Nutzen Sie manchmal freie Netzwerke in Cafés oder das WLAN eines Hotels? Würden Sie gerne im Urlaub in Italien auf die Mediathek der ARD zugreifen, um den neuesten Tatort nicht zu verpassen?
Egal ob die Steigerung der eigenen Privatsphäre im Internet oder die Möglichkeit, auch im Ausland auf Dienste in Deutschland zugreifen zu können, ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) ist die passende Lösung.
In diesem Artikel sprechen wir über die Vor- und Nachteile der Technologie, räumen mit Missverständnissen auf und erklären Ihnen, wie Sie den richtigen Anbieter für Ihre Bedürfnisse finden.
Was genau ist ein VPN?
VPN steht für „Virtual Private Network“ und ist, wie der Name schon sagt, eine Möglichkeit, eine private Verbindung ins Internet herzustellen. VPNs verhalten sich dabei wie ein Netzwerk innerhalb eines Netzwerks, indem sie Ihrer physischen Netzwerkverbindung eine virtuelle Schicht hinzufügen. Diese Ebene erstellt einen speziellen Tunnel, um einen Client (Ihren Mac oder Ihr iPhone) mit einem Server zu verbinden. Alle Daten, die zwischen Server und Client gesendet werden, sind verschlüsselt, so dass sie nicht von Dritten ausgelesen werden können.
Es gibt zwei Hauptanwendungen für VPN. Die erste Variante wird verwendet, um eine sichere und private Verbindung zum Internet bereitzustellen, unabhängig von der Sicherheit des Netzwerks, über das Sie sich verbinden. Das bedeutet, dass Sie sicher in offenen Netzwerken wie öffentliche WLAN-Hotspots surfen können. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Anbieter, die verschiedene Arten von Diensten, Funktionen und Datenschutz anbieten.
Die zweite Variante ist ein Firmen-VPN. Hier wird der Server in einem bestimmten Netzwerk gehostet, zum Beispiel an Ihrem Arbeitsplatz oder zu Hause im Homeoffice. So können Sie sich sicher in dieses Netzwerk einwählen und dort auf es zugreifen, als wären Sie physisch vor Ort.
Diese Art der Verbindung erweitert im Wesentlichen das interne Netzwerk über das Internet, so dass Sie auf gemeinsame Ressourcen zugreifen können, einschließlich Intranet, Drucker und Speicher.
Und wie funktioniert es?
In diesem Leitfaden werden wir uns auf die erste VPN-Variante konzentrieren. Eine normale Verbindung zum Internet – ob über ein Ethernet-Kabel oder WLAN – sendet Daten in Paketen, die keiner zusätzlichen Verschlüsselung unterliegen. Die Daten werden über die Server Ihres Internet Service Providers angefordert, gesendet und empfangen. Ihr Provider kann also anhand der Daten Ihren Standort und Ihre Internetnutzung identifizieren und analysieren.
Ein VPN fügt dem Prozess effektiv eine weitere, sicherere Schicht hinzu. Jedes Datenpaket wird in ein äußeres Paket eingewickelt, das vor dem Senden verschlüsselt wird. Es geht dann über den Server Ihres Providers zum VPN-Server, wo das äußere Paket entschlüsselt und das innere Paket an den Server weitergeleitet wird, um seine Reise ins Internet fortzusetzen.
Wenn Daten zurückkommen, verpackt der Server diese, bevor er sie über Ihren Provider an Sie zurückschickt. So weiß dieser zwar, dass Daten gesendet und empfangen werden, aber er kann nicht sehen, um welche Art von Daten es sich handelt.
Da der VPN-Server für die Entschlüsselung der Daten und deren Weiterleitung an das Internet verantwortlich ist, wird er als Urheber dieser Daten identifiziert. Das bedeutet, dass bei der Auswahl eines VPN-Servers in einem anderen Land der Eindruck entsteht, dass Sie aus diesem Land heraus surfen und nicht aus Ihrem eigenen.
