Video- und Audioformate gibt es wie Sand am Meer. Und kein Betriebssystem unterstützt sie alle oder wenigstens die meisten davon. Daher ist es mehr als wahrscheinlich, dass Sie einmal auf eine Film- oder Tondatei stoßen, die Sie mit den auf Ihrem Mac installierten Programmen partout nicht öffnen oder gar abspielen können – einerlei, ob Sie diese von einer Webseite heruntergeladen haben, per E-Mail erhalten oder auf einem Datenträger vorfinden. Wenn Sie mit Bordmitteln nicht weiterkommen, dann ist guter Rat oft teuer. In diesem Fall hilft Ihnen mit ziemlicher Sicherheit die kostenlose Freeware VLC Media Player weiter. Diese versteht sich aber nicht nur mit zahllosen Video- und Audioformaten und spielt diese ab, Sie können damit noch einiges mehr machen.
Einen Mac mit 64-Bit-Prozessor
Mindestens OS X 10.6
Internetzugang (für Streaming)
Blu-ray-/DVD-Laufwerk (für optische Datenträger)
Was ist VLC?
Der VLC Media Player, früher auch „VideoLAN Client“ genannt, ist ursprünglich die Entwicklung eines Teams von Studenten der École Central Paris und schon seit über zwanzig Jahren erhältlich. Mittlerweile arbeiten mehr als zwanzig Entwickler aus mehreren Ländern an dem Projekt mit und es erscheinen regelmäßig Updates. Beim VLC Media Player handelt es sich um klassische Freeware, die unter der GNU-General-Public-Lizenz kostenfrei verbreitet wird, deren Quellcode offen ist und so von jedem, der dazu in der Lage ist, verändert werden kann. Auch wenn die meisten Anwender das Programm vornehmlich zum Abspielen von Mediendateien nutzen, so hat es weit mehr zu bieten und ist aus diesem Grund in der Lage, eine ganze Reihe unterschiedlicher Apps zu ersetzen. So können Sie mit dem VLC Media Player Streams aus dem Internet abspielen und speichern, Webradio und Podcasts hören, alle möglichen Video- und Audiodateien konvertieren, eigene Dateien im Heimnetzwerk streamen und sogar Videoaufnahmen von der Webcam machen.
In den Workshops auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie Sie einige der genannten Funktionen des VLC Media Player nutzen.
Videoformate: MPEG 1, MPEG 2, MP4, 3GP, DIVX, XviD, H.264, AVI, WMV, MOV, RM, MKV (Matroska), FLV
Audioformate: MP3, AAC, OGG, FLAC, DTS, AC3, WMA, WAV, AIFF
Datenträger: Audio-CD, Video-CD, DVD, Blu-ray (nur nicht kopiergeschützt)
Praktische Erweiterung auch für Apple TV
Ein Apple TV gehört natürlich in das Wohnzimmer eines echten Apple-Fans. Und mit der neuen Version „Apple TV 4K“ kann man den Kauf sogar noch ein bisschen leichter rechtfertigen, auch wenn Apple die Preise nochmals angezogen hat. Aber schließlich ist das Gerät jetzt deutlich zukunftssicherer, indem es 4K- und sogar HDR-Videos unterstützt. Noch ist das Angebot an Bildmaterial gerade im iTunes Store noch begrenzt, aber auf Youtube, Netflix und Amazon Prime Video gehört 4K häufig schon zum guten Ton.
Was auch die neue Apple-TV-Generation allerdings vermissen lässt, ist eine integrierte App für den Zugriff auf lokale Videoquellen, abgesehen von freigegebenen iTunes-Mediatheken. Während heutzutage beispielsweise jeder noch so günstige Fernseher beim Discounter den Zugriff auf DLNA-Freigaben, beispielsweise von Computern oder Netzwerkspeichern (NAS-Systeme) ermöglicht, schaut der Apple-TV-Besitzer an dieser Stelle in die Röhre. Abhilfe schafft hier die der VLC Media Player aus dem Apple-TV-AppStore.
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