Von Soundcore bis Be Free 5

Die besten Alternativen zu Apples AirPods: 5 Konkurrenten im Test

Muss Apple wegen dieser kabelfreien Ohrhörer ins Schwitzen kommen? Die besten Alternativen zu Apples AirPods: 5 Konkurrenten im Test. Wir haben uns einige komplett kabellose In-Ear-Kopfhörer-Systeme angesehen und verraten Ihnen, welche uns am besten gefallen haben.

Von   Uhr

Diese AirPod-Alternativen haben wir getestet
  • Anker Soundcore Liberty Lite
  • Jabra Elite 65T
  • Jaybird RUN
  • Optoma NuForce BE Free5
  • Rowkin Micro Touch

Es ist nicht mehr zu leugnen: Die AirPods sind bei iPhone-Nutzern überaus beliebt. Mehr als ein paar Möchtegern-Experten sahen in der Vorstellung von Apples ersten kabelfreien In-Ear-Hörern 2016 ein trauriges Spiegelbild der Zeit – eine Zeit mobiler Streaming-Dienste, in der hohe Audioqualitätsstandards einer eher flüchtigen Musikrezeption und beiläufigem Hörkomfort gewichen waren.

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Die Wahrheit aber ist, dass Verbesserungen in der kabelfreien Datenübertragung Bedenken bezüglich einer minderen Audioqualität obsolet gemacht haben – und das ist zu einem Teil auf Apples Bemühungen zurückzuführen (hören Sie sich zum Beispiel mal einen HomePod an).

Das Billionen-Dollar-Unternehmen mag die Technologiebranche in die Zukunft gezerrt haben, als es den Klinkenanschluss beim iPhone wegrationalisierte, aber die Popularität der AirPods bestätigt erneut den rücksichtslosen Ansatz von Apple, auf alte Technologien zu verzichten.

Apple hatte Schwierigkeiten, der hohen Nachfrage nach den charakteristischen weißen Ohrhörern nachzukommen und die Zahlen lassen vermuten, warum. Apple gibt zwar keine Auskunft über die Verkäufe von AirPods, aber die Analysten von Barclays haben erst kürzlich prognostiziert, dass sich die Auslieferung 2018 auf satte 30 Millionen Einheiten belaufen könnte. Auch der ehemalige KGI-Securities-Experte Ming-Chi Kuo schätzt für dieses Jahr 26 bis 28 Millionen Auslieferungen.

Eine neue Kategorie ist geboren

Apple hat also nicht nur die AirPods entwickelt, sondern eine neue Kategorie geschaffen, weshalb die Verbraucher jetzt aus mehreren wirklich drahtlosen Alternativen wählen können. Die AirPods kosten 180 Euro. Dafür erhalten Sie bis zu fünf Stunden Spielzeit, ein tragbares Ladecase mit einer Akkukapazität für weitere 24 Stunden, eine einfache Kopplung und einen fantastischen Sound.

Alte Zöpfe abschneiden

Die Popularität der AirPods bestätigt erneut den rücksichtslosen Ansatz von Apple, auf alte Technologien zu verzichten.

  • Besser: Bragi The Dash Pro, Web: www.bragi.com, Preis: 350 Euro. Dies ist Bragis zweite Version ihres intelligenten Ohrhörers. Sie hat weniger Probleme als der erste Wurf, kostet aber auch mehr.
  • …oder günstiger? EnacFire E18, Web: enacfireglobal.com, Preis: 50 Euro. Die E18s sind eine beliebte Wahl bei preisbewussten Hörern und werden automatisch gekoppelt, wenn Sie diese aus dem Ladekoffer nehmen.