Der Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsprozess erfordert, dass sowohl der Client als auch der Server über die richtigen Schlüssel zum Verschlüsseln und Entschlüsseln der Datenpakete verfügen, weshalb niemand sonst die Daten darin sehen kann. Dieser aufwändige Prozess des Ein- und Auspacken kann zu einer langsameren Internetverbindung führen, wenn eine VPN-Verbindung verwendet wird.
Was ist damit überhaupt möglich?
Erfahren Sie, wie ein VPN Ihnen helfen kann: Einer der großen Pluspunkte von VPNs ist ihre Vielseitigkeit. Sie können für verschiedene Zwecke verwendet werden, die alle dazu beitragen, Ihre Privatsphäre und Sicherheit im Internet zu erhöhen. Die offensichtlichste Verwendung für ein VPN ist es, Ihnen einen sicheren Internetzugang über unsichere Verbindungen zu ermöglichen, wie beispielsweise WLAN-Hotspots an öffentlichen Orten wie Cafés oder in Zügen.
Selbst wenn der Hotspot selbst verschlüsselt ist, ist es für andere mit ihm verbundene Personen immer noch möglich, Ihre Kommunikation abzufangen. Durch die Verwendung eines VPN blockieren Sie Ihren Internetverkehr effektiv vor jedem, der darin herumschnüffelt. Beachten Sie jedoch, dass andere gemeinsam genutzte Ressourcen ungeschützt bleiben – stellen Sie also sicher, dass Sie im Abschnitt „Freigabe“ der Systemeinstellungen alle Optionen deaktivieren, bevor Sie sich mit öffentlichen Netzwerken verbinden.
Privatsphäre und Geoblocking
Die Verwendung eines VPN zu Hause kann auch Ihre Privatsphäre verbessern, indem Sie Ihre Daten verschlüsseln, damit Ihr Internet-Provider nicht verfolgen kann, was Sie tun.
Vergessen Sie aber bitte nicht, dass VPNs Sie nicht völlig anonym machen – Ihr Provider kann immer noch sehen, dass Sie Daten senden und empfangen, aber er kann nicht erkennen, welche Daten es sind.
Eine weitere beliebte Anwendung für VPNs ist die Umgehung geografischer Einschränkungen. Wenn Sie sich für einen VPN-Server aus einem anderen Land entscheiden, scheinen Sie in diesem Land ansässig zu sein, so dass Sie auf geblockte Inhalte zugreifen können. So sind zum Beispiel ausländische Streaming-Angebote zugänglich.
VPNs wurden in der Vergangenheit in bestimmten Ländern wie dem Iran oder China auch verwendet, um die Zensur zu umgehen. Die Behörden sind sich dessen aber inzwischen bewusst und so funktioniert Ihr VPN in diesen Ländern möglicherweise einfach nicht mehr.
Wenn Sie ein VPN-Dienst nutzen, kann Ihr Provider nicht mehr sehen und auswerten, was genau Sie so im Internet treiben.
Die Vorteile eines VPN
- Erhöhen Sie die Privatsphäre und Sicherheit in offenen Netzwerken: Der offensichtliche Vorteil eines VPN besteht darin, den gesamten Netzwerkverkehr zu verschlüsseln und sicherzustellen, dass Ihre Daten nicht von Schnüfflern, einschließlich Ihres Providers, abgefangen oder gelesen werden können, unabhängig davon, welche Verbindung Sie verwenden.
- Ändern Sie Ihr Herkunftsland: VPN-Verbindungen ermöglichen es Ihnen, den Anschein zu erwecken, dass Sie sich aus einem anderen Land mit dem Internet verbinden, so dass Sie geografische Beschränkungen ganz einfach umgehen können. Sie können so auch eventuelle Beschränkungen Ihres Providers umgehen.
- Verhindern Sie die Auswertung Ihrer Internetdaten: Der gesamte Internetverkehr kann von Ihrem Provider protokolliert werden. Er kann so, entweder für eigene Zwecke (zum Beispiel Traffic-Management), oder um Ihre Aktivitäten für Werbezwecke weiterzugeben, genau verfolgen, was Sie tun. Durch eine VPN-Verbindung vermeiden Sie, von jemandem verfolgt zu werden.
