Netzwerk am Mac: So vernetzt du deine Geräte richtig

WLAN und Sicherheit, Router, Kabel, Protokolle…

WLAN und Sicherheit

Das große Problem an drahtlosen Netzen ist naturgemäß die Sicherheit. Zwar nutzt wohl hoffentlich jeder eine Datenverschlüsselung, doch vollkommene Sicherheit kann die Funkübertragung nie gewährleisten. Verbreitet und bislang kaum zu knacken ist die WPA2-Verschlüsselung, die eigentlich alle Clients im WLAN beherrschen sollten. Geräte, die nur das alte WEP-Verfahren oder gar keine Verschlüsselung bieten können, sollte man schleunigst entsorgen. Bei WPA2 entscheidet das Passwort selbst über die Sicherheit, und genau hier machen es sich die Anwender meist zu leicht: Je länger die Passphrase – erlaubt und erwünscht sind 63 Zeichen – und je mehr scheinbar chaotische Zeichen diese enthält, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Netz mit einem simplen Wörterbuchangriff knacken lässt. Spätestens jetzt sollten die meisten zu ihrem Internet-Router gehen und ihren Schlüssel ändern, was man ohnehin periodisch erledigen sollte.

Kein Zwangsrouter mehr?

Vor allem Betreiber von Kabelnetzen nervten ihre Kunden bisher damit, dass sie den Router gleich mitlieferten und darauf bestanden, dass der Kunde ihn nutzt. Das geht aber vorbei: Ein Gesetz zur Abschaffung des Router-Zwangs passierte im November den Bundestag und wird nach einer Übergangsfrist 2016 gelten. Kunden müssen dann nicht mehr den vom Provider gelieferten Router verwenden, sondern können diesen frei wählen. Das erleichtert zukünftig die Wahl des Providers.

Die Spinne im Netz: der Router

Genug der Theorie, jetzt geht’s an die Kabel: Die zentrale Komponente jedes Heimnetzes ist ein Internet-Router, der das Heimnetz und das Internet miteinander verbindet. Mal muss man sich selbst einen Router besorgen, mal stellt der Internetanbieter das Gerät. Letzteres ist ein zweischneidiges Schwert: Die Router vom Anschlussanbieter haben nicht den besten Ruf, denn oftmals ist dem Anwender lediglich ein eingeschränkter Zugriff erlaubt. Wenn du die Wahl hast, einen eigenen Router zu verwenden oder einen vom Anbieter zu mieten, kaufe lieber selbst einen, denn das ist auf die Dauer günstiger und bietet deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten, während die geliehenen Router häufig nur eingeschränkten Zugriff auf das eigene Netz gewähren.

Wenn hier von einem Router die Rede ist, dann steckt in Wirklichkeit ein echtes Multifunktionsgerät dahinter: Die heute üblichen WLAN-Router enthalten das Kabelmodem und neben mehreren Ethernet-Anschlüssen auch einen WLAN Access Point. Dazu kommt bei vielen besseren Modellen eine Telefonanlage, die schon deshalb sinnvoll ist, weil das analoge Telefonnetz und ISDN-Anschlüsse mehr und mehr auf Voice over IP umgestellt werden und der Router damit zur Kommunikationszentrale wird. Wer sich einen Router kaufen möchte, sollte unbedingt ein Exemplar mit VoIP-Fähigkeit und Telefoniefunktion wählen, um zukunftssicher zu bleiben.

Der Anschluss eines Routers ist leicht: Herein kommen DSL- und Telefonleitung über mitgelieferte Kabel, Ethernet-Geräte und Telefone werden einfach angeschlossen. Für kleine Installationen ist dies alles, was man braucht.
Der Anschluss eines Routers ist leicht: Herein kommen DSL- und Telefonleitung über mitgelieferte Kabel, Ethernet-Geräte und Telefone werden einfach angeschlossen. Für kleine Installationen ist dies alles, was man braucht. (Bild: Telekom)

Strippen ziehen

Im Idealfall ist der Internet-Router also das einzige Gerät, das man braucht: Die Verbindung zur Außenwelt gelingt über die Telefon- oder Kabeldose. Ist der Router auch für VoIP-Telefonie zuständig, erfolgt die Verbindung direkt, ansonsten trennt ein Splitter zwischen Anschluss und Router die Telefon- von den Datensignalen. Im Zweifel liefert der Anschlussanbieter das passende Anschlussschema und Hilfe. Rechner und andere Geräte, die per Netzwerkkabel angeschlossen werden sollen, verbindet man direkt mit dem Router. Reichen dessen Steckplätze nicht oder hat man mehrere Geräte am gleichen, weiter entfernten Ort zu verbinden, schließt man einen Hub am Router an und verbindet die Geräte mit diesem. Etwas komplizierter wird es erst, wenn man mit einem Zwangsrouter vom Anschlussanbieter leben muss und dessen Mängel zu umgehen versucht, indem man einen eigenen Router dahinterschaltet – ein seltsames Konstrukt, das sich dennoch vielerorts findet. Der eigene Router wird dann als Netzwerkgerät an den anderen angeschlossen, an dem wiederum so viele Dienste wie möglich abgeschaltet werden sollten.

