An Programmen, die Videos für iPod und iPhone aufbereiten, herrscht nun wirklich kein Mangel – und das, obwohl iTunes entsprechende Konvertierungsfunktionen selbst anbietet. Was das Thema Videokonvertierung angeht, sollte mit Visual- Hub, beziehungsweise dem hoffentlich bald erscheinenden Open-Source-Nachfolger, und HandBrake eigentlich das letzte Wort gesprochen sein.
On the Road
RoadMovie erinnert nur vom Namen her an das Animationsprogramm für Reiserouten, Road Trip Effect. Die Pixel-Flugzeuge bleiben am Boden, dafür werden die vier Funktionen Untertitel, Metadaten, Kapitel und Tracks auf die Reise geschickt.
Das Hauptfenster macht einen aufgeräumten Eindruck und wartet nach dem Start auf das erste Video. RoadMovie kann mehrere Videos hintereinander konvertieren, mit jeweils unterschiedlichen Parametern. Die ausgewählten Videos lassen sich im Programm wiedergeben. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Vorschaufunktion: Untertitel wird man in dieser Ansicht nicht zu Gesicht bekommen.
Die Funktionen im Hauptfenster lassen schon vermuten, dass die Anwendung nicht ausschließlich als Dienstleister für Apple TV, iPod und iPhone gedacht ist. Ähnlich wie HandBrake und VisualHub arbeitet RoadMovie mit Vorlagen für verschiedene Geräte, darunter die PlayStation 3, PSP und Wii. Wie deren Parameter aussehen, verrät das Presets- Fenster aus dem Window-Menü. Die mitgelieferten können weder gelöscht noch editiert, aber dafür dupliziert werden. Dann stehen die üblichen Parameter zur Verfügung, mit denen auch der QuickTime Player Pro beim Exportieren arbeitet.
Ähnlich kann die Zahl der Exportziele ausgebaut werden. Vorgegeben sind Schreibtisch, iTunes, Filme-Ordner und YouTube, im Destinations-Fenster lassen sich weitere hinzufügen. Unterstützt werden unter anderem MobileMe, Web- DAV, FTP und Amazon S3.
Untertitel und Metadaten
Immer mehr Online-Videoseiten bieten Untertitel an, da soll RoadMovie nicht nachstehen. Allerdings erwartet das Programm, dass bereits eine fertige Datei mit den Untertiteln vorliegt. Die Entwickler gehen davon aus, dass mit der Anwendung hauptsächliche Filme konvertiert werden, die aus dem Internet heruntergeladen wurden – es gibt verschiedene Websites, auf denen sich teils von Fans erstellte Untertitel für praktisch alle Filme befi nden. In den Einstellungen kann das Aussehen der Untertitel verändert werden.
Zwar ist RoadMovie kein ausgewachsener Metadaten-Editor, aber einige Daten lassen sich doch setzen. Der gewählte Videotyp (TV, Film, Musikvideo) hat Auswirkungen auf die Eingabefelder (Titel, Regisseur, Jahr).
Kapitel und Tracks
Im Gegensatz zu den Untertiteln erwartet RoadMovie bei den Kapiteln keine Textdatei mit entsprechenden Informationen. Das Video wird abgespielt, und es kann daraufhin während des laufenden Videos eine Marke gesetzt werden, die dann später angewählt und mit einer Beschreibung versehen werden kann. Wenn das Video tatsächlich ein Film mit mehreren Tonspuren ist, wird die Tracks- Funktion nützlich, mit der sich Video- und Tonspuren ein- und ausblenden lassen.
Fazit
Bei der Berechnung lässt sich RoadMovie, sofern die Hardware vorhanden ist, von Turbo.264 unterstützen. Ansonsten geht alles seinen gewohnten (Quick- Time-)Gang.
In jedem Fall stimmen die Optik und die Bedienung des Programms: Road- Movie lässt sich sehr angenehm bedienen. Zwar stehen erweiterte Parameter über die Erstellung einer neuen Vorlage zur Verfügung, doch wer wirklich Kontrolle über jeden Aspekt des Bilds behalten möchte, ist bei HandBrake besser aufgehoben.
Mit den umfangreichen Ausgabemöglichkeiten, der Kapitelunterstützung und der Verwendung des Turbo.264 hebt sich RoadMovie auf jeden Fall von der Masse der QuickTime-basierten Videokonvertierer ab.
Produktname | RoadMovie 1.5 |
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Hersteller | Bitfield AB |
Preis | 19,95 US-Dollar |
Webseite | www.bitfield.se/roadmovie |
Systemvoraussetzungen | Mac OS X 10.5, Universal Binary |
2,3gut |
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