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Musik transkribieren mit Capo 1.0

Musik-Transskription war vor Erscheinen entsprechender Programme eine mühselige Arbeit und mit viel Spulen von Musikbändern verbunden. Mittlerweile geht dies digital mit deutlich mehr Komfort, wie Capo zeigt.

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3 Minuten Lesezeit

Capo soll der beste Freund von Musikern werden, so zumindest die Vorstellung des Herstellers. Alleine auf dem Markt ist es nicht: Neben dem in dieser Ausgabe ebenfalls getesteten 33rpm ist noch Amazing Slow Downer zu erwähnen, der für den gleichen Preis wie Capo verkauft wird. Alle drei Programme richten sich weniger an Sänger als an Musiker, die ein Stück erst analysieren möchten, um es dann später nachzuspielen.

Oberfläche

Ein Fenster mit einer einfachen Ablagefläche, das ist alles, was Capo nach dem Start des Programms anzeigt. Auf dieses Fenster kann jede unterstützte Audio-Datei gezogen werden. Lediglich mit DRM geschützte Songs werden von der Anwendung nicht unterstützt. Alle anderen Songs aber lassen sich auch aus iTunes heraus auf das Capo-Fenster ziehen.

Danach öffnet sich das Fenster in dem die Wiedergabe stattfindet. Es ähnelt einem Audio-Bearbeitungsprogramm, mit der Darstellung der Wellenform auf der rechten und den Song-Informationen auf der linken Seite. Darunter befindet sich die aktuelle Position der Wiedergabemarke, sowie die Einstellung der Geschwindigkeit und Stimmhöhe.

Langsam und schnell

Bei der Geschwindigkeit wurde ein recht cleverer Weg gefunden, die Standardwerte 1/4, 1/2 und 1.5 mit einem stufenlosen Regler zu verbinden. Ein Klick auf eine Zahl verlangsamt den Song bis um den Faktor vier oder beschleunigt ihn maximal auf das 1,5fache. Wird der Mauszeiger etwas nach unten bewegt, erscheint dazu der Regler zum stufenlosen Verändern der Geschwindigkeit. Dies kann auch während der Wiedergabe erfolgen und wird sofort von Capo berücksichtigt. Auch das Erhöhen und Verringern der Stimmhöhe ist bei laufender Wiedergabe eines Songs kein Problem.

Markieren

Ähnlich wie bei einer Audiobearbeitung lässt sich ein Bereich eines Musikstücks mit der Maus markieren. Dies ist ein Vorteil gegenüber 33rpm, bei dem nicht die Wellenform sichtbar ist. So fallen leisere Sequenzen im Song nicht gleich auf. Ein markierter Bereich kann abgespielt und in der Endlosschleife wiederholt werden, um sich die Analyse des Songs einzuteilen.

Der Einteilung dienen auch verschiedene Markierungen, die über die Menüleiste oder per Tastendruck gesetzt werden. Mit weiteren Tastenkombinationen springt die Wiedergabemarke zur nächsten oder vorherigen Markierung. Diese sind es auch, die zusammen mit dem Namen des Songs in den .capo- Dateien gesichert werden.

Fazit

Überzeugen konnte bei Capo die Qualität der verlangsamten Wiedergabe, die über der von 33rpm liegt. Letztere hört sich nämlich deutlich „abgehackter“ an, während erstere sehr flüssig anmutete.

Ansonsten aber bietet Capo keine weiteren Funktionen, die Musikern eventuell nutzen könnten, und muss im Funktionsumfang zum Beispiel gegenüber Transcribe deutlich zurückstecken. Für die Transkription von Musik zwecks Nachspielens reicht der Funktionsumfang aber dennoch aus. Und vor allem ist das Vorhandene in eine ansprechende Benutzeroberfläche verpackt, welche die Bedienung sehr erleichtert und dem Mac-Anwender zu gefallen weiß. Es wäre allerdings wünschenswert, dass während des Verschiebens der Markierung die Wiedergabe erfolgt und sich Markierungen benennen und kurz beschreiben ließen.

Günstig ist Capo für den speziellen Anwendungsfall nicht, liegt aber im Preisbereich der Konkurrenz: Der Amazing Slow Downer kostet 49,95, Transcribe 50 US-Dollar.

Testergebnis
ProduktnameCapo 1.0
HerstellerSuperMegaUltraGroovy
Preis49 US-Dollar
Webseitesupermegaultragroovy. com
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.5, UB
Bewertung
2,3gut

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