Was Sie vor dem Kauf bedenken sollten

  • Audioqualität: Bieten die Ohrhörer eine anständige Klangwiedergabe in den Tiefen, Mitten und Höhen? Ist der Bass überpräsent oder gut ausbalanciert? Klingen Musikgenres schlammig oder lebendig klar? Sie möchten ja das Klangerlebnis genießen.
  • Passform: Sind die Earpods angenehm zu tragen? Vergessen Sie nicht, dass dies erst bei längerem Gebrauch spürbar wird. Isolieren sie Sie zudem vom Lärm und der Unruhe der Außenwelt oder lassen sie Lärmbelästigung durch?
  • Akkulaufzeit: Wie lange halten die Ohrhörer mit einer einzigen Ladung und wie lange dauert es, bis sie wieder aufgeladen sind? Sie wollen ja nicht ewig darauf warten, dass sie 100 Prozent erreichen. Außerdem, wie groß ist die Kapazität des mitgelieferten Ladecases?
  • Verbindung: Einige drahtlose Geräte haben Verbindungsprobleme. Regelmäßige Ausfälle sind besonders frustrierend, wenn Sie gerade ein Album oder einen Podcast hören, weshalb eine solide Bluetooth-Verbindung ein Muss ist.
  • Wasserresistenz: Die Widerstandsfähigkeit gegen Regen und Feuchtigkeit ist ein entscheidend für den Außeneinsatz. Außerdem schwitzen Sie während eines Trainings auch an den Ohren, daher ist eine angemessene Wasserresistenz wichtig.
  • Stilfrage: Wie auffällig (oder unauffällig) sind die Earpods beim Tragen? Sieht es seltsam aus, wie sie aus Ihren Ohren ragen, oder bemerken andere überhaupt, dass Sie welche tragen? Wenn Mode wichtig für Sie ist, sollten Sie auch das bei Ihrer Wahl bedenken.

Test 1: Äußerlichkeiten

NuForce BE Free 5
NuForce BE Free 5 (Bild: Optoma)

Wie sehen sie aus, wie fühlen sie sich an? Die „Liberty Lite“ von Ankers Tochterfirma Soundcore bestehen durch und durch aus schwarzem Plastik und fühlen sich erstklassig zwischen den Fingern an. Die jeweiligen Ohrpassstücke sitzen fest im Ohrkanal, während das Gehäuse an sich relativ unauffällig ist.

Die „Elite 65T“ von Jabra sind etwas voluminöser. Aber dadurch, dass die kleinen Mikrofonärmchen direkt über dem Ohrläppchen herausragen, sitzen sie sehr komfortabel.

Die mit optionalen Ohrflügeln gelieferten Earbuds „Run“ von Jaybird sind die größten und sichtbarsten im Test. Dennoch sind sie überraschend leicht, wodurch man leicht vergisst, dass man sie trägt. Sie isolieren zudem passiv einen Großteil der Außengeräusche.

Die „Be Free5“ von Optoma haben ein schlichtes, aber funktionsfähiges Design, das um den Bedienknopf herum gestaltet ist. Rowkin macht dem Namen „Micro Touch“ mit einfach einzuführenden, pillenförmigen Mini-Stöpseln alle Ehre, die genauso gut an Ort und Stelle bleiben wie konkurrierende Ohrstücke.

Ergebnisse

Soundcore Liberty Lite: 2,0
Jabra Elite 65T: 1,0
Jaybird Run: 2,0
Optoma Be Free5: 3,0
Rowkin Micro Touch: 2,0

Test 2: Ladecase

Jaybird RUN
Jaybird RUN (Bild: Jaybird)

Worin unterscheiden sich die Transportboxen? Alle der getesteten Lade- und Transportboxen zeigen den aktuellen Ladestand mit Hilfe von LEDs an – einige deutlicher als andere. Anker zeigt zum Beispiel mit drei LEDs, wie es um den Akku der Earpods steht. Optoma nutzt zwei, die gleich aussehen, aber irritierenderweise verschiedene Dinge anzeigen (Gehäusekapazität und Ladezustand).

In jeder der Boxen werden die Ohrhörer mit Magneten an den Ladekontakten fixiert. Alle lassen sich relativ leicht öffnen, mit Ausnahme des Jabra-Gehäuses, für das Sie etwas Kraft und einen längeren Fingernagel benötigen.

Das Gehäuse von Jaybird fühlt sich am stabilsten und robustesten an, ist aber auch etwas bauchig. Das Rowkin-Gehäuse ist sehr transportabel und fast identisch mit dem Gehäuse von Apples AirPods. Allerdings fühlt sich der Deckel auf ihm klobiger an und wenn Sie große Finger haben, kann das Herausnehmen der Ohrhörer aus den magnetischen Vertiefungen zu einer fummeligen Angelegenheit werden.

Ergebnisse

Soundcore Liberty Lite: 2,0
Jabra Elite 65T: 3,0
Jaybird Run: 3,0
Optoma Be Free5: 3,0
Rowkin Micro Touch: 3,0

Test 3: Audioqualität

Rowkin Micro Touch
Rowkin Micro Touch (Bild: Rowkin)

Wie klingen Musik und Telefonate? Alle Ohrhörer in unserem Test bieten eine für diese Preisklasse gute Freisprech- und Audioqualität. Einige von ihnen schneiden jedoch besser ab als andere, wenn es darum geht, gängige Musikrichtungen wiederzugeben. 

