Und noch eine neue Drohne! Mit der Flip stellt DJI erneut ein kompaktes Fluggerät vor. Mit einem Gewicht von unter 249 Gramm ist der Multikopter ideal für unterwegs. Das geringe Gewicht ermöglicht es, die Drohne in vielen Ländern, darunter Deutschland, ohne spezielle Genehmigung zu fliegen.
Die Abmessungen der DJI Flip werden besonders greifbar, wenn diese mit Alltagsgegenständen verglichen wird: Im gefalteten Zustand (136 × 62 × 165 Millimeter) ist die Drohne in etwa so groß wie ein Standard-Smartphone mit Schutzhülle, allerdings etwas dicker. Entfaltet wächst sie auf 261 × 138 × 165 Millimeter, was ungefähr den Maßen eines Taschenbuchs entspricht. Damit bleibt sie nicht nur extrem portabel, sondern lässt sich auch problemlos in einem kleinen Rucksack oder einem Slingbag transportieren.
Flugerlebnis und Steuerung
Das Fliegen der DJI Flip macht Spaß. Die vier Rotoren sind raffiniert übereinandergelegt, schnell ausgeklappt und die Drohen so im Handumdrehen flugbereit. Im Flug überzeugt sie durch ihre Agilität: Mit einer maximalen Steiggeschwindigkeit von sportlichen 5 Metern pro Sekunde und einer Höchstgeschwindigkeit von 12 Metern pro Sekunde (im Sportmodus) zeigt sie sich äußerst dynamisch. Selbst bei stärkeren Bewegungen und leichtem Wind reagierte die Drohne im Test stabil, was auch an den fortschrittlichen Flugstabilisierungssystemen liegen dürfte. Praktisch sind die voreingestellten Aufnahmemodi und die KI-basierte Motivverfolgung. Auch ohne Flugerfahrung sind so schnell die ersten beeindruckenden Aufnahmen im Kasten.
Besonders hervorzuheben ist der Propellerschutz. Dieser besteht aus einem leichten Kohlefaserverbundmaterial, das nur einen Bruchteil des Gewichts von traditionellem Polycarbonat aufweist. Das spart Gewicht, sorgt gleichzeitig für Robustheit und schafft Sicherheit – sowohl gegen Flugfehler als auch gegen Verletzungen.
Bild- und Videoqualität
Eine für eine Kompaktdrohne hohe Bildqualität ist durch einen 1/1,3-Zoll großen CMOS-Sensor gegeben. Mit einer Blendenöffnung von f/1,7 liefert die Kamera der DJI Flip auch bei schwachem Licht, etwa bei Dämmerung, detailreiche Fotos. Während des Tests beeindruckten die 48-Megapixel-Fotos durch hohe Farbtiefe und Dynamik.
Wer ein Vlog betreibt, freut sich über den integrierten vertikalen Aufnahmemodus mit einer 2,7K-Auflösung. Für uns eine ideale Lösung, um Inhalte direkt für soziale Medien zu erstellen, auch wenn durch den Beschnitt etwas an Auflösung verloren geht. Der Zeitlupenmodus ermöglicht indes spektakuläre Aufnahmen mit 100 Bildern pro Sekunde in 4K – diese wirken besonders in Bewegungsszenen überzeugend.
Flugzeit und Akkuleistung
Der auf „Intelligent Flight Battery“ getaufte Akku bietet bis zu 31 Minuten Flugzeit – ein Wert, der für eine Drohne dieser Größe als bemerkenswert gelten darf, auch wenn wir im norddeutschen Winter bei nasskalten Minusgeraden eher auf 25 Minuten in der Luft kamen.
Die parallele Ladestation aus dem „Fly More“-Paket lädt bis zu zwei Batterien gleichzeitig auf, was sich im Test als äußerst praktisch erwies. Ein vollständiger Ladevorgang zweier Akkus dauerte bei uns lediglich rund 60 Minuten.
Sicherheit und Flugverhalten
Besonders hervorzuheben ist, dass die Drohne Hindernisse frühzeitig erkennt und rechtzeitig stoppt. Dank der integrierten 3D-Infrarot-Sensoren und der automatischen Bremsfunktion ging so auch bei einem Rundflug durchs Wohnzimmer nichts zu Bruch und auch in der Dämmerung funktionierte die Hinderniserkennung. Das macht die DJI Flip zur guten Wahl für alle, die keine Erfahrung mit dem Fliegen von Drohnen haben: In der Praxis fühlt sich der Flug an, als ob ein Fahrlehrer jederzeit bereit ist, um im Fall der Fälle auf die Bremse zu steigen.
Die DJI Flip kann bei Windstille eine maximale Flughöhe von 4.000 Metern über dem Meeresspiegel erreichen. Diese Eigenschaft macht sie zu einem idealen Begleiter für ambitionierte Luftaufnahmen in alpinen Regionen. Generell gilt in Deutschland ein Höhenlimit von 120 Metern. Die Übertragungsreichweite des O4-genannten Sendesystems gibt DJI mit bis zu 13 km an. In störungsreichen Stadtgegenden sind laut Datenblatt immerhin noch bis zu 2,5 km erreichbar. Beides sind zumindest beim Flug in Deutschland Werte jenseits der Praxis, da auch die DJI Flip hier nur auf Sicht geflogen darf (in der sogenannten VLOS, „Visual line of sight“) – wer die Fluglage einer kompakten Drohne auf 200 Meter noch sicher erkennt, verfügt bereits über Adleraugen.
