Texterkennung per iPhone leicht gemacht: Gedruckten Text nie mehr abtippen müssen
Trotz fortschreitender Digitalisierung kann es ab und zu erforderlich sein, einen gedruckten Text in ein Computer-lesbares Format umzuwandeln. Mit dem Mac oder einem iOS-Gerät sowie den passenden Apps klappt das mittlerweile sehr gut. Am bekanntesten sind ABBYY FineReader Pro 12, ReadIris Pro 14 sowie Prizmo 3 aus dem Mac App Store. Dazu benötigen Sie die passende Hardware, wie ein neueres iPhone oder iPad, denn eine hochauflösende Kamera für den Scan-Vorgang ist äußerst wichtig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Text zur Verarbeitung digitalisieren.
Was versteht man unter OCR? Bei der OCR (Optical Character Recognition) oder Texterkennung wird zuerst ein gedrucktes Textdokument mittels eines Scanners oder einer Digitalkamera und passender Software in eine Bilddatei umgewandelt. Im zweiten Schritt versucht das verwendete Programm in der Bilddatei – anhand einer integrierten Datenbank – vorhandene Textmuster zu erkennen, diese dann als computer-lesbaren Text auszugeben und zu sichern. Für den Erfolg der Texterkennung ist eine qualitätsvolle Vorlage von großer Bedeutung. Je besser diese ist, desto erfolgreicher ist das Programm. Daher führen ein undeutliches Schriftbild, gewelltes Papier und Knicke oder ein unscharfes oder nicht gleichmäßig belichtetes Foto zu Fehlern. In diesem Fall gibt es bei einigen Programmen und Apps die Möglichkeit, nicht oder falsch erkannte Zeichen selbst zu verbessern oder zu ergänzen. Der erkannte Text wird anschließend in einem Dateiformat Ihrer Wahl oder dem vom Programm vorgegebenen Format gespeichert und kann in der Regel weiterverarbeitet oder archiviert werden.
Für die Texterkennung von Dokumenten benötigen Sie neben einem (einigermaßen) aktuellen Mac mit OS X Mavericks oder Yosemite einen kompatiblen Flachbettscanner beziehungsweise ein Multifunktionsgerät. Diese Geräte sollten angeschlossen und funktionsfähig sein. Des Weiteren ist natürlich ein OCR (Optical-Character-Recognition)-Programm erforderlich. Im Mac App Store sowie bei weiteren Anbietern sind eine große Anzahl unterschiedlich leistungsfähiger und teurer Programme verfügbar. Am bekanntesten sind ABBYY FineReader Pro 12, ReadIris Pro 14 sowie Prizmo 3 aus dem Mac App Store. Besitzen Sie allerdings DevonThink Pro Office 2 so haben Sie schon ein OCR-Programm, denn dieses hat die OCR-Engine von ABBYY integriert.
Ein kleiner Tipp: Auf der zu Ihrem Flachbettscanner oder Multifunktionsgerät befindlichen CD/DVD ist oftmals auch ein OCR-Programm enthalten und zwar entweder eine Version von ReadIris oder ABBYY FineReader. Für den Workshop in diesem Artikel kommt aber Prizmo 3 zum Einsatz, das es im Mac App Store zu kaufen gibt und zudem als kostenlose Testversion auf der Website des Herstellers erhältlich ist. Prizmo ist nicht nur ziemlich leistungsfähig, sondern auch sehr einfach zu bedienen.
Checkliste
Es ist wichtig, dass Sie folgende Aspekte beachten:
Was sollten OCR-Programm können?
Klare und scharfe Scans und Fotos erstellen
Automatische Seiten- und Texterkennung beherrschen
Scans und Fotos bearbeiten
Unterstützung beim Speichern und Archivieren der Scans
Anbindung an iCloud Drive oder andere Cloud-Dienste
Gute Texterkennung auch problematischer Vorlagen
Unterstützung mehrerer Sprachen
Systemvoraussetzungen iOS
Möchten Sie mit Ihrem iPhone oder iPad Textdokumente in Computer-lesbaren Text umwandeln, dann benötigen Sie ein aktuelles iPhone (ab iPhone 5) oder iPad (ab iPad 3) beziehungsweise die darin verbaute Kamera. Diese sollte eine Auflösung von mindestens 5 Megapixel besitzen, ansonsten gehen zu viele Details verloren. Auch für iOS gibt es im App Store eine Vielzahl von mehr oder weniger teuren und leistungsfähigen Apps. Im Workshop verwenden wir die App Scanbot 3.5, da diese kostenlos verfügbar ist und – per In-App-Kauf – ein leistungsfähiges OCR-Modul freigeschaltet werden kann.
Workshop: So scannen Sie Texte mit Scanbot auf dem dem iPhone
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Allgemeine Vorbereitungen treffen
Normalerweise kann die Texterkennung bei gedruckten Texten jeglicher Art angewandt werden, einerlei, ob sie aus einer Zeitschrift oder Zeitung stammen, maschinengeschrieben sind oder mit einem Laser- oder Tintenstrahldrucker ausgedruckt wurden. Selbstverständlich sollten sie gut lesbar sein und nicht geknickt, zerknüllt oder verschmutzt. Je besser die Vorlage, desto besser das spätere Ergebnis und somit auch umso weniger Fehler im „übersetzten“ Text. Das Scannen von mehreren Seiten hintereinander ist bei den meisten Programmen möglich. Gesetzt den Fall, Sie wollen zahlreiche Dokumente nacheinander scannen, legen Sie zwei Papierablagen an – in die eine legen Sie alle Dokumente, die gescannt werden sollen, in zweite kommen alle bereits eingelesenen Dokumente. Große Dokumente, wie etwa Zeitungsartikel, schneiden Sie zurecht. Dabei müssen Sie auf die richtige Reihenfolge der einzelnen Teile oder Seiten achten. Zudem ist bei Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln wichtig, dass der Name der Publikation sowie das Erscheinungsdatum im Dateinamen vermerkt oder mit eingescannt werden.
Workshop: Zeitschriftenartikel mit Prizmo 3 scannen
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