Der Bildschirm selbst ist mächtig. Mit einer Diagonale von 27 Zoll ist er so groß wie Apples größter iMac und bietet jede Menge Platz. Benq verbaut ein IPS-Panel, das möglichst große Betrachtungswinkel bietet, so dass man nicht immer exakt mittig vor dem Bildschirm sitzen muss, um Farben unverfälscht wahrnehmen zu können. Ein Arm verbindet den Bildschirm mit dem USB-C-Dock. Dieser Arm dient auch dazu, das Display für ergonomischeres Arbeiten in der Höhe zu verstellen und anzuwinkeln. Tatsächlich kann der Bildschirm auch um 90 Grad gedreht, also „hochkant“ verwendet werden. Obwohl alle äußeren Bestandteile aus Plastik sind, wirkt der PD2710QC nicht billig, sondern wie eine optisch passende Ergänzung zu jedem Mac.
PD2710QC: Das Display im Überblick
Das 27-zöllige Display des Benq PD2710QC mit einem Seitenverhältnis von 16:9 bietet eine QHD-Auflösung mit 2560 x 1440 Pixeln. Das sind vier mal so viele wie bei Bildschirmen mit 720p-Auflösung. Hinzu kommt eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz bei einer Reaktionszeit von 5 Millisekunden.
Das Display für sich genommen wirkt scharf und brillant. Wenn man allerdings sein Retina-Mac daneben betreibt, merkt man doch schnell, dass QHD eben nicht mit der Retina-Auflösung mithalten kann. Wobei dieser Eindruck auch stark je nach dargestelltem Bildinhalt variiert. Als Hobby-Fotograf beispielsweise ist man doch angenehm überrascht über die Bandbreite an Farben, die Helligkeit und die Lebendigkeit. Bilder wirken nie ausgewaschen, praktisch egal, aus welchem Winkel man sie betrachtet. Ebenfalls beeindruckend ist der sehr gute Farbkontrast, der den „lebensechten“ Eindruck noch verstärkt.
Der Monitor ist Technicolor-Color-zertifziert und Benq gibt an, dass alle Geräte individuell nach Industriestandards kalibriert werden. Neben einer 8-Bit-Farbtiefe setzt der PD2710QC auf die vollständige Einhaltung nicht nur des sRGB-Farbraums, sondern auch des als REC 709 spezifizierten Farbraums, der vor allem seit der Einführung von HDTV in der Filmbranche zum Einsatz kommt.
Außerdem verfügt der PD2710QC über diverse voreingestellte Bild-Modi. Im CAD/CAM-Modus werden die Kontraste für technische Zeichnungen hochgefahren. Der Animations-Modus hellte dunkle Bildpartien auf, ohne bereits helle Stellen überzubelichten und kann dies in zehn Stufen tun. Das Bild wirkt dafür deutlich blauer. Der Darkroom-Modus steuert sowohl Helligkeit als auch Kontrast dergestalt aus, dass Detailarbeiten an Fotos vereinfacht werden. Außerdem verfügt das Display über einen „Low Blue Light“ getauften Modus, der letztlich ein Blaulichtfilter ähnlich der Night-Shift-Funktion von Apple ist. Die blauen Anteile werden heruntergefahren, das Bild wird gelber und angenehmer für die Augen, besonders in den Abendstunden.
Spannend für MacBook-Besitzer ist darüber hinaus der Modus mit dem charmanten Namen „M-Book“, der darauf abzielt, die visuellen Unterschiede zwischen dem integrierten Display des angeschlossenen MacBooks und dem Display des PD2710QC zu minimieren.
Das USB-C-Dock im Benq PD2710QC
Das integrierte Dock mit USB-C-Anschluss ist der Faktor, der den PD2710QC von den meisten anderen Bildschirmen seiner Klasse unterscheidet. Es ist eine All-in-one-Lösung, die praktisch alle Ports bereitstellt, die das MacBook oder MacBook Pro, die beide nur noch mit USB-C-Buchsen kommen, unter Umständen vermissen lassen. Der Bildschirm selbst bietet vier Anschlussmöglichkeiten: HDMI, DisplayPort, Mini DisplayPort und DisplayPort-Out, über den ein weiterer Monitor zum Aufsetzen eines Multi-Bildschirm-Arbeitsplatzes angehängt werden kann. Das Dock ergänzt diese Anschlüsse um einen USB-C-, sowie vier USB-A-Anschlüsse, einen 100-Mbit/s-Ethernet-Zugang, einen DisplayPort-Ausgang, um das Dock mit dem Bildschirm zu verbinden, den obligatorischen Stromanschluss und die Möglichkeit, ein Kensington-Schloss zu montieren.
Uns hat der Benq-Monitor PD2710QC trotz leichter Schwächen des USB-C-Docks weitestgehend überzeugt. Vor allem, da sich diese Schwächen im Alltag als eher theoretischer Natur erwiesen und das Display in praktisch allen Belangen punkten konnte. Jetzt sind Sie dran! Bewerben Sie sich unter www.maclife.de/benq als Testkandidat für einen der Monitore und sagen Sie uns Ihre Meinung, die wir dann in einer späteren Ausgabe von Mac Life veröffentlichen werden.
MacBook-Pro-Nutzer wird eventuell enttäuschen, dass die USB-C-Anschlüsse von Benq nicht kompatibel zu Thunderbolt 3 sind, sodass die mit den Macs maximal möglichen Geschwindigkeiten nicht erreicht werden können. Aufpassen muss man auch bei der Stromversorgung über das Dock. Hier werden 61 Watt geboten, was vollkommen ausreichend für das MacBook oder das aktuelle 13-zöllige MacBook Pro ist. Für ein 15-Zoll-Gerät, das unter Volldampf läuft – was gerade bei Kreativen nicht selten der Fall ist – reicht das allerdings nicht mehr. Bei Aufgaben, die die Lüfter nicht zum Durchdrehen bringen, besteht hier allerdings kein Problem. Gerade da sich Benq mit dem PD2710QC an Designer, Fotografen oder und sonstige Kreative wendet, vermissen wir beim Dock darüber hinaus einen Slot für SD- und Micro-SD-Karten.
Fazit: So gut ist der PD2710QC
Benq verwirklicht mit dem PD2710QC einen wirklich komfortablen Ansatz. Gerade in Zeiten, in denen USB-C zwar natürlich schon ein Industriestandard, aber eben noch längst kein Standard zuhause und in den Büros geworden ist. Noch befinden wir, die wir technisch immer vorne mit dabei sein wollen und auf die neuesten Apple-Geräte setzen, uns in der quälenden Phase, in der man praktisch für alles einen Adapter braucht. Ein USB-C-Dock macht einem das Leben da schon einmal erheblich leichter. Gepaart mit einem sehr guten Monitor, der sich neben Kreativanwendungen natürlich auch für den normalen Office-Einsatz verwenden lässt, wird der Preis von 749 Euro tatsächlich attraktiv.
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Krass, wie hässlich das Teil ist. Am PC sicher OK, aber am Mac nur etwas für Menschen ohne Stil.
Geschmackssache.