Vor einigen Jahren lösten Curved-Monitore ob ihres gewölbten Bildschirms beim Betrachter noch Stirnrunzeln aus, kurz darauf wurden sie populär, inzwischen haben sie (fast) den Weg in den Alltag gefunden. Nach dem anfänglichen Aha-Effekt erkannte man die Vorteile der zunächst ungewohnten Neuerfindung im bis dato etwas angestaubten Display-Markt: Im Gegensatz zu der Arbeit mit planen Bildschirmen bieten Curved-Monitore mehr sichtbare Bildfläche, vermeiden Positionswechsel am Schreibtisch, sie schonen die Augen und steigern die Produktivität – Erfahrungen zufolge ermüdet der Nutzer deutlich langsamer.
Neben leicht zu vergleichenden Faktoren, die sich in Zahlen und Werten ausdrücken, haben wir vom Aufbau bis zur täglichen Nutzung versucht, auch „gefühlte“ Kriterien mit einzubeziehen: Wie ist der subjektive Eindruck? Wie viel Spaß macht das Arbeiten und Spielen mit dem Monitor? Ist die Menüführung ausreichend intuitiv? Wie vielseitig sind die gebogenen Bildschirme? Oder verliert man wegen einer Kleinigkeit schnell die Lust?
Bereits mehr als 33 Millionen Deutsche nutzen einen Curved-Monitor bei der Arbeit oder bei der Ausbildung. Im Freizeitbereich sind nicht nur Gamer begeistert von den neuen Möglichkeiten und dem intensiven Seherlebnis. Zeit, sich die größten Modelle ihrer Zunft für einen Vergleich anzusehen.
Bei gebogenen 34-Zoll-Monitoren gibt es einige Parameter, die gegeben sein müssen, um an dem großen Werben um den Kunden teilzunehmen. Eine Auflösung von 3.440 x 1.440 bieten bis auf den AOC alle hier vorgestellten Monitore. Auch lassen sich alle Bildschirme neigen, höhenverstellbar sind vier von fünf – hier fällt lediglich der HP Envy aus der Reihe. Ein schwerer, meist breitbeiniger Fuß, der Erschütterungen aushält, gehört ebenso zur notwendigen Grundausstattung wie ein modernes Design, eine hervorragende Bildqualität und Anschlüsse wie HDMI, USB und ein Display-Port. Der HP Envy 34 und der Philips sind etwas stärker gekrümmt als die Mitbewerber, was den Betrachter noch eine Idee mehr in das Geschehen auf dem Bildschirm hineinzieht. Über die dynamische Aktualisierungsraten-Funktion „AMD FreeSync“ verfügt nur der AOC nicht, dafür bietet er eine ähnliche Technologie namens „G-Sync“.
Die Spreu vom Weizen trennt sich – wie so oft – bei der Betrachtung der Details. Eines allerdings eint alle von uns überprüften Bildschirme: Sie sind solide Alleskönner, die sowohl im Freizeitbereich als auch bei der Arbeit eine gute Figur machen.
Menüführung: Jeder Curved-Monitor hat eine Menüführung, über die man sich bei der ersten Betrachtung der Geräte selten Gedanken macht. Doch eine klare, übersichtliche und einfach zu steuernde interne Navigation wie die des LG bereitet große Freude.
Bildfläche: Ob Dokumente, Filme, Spiele oder Fotos – alles wirkt auf einem gebogenen Bildschirm intensiver. Die Blickwinkelstabilität erschien uns vor allem bei den Acer-, AOC- und HP-Modellen erstaunlich, während der LG mit vier Splitscreens punktet.
Audio: Wer viel Wert auf einen exzellenten Klang legt, sollte zu externen Lautsprechern greifen, denn selbst die im HP Envy 34 verbauten Bang-&-Olufsen-Speaker bieten nur durchschnittlichen Sound. Am besten schnitten hier Acer und LG ab.
Standfuß: Der Fuß sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch Stabilität garantieren und genug Platz für alle Utensilien auf einem Schreibtisch lassen. Hier haben uns die Standbeine des LG, des AOC und mit Abstrichen auch des Acer überzeugt.