Die Nachteile eines VPN
- Die Geschwindigkeit nimmt ab: Die doppelten Anforderungen an die Verschlüsselung und Entschlüsselung Ihres Internetverkehrs sowie an die Weiterleitung über einen zusätzlichen Server beeinflussen Ihre Internetgeschwindigkeit. Auch die Verbindung über Server in anderen Ländern kann die Leistung beeinträchtigen.
- Ihr VPN-Anbieter kann auf Ihre Daten zugreifen: Ihr Internet-Provider kann Ihre Bewegungen im Netz zwar nicht mehr verfolgen, aber Ihr VPN-Anbieter schon. Alle Anbieter behaupten zwar, keine Daten zu speichern, aber überprüfen Sie lieber auch das Kleingedruckte, um sicherzustellen, dass sie ihre Versprechen auch halten.
- Mehr Bandbreite kostet meist Geld: Wenn Sie maximalen Schutz durch ein VPN wollen, dann müssen Sie dafür meist bezahlen. Kostenlose Angebote haben in der Regel eine Bandbreitenbeschränkungen und verfügen nur über langsame Verbindungen. Monatliche Pakete sind teuer, aber mit längerfristigen Abonnements sparen Sie Geld.
VPN-Mythen
Wie alle Formen der Verschlüsselung kann auch VPN Sie nicht völlig absichern (siehe unten). Es kann Sie auch nicht online unsichtbar oder absolut anonym machen. Wenn jemand Ihre Internetverbindung überwacht, kann er immer noch sehen, dass Daten empfangen und gesendet werden, und er kann wahrscheinlich erraten, dass eine VPN-Verbindung verwendet wird.
Ein VPN ist also immer nur ein Element in einem vielschichtigen Paket für Sicherheit und Datenschutz. Wenn es um das Surfen im Web geht, verwenden Sie beispielsweise den privaten Modus Ihres Browsers, um zu vermeiden, dass Sie verräterische Spuren hinterlassen.
Keine Garantie
Zwar können VPNs Ihr Herkunftsland fälschen, aber sie können nicht garantieren, dass sie die Zensur in bestimmten Ländern umgehen können. Länder wie der Iran und China haben inzwischen gelernt, den gesamten VPN-Verkehr einfach zu blockieren. Auch einige Anbieter mit Geoblocking erkennen VPNs inzwischen.
Eine VPN-Verbindung kann Sie im Internet nicht völlig unsichtbar machen.
Lassen Sie uns technisch werden
Die Verschlüsselung und der Transport Ihrer Daten per VPN erfolgt mit einem Protokoll, dabei stehen mehrere verschiedene Typen zur Verfügung. Jeder von ihnen bietet mehr oder weniger Sicherheit und Leistung. Erkundigen Sie sich bei Ihrem VPN-Anbieter, welche Protokolle er unterstützt. Es gibt drei Hauptprotokolle, auf die man achten muss.
Das beste Protokoll ist IKEv2/IPsec, welches die höchsten Verschlüsselungsstufen, die höchsten Geschwindigkeiten und die stabilsten VPN-Verbindungen bietet. Die Unterstützung für IKEv2/IPsec ist in den meisten Mac- und iOS-Clients integriert, aber nicht in allen. Wenn Ihr Provider dies nicht unterstützt, suchen Sie stattdessen nach einem, der OpenVPN bietet. Dieses Protokoll ist zuverlässig, sicher und schnell.
Zwei weitere Protokolle werden ebenfalls häufig genutzt: L2TP/IPsec und PPTP. Dabei ist L2TP/IPsec zuverlässig, aber nicht besonders schnell. Es ist jedoch sicherer als PPTP, welches als veraltet gilt und von zahlreichen Sicherheitsschwachstellen geplagt wird.
