Wer die Mac Life länger kennt, erinnert sich vielleicht an die Kreativen von „Art. Lebedev Studio“ und ihre Designer-Tastatur Optimus. 2005 enthüllt, dann aber zweifelhafter Gewinner diverser Vaporware-Preise, war ihr augenfälligstes Merkmal, dass jede ihrer Tasten einen eigenen kleinen Bildschirm beherbergte. Ein gutes Jahrzehnt später reduzierte Elgato mit dem Stream Deck dieses Konzept auf das Wesentliche und verschlankte es auf die Zielgruppe der Streamer. Doch nicht nur diese Klientel hat Bedarf an einem Satz frei belegbarer Knöpfe.
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Das Stream Deck ist die Touch Bar für alle
Das Stream Deck verwandelt die Idee hinter den teuren Optimus-Tastaturen in ein bezahlbares Produkt. Dazu beschränkt es sich in diesem Modell auf einen Satz von 15 Tasten, aufgeteilt auf drei Reihen zu je fünf Tasten. Jede hat ihren eigenen kleinen Bereich auf dem dahinterliegenden Display, um so ihre Funktion und Status zu visualisieren. Streamer können über die tiefe Integration etwa von Twitch und OBS effizienter mit ihrem Publikum interagieren und zugleich Regisseur:in ihrer Übertragungen sein. Doch auch als Kreative:r, etwa in der Musikproduktion mit Logic Pro, dem Podcasting via Ultraschall, Videocalls über Zoom oder generell der Arbeit am Mac, kann das kleine Kästchen von Hilfe sein, auch weil es seine Konfiguration an die gerade aktive App anzupassen vermag – Mac-Anwender:innen kennen das Konzept anwendungsspezifischer Tastenkürzel bereits von der Touch Bar. Fünfzehn echte Tasten bringen mindestens ebenso viele Funktionen und Aktionen in den direkten Zugriff. Uns fehlte es hier lediglich an einem die Tasten ergänzenden Drehregler, etwa zum Scrubben im Videoschnitt oder der Kontrolle von Pegeln.
Auch die App zur Erstellung individueller Belegungen ist intuitiv, neue Aktionen lassen sich schlicht via Drag-and-drop hinzufügen, Multi-Aktionen können mehrere Handlungen über nur einen Tastendruck auslösen. Zudem lässt sich das Stream Deck durch Plug-ins aufpeppen, etwa zur Steuerung von Hue- oder Nanoleaf-Leuchtmitteln. Gefehlt hat uns an dieser Stelle ein leichterer Zugang zur Erstellung von Belegungen für Anwendungsprogramme – wer Apps wie beispielsweise Cubase steuern will, fühlt sich bei der Konfiguration ein klein wenig so wie einst Neo in der Matrix.
Elgatos Stream Deck ist im USB-C-Zeitalter angekommen. Das fest montierte Anschlusskabel des Vorgängers wurde durch eine USB-C-Strippe ersetzt, die sich gegen ein Exemplar beliebiger Länge tauschen lässt. Das 1-Meter-Kabel aus dem Lieferumfang dürfte in vielen Fällen passen, Streamer und Kreative mit XXL-Schreibtischen müssen nicht länger mit USB-Verlängerungen hantieren. Wer mag, kann die Frontplatte austauschen – kleine schwarze Kästen stehen oft genug auf unser allen Schreibtischen.
Wer bereit ist, etwas Zeit in Recherche und Konfiguration zu investieren, kann den Arbeitsalltag mit dem Stream Deck auch dann effizienter gestalten, wenn er oder sie nicht als Streamer den Lebensunterhalt bestreitet. Dazu würden wir uns mehr Vorlagen und Integrationen in Anwendungen jenseits der Kernzielgruppe wünschen – hier liefern Mitbewerber wie Loupedeck mehr. Neben einer Erweiterung der Software wünschen wir uns einen die Tasten ergänzenden Drehregler. Vielleicht ja in einem „Stream Deck Pro“?
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