Anschlüsse: Bei dem HP Envy und dem Philips 349X7 sind die Anschlüsse auf der Monitorrückseite wie gewohnt unten angebracht und leicht zugänglich. Auch bei dem LG–Monitor sind sie offen und gut zu erreichen, bei dem Acer und dem AOC liegen sie unnötig versteckt.
Bei einem Curved-Monitor sollte nichts das Blickfeld stören. Der Betrachter sollte sich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren und den Bildschirm nach Belieben ausrichten können. Diese Vorzüge zeichnen vor allem den LG 34CB88 und den Acer XR342CK aus: Ein schmaler Rahmen umfasst die Monitore, mit knapp zehn beziehungsweise sogar nur acht Kilogramm (LG) sind beide Leichtgewichte, die trotzdem fest auf dem Tisch stehen. Die Höhe der Bildschirme können Sie kinderleicht verändern. Dazu lässt sich der Acer beeindruckende 35 Grad nach hinten neigen, während die Konkurrenz bei 20 Grad ihre Grenzen hat (AOC immerhin 29 Grad, dafür wiegt dieser Monitor satte 16 Kilogramm). Die Geräte von HP und Philips kommen optisch einem Fernseher nahe, der Bildschirm von HP lässt sich aber weit schlechter bewegen als die der Konkurrenz. Der AOC 352UCG hingegen mutet an wie ein typischer Gamer-Bildschirm.
Test 1: Bildschirmqualität
In dieser Disziplin liefern sich unsere Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. LG bietet eine Klarheit und Farbgenauigkeit, die man schon von den Fernsehern der Marke kennt. Mit den sogenannten Mydisplay-Presets können Sie jeder Aufgabe eine eigene Bildeinstellung zuweisen und diese schnell abrufen. Der Philips-Monitor kann ähnlich überzeugen, sein Lowblue-Modus reduziert angenehm die Blaulichtanteile. HPs Curved-Monitor verfügt ebenfalls über einen gelungenen Blaulichtfilter und bietet selbst aus spitzem Winkel noch ein gutes Bild. Letzteres lässt sich auch über die Bildschirme von Acer und AOC sagen, die ihre Stärken beim Gaming haben. Der AOC AG352QCX lässt per „Shadow Control“ das Bild düsterer Spiele heller und genauer werden, eine Adaptive-Sync-Technologie verhindert Unschärfe und Schlieren.
Acer XR342CK: 2,0
Philips 349X7FJEW: 1,0
LG 34CB88: 1,0
HP Envy 34: 1,0
AOC AG352QCX: 2,0
Test 2: Performance
In der Sparte Performance haben wir vor allem geprüft, wie angenehm sich mit den Bildschirmen arbeiten lässt. Der AOC ist umständlich aufzubauen und sein Joystick ist zu wackelig und führt zu leicht zum ungewollten Ausschalten. Dafür wurde er mit einem äußerst nützlichen, ausklappbaren Kopfhörer-Haken und stimmungsvollem LED-Licht an Rück- und Unterseite ausgestattet. HPs ausfahrbare 720p-Webcam am Kopf des Monitors und zwei Dual-Array-Mikrofone sind beeindruckend und machen Spaß, ebenso das Design mit der perforierten Lochblende. Philips, HP und LG wiederum überzeugen mit perfekt angeordneten Befehlstasten und der Fähigkeit, zwei Bildquellen anschließen zu können. Auch der Acer bietet Multitasking-Funktionen. Alle Bildschirme erschienen selbst im hektischen Alltag ausreichend flexibel.
Acer XR342CK: 2,0
Philips 349X7FJEW: 1,0
LG 34CB88: 2,0
HP Envy 34: 1,0
AOC AG352QCX: 3,0
Test 3: Einsatzgebiete
Prinzipiell eignet sich jeder dieser Monitore für eine Vielzahl an Aufgaben. Leichte Abstriche muss man beim AOC hinnehmen, der schon recht deutlich auf ein Gamer-Publikum abzielt und dieses auch zufriedenstellen dürfte. Auch die Qualitäten des Acer kommen bei Spielen am besten zur Geltung. Ein wenig mehr auf Lifestyle-Kunden schielen die Firmen HP und LG, deren Produkte es jedoch schaffen, in verschiedenen Disziplinen ihre Leistung zu bringen. Vor allem LGs Monitor zeigt kaum Schwächen und kann mit seinen vier Splitscreens, einer Schwarzeinstellung, einer Vielzahl an einstellbaren Modi und Thunderbolt-Schnittstellen glänzen. Im guten Mittelfeld liegt der Curved-Monitor von Philips, der für Videobearbeitung genauso taugt wie für die Bearbeitung von Textdokumenten oder für Spiele, ohne dabei herauszuragen.
