Gute Modellpflege

Vergleich: So schlägt sich der neue iMac gegenüber dem alten Modell

Nach wochenlangen Gerüchten veröffentlichte Apple nun den neuen iMac. Doch wie schlägt sich das neue Modell im Vergleich zum Vorgänger und dem iMac Pro?

Von   Uhr

Design: Nichts Neue

Leider haben sich die Gerüchte nicht bewahrheitet. Apple bleibt mit dem 2020er Upgrade noch immer beim altbekannten Design, welches man schon seit mehr als 10 Jahren nutzt. Daher lässt sich äußerlich nicht erkennen, ob es sich um das neueste Modell handelt oder eine ältere Variante. Lediglich der iMac Pro sticht mit dem Gehäuse in Space Grau heraus. Auch sonst gibt es Außen keine Änderungen, sodass die Anschlüsse weiterhin auf der Rückseite zu finden sind und das Display noch immer einen breiten Rand besitzt.

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Display: Kleine Änderungen und große Optionen

Grundsätzlich sind die Displays nahezu identisch. Alle Modelle weisen eine Auflösung von 5.120 x 2.880 Pixel auf, deren Helligkeit maximal 500 Nits beträgt und die den großen P3-Farbraum abdecken. Allerdings bietet der 2020er iMac gleich mehrere wichtige Neuerungen. Es handelt sich erstmals um ein True-Tone-Display, das sich an das Umgebungslicht und die Farbe anpasst – ähnlich wie ein Blatt Papier. Dies soll die Augen schonen. Besonders interessant ist jedoch eine neue Option. Apple hat sich nämlich vom Pro Display XDR das Nanotexturglas ausgeliehen und bietet es gegen einen Aufpreis von knapp 600 Euro an – nicht aber für den iMac Pro. Durch das Glas sollen Blendeffekte im hellen Sonnenlicht reduziert werden, ohne dass die Farbtreue verloren geht. Ein klarer Pluspunkt für das neue Gerät.

(Bild: Apple)

Prozessoren, Grafikoptionen, SSDs und Arbeitsspeicher

Der iMac Pro bleibt weiterhin der Leistungskönig in unserem Vergleich. Dennoch kann der neue iMac dem Pro-Modell Konkurrenz machen. Apple führte dazu eine neue Option mit einem starken 10-Kern-Prozessor der 10. Generation ein, der mit 3,6 GHz getaktet ist und damit deutlich über dem Basismodell des iMac Pro liegt. Gegenüber dem Vorgänger soll der neue iMac eine bis zu 65 Prozent bessere Leistung abliefern. Die neuen Grafikeinheiten sollen hingegen bis zu 55 Prozent schneller sein.

Unterstützt werden die Prozessoren außerdem durch den neuen T2-Chip, der zuvor in den Mac-Notebooks sowie dem iMac Pro zum Einsatz kam. Dieser übernimmt die Verschlüsselung der Daten und verwaltet wichtige Systemprozesse wie etwa den Startvorgang und entlastet dadurch die CPU. Außerdem erhält der iMac dadurch auch das „Hey Siri“-Feature.

Der Arbeitsspeicher ist nahezu unverändert. Wie schon beim 2019er Modell integriert Apple standardmäßig 8 GB DDR4-Speicher mit 2.666 MHz. Jedoch hat man den Maximalwert von 64 GB auf 128 GB verdoppelt. An den iMac Pro reicht das Standardmodell allerdings noch immer nicht heran. Dieser unterstützt nämlich bis zu 256 GB Arbeitsspeicher und bleibt damit unangefochten.

Das Fusion Drive hat übrigens ausgedient. Während es bislang die Standardoption war, ist es ab sofort nicht einmal mehr optional beim 27" iMac verfügbar. Apple setzt fortan auf SSD-Speicher. Im kleinsten Basismodell stehen 256 GB bereit und die anderen Modelle sind mit 512 GB ausgestattet. Gegen Aufpreis kann man sogar bis zu 8 TB wählen.

Audio, Video und Anschlüsse

Mit dem neuen iMac macht Apple einiges besser. Wie schon im iMac Pro löst die FaceTime HD Kamera endlich in 1080p auf und kehrt damit der 720p-Auflösung den Rücken, was besonders bei Webmeetings eine deutliche Qualitätsverbesserung mitbringt. Damit man keine zusätzliche Hardware benötigt, verbesserte man auch das Mikrofon. Anders als beim Vorgänger integrierte man nun einen Ring aus drei Mikrofonen – wie schon beim 16" MacBook Pro. Dies soll Nebengeräusche filtern und gleichzeitig die Sprachqualität auf Studioniveau heben. 

(Bild: Apple)

Sollte man dennoch Zubehör anschließen wollen, dann steht den potenziellen Käufern typische Kost bereit, die Apple seit Jahren unverändert anbietet: zwei Thunderbolt-3-Ports, vier USB-A-Anschlüsse, ein SD-Kartenleser sowie ein Kopfhöreranschluss. Nur der iMac Pro hat nochmal zwei Thunderbolt-3-Ports mehr. Möchte man hingegen ein Netzwerkkabel anschließen, dann ist dies ebenfalls möglich. Optional bietet Apple hier jedoch auch einen 10-Gbit-Ethernet-Port an und damit schließt der iMac weiter zum iMac Pro auf, bei dem dies Standard ist.

Blickt man hingegen auf die drahtlose Kommunikation, dann muss man ernüchternd feststellen, dass Apple bei keinem Mac Wi-Fi 6 beziehungsweise 802.11ax WLAN anbietet. Der neue iMac ist keine Ausnahme. Dennoch darf man sich darüber freuen, dass das neue Modell nun auch über Bluetooth 5.0 verfügt.

