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Bis zu 8 Festplatten und Thunderbolt 3: Der Drobo 8D im Test

Die Massenspeicher-Produkte von Drobo, egal ob mit oder ohne Netzwerkanschluss, gehören schon seit langem zu den Favoriten der Redaktion. Vor allem, weil der Hersteller das gegebene Versprechen von Ausfallsicherheit und Einfachheit in der Benutzung einzulösen vermag. Jetzt hat man den neuen „Drobo 8D“ vorgestellt – und wir haben ihn bereits ausführlich getestet.

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Drobo hat sich über die vergangenen Jahre einen Namen im Markt für Speicher-Arrays, die extrem simpel in der Handhabung sind, gemacht. RAID-Systeme („redundant array of inexpensive disks“, zu deutsch etwa: redundante Anordnung kostengünstiger Festplatten) funktionieren, vereinfacht gesagt, immer nach einer von drei Methoden. Entweder wird ein Stapel Festplatten zu einem Verbund zusammengeschlossen, der als ein virtuelles Laufwerk adressiert werden kann. Ganz so als würde man eine 500-GB-Platte und eine 1-TB-Platte in Reihe schalten und hätte dann 1,5 TB zur Verfügung, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, auf welcher physischen Festplatte welche Daten landen. Das nennt man „RAID 0“, weil dieses Vorgehen eben keine Redundanz der Daten bietet. Geht eine Festplatte kaputt, sind die Daten futsch.
Ein RAID-1-System spiegelt die Daten. Die insgesamt verfügbare Größe des Arrays ist dabei durch die kleinste Festplatte des Verbundes definiert. Das System sorgt dafür, dass auf allen Festplatten exakte Kopien vorhanden sind.
Die letzte gebräuchliche Variante ist ein RAID-5-System. Bei dieser Spielart werden die Daten „intelligent“ über alle beteiligten Festplatten verteilt, so dass sogar ein Datenträger ausfallen kann, ohne dass es zu Datenverlust kommt. Die verfügbare Kapazität berechnet sich dabei nach der vergleichsweise einfachen Formel „(Anzahl der Festplatten - 1) * Kapazität der kleinsten Festplatte“, also bei einem RAID aus vier Festplatten beispielsweise (4-1)*1TB=3TB.

Der Drobo-Faktor

Die RAID-Technologie entstammt den 1980er-Jahren und hat ein paar Nachteile, die viele Hersteller teilweise bis heute nicht hinreichend aufgelöst haben. So verlangen viele RAID-Systeme nach wie vor, dass ausschließlich typengleiche Festplatten verbaut werden. Auch ist die Erweiterung des Speichers eines RAID-Systems häufig nicht anders zu lösen, als die Daten an anderer Stelle zu sichern, das RAID-System mit neuen oder mehr Festplatten neu aufzubauen und die gesicherten Daten dann zurückzuspielen.
Über solche und viele weitere Probleme müssen sich Drobo-Kunden schon lange keine Gedanken mehr machen. Wenn Sie noch freie Festplattenschübe in Ihrem Drobo haben, dann können Sie den Speicher jederzeit durch das Einsetzen einer weiteren Festplatte erweitern. Das Umverteilen der Daten übernimmt Drobo automatisch. Ebenso, wenn Sie eine bereits installierte kleine Festplatte durch deine größere ersetzen. 