Wo immer Geräte ortsfest sind und einen Ethernet-Anschluss besitzen, sollte man diesen auch nutzen. Hubs und Kabel gibt es in jedem Computerladen oder online in allen Farben und Längen zu kaufen. Solange Hubs und Kabel für den Gigabit-Betrieb ausgelegt sind, kann man beim Verkabeln außerdem nichts falsch machen, denn die Ports schalten automatisch zwischen dem normalen und dem Uplink-Betrieb, der für die Verbindung zweier Hubs untereinander zuständig ist, um. Für kürzere, hausübliche Distanzen und frei verlegte Kabel reichen Kabel der Kategorie 5e (Cat 5e) oder 6, was im Endeffekt vor allem heißt, dass alle acht Adern genutzt werden. Mit derartigen Kabeln lassen sich bis zu 100 Meter überbrücken, für weitere Distanzen gibt es dann Repeater. Nur wer beispielsweise beim Neubau Kabel unter Putz legen und mit Steckdosen ausstatten möchte, sollte zur zukunftssicheren Kategorie 7 greifen, was allerdings auch nicht ganz unerhebliche Investitionen nach sich zieht, denn vor allem die Steckdosen gehen ins Geld und erfordern zudem spezielles Werkzeug für die Montage.

Reichen die Ethernet-Anschlüsse am Router nicht, schaffen kleine Hubs wie hier von TP-Link Abhilfe. Ein simples Ethernet-Kabel zwischen Router und Hub reicht, um beispielsweise entfernte Geräte zusammenzufassen.
Reichen die Ethernet-Anschlüsse am Router nicht, schaffen kleine Hubs wie hier von TP-Link Abhilfe. Ein simples Ethernet-Kabel zwischen Router und Hub reicht, um beispielsweise entfernte Geräte zusammenzufassen. (Bild: TP-Link)

Protokollfragen

Früher einmal waren das lokale Netz einerseits und die weite Welt des Internets andererseits zwei völlig getrennte Welten mit ganz eigenen Protokollen wie beispielsweise AppleTalk zum Dateitransfer im Netzwerk. Mittlerweile hat sich das aber geändert, denn auch der Dateitransfer basiert wie fast alle anderen Aktivitäten im Netz auf TCP/IP, dem Protokoll, das auch im Internet die Kommunikation regelt. Wichtigste Voraussetzung ist also, dass alle Geräte im Hausnetz eine eindeutige TCP/IP-Adresse erhalten. In der Regel wird man dafür das Angebot des Routers nutzen wollen, über einen sogenannten DHCP-Server jedem Gerät im Heimnetz automatisch eine Adresse zuzuweisen. Der Router ist auch dafür zuständig, zwischen dem internen IP-Netz zu Hause und dem „echten“ IP-Netzwerk des Internets zu vermitteln. Dort bekommt man nur eine einzige Adresse vom Anbieter zugeteilt, und der Router nutzt die sogenannte Network Adress Translation (NAT), um Anfragen von Geräten aus dem Heimnetz weiterzuleiten und die Antworten dem richtigen Gerät zuzuweisen. Gleichzeitig entsteht ein gewisser Schutz vor Angriffen, denn der Router leitet erst einmal nur solche Datenpakete nach innen weiter, die ein Netzwerkteilnehmer angefordert hat, zumal er unverlangt eingehende Pakete überhaupt nicht zuordnen kann. Router-Hersteller sprechen dadurch gern von einer Firewall-Funktionaliät, doch dazu gehört eigentlich etwas mehr.

Früher waren Netzwerke Profisache, doch dank einfacher Konfiguration kann heute jeder seine Geräte ins Netz bringen.

Schrittweise zum Ziel

Wer ein Netzwerk komplett neu aufbauen möchte oder muss, muss dazu nicht gleich alles auf einmal machen, sondern kann und sollte schrittweise vorgehen. Als Erstes wird der Router nach dem vom Anschlussanbieter gelieferten Schema angeschlossen und lediglich ein einziger Rechner per Ethernet-Kabel damit verbunden. Über den Rechner bemüht man sich nun, den Router für den Zugang zum Internet zu konfigurieren, das Ethernet für weitere Geräte einzurichten, und kann sich dann zu guter Letzt um das WLAN kümmern. Versucht man alles auf einmal, verzettelt man sich allzu leicht und hat auch keinen Anhaltspunkt, was gerade nicht läuft. Zu leicht sollte man es sich übrigens auch nicht machen: Die Standardeinstellungen und -kennworte für WLAN und dergleichen sollte man unbedingt ändern, um die Sicherheit zu verbessern, doch all das ist ein Thema für eine eigene Geschichte ab Seite 14. Der Aufbau des Heimnetzes erfordert einen durchdachten Plan und keine allzu großen Investitionen. Mit ein wenig Geduld bekommt man seine Rechner, Smartphones und Smart-Home-Geräte mit Leichtigkeit ins Netz.

Auch viele Geräte aus dem Bereich Heimelektronik wie hier das Fire TV von Amazon wollen ins Netz und können sowohl im WLAN funken als auch per Ethernet kommunizieren.
Auch viele Geräte aus dem Bereich Heimelektronik wie hier das Fire TV von Amazon wollen ins Netz und können sowohl im WLAN funken als auch per Ethernet kommunizieren. (Bild: Amazon)
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Bitte Hubs und Switches nicht durcheinander würfeln ..
http://windows.microsoft.com/de-de/windows/hubs-switches-routers-access-points-differ#1TC=windows-7&section_2

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