Was Sie erwarten können
Wir zeigen, was ein Anbieter können muss: Nicht alle VPN-Dienste sind gleich – jeder einzelne sollte streng geprüft werden, damit er Ihren Bedürfnissen entspricht, bevor Sie dafür Geld zahlen. Die Leistung eines VPN hängt von den verwendeten Protokollen und der Anzahl der Server weltweit ab. Denn je mehr Server der Anbieter verwendet, desto weniger überlastet ist jeder einzelne. Und wo wir gerade von Servern sprechen, schauen Sie nach, in welchen Ländern der Dienst Server anbietet – ist Ihr Wunschland dabei?
Die Preisgestaltung ist natürlich ebenfalls wichtig, aber nicht alle kostenpflichtigen Dienstleistungen sind gleich, wie Sie sehen werden. Welche Richtlinien gelten für die Protokollierung im VPN? Welche Dienste unterstützt das VPN? Sind beispielsweise Torrenting und Videostreaming abgedeckt? Wie viele Geräte werden unterstützt, und sind Ihr Mac und Ihr iPhone dabei? Können Sie mehr als ein Gerät gleichzeitig verwenden? Gibt es eine App, um die Verbindung schnell und einfach zu gestalten, und welches Protokoll verwendet die App?
Wichtig ist auch, wo das Unternehmen physisch angesiedelt ist. Denn dies bestimmt, unter welcher Gerichtsbarkeit es sich befindet und wirkt sich damit auf die Gesetze zur Datenspeicherung aus, welche der Anbieter befolgen muss.
Jeder VPN-Anbieter sollte geprüft werden, bevor Sie ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen.
Kostenlose VPN-Anbieter
Es gibt keine wirkliche Notwendigkeit, für ein VPN zu bezahlen, wenn Sie es nur gelegentlich, zum Beispiel beim Surfen unterwegs, nutzen. Kostenlose Dienste können nur einen Teil der Funktionen anbieten, die in kostenpflichtigen Paketen enthalten sind. Zu den Punkten, auf die Sie dennoch achten sollten, gehören: Wie hoch ist monatliche Bandbreitenbegrenzung? Gibt es Apps für die verschiedenen Betriebssysteme? Wie sind die Protokollierungsrichtlinien und in welchen verschiedenen Ländern stehen die einzelnen Server?
- TunnelBear: Wenn Sie mit der Begrenzung auf monatlich 500 MB leben können, hat TunnelBear alles andere im Überfluss: viele Serverstandorte, hohe Sicherheit (IKEv2/IPsec und OpenVPN) kostenlose Apps und einige praktische ausfallsichere Optionen, falls Ihre Verbindung unterbrochen wird.
- Windscribe: Windscribe bietet Ihnen sogar 10 GB pro Monat, dafür müssen Sie aber Ihre E-Mail-Adresse angeben. Es gibt Zugang zu über 10 Ländern, darunter die USA, Kanada und die Schweiz. Die Sicherheit ist hoch, und es gibt eine zusätzliche Browser-Erweiterung für den Datenschutz im Web.
Kostenpflichtige Anbieter
Einige Anbieter bieten kurzfristig kündbare Abonnements an, falls Sie einen Dienst erst einmal ausprobieren wollen. Wenn Sie sich bei einem Anbieter sicher sind, können Sie bei Abonnements auf Lebenszeit kräftig Geld sparen. Denn zum Preis von ein oder zwei Jahresabos erhalten Sie durch eine einmalige Zahlung VPN ohne zusätzliche Kosten, solange das Produkt existiert. Bei zu verlockenden Sonderangeboten sollten Sie aber vorsichtig sein, denn häufig haben solche Angebote zum Beispiel eine beschränkte Bandbreite.
- Hide.me Plus: Der malaysische Anbieter hide.me ist eine gute Wahl für die diejenigen, die VPN nur gelegentlich nutzen wollen. Sie erhalten zwar 75 GB Datenvolumen, aber das Netzwerk von Servern ist recht klein und die Leistung nicht sehr hoch. Dafür verspricht man, keine Daten zu speichern. Sie zahlen 4 Euro im Monat.
