Doch zunächst die Fakten: das E8 getaufte Modell kommt in einer Ladeschatulle von der Größe einer kleinen Kiwi, überzogen mit handschmeichelndem Leder. Die Ohrstöpsel selbst sind aus Aluminium gefertigt, wodurch das Gewicht bei nur 6 Gramm (links, Slave) bzw. 7 Gramm (rechts, Master) liegt. Es gibt die E8 in sachlichem Schwarz/Silber und edlem Anthrazit/Bronze, das Bang & Olufsen „Charcoal Sand“ getauft hat. Im Inneren werkelt ein 5,7 Millimeter messender elektrodynamischer Treiber, zudem ist je ein omnidirektionales Mikrofon verbaut. Obwohl das Gehäuse auf den ersten Blick groß wirkt, findet es dank der eigenwilligen Form auch in kleinen Ohrmuscheln Platz. Für einen sicheren Halt im Ohrkanal sorgen unterschiedlich große Ohrpassstücke aus Silikon (XS, S, M, L) oder eines aus Comply-Schaumstoff (leider wird nur einer in der Größe M mitgeliefert).
Der erste Kontakt mit den Beoplay E8
Vor dem ersten Gebrauch wollen die Ohrhörer zunächst kurz mit Energie versorgt werden. Dazu legen wir sie in die Ladeschale, wo sie magnetisch an Ort und Stelle gehalten werden, und schließen diese per USB an eine Stromquelle an. Eine LED im Case indiziert den Ladevorgang der Ohrstöpsel, auf der Rückseite der Schatulle geben zwei erfreulich dezente LEDs Aufschluss über deren Ladezustand. Zwei Mal können die Ohrhörer im Case voll geladen werden, bevor dieses selbst wieder mit Strom versorgt werden muss. Bei voller Ladung halten die E8 knapp vier Stunden durch.
Nach etwa 10 Minuten sind die E8 bereit für eine erste Kopplung mit einem Smartphone, die dank Bluetooth 4.2 und intuitiver Beoplay-App problemlos über die Bühne geht. Anschließend genügt eine sanfte Berührung des Bedienfelds am rechten Ohrhörer, um eine Wiedergabe zu starten – ein erneuter Fingertipp stoppt sie wieder. Weitere Berührungsmuster regeln die Lautstärke und die Wiedergabe, steuern Telefonanrufe und aktivieren die Sprachsteuerung. Diese „Morsecodes“ sind intuitiv und schnell erlernt. Als Besonderheit aktiviert ein Tipp auf das linke Bedienfeld den sogenannten Transparenzmodus. Ist dieser aktiv, werden Umweltgeräusche von den Mikrofonen aufgenommen und ins Ohr weitergeleitet. Auf Wunsch können sie mit der Wiedergabe gemischt werden. In der App stehen drei Intensitätsstufen zur Wahl.
So gut klingen die Beoplay E8
Kommen wir zum Wichtigsten, dem Klang: Wie eingangs bereits angedeutet, klingen die Beoplay E8 bereits ab Werk hervorragend und erstaunlich voluminös. Die Höhen sind detailliert, die Mitten angenehm weich und neutral. Sie trennen sich gut vom Bass, bei dem man sich fragt, wie dieser aus so kleinen und leichten Ohrhörern kommen kann. Noch intensiver wird das Hörerlebnis, wenn der Equalizer der App zum Einsatz kommt. Vier Einstellungen sind vorgegeben, weitere können nach Belieben angelegt und unter eigenem Namen gespeichert werden. Ein Koordinatensystem regelt den Klang stufenlos von „Warm“ über „Aufgeregt“ nach „Entspannt“ zu „Hell“. Etwas Punktabzug gibt es für die Sprachqualität bei Telefonaten. Die konnte im Test nicht mit der der AirPods mithalten.
Wie alle Produkte von Bang & Olufsen haben auch die E8 ihren Preis. 300 Euro verlangt die dänische Edelschmiede, was im Vergleich zu den 180 Euro für die smarten AirPods von Apple viel erscheint. Im Hinblick auf die gebotene Verarbeitungsqualität und insbesondere den hervorragenden Klang sind die 120 Euro Aufpreis für audiophile Musikenthusiasten aber durchaus gerechtfertigt.
Produktname | Beoplay E8 |
---|---|
Hersteller | B&O Play |
Webseite | www.beoplay.com |
Pro |
|
Contra |
|
1,1sehr gut |
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Beoplay E8 im Test: Das sind die ersten True-Wireless-Kopfhörer von Bang & Olufsen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
299€... alles klar!
Was ich noch gerne wüsste: Funktionieren App und Equalizer auch mit Apple Music?
Warum beantwortet von MacLife eigentlich nie jemand Fragen?
Hallo ich,
hab Dank für deine Nachricht. Wir beantworten sicherlich viele der hier an uns gestellten Fragen, aber manchmal gehen Dinge in der Masse der Anfragen leider unter. Ich bemühe mich darum, den Autoren des Artikels für eine Antwort vorbeizuschicken.
Grüße aus der Redaktion,
Stefan
Moin ucg.
Sorry, ich war leider in der letzten Zeit viel mit unserer 200. Ausgabe beschäftigt. Nun zu deiner Frage: Also im Test habe ich problemlos Musik über Apple Music hören können.
Danke für die Antwort. Aber dass die Beoplay E8 mit Apple Music funktionieren, war mir schon klar. Ich wollte aber wissen, ob deren Equalizer dort auch funktioniert (dann müsste die Klangveränderung in den E9 geschehen und nicht über Software).
Hm, wieder keine Antwort auf meine Frage ...
Moin ucg.
Die Antwort auf deine vorherige Frage lautet: ja. Die App von B&O regelt den Klang im Ohrstöpsel, was dann Auswirkungen auf alle Audioquellen hat.
Danke - hat etwas gedauert mit der Antwort, aber freut mich, dass sie noch kam.
Immer wieder Diskonnektivitäten zw. Rechts und links!
Hej andreas. Hast du die aktuelle Firmware aufgespielt? In meinem Test hatte ich keinerlei Probleme mit der Verbindung.
Beste Grüße
Sven