WLAN-Reichweite vergrößern

WLAN erweitern: So geht's!

Netzwerk in jedem Winkel. Auch jenseits der WLAN-Reichweite des Routers und ohne Ethernet-Kabel gibt es Mittel und Wege, um Geräte ins Netzwerk einzubinden. Wir stellen Optionen zur Erweiterung des eigenen Netzes vor.

Von   Uhr

Das Rückgrat des heimischen Netzes bildet im Idealfall eine Ethernet-Verkabelung, die durch ein WLAN für mobile oder ungünstig aufgestellte Geräte ergänzt wird. Doch man kann eine Wohnung eigentlich nur unauffällig komplett verkabeln, wenn man einen Neubau plant oder eh gerade renovieren will. Bei einer späteren Installation wird es immer ein paar Ecken geben, die man nur schlecht per Kabel erreicht und die außerhalb der WLAN-Reichweite des Routers liegen. Dann muss man zu anderen Mitteln greifen.

WLAN erweitern

In großen Wohnungen oder in Neubauten mit viel Beton stößt die WLAN-Versorgung mit einem einzelnen Router schnell an ihre Grenzen. Für besseren Empfang kannst du eine zusätzliche WLAN-Basis aufstellen oder das Netz mit einem Repeater erweitern. Beides hat Vor- und Nachteile.

Repeater-Tipp

Im Prinzip funktionieren Repeater unabhängig vom Anbieter, doch ein Modell des Routerherstellers macht eventuell die Installation einfacher, indem es Einstellungen automatisch importiert. Die AVM-Repeater übernehmen zum Beispiel neben den WLAN-Daten auch gleich eine eventuell eingerichtete Nachtschaltung von der Fritzbox.

Ein Repeater erweitert das vorhandene WLAN, indem er die Signale der Basis mit seinem eigenen Sender weiterleitet. Umgekehrt können sich Geräte am Repeater anmelden und über ihn dann die Basis erreichen.

Dabei übernimmt der Repeater alle Daten des WLANs, wie Name, Verschlüsselung oder Passwort, sodass das Netz transparent erweitert wird. Durch die Wiederholung aller Daten verdoppelt sich jedoch die Datenmenge beziehungsweise halbiert sich die effektive Bandbreite des WLANs.

Der Fritz WLAN Repeater 1750E erfüllt auch hohe Ansprüche: 802.11ac (1,3 MBit/s), Dual-WLAN mit 2,4 und 5 GHz sowie Gigabit-Ethernet.

 erfüllt auch hohe Ansprüche: 802.11ac (1,3 MBit/s), Dual-WLAN mit 2,4 und 5 GHz sowie Gigabit-Ethernet.
Der Fritz WLAN Repeater 1750E erfüllt auch hohe Ansprüche: 802.11ac (1,3 MBit/s), Dual-WLAN mit 2,4 und 5 GHz sowie Gigabit-Ethernet. erfüllt auch hohe Ansprüche: 802.11ac (1,3 MBit/s), Dual-WLAN mit 2,4 und 5 GHz sowie Gigabit-Ethernet. (Bild: AVM)

Bei der Auswahl eines Repeaters achte darauf, welche WLAN-Standards er beherrscht (Seite 10). Günstige Modelle unterstützen oft keine 5-GHz-Netze oder nicht 2,4 und 5 GHz gleichzeitig. Es gibt auch Repeater mit Ethernet-Port, um nicht WLAN-fähige Geräte einzubinden.

Stromkabel nutzen

Eine andere praktische Möglichkeit zur nachträglichen Erweiterung sind Powerline-Adapter. Sie stellen IP-Verbindungen über Stromleitungen her. Die Daten werden huckepack als hochfrequentes Signal auf der Netzspannung übertragen. Praktisch, da man für die meisten Geräte ohnehin eine Steckdose braucht. So erreicht man auch entlegene Ecken der Wohnung oder eine Gartenhütte.

Steht nur ein Stromkabel zur Verfügung, sind Powerline-Adapter wie der Devolo dLAN 1200+ eine schnelle Alternative.
Steht nur ein Stromkabel zur Verfügung, sind Powerline-Adapter wie der Devolo dLAN 1200+ eine schnelle Alternative. (Bild: Devolo)

Mittlerweile stoßen auch Powerline-Lösungen in den Gigabit-Bereich vor. Die Idealwerte sind in der Praxis jedoch nicht erreichbar. Wie beim WLAN gibt es einen größeren Overhead für Verbindungskontrolle und Fehlerkorrekturen. Außerdem wird das Signal mit zunehmender Leitungslänge schnell schlechter. Selbst innerhalb eines Raumes sollte man nicht mit mehr als einem Drittel des Nennwerts rechnen. Die Adapter können auch selbst Störungen erzeugen, da Stromkabel nicht für hohe Frequenzen gedacht und daher nicht abgeschirmt sind.

WLAN-Erweiterung ohne Verlust: Zweite Basis verwenden

Die zweite Möglichkeit zur WLAN-Erweiterung ist eine zusätzliche Basis, die per Ethernet mit dem Hausnetz verbunden ist und ein eigenes WLAN betreibt. Das kann ein alter Router sein, den man noch hat, aber auch viele Repeater können so konfiguriert werden. Ein weiteres Netz vermeidet das Problem der halbierten Bandbreite – zumindest in Einzelhäusern. In dicht besiedelten Gebieten mit vielen Wohnungen sind die verfügbaren Kanäle aber oft so überlaufen, dass der Vorteil in der Praxis eher gering ausfällt. Außerdem musst du alle Geräte an beiden WLANs anmelden und wenn du dich mit ihnen bewegst, erfolgt kein automatischer Wechsel zwischen den WLANs.

Besser ist eine Lösung, bei der sich zwei Router per Ethernet verbinden und dann ein gemeinsames WLAN aufspannen. Es gibt Anläufe, so ein WDS (Wireless Distribution System) zu standardisieren, aber in der Praxis sollte man nur Geräte eines Herstellers verwenden. Apple unterstützt es mit den Airport-Routern schon lange, und auch einige Fritzboxen lassen sich so zusammenschalten. Durch die Ethernet-Verbindung gibt es kaum Performanceeinflüsse auf das WLAN, und die mobilen Geräte können sich frei im ganzen Empfangsbereich bewegen. Dafür sind zwei aktuelle Router relativ teuer.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "WLAN erweitern: So geht's!" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Zweite Basis verwenden ist ja etwas dürftig beschrieben. Ihr sagt Apple uterstützt die WDS Funktion. Und wie richte ich das jetzt ein?

Ich selbst habe zwei Airports. Die eine ist auf Bridge Modus geschaltet. Dieser habe ich einfach den gleichen SSID Namen und das gleiche Passwort gegeben. Bewege ich mich jetzt mit meinem iPhone wechselt es die Airport Stationen automatisch. Ist das jetzt WDS oder was mache ich am besten mit zwei Airports?

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.