das Filmarchiv im Netzwerk freigegeben, kann so jeder Client auf  Aufzeichnungen zugreifen und über das Netzwerk wiedergeben, egal ob SD oder HD. Beide Arten eignen sich übrigens für die bildschirmfüllende Wiedergabe auf einem 30-Zoll-Monitor mit 2.560 x 1.600, wobei das HD-Bild erheblich schärfer und detaillierter ist. Allerdings: Ein aufgezeichneter zehnminütiger HD-Stream belegt rund 1,2 GB, während die gleiche Aufnahme im SD-Format nur rund 0,3 Gb belegt.

Daran sollte Sie auch denken, wenn Sie die Aufnahme später auf einem iOS-Gerät sehen wollen. Da der Mac das originale High-Profile-HD-Signal aufzeichnet, iOS aber nur das Main-Profile unterstützt, müssen die Filme neu kodiert werden. Das ist, egal auf welchem Rechner, eine zeitraubende Angelegenheit und je größer der Film, desto länger muss auch gerechnet werden. Deswegen sollten Sie auf jeden Fall vor der Umwandlung die Werbung im Bearbeitenmodus der EyeTV-Anwendung herausschneiden. Dabei wird der Film nicht umgerechnet, sondern lediglich neu – und diesmal ohne Werbung – gespeichert. Je schneller Ihre Festplatte, desto schneller der Vorgang.

Fazit

Empfehlenswerter Sat-Tuner für die ganze Familie, der sich aber nicht für Zapper eignet.

Testergebnis
ProduktnameEyeTV Netstream 4Sat
HerstellerElgato
Preis299 €
Webseitehttp://www.elgato.com/de
Pro
  • sehr einfache Konfiguration
  • gute Bildqualität
Contra
  • teilweise sehr lange Umschaltzeiten
SystemvoraussetzungenOS X 10.6.8, iOS 7.0.4
Bewertung
1,6gut

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Ich kann leider die Begeisterung nicht wirklich teilen. Habe schon zwei Exemplare in meinem Home-Netz verbaut, eine stabile Funktion mit EyeTV OSX ist nicht möglich. Die Umschaltzeiten betragen teilweise 5 Minuten (!!), immer wieder geht der Emppfänger ganz verloren, HD ist trotz 100 Mbit Leitungsgeschwindigkeit nicht möglich. Unter iOS gibts all diese Probleme nicht, das funktioniert einwandfrei.

Dem kann man zustimmen.....gruselige Umschaltzeiten und immer wieder muss man das Ding neu starten. Der Support von Elgato sitzt in USA, wenn es schwierig wird antwortet keiner mehr. Für den Umschaltfehler wurde ein Firmwareupdate angekündigt vor ein paar Monaten. Bis heute nicht da....usw,usw, usw

War für mich ein Fehlkauf....dann lieber einen SAT IP Server von Telestar, ist billiger und kann im Prinzip bis auf HD auf iPad und iPhone alles was das Ding auch kann.

Prinzipiell ja ein gutes Ding - Hatte lange Zeit den netterem SAT (mit einem Tuner) in Verwendung. War auch sehr zufrieden damit (sowohl auf OS X als auch auf iOS) - die Probleme mit langen Umschaltzeiten oder Abstürzen Da es aber keine Möglichkeit gibt ein CI-Modul zu betreiben und natürlich keine verschlüsselten Sender damit möglich sind wird das so nichts werden (für mich)

Aber irgendwie logisch - mit CI-SLOT könnte man ja dann auf vielen Endgeräten verschlüsselte Sender schauen obwohl man nur eine Karte besitzt - das gefällt den Rechteinhaber auch nicht .....

netstream SAT sollte es heißen (automatische Korrektur ;-) )

Hmm... Im Moment verwende ich einen Tivizen iPlug (DVB-T), um am Mac oder auf dem iPhone fernzusehen. Das ist auch ein durchaus ganz nettes Gerät, funktioniert recht zuverlässig, geht aber wohl 2016 irgendwann aus dem Dienst. Dementsprechend steht dann auch irgendwann die Neuanschaffung eines passenden Gerätes an... Was es wird, ich weiß es nicht, aber wir haben seit 3 Jahren eine sehr teure, aber auch extrem gute Satelliten Anlage auf dem Dach, und abgesehen von Oma und Opas Küchenfernseher und eben meinem iPlug verwenden wir auch ausschließlich Satelliten-TV. Und da wir noch 6 oder 7 Anschlüsse frei haben ließe sich sicherlich auch noch ein solches Gerät anschließen... Die Frage sie sich lediglich stellt: Die ganze Fernsehtechnik, inklusive aller Antennen und Verteiler, Verstärker usw. hat einen eigenen Raum auf dem Dachboden. Die ganze IT-Technik hat auch einen eigenen Raum. Der ist aber im Erdgeschoss. Und da unser Haus zu groß ist reicht das WLAN leider auch nicht so weit...
Mal sehen, wie ich das löse...

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