- Ivacy: Der Anbieter Ivacy punktet mit angemessener Leistung, erstklassiger Sicherheit und hohem Datenschutz. Dafür funktioniert der Dienst leider nicht mit Netflix und seine Apps sind recht simpel aufgebaut. Achten Sie auf limitierte Sonderangebote. Sie zahlen 9 Euro im Monat.
Premium-Anbieter
Premium-VPN-Dienste sollten alles haben. Die Leistung muss so schnell sein, dass sie Ihre Internetverbindung kaum beeinträchtigt. Die Sicherheit sollte hoch sein und mit den höchsten Verschlüsselungsstufen. Der Dienst sollte in einem Land angesiedelt sein, welches strenge Datenschutzbestimmungen besitzt und es muss eine große Anzahl von Servern auf der ganzen Welt stehen. Außerdem muss der Anbieter alle Dienste unterstützen – einschließlich Netflix und Torrenting. Dafür zahlen Sie zwar mehr Geld, aber es lohnt sich.
- ExpressVPN: ExpressVPN ist erstklassig in Sachen Sicherheit und Privatsphäre. Der Dienst funktioniert auf allen Geräten und bietet für jedes Betriebssystem Apps an. Zur Auswahl stehen mehr als 1.500 Server in 90 Ländern und ExpressVPN zählt zu den schnellsten Anbietern auf dem Markt. Außerdem gibt der Dienst an, keinerlei Daten zu speichern. Sie zahlen 13 US-Dollar im Monat.
- NordVPN: NordVPN bietet mehr als 5.200 Server in rund 65 Ländern und ist ebenfalls für alle Geräte, Browser und Systeme verfügbar. Allerdings ist der Dienst auch nicht ganz billig. Auch hier lohnt es sich, regelmäßig nach Sonderangeboten Ausschau zu halten. Sie zahlen 12 US-Dollar im Monat.
VPN in der Praxis
Jetzt besitzen Sie das nötige theoretische Wissen für den Umgang mit VPNs und möchten Ihren Anbieter natürlich einrichten. Wenn Sie ein VPN nur auf einem einzelnem Gerät nutzen – beispielsweise Ihrem MacBook oder iPhone –, dann ist die Einrichtung kaum schwieriger als das Herunterladen der entsprechenden App vom Anbieter. Melden Sie sich bei der App an, wählen Sie Ihren Standort und schon kann es losgehen.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um die Einstellungen der App zu erkunden. Dort finden Sie meist eine Option für den automatischen Start mit dem Betriebssystem.
Sie wollen herausfinden, ob Ihr VPN-Anbieter Ihren Internetverkehr wirklich umleitet? Deaktivieren Sie Ihre VPN-Verbindungen und besuchen Sie die Webseite ipleak.net in Ihrem Browser. Die Webseite sollte Ihnen nun detaillierte Informationen zu Ihrer IP, Ihrem Standort und Ihrem Gerät anzeigen. Verbinden Sie sich nun wieder mit Ihrem VPN und laden Sie die Webseite neu. Wenn alles richtig eingerichtet ist, sollte eine neue IP-Adresse erscheinen und Ihr Standort sollte mit dem von Ihnen gewählten VPN-Server übereinstimmen, nicht mehr mit Ihrem tatsächlichen Standort.
Mehr Tipps
Wir haben uns bisher auf Sicherheit und Datenschutz konzentriert, aber wenn Sie ein VPN verwenden, um geografische Beschränkungen zu umgehen, werden Sie vielleicht feststellen, dass die Leistung Ihrer Verbindung angepasst werden muss. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter, ob er eine besser konfigurierbare App anbietet. Die App von NordVPN aus dem Mac-App-Store ist zum Beispiel ausreichend, verfügt aber nicht über die Funktion, die Protokolleinstellungen zu ändern (UDP ist schneller als TCP) oder die Verschlüsselungsstufe (senken Sie diese, wenn eine verbesserte Privatsphäre nicht Ihr Ziel ist). Laden Sie stattdessen die App direkt von nordvpn.com herunter, diese bietet die eben beschriebenen Einstellungsmöglichkeiten. Wechseln Sie auf eine kabelgebundene Internetverbindung, falls die Geschwindigkeit immer noch zu niedrig ist.