Wichtiger ist daher, dass es keine spürbaren Verzögerungen bei der Übertragung von Steuer- oder Videosignalen oder gar Verbindungsabbrüche ab, selbst in Bereichen mit vielen potenziellen Störsignalen.
Fazit
Die DJI Flip hebt sich durch ihr durchdachtes Design und die für eine solche kompakte Drohne starken technischen Spezifikationen ab. Besonders hervorzuheben sind die Portabilität, die intelligenten Flugmodi und die hohe Einstiegsfreundlichkeit: Beeindruckende Luftaufnahmen sind mit der DJI Flip auch für Laien ein Klacks. Die Kombination aus intuitiver Bedienung mit optionaler Sprachsteuerung, hoher Bildqualität und umfangreichen Sicherheitsfunktionen macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Einsteiger und ambitionierte Anwendende. Konkurrenz muss DJI wohl tatsächlich lediglich vor sich selbst fürchten!
DJI Flip vs. DJI Neo: Kompakte Vlogging-Drohnen im Vergleich
DJI hat mit der DJI Flip und der DJI Neo zwei Drohnen entwickelt, die auf einfache Bedienung, Kompaktheit und Sicherheit setzen. Beide Modelle richten sich primär an Einsteigende, unterscheiden sich aber in einigen wichtigen Punkten.
Größe und Gewicht
• DJI Flip: Mit einem Gewicht von weniger als 249 Gramm erfüllt sie die gesetzlichen Anforderungen vieler Länder für eine Genehmigungsfreiheit. Gefaltet ist sie etwa so groß wie ein Smartphone in einer Hülle (136 × 62 × 165 Millimeter). Entfaltet entspricht sie der Größe eines Taschenbuchs (261 × 138 × 165 Millimeter).
• DJI Neo: Mit lediglich 135 Gramm ist die Neo noch leichter und damit die bisher leichteste Drohne von DJI. Ihre Maße sind mit einer Handfläche vergleichbar, was die Portabilität noch einmal steigert.
Fazit: Die DJI Neo ist leichter und kompakter, während die DJI Flip durch ihren stabilen, faltbaren Propellerschutz etwas mehr Platz einnimmt.
Kamera und Bildqualität
• DJI Flip: Ausgestattet mit einem 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor, bietet sie 48-Megapixel-Fotos und 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Zeitlupenaufnahmen und HDR-Modi erweitern die kreativen Möglichkeiten.
• DJI Neo: Die Neo verfügt über einen kleineren 1/2-Zoll-Bildsensor und produziert 12-Megapixel-Fotos sowie stabilisierte 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Sie eignet sich gut als „Schnappschuss“-Drohne, bietet aber weniger Funktionen im professionellen Kontext.
Fazit: Die DJI Flip liefert deutlich hochwertigere Fotos und Videos, während die DJI Neo für einfache, alltagsnahe Aufnahmen optimiert ist.
Flugerlebnis und Steuerung
• DJI Flip: Die Flip bietet eine Flugzeit von bis zu 31 Minuten und eine Reichweite von 13 Kilometern (mit Fernsteuerung). Die automatische Bremse und der vollständige Propellerschutz sorgen für ein sicheres Flugerlebnis.
• DJI Neo: Mit einer Flugzeit von 18 Minuten ist sie eher für kurze Flüge ausgelegt. Ihre Reichweite beträgt 50 Meter mit Smartphone-Steuerung und bis zu 10 Kilometer mit optionaler Steuerungseinheit (RC-N3). Die Steuerung erfolgt primär über die Sprachbefehle oder die App.
Fazit: Die DJI Flip ist besser für längere und ambitioniertere Flüge geeignet, während die DJI Neo auf einfache Bedienung und kurze Flugzeiten setzt.
Besonderheiten
• DJI Flip: Bietet sechs intelligente Flugmodi, darunter Dronie, Helix und Boomerang. Die O4-Videoübertragung liefert eine stabile Verbindung für professionelle Aufnahmen. Im Vergleich zur DJI Neo ist die Flip deutlich leiser.
• DJI Neo: Ähnliche Flugmodi wie die Flip, jedoch mit stärkerer Betonung auf Alltagsszenarien. Der integrierte Speicher von 22 GB ermöglicht die direkte Aufnahme ohne SD-Karte. Ihrer Größe zum Trotz liefert die DJI Neo eine erstaunliche Geräuschkulisse – so in etwa muss ein Schwarm wütender Hornissen klingen!
Fazit: Beide Modelle bieten smarte Flugmodi, aber die DJI Flip hat durch die bessere Kamera und Videoübertragung die Nase vorn.
Preis
• DJI Flip: Ab 439 Euro, bis 779 Euro in der Fly More Combo.
• DJI Neo: Ab 199 Euro, bis 349 Euro in der Fly More Combo.
Fazit: Die DJI Neo ist günstiger und spricht primär diejenigen an, die sich eine erste Drohne anschaffen wollen. Die DJI Flip richtet sich hingegen an Fortgeschrittene, sie bietet mehr Funktionen.
Die Essenz
Die DJI Flip richtet sich an diejenigen, die ambitionierte Luftaufnahmen von guter Bildqualität mit einer sicheren und nicht zu laut aufspielenden Drohne machen möchten. Die DJI Neo hingegen ist ideal für Gelegenheitsnutzende, die eine ultraleichte und unkomplizierte Drohne suchen, um Alltagserlebnisse festzuhalten – dafür ist ihr Preis von rund 200 Euro mehr als fair!
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