Opera hat einen neuen Browser namens „Neon“ veröffentlicht. Bei diesem Browser handelt es sich um ein Experiment. Das Programm ist wahrscheinlich (noch) nicht dazu geeignet, das gesamte Einsatzgebiet eines regulären Browsers wie Chrome, Firefox oder Safari zu ersetzen. Wer aber neue Design-Ideen ausprobieren möchte, der sollte sich den Opera Neon installieren. Zumindest zum einfachen Surfen im Web eignet sich der Neon allemal.
Das Nutzer-Interface des neuen Opera-Browser ist so simpel wie schick. Der Browser ist nahezu vollständig durchsichtig und nutzt das Desktop-Hintergrundbild als Fensterfüller. Favoriten werden als kugelrunde Blasen mehr oder weniger zufällig im Hauptfenster angezeigt. Oberhalb dieser Favoriten gibt es eine simple Zeile, über die man Webseiten aufrufen kann. Eine echte URL-Leiste gibt es nicht, URLs lassen sich dort aber trotzdem eintippen. Erkennt der Browser einen gesuchten Begriff nicht als Web-Adresse, greift er automatisch auf Google zurück. Die Suchmaschine lässt sich in den Einstellungen ändern. Außerdem schlägt die Suchzeile naheliegende Webseiten automatisch vor.
Rechts ordnet der Opera Neon die Tabs an – ebenfalls in runden Blasen. Jede Blase besitzt ein kleines „x“, wenn man mit dem Mauszeiger darübernavigiert, über das man einen Favoriten löschen oder einen Tab wieder schließen kann. Einige Browser-universale Tastatur-Kürzel funktionieren ebenfalls. Will man den Favoriten eine neue Webseite hinzufügen, geschieht das via Drag-and-Drop: Man zieht die Tab-Blase mit der offenen Webseite einfach in den Favoritenbereich.
Der Opera Neon ist sehr intuitiv zu bedienen
Auf der linken Seite findet man ganz unten ein Burger-Menü, hinter dem sich unter anderem die Einstellungen verbergen. Oben links sitzt ein Plus-Zeichen, über das man neue Tabs anlegen kann. Darunter befinden sich verschiedene Buttons für das Anfertigen eines Screenshots, eine Screenshot-Galerie und für eine Download-Übersicht. Außerdem lässt sich über die Einstellungen ein „Inkognito-Fenster“ öffnen. Der Hintergrund des Fensters ändert sich in diesem Fall und der Nutzer wird im Internet zumindest teilweise anonymisiert.
Zwei weitere Sonderfunktionen des Opera Neon betreffen im Web dargestellte Medien. Bei jedem Screenshot fügt der Browser automatisch die Webadresse hinzu. Man kann also mit einem Klick auf ein Symbol im Screenshot direkt auf die ursprüngliche Webseite navigieren. Außerdem gibt es links noch einen sogenannten „Player-Knopf“. Darüber kann man jeglichen Sound oder jedes Video, das gerade in einem Tab abgespielt werden, im Überblick sehen und jederzeit pausieren, ohne in den Tab mit der entsprechenden Webseite wechseln zu müssen. Man kann das Video aus dem Player-Menü zudem direkt maximieren und anschließend, losgelöst vom Browser, auf dem Computer herumschieben und vergrößern oder verkleinern.
Fazit
Der Opera Neon ist erfrischend. Das Design unterscheidet sich enorm von den klassischen Browsern und ist wahrscheinlich auch für die Bedienung auf einem Touchscreen geeignet. Es sieht sehr schick aus, lässt sich dabei wahnsinnig intuitiv bedienen und glänzt mit einigen neuen Ideen. Vor allen der Player-Button ist für die Websurferei ein grandioser Vorteil. So ziemlich alle wichtigen Funktionen sind vorhanden und die Einstellungen des Browsers bieten überraschend viele Optionen. Das einzige was noch fehlt, ist die Möglichkeit Addons zu implementieren.
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Da kann man mehr als begeistert sein, dieser Browser ist einfach nur geil und benutze ihn fortan z.B. auch jetzt!
Toller Browser. Nur würde ich schon ein Minimum an Add-Ons benötigen (uBlock, Browser Calories, Enpass), um ihn wirklich produktiv einsetzen zu können. Aber vorerst ist es ja sowieso nur ein Experiment.