VPN-Server einrichten
Greifen Sie unterwegs sicher auf Ihr Heimnetz zu: Wie konfigurieren Sie einen VPN-Server so, dass er sich nach Hause in Ihr eigenes Netzwerk wählt? Wenn Sie unterwegs nur auf Ihren Mac zugreifen möchten, dann ist „Back to My Mac“ die naheliegende Wahl (leider ist die Anwendung für macOS Mojave nicht mehr erhältlich). Wenn Sie den Zugriff auf andere Arten von Geräten erweitern möchten, benötigen Sie einen VPN-Server.
Bis vor kurzem hat macOS Server diesen Prozess vereinfacht, aber die VPN-Server-Funktionalität wurde von Apple entfernt. Der beste Ort für die Implementierung eines Servers ist auf Router-Ebene, also prüfen Sie, ob Ihr Router dies unterstützt. Wenn nicht, dann ist eine Netzwerk-Festplatte eine gute Alternative - QNAP, Synology und Asustor bieten alle VPN-Server an. Die nebenstehenden Schritte zeigen, wie Sie Ihren VPN-Server auf einem QNAP-Speichergerät mit dem L2TP/IPSec-Protokoll einrichten – das ist nicht so sicher wie OpenVPN, aber die Unterstützung für das Protokoll ist in Mac und iOS integriert.
Ports einrichten
Sie müssen wahrscheinlich die Port-Weiterleitung auf Ihrem Router konfigurieren – die Ports UDP 500, UDP 1701 und UDP 4500 müssen auf die IP-Adresse Ihres NAS in Ihrem lokalen Netzwerk verweisen. Außerdem müssen Sie den NAS öffnen, um über DDNS oder den Cloud-Service des NAS, wie beispielsweise myQNAPcloud, auch außerhalb Ihres Netzwerks darauf zuzugreifen.
Gehen Sie anschließend zu „Systemeinstellungen“ > „Netzwerk“ und klicken auf „+“. Erstellen Sie eine VPN-Verbindung mit L2TP über IPSec und geben dann die DDNS-Adresse Ihres NAS unter „Serveradresse“ und Ihren NAS-VPN-Kontonamen ein. Klicken Sie auf „Authentifizierungseinstellungen“, geben Ihr Account-Passwort ein und klicken auf „OK“ und auf „Verbinden“.
Am besten eignet sich Ihr eigener Router als VPN-Server. Prüfen Sie, ob Ihr Modell diese Funktion unterstützt.
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Hier kannst du den Artikel "Schützen Sie sich online mit einem VPN: Was ist das, und wie funktioniert‘s?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Der Otto-Normal-Verbraucher braucht kein VPN. Es sei denn, er will illegale Dinge tun und seine Identität hierfür verschleiern. Ansonsten hat ein VPN nur Nachteile: Das Surfen wird langsamer, Kosten entstehen bzw. man braucht viel Fachwissen, um sich ein funktionierendes VPN einzurichten ... Statt VPNs sollte der Otto-Normalverbraucher lieber Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram meiden. Denn dort liegt die wirkliche Gefahr für die Privatssphäre. Von Produkten wie Alexa oder IoT einmal abgesehen. Ich persönlich nutze gar keine sozialen Netzwerke oder zweifelhafte Produkte wie Alexa. Ich surfe nicht auf dubiosen Seiten, öffne keine Anhänge, und nutze Passwortmanager a la LastPass.
Der Ottonormalverbraucher will ein VPN, wenn er über einen öffentlichen Hotspot seine Mails abrufen oder andere Logins durchführen will.
Richtig Otto-Holzkopfverbraucher benötigt ein VPN um seine E-Mails abzurufen und um andere Logins durchzuführen.
Weil Otto Holzkopf noch pop3 umd smtp ohne Verschlüsselung nutz und seine Login-Daten auf unverschlüsselten http-Seiten eintippt. Oder weil er noch Telnet und FTP nutzt.