Acer XR342CK: 2,0
Philips 349X7FJEW: 3,0
LG 34CB88: 1,0
HP Envy 34: 2,0
AOC AG352QCX: 2,0
Test 4: Preis
Bei allen technischen Vorzügen, die ein Gerät haben mag, spielen die Kosten für viele Menschen eine mindestens ebenbürtige Rolle. Die „Gebogenen“ haben ihren Preis, doch für keinen der hier getesteten fünf Curved-Monitore müssen Sie mehr als 1.000 Euro ausgeben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des LG macht das Gerät zum Sieger. Mit derzeit 799 Euro ist er von den fünf Bildschirmen der zweitgünstigste, auch wenn die Haltbarkeit derartiger Aussagen begrenzt ist. Der preiswerteste Curved-Monitor ist der AOC, der teuerste Acers Modell. Im Mittelfeld – sowohl was den Preis als auch die Leistung angeht – erscheint der Monitor von Philips. Mit dem AOC machen Sie keinen Fehler, aber für 100 Euro mehr genießen Sie mit dem LG bereits ein paar Vorzüge mehr. Der HP ist für Platz eins etwas zu teuer.
Acer XR342CK: 3,0
Philips 349X7FJEW: 2,0
LG 34CB88: 2,0
HP Envy 34: 3,0
AOC AG352QCX: 3,0
Der Gewinner: LG 34CB88
Bei gebogenen Bildschirmen gibt es mehr individuelle Vorlieben und Wünsche der Käuferschaft als Einstellungsmöglichkeiten an den Geräten. Doch wir wollten einen Sieger küren, der bei allen Kriterien qualitativ mithalten kann. Der LG hat so gut wie keine Schwächen. Er ist aus der Packung heraus sofort einsatzbereit, lässt sich neigen, kippen und in der Höhe verstellen, wenn auch nicht drehen. Die Zugänge sind übersichtlich und leicht zugänglich angeordnet. Der Fuß lässt Platz für andere Schreibtischgegenstände, ist aber stark genug, um den Monitor nicht ins Wanken geraten zu lassen. Die Bedienelemente, ob Tasten, On-Screen-Control, Joystick (der zentral an der Unterseite des Bildschirms sitzt) oder die Menüführung – alles ist komfortabel, gut erreichbar und wunderbar intuitiv zu handhaben. Bis zu vier Splitscreens, gute Lautsprecher, eine beeindruckende Farbgebung und individualisierbare Bildschirmmodi runden den sehr guten Gesamteindruck ab. Selbst Freunde schneller Spiele werden nicht enttäuscht sein.
LG 34CB88-B.AEU 86,36 cm (34 Zoll) LCD Display schwarz
Hängen bleibt vor allem eines: Ein Curved-Monitor kann süchtig machen. Der große, dem Auge schmeichelnde Bildschirm saugt geradezu ins Geschehen. Je solider und hochwertiger die Verarbeitung, desto angenehmer die Zeit davor.
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Was für schwacher Test! es wird überhaupt nicht auf die Mac spezischen Besonderheiten eingegangen, wie Kompatibilität, USB-C, notwendige Adapter, Netzteilersatz oder Hubfunktion...
Damit weiß man immer noch nicht, was man braucht.
Was soll das denn sein, ein Test? Macht Euch doch nicht immer freiwillig lächerlich.
Wo steht es was zum Farbraum? Was ist mit Anschlussmöglichkeiten, wie weit sind die Monitore zu kalibireren?
Test würde ich das nicht nennen, eher Werbung.
Naja, für eine Seite, die sich hauptsächlich mit Apple Produkten beschäftigt, ist es schon sehr traurig, dass ein Bildschirm gewinnt, der nicht mal USB C hat. Jeder der sich nur ein wenig mit Technik beschäftigt weiss, dass USB C die Zukunft und ein absolutes MUSS ist.