Der Drobo 8D

Jetzt hat Drobo das neue Modell „8D“ vorgestellt. Es ist das erste neue Produkt, seit Drobo von Storcentric übernommen wurde. Die gute Nachricht gleich vorab: Drobo hat das zumindest bislang nicht geschadet und der neue Drobo 8D ist ein „echter“ Drobo, es ist also deutlich mehr geblieben als ein Markenname.
Wer sich schon einmal mit Drobo-Produkten beschäftigt hat, wird es schon erraten haben: das „8D“ steht für die acht Festplatten, die man einsetzen kann. Zusätzlich verfügt das neueste Mitglied der Drobo-Familie über einen Rückwärtigen Schacht über den man eine SSD einstecken kann. Diese dient als „Hot Data Cache“, hält also zuletzt oder häufig verwendete Dateien vor, damit Sie diese noch schneller im Zugriff haben. Sollte Geld für Sie kein limitierender Faktor sein, dann können Sie selbstverständlich auch jeden der acht Festplatten-Slots mit SSDs bestücken. Auch dann bleibt die rückwärtig eingeschobene SSD allerdings in ihrer Funktion ein Zwischenspeicher und erweitert nicht etwa das SSD-RAID.
Ein letzter Punkt zum Gehäuse des Drobo 8D: Wie schon bei den Vorgängermodellen hat Drobo auch hier wieder praktische LEDs verbaut. Die Leuchte unter jedem Einschub gibt mit einem Farbcode (grün/gelb/rot) Aufschluss über den Status der jeweiligen Festplatte, eine blaue Lichterreihe am Rand zeigt den Füllstand des gesamten RAID-Systems an.

Thunderbolt 3

Der Drobo 8D ist ein reines Schreibtischgerät, lässt sich also nicht mit dem Netzwerk verbinden. Dafür verfügt er über zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse, die eine maximale Datentransferrate von 40Gbit/s – doppelt so viel wie noch Thunderbolt 2, die vierfache Geschwindigkeit von USB-C und acht Mal schneller als USB 3 – erlauben. Das von Drobo mitgelieferte Kabel ist allerdings nur bis 20 Gbit/s zertifiziert. Damit kommt man auf einen tatsächlichen Datendurchsatz von etwa 1,5 GB/s. Bei einem Kaufpreis für das Leergehäuse von 1.366 Euro (etwa bei Cyberport) hätte man sich da ruhig spendabler zeigen können.
Einer der großen Vorteile von Thunderbolt ist, dass Sie weitere Geräte in Reihe schalten können („daisy chaining“). So können Sie an den Drobo 8D nicht nur weitere (Thunderbolt-)Festplattengehäuse anschließen, sondern beispielsweise auch einen 5K- oder zwei 4K-Monitore.

Test-Szenario

Gemeinsam mit dem Testgerät hat uns Drobo auch ein vollständiges Set an Festplatten (1x 4TB, 1x 3TB, 3x 2TB und 3x 1TB) mitgeschickt. In Summe sind das etwa 14,5 Terabyte Speicherplatz. Die Lücke zu den aus obigen Angaben errechneten 16 Terabyte ergeben sich aus der Differenz von Physik und Mathematik zu Marketing-Sprech: Während die allermeisten Betriebssystem computertechnisch korrekt auf einer 1024er-Basis rechnen, rechnen Festplattenhersteller für gewöhnlich auf einer 1000er-Basis. Das heißt, dass eine mit „500 GB“ bedruckte Festplatte eigentlich nur einen Speicherplatz von 465 Gigabyte bereitstellt.
Um alle Funktionen des Drobo testen zu können, haben wir zuerst nur die Hälfte der Festplatten verbaut. So konnten wir bequem feststellen, dass das Austauschen von Festplatten im laufenden Betrieben ebenso problemfrei funktioniert wie das erweitern des RAID-Systems durch den Einbau weiterer Festplatten.
Die Konfiguration des Systems gestaltet sich dabei fast schon langweilig und ist in fünf Minuten abgeschlossen. Danach muss lediglich kurz gewartet werden bis das RAID einen Neustart später zur Verfügung steht.
Drobo unterstützt inzwischen Volumes mit einer Größe von Maximal 128TB und eine Pool-Größe von bis zu 256TB. Es empfiehlt sich, beim Einrichten des Drobo direkt eine Volume-Größe anzugeben, die die Summe des Speichers der zu installierenden Festplatten deutlich übersteigt. So können Sie den Speicherplatz im Drobo 8D später bequemer erweitern, weil das Betriebssystem weniger umkonfigurieren muss.