Wer jedoch SSL und Co nutzt, benötigt so schnell kein VPN. Den auch wenn der Betreiber des Hotspots mitliest, muss er zuerst das SSL entschlüsseln um an die Goodies dran zu kommen.
Ich bin ja auch recht oft nostalgisch, aber im Internet ohne verschlüsselt Übertragung ist dann doch zuviel des guten.
" man braucht viel Fachwissen, um sich ein funktionierendes VPN einzurichten " Oh boy…
Das Wort brauchen ist falsch gewählt, wollen würde es treffen.
Den Hinweis auf illegale Dinge kannst Du Dir schenken... damit versuchst Du die Nutzer zu kriminalisieren...
Vielleicht solltest Du Deine Worte sorgföltiger wählen...
Gruß
Thomas
Absolut korrekt. VPN steht in der selben Schmuddelecke wie Tor-Browser. Seriöse User brauchen kein VPN.
Genau, warum sollte im öffentlichen WLAN (Hotel, etc.), nicht jeder mein Geschreibsel mitlesen dürfen? VPN ist seriös, wird auch in meiner Firma bei allen Notebooks installiert.
VPN??? Hat doch nix mit Internetzugang zu tun!
VPN steht meinens hervorragendem Fachlichem Fachwissen nähmlich für VideoPixelNummbers (VPN)
Das gibt in einem Video die Zugehörigkeit der Pixel Anzahl auf dem Hexal Numnern Feld bzw. Tabelle an! Also rein rhetorisch gesehen ist das wie von Microsoft das Keynote Programm...aber erst heißt glaub Motion....ungefähr so wie von Google das Firefox Programm!! Nix anderes!!! Des wegen verstehe ich den Bericht nicht...bin da etwas durcheinander vom Affen der die Gurke in die Badewanne wirft!
hat jetzt völlig den Durchblick verloren, die lange Abstinenz hat ihm nicht gut getan.
Aber gleich blüht er auf und findet zur alten Höchstform zurück! :D
Danke für den ausführlichen Bericht.
Wenn der Großteil der User-Kommentare wirklich ernst gemeint sein sollte, dann haben diese Nutzer ein VPN (und dessen Vorzug) wohl nicht verstanden.
Bitte, lieber Autor, nicht davon unterkriegen lassen.
LG
der artikel ist gut, danke an den autor. allerdings hat der erste threadschreiber recht, vpn ist wohl eher was für leute, die kriminell im internet unterwegs sind und ihre identität verschleiern wollen. ansonsten braucht man kein vpn als privatmensch, der legale und seriöse dinge im internet tut. vpn ist - da stimme ich zu - der schmuddellige bruder von TOR.
Ich bin nicht kriminell im Internet unterwegs. Möchte einfach nur nicht viel von mir preisgeben. Anonymes Surfen im Internet erschwert die Datengewinnung. Tracking Cookies und andere Technologien ermitteln nicht meine IP. ich weiß immer noch wie erschrocken ich war, als ich beim ersten Start eines Cookie-Programms mit ansehen musste, was sich da alles auf meinem Computer tummelt.
Hat nichts mit Alu-Hüten zu tun. Hat nichts mit kriminellen Sachen zu tun.
Es hat einfach nur mit mehr Privatsphäre zu tun. Und daher nutze ich VPN.
Der Artikel lässt so einiges weg, ich bevorzuge einen Anbieter, der nur eigene Server verwendet! Schmuddelecke, sorry, das ist Quatsch, es geht darum das Sicherheitslevel auf die höchste Schwelle zu legen usw. , der Artikel ist mir zu flach, ich nutze einen Asus Router, VPN tauglich, nach meiner Fritz.box, alle Rechner, Tablets, Smartphons, TVs der ganzen Familie gehen nur via VPN in das Netz.
nur 'sicher' an WhatsInstaBook übertragen. Also mehr oder weniger sinnlos das ganze.
der Otto normal Türke braucht VPN um, in der Türkei, der Überwachung von Erdogan ausweichen will, und Seiten wie wikipedia besuchen will :-)