Die Ohrhörer von Rowkin klingen etwas dumpf im unteren Klangspektrum und bei Live-Instrumental-Songs wird es etwas dünn. Den Earbuds von Anker fehlt es an Bass bei Hip-Hop-Tracks, was aber durch einen tiefen Sitz im Ohrkanal kompensiert werden kann. Optoma überrascht mit einigen sehr präzisen, resonanten Tiefen und klaren Höhen auf ganzer Linie. Die Ohrhörer von Jaybird sind gute Allrounder und schirmen Außengeräusche sehr gut ab.
Gewinner in dieser Kategorie sind jedoch die Jabra Elite. Sie bieten eine hervorragende Audioqualität, eine wirklich außergewöhnliche Mikrofonleistung bei Telefonaten und haben auch bei der Musikwiedergabe einen extrem ausgewogenen Klang. Zudem sind sie hervorragend vor Wind und Wetter geschützt.

Ergebnisse

Soundcore Liberty Lite: 3,0
Jabra Elite 65T: 1,0
Jaybird Run: 2,0
Optoma Be Free5: 2,0
Rowkin Micro Touch: 3,0

Test 4: Interaktion

Soundcore Liberty Lite
Soundcore Liberty Lite (Bild: Anker)

Wie gut lassen sich die Ohrhörer bedienen? Das Koppeln aller Ohrhörer ist einfach: aus der Ladebox nehmen, eine Taste am Gehäuse drücken und das iPhone in den Einstellungen nach neuen Bluetooth-Geräten suchen lassen. Nach erfolgreicher Kopplung verbinden sich alle Geräte automatisch und schalten sich ab, sobald sie wieder in ihrer Ladebox verstaut werden. Am schnellsten verbinden sich die Ohrhörer von Anker.

Die Steuerung der Jabra Elite ist am reaktionsschnellsten und durchdacht, dicht gefolgt von den Jaybird Run. Ein Drücken des rechten Hörers startet oder stoppt die Wiedergabe und aktiviert Siri, während die linke Seite die Lautstärke anpasst (kurz drücken) oder Songs überspringt (lang drücken).

Die Zwei-Tasten-Steuerung von Optoma ist am wenigsten intuitiv und umfasst elf Funktionen. Dabei werden die Ohrhörer immer tiefer ins Ohr gedrückt, weil Sie die Tasten mehrmals drücken müssen. Anders bei den Earbuds von Rowkin: Hier steuern Sie alles über eine berührungsempfindliche Schaltfläche, auf die Sie nur tippen müssen.

Ergebnisse

Soundcore Liberty Lite: 2,0
Jabra Elite 65T: 1,0
Jaybird Run: 2,0
Optoma Be Free5: 4,0
Rowkin Micro Touch: 2,0

Der Gewinner: Jabra Elite 65T

Sven T. Möller

»Unser Test zeigt, dass Sie für hochwertige Ohrhörer keine horrenden Summen ausgeben müssen. Er zeigt aber auch, wie günstig die AirPods sind. Zwar schlagen diese unseren Gewinner, was Akkulaufzeit und Siri-Integration anbelangt, wenn Sie aber eine Alternative suchen, sind Sie bei Jabra richtig.«

Jabra Elite 65t
Jabra Elite 65t (Bild: Jabra)

Vom Funktionsumfang her bieten die Jaybird Run ein gutes Allround-Paket. Das Ladecase ist ein wenig zu groß für unsere Hosentaschen und wir hatten gelegentlich Verbindungsprobleme. Im Vergleich dazu bieten die NuForce Be Free5 von Optoma eine ordentliche Audioleistung, ein kleineres Gehäuse und eine gute Akkulaufzeit für wenig Geld, aber sie schwächeln bei der fummeligen Steuerung. Die berührungsempfindlichen Ohrhörer von Rowkin sind preiswert, aber es fehlt ihnen der Komfort im Alltag und das erstklassige Gefühl der Soundcore Liberty Lite von Anker, die sich als unsere erste Wahl für preisbewusste Käufer erwiesen haben. Wenn Sie jedoch etwas mehr ausgeben können, ist der Jabra Elite 65T unsere beste AirPods-Alternative im Test, dank seiner hervorragenden Passform, seiner fantastischen Audio- und Gesprächsleistung, seiner langen Akkulaufzeit und seiner exakten Steuerung.

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Warum habt ihr nicht die Sennheiser Momentum True Wireless getestet?

Diese waren zum Zeitpunkt des Tests leider noch nicht verfügbar.

Grüße aus der Redaktion,
Stefan

Die Xaiomi Airdots wären auch einen Vergleich gewesen.

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