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Das iPhoto für Videos

iPhoto kann zwar Videos verwalten, aber das ist nicht gerade eine Funktion, der Apple besondere Aufmerksamkeit zuteil werden lässt. Besser soll es iVideo machen, das „iPhoto für Videos“.

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Videos sind weder in iPhoto noch iTunes so richtig angekommen. iPhoto behandelt sie wie Fotos und kann sie nicht im eigenen Fenster, sondern nur über den QuickTime Player wiedergeben. Das Problem hat iTunes zwar nicht, aber die Wiedergabeleistung liegt deutlich unter so ziemlich jeden Medienwiedergabeprogramm für Mac OS X.

Gute Voraussetzungen also für iVideo. Die Anwendung stellt den Benutzer gleich zu Beginn vor die Wahl: Sollen importierte Videos in die Bibliothek kopiert werden oder an ihrem Ursprungsort bleiben?

Einrichten

Außerdem fragt iVideo, ob es selbst nach Videos suchen soll, eine Frage, die besser verneint werden sollte, denn im Test fand das Programm acht echte Filme, drei ungerenderte Videos und fünf MP3-Dateien. Letztere spielt es anstandslos ab, mit QuickTime-VR-Filmen hatte iVideo aber Schwierigkeiten. Die Wiedergabe von Dateien erfolgt direkt im Hauptfenster, per Mausklick geht es in den Vollbildmodus.

Optisch sieht iVideo wie eine ältere iPhoto-Version aus. Die Darstellung der Videobibliothek erfolgt entweder als Miniatur, als Liste oder als Mischung aus beiden. Die letztere Ansicht zeigt die etwas unpassende Wahl der Metadaten: Album ist nur bei Musikvideos sinnvoll. Was nicht in Autor, Album, Genre, Datum und Bewertung passt, muss in die Notizen.

Da es nicht viele Metadaten gibt, ergeben auch die intelligenten Wiedergabelisten wenig Sinn – zumindest sind sie aber beispielsweise dazu geeignet, HD- und Mobiltelefon-Videos zu trennen, damit es bei der Vollbildwiedergabe nicht plötzlich einen Pixelschock gibt.

Verwaltung

Neben den intelligenten Wiedergabelisten stützen sich die Verwaltungsoptionen vor allem auf die Einteilung in Jahre.

Videos müssen sich nicht unbedingt auf der Festplatte befi nden, iVideo bindet auch Online-Videos ein, beispielsweise von der QuickTime-Trailerseite, muss aber bei YouTube passen und startet bei einem Wiedergabeversuch immer den Webbrowser.

Online-Videos lassen sich wie die auf der Festplatte vorhandenen Filme in Wiedergabelisten einordnen. Optisch sind sie durch ein kleines Netzwerksymbol gekennzeichnet.

Während bei Wiedergabe und Verwaltung kein großer Unterschied gemacht wird, zieht iVideo beim Export eine klare Trennlinie: Online-Videos können nicht exportiert werden. Ebenfalls Exportverbot herrscht für Flash- und mit DRM geschützte Videos.

Wer Videos konvertieren möchte, sollte aber ohnehin ein darauf spezialisiertes Programm wie beispielsweise Handbrake verwenden. iVideo bietet die bekannten Profi le (iPhone, iPod 5G, Apple TV) und Videoformate (QuickTime, MPEG-4, AVI, 3GPP, DV) lediglich in einer etwas übersichtlicheren Form an als der QuickTime Player Pro.

Leistung

Die Wiedergabeleistung entspricht der des QuickTime Player, ebenso wie die Formatunterstützung. Allerdings war iVideo nicht beizubringen, MKV-Dateien zu öffnen, trotz installiertem Perian-Plug-in.

Während der Video-Export gegenüber QuickTime Player Pro vereinfacht wurde, macht der Export als HTML-Seite eine gute Figur. Verschiedene Vorlagen stehen zur Auswahl, die Texte lassen sich bearbeiten, und sowohl lokale als auch Online-Videos werden eingebunden. Es sollte aber eine Funktion geben, um zumindest beim Webseiten-Export die Filmdatei mitzukopieren, denn sonst werden auf einem anderen Rechner die Verweise nicht funktionieren.

Fazit

iVideo versagt leider ausgerechnet in dem Bereich, in dem weder iPhoto noch iTunes zu glänzen wissen: bei der Eingabe fi lmspezifi scher Metadaten. Zudem sollte auch bei Online-Videos ein Export möglich sein, denn sonst ist eine HTMLGalerie immer vom Vorhandensein des Online-Videos (mit)abhängig.

Testergebnis
ProduktnameiVideo 4.0.1
HerstellerMike McFadden
Preis20 US-Dollar
Webseitewww.ivideoapp.com
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, Universal Binary
Bewertung
3,1befriedigend

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