Strom(-ausfall)

In Sachen Energieversorgung kann der Drobo 8D mit zwei netten Extras aufwarten: über das Thunderbolt-Kabel wird das angeschlossene MacBook (Pro) mit Strom versorgt. Zwar nur mit 15 Watt Leistung, im normalen Betrieb reicht das aber auch, um zumindest nicht an Akkuladung einzubüßen. Außerdem verfügt der Drobo 8D über eine interne Batterie. So verbleibt auch bei einem Stromausfall genug „Saft“, um alle noch nicht final auf Festplatten geschriebene Daten in einen gesonderten Speicherbereich zu verschieben und sie so zu sichern, bis die Stromzufuhr wieder gegeben ist.

Fazit

Die Vorteile des Drobo liegen auf der Hand: maximale Benutzerfreundlichkeit an allen Ecken und Enden. Hier macht so schnell auch niemand Drobo etwas vor. Man muss lediglich entscheiden, ob einem das die knapp 1.400 Euro (Plus Festplatten!) wert ist.
Es gibt allerdings auch ein paar Aspekte, die zu bemängeln sind. Allen voran: die auf dem Drobo angelegten Volumes lassen sich nicht verschlüsseln. Dazu ist nicht viel mehr zu sagen. 2019 sollte das nicht mehr vorkommen – auch wenn die Verschlüsselung bei einem so ausgeklügelten RAID-System ungleich schwieriger ist und sich Performance-mindernd auswirkt.
Im Betrieb ist das Gerät darüber hinaus recht laut. Dafür sorgen neben den drehenden Festplatten auch die im Gehäuse verbauten Lüfter. Abhilfe schafft da nur die Standortwahl. Zumindest aber mit dem etwa einen Meter langen mitgeliefertem Thunderbolt-Kabel ist diese jedoch recht eingeschränkt.
Ebenfalls nicht außer Acht lassen sollten Sie vor dem Kauf, dass der immer noch verfügbare Drobo 5D3 dem aktuellen 8D-Modell außer bei der Anzahl der verfügbaren Festplattenschächte praktisch in nichts nachsteht, mit aktuell knapp über 700 Euro (etwa bei Cyberport) rund die Hälfte kostet.

Testergebnis
ProduktnameDrobo 8D
HerstellerDrobo
Preis1410 €
Webseitewww.drobo.com
Pro
  • Einfache Konfiguration
  • Maximale Flexibilität im Einsatz
Contra
  • Keine verschlüsselten Volumes
  • Relativ laut
Bewertung
1,3sehr gut

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Abkürzung RAID
Das I steht für Independent, nicht für inexpensive
Ansonsten halt der Rolls Royce mit Qualität und Preis proportional zueinander

Das I steht zwar für unabhängig, es stand aber ursprünglich für billig. (Aus dem Drang nicht sauteuere Laufwerke kaufen zu wollen entstand's RAID)

Rolls Royce wäre mehr als Thunderbolt - Netzwerk.

Als kurz zusammengefasst:
Ein super geiles "USB" RAID Gehäuse ohne Festplatte für 1400€.

Wer stellt sich so eine Radau-Kiste auf den Tisch?
Für das Geld bekommt man eine TeraStation 5810DN mit 4x4TB, 4 weitere Slots frei, 2x 1GB Ethernet und 1x10GB Ethernet.

Vorausgesetzt man hat ein entsprechendes 10GB Netzwerk. Suche schon lange ein Upgrade für mein Thunderbolt 2 Raid. Leider gibt es sowas nicht mehr in schmaler Bauweise, wie mein altes Promise Pegasus J4. Lüfterlos und für 4 SSDs / HD 2,5", was perfekt unter den iMac passt. Nur noch die hässlichen Klötze und mit Thunderbolt 3 übertrieben teuer.

1.
USB hat das Teil nun gerade nicht....

2.
Normal niemand.
Meiner steht UNTERM Tisch, da fallen die Platten nicht auf, die definitiv immer lauter als die Lüfter sind.

3.
DAS mit NAS zu vergleichen geht schon mal gar nicht.
Da wäre jeweils eine lange Liste mit Vor- und Nachteilen.
Mein ewiges nöö-go für NAS ist das mir bis heute noch niemand ein gewohntes Spotlight auf einem NAS zeigen konnte. Gewohnt ist dabei vor allem: Schnell.

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