(Bild: Apple)

Fazit: Mehr Leistung als man braucht

Apple bietet auch die neue Basiskonfiguration für knapp mehr als 2.000 Euro an und bietet dabei einen guten Leistungssprung an. Daneben ist zu bemerken, dass man den „normalen“ 27" iMac ähnlich wie einen iMac Pro in der Basisausstattung konfigurieren kann und dadurch viel Geld spart. 

Der große Negativpunkt ist jedoch das Design. Auch nach mehr als zehn Jahren bietet Apple den iMac unverändert an. Laut Analysten und Leaker soll sich ein neues Modell in Arbeit befinden, dass ab 2021 erwartet wird. Dieses soll dann auch Apples eigene Prozessoren nutzen und eine deutliche Abkehr vom aktuellen Aussehen darstellen. Wenn du noch mindestens sechs bis zwölf Monate warten kannst, dann wirst du das größte Upgrade seit Jahren erhalten. Benötigst du jetzt einen neuen iMac, dann kannst du auch jetzt zugreifen. Apple bietet bis auf Wi-Fi 6 neueste Technik sowie eine großartige Leistung. Gerade die kleinen Verbesserungen wie das optionale Nanotexturglas, die 1080p-Kamera sowie das neue Mikrofon-Array bringen großen Mehrwert.

Was hältst du von dem neuen iMac? Wirst du zugreifen oder wartest du noch etwas? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

27“ iMac 2020

27“ iMac 2019

27“ iMac Pro 2017

Prozessoren

10. Gen. Intel, 3,1 GHz 6-Core i5, 3,3 GHz 6-Core i5, 3,8 GHz 8-Core i7, 3,6 GHz 10-Core i9

8. / 9. Gen. Intel, 3,0 GHz 6-Core i5, 3,1 GHz 6-Core i5, 3,7 GHz 6-Core i5, 3,6 GHz 8-Core i9

Intel Xeon W, 3,0 GHz 10-Core, 2,5 GHz 14-Core, 2,3 GHz 18-Core

Arbeitsspeicher

8 GB DDR4 mit 2.666 MHz, bis zu 128 GB

8 GB DDR4 mit 2.666 MHz, bis zu 64 GB

32 GB DDR4 ECC mit 2.666 MHz, bis zu 256 GB

Speicherplatz

256 GB SSD, bis zu 8 TB SSD

1 TB Fusion Drive, optional 2 TB oder 3 TB Fusion Drive sowie SSD mit bis zu 2 TB

1 TB SSD, 2 TB SSD, 4 TB SSD

Grafikoptionen

Radeon Pro 5300 mit 4 GB GDDR6; Radeon Pro 5500 XT mit 8 GB GDDR6; Radeon Pro 5700 mit 8 GB GDDR6; Radeon Pro 5700 XT mit 16 GB GDDR6

Radeon Pro 570X mit 4 GB VRAM; Radeon Pro 575X mit 4 GB VRAM; Radeon Pro 580X mit 8 GB VRAM; Radeon Pro Vega 48 mit 8 GB VRAM

Radeon Pro Vega 56 mit 8 GB HBM2; Radeon Pro Vega 64 mit 16 GB HBM2; Radeon Pro Vega 64X mit 16 GB HBM2

Videoausgabe

Bis zu zwei 6K-Displays bei 60 Hz (nur Radeon Pro 5700), ein 5K-Display bei 60 Hz, zwei 4K-Displays bei 60 Hz

Ein 5K-Display bei 60 Hz, zwei 4K-Displays bei 60 Hz

Zwei 5K-Displays bei 60 Hz, vier 4K-Displays bei 60 Hz

Nanotexturglas

Ja, optional für 609 Euro

Nein

Nein

True Tone / P3-Farbraum

Ja / Ja

Nein / Ja

Nein/ Ja

Helligkeit

500 Nits

500 Nits

500 Nits

Thunderbolt 3 Ports

2

2

4

USB-A-Anschlüsse

4

4

4

3,5mm-Kopfhöreranschluss

Ja

Ja

Ja

SD-Kartenleser

Ja

Ja

Ja

Ethernet-Anschluss

Ja, optional auch als 10 Gbit Ethernet

Ja, 1 Gbit Ethernet

Ja, 10 Gbit Ethernet

„Hey Siri“-Unterstützug

Ja

Nein

Ja

Bluetooth

Bluetooth 5.0

Bluetooth 4.2

Bluetooth 5.0

WLAN

802.11ac WLAN

802.11ac WLAN

802.11ac WLAN

T2-Sicherheitschip

Ja

Nein

Ja

FaceTime HD Kamera

1080p

720p

1080p

Mikrofon

Ring aus drei Mikrofonen

1

4

Preisspanne

2050 Euro bis 10.520 Euro

2099 Euro bis 7.000 Euro

5360 Euro bis 15.800 Euro

(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

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Hier wird nur über den 27" iMac berichtet. Das soll aber auch Leute geben, so wie ich, die aus verschiedenen Gründen lieber "nur" einen 21,5" benötigen. Und da sieht es mit der Aktualisierung nicht so toll aus.

"dass man den „normalen“ 27" iMac ähnlich wie einen iMac Pro in der Basisausstattung konfigurieren kann und dadurch viel Geld spart."
Erweiterungen durch Apple und Geld sparen ist ein Widerspruch in sich. Wäre ein iMac nachträglich erweiterbar, dann könnte man von Geld sparen reden.

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