Workshop zum Ausmisten

Mehr Platz für macOS Catalina: Schritt für Schritt zu mehr Speicher

Nutzen Sie das Update für einen Hausputz – Sie gewinnen nicht nur Platz auf dem Startvolume, sondern verbessern auch die Leistung Ihres Mac. Wir geben Tipps, wo sich das Aufräumen besonders lohnt. 

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Früher oder später ist auch die größte Festplatte voll. Je mehr Platz da ist, umso mehr Apps, Dokumente, Videos und andere Daten hält man für unverzichtbar. So „müllen“ sich die meisten Anwender aus Unsicherheit, was wirklich weg kann, oder einfach aus Bequemlichkeit langsam, aber sicher zu. Doch auch wer die Disziplin aufbringt, regelmäßig aufzuräumen, ist nicht gefeit. Einige Apps gehen nämlich von sich aus ziemlich verschwenderisch mit dem Platz um. Sie sammeln riesige Mengen an Daten in versteckten Ordnern, von denen Sie als Anwender oft gar nichts wissen. Im Folgenden geben wir Tipps, wie Sie wieder genug freien Speicherplatz auf dem Startlaufwerk schaffen.

Massenspeicher im Wandel

Nachdem Festplatten jahrelang immer größer wurden, geht der Trend inzwischen klar zu SSDs. Die sind zwar schnell, bieten aber in bezahlbaren Größen immer noch deutlich weniger Kapazität als herkömmliche Festplatten. Glücklicherweise werden auch SSDs langsam günstiger – wenn man nicht gerade Apples Upgrade-Preise zugrundelegt. Eine externe SSD mit 1 TB Kapazität bekommt man inzwischen für deutlich unter 200 Euro.

Chronischer Platzmangel trifft zwar verstärkt die Besitzer alter Macs sowie Nutzer relativ neuer Geräte mit SSDs, doch auch für andere ist es eine gute Idee, sich vor dem Update auf Catalina erst einmal ans Aufräumen zu machen. Und wer den Umstieg auf eine SSD als Tuning-Maßnahme plant, stellt vielleicht fest, dass sie nach dem Aufräumen eine Nummer kleiner ausfallen kann. Dann hat das Aufräumen auch noch Geld gespart.

Aufräumen lohnt sich!

Gründe für die Entrümpelungsaktion gibt es genug. Neben der Annehmlichkeit, jederzeit wieder eine große Datei speichern zu können (etwa ein Video aus dem iTunes Store, eine große App oder ein großes Systemupdate), gibt es weitere ganz handfeste Vorteile.

Da ist zum einen die Performance des Mac: Ist auf dem Startvolume nicht mehr viel Platz, weiß die virtuelle Speicherverwaltung oft nicht mehr, wohin mit den Daten. Es ist ein altes Missverständnis, dass die Speicherverwaltung nur Festplattenplatz heranzieht, wenn zu wenig Arbeitsspeicher vorhanden ist. Tatsächlich parkt sie auch ohne Speichernot große Datenmengen auf dem Laufwerk – sie greift nur nicht so häufig darauf zu wie beim sogenannten aktiven Swapping, wenn dem Mac der Arbeitsspeicher ausgeht. Ist auf dem Startvolume zu wenig Platz, können auch diese Aktionen, die sonst kaum auffallen, auf die Leistung drücken und zum Beispiel den Systemstart, das Öffnen und Wechseln von Programmen oder den Übergang in den oder aus dem Ruhezustand deutlich verzögern.

Legen System und Apps auf einer sehr vollen Festplatte oft Dateien an, um sie dann wieder zu löschen, führt dies auf Festplatten zu einer Fragmentierung des freien Speicherplatzes und damit – trotz aller Bemühungen des Systems, dem entgegenzuwirken – auch irgendwann zur Fragmentierung von Dateien. Defragmentierungswerkzeuge nützen dann in der Regel nicht viel. Das Aufräumen ist ungleich effektiver, da es die Systemfunktionen zur Dateisystempflege wieder arbeiten lässt. Der freie Platz auf Festplatten sollte im laufenden Betrieb möglichst nicht unter 5 GB fallen; 10 bis 20 GB verfügbarer Platz wären wünschenswert.

Eine typische Folge der Digitalfotografie: Man nimmt Motive gleich mehrfach auf und vergisst hinterher das Aussortieren.
Eine typische Folge der Digitalfotografie: Man nimmt Motive gleich mehrfach auf und vergisst hinterher das Aussortieren. (Bild: Screenshot)

Hilfe beim Ausmisten

Beim Aufräumen gilt es, die großen Speicherfresser aufzuspüren. Für einen ersten Eindruck rufen Sie im Finder im Apfelmenü „Über diesen Mac“ auf. Die Funktion listet unter dem Reiter „Festplatten“ alle angemeldeten Volumes auf. Für jedes zeigt sie einen Balken und darüber den verfügbaren Platz und den Gesamtspeicher an. Die Belegung ist farblich nach Dateiart kodiert, sodass Sie eine erste Idee bekommen, wo die „Brocken“ liegen. Fahren Sie mit dem Mauszeiger auf einen Teil des Balkens, zeigt das System die Datenart und den von ihr belegten Platz an.

Für weitere Informationen klicken Sie im Fenster auf den Button „Verwalten“. Jetzt präsentiert macOS in seinen Systeminformationen verschiedene Funktionen und Empfehlungen zum Sparen von Speicherplatz. In der linken Spalte sehen Sie unterschiedliche Bereiche wie Dokumente, Bücher, Programme oder auch den Papierkorb – jeweils mit der belegten Speichermenge. Wählen Sie einen Eintrag aus, erhalten Sie rechts weitere Infos. Dies sind zum Teil detaillierte Angaben mit der ergänzenden Möglichkeit, einzelne Dateien zu löschen.

Besonders spannend ist der erste Eintrag der linken Spalte, die „Empfehlungen“: Hier bietet macOS an, in verschiedenen Bereichen automatisch Platz zu sparen. Das kann das manuelle Aufräumen vielleicht nicht ersetzen, aber zumindest deutlich hinauszögern. Als Nutzer der iCloud-Fotomediathek können Sie auf dem Rechner Fotos und Videos in reduzierter Auflösung behalten. Die Originale liegen dann auf dem iCloud-Server. Oder Sie lassen macOS den Speicherplatz optimieren, indem es gesehene Videos oder alte E-Mail-Anhänge löscht. Sehr praktisch: macOS kann Objekte im Papierkorb nach 30 Tagen automatisch löschen. So haben Sie noch einige Zeit, versehentlich gelöschte Dateien wieder herauszufischen, müssen aber nicht mehr an das manuelle Entleeren denken. All diese Funktionen sind auch in den jeweiligen Apps und Einstellungen zu finden. Der Vorteil der Übersicht ist, dass Sie hier alle zusammen vorfinden. Als weitere Option können Sie gespeicherte Dateien manuell durchblättern und Überflüssiges löschen.

Mediathek aufräumen

In iTunes gibt es gleich eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um Platz zu sparen. Zunächst einmal sind da die Einkäufe und Downloads aus dem iTunes Store. Praktisch jeder Nutzer hat irgendwelche Apps, Musiktitel oder Filme auf der Festplatte, die er selten bis gar nicht nutzt – zum Beispiel Titel, die aus Promoaktionen stammen oder schlichtweg Fehlkäufe, die nicht mehr gefallen. Und vergessen Sie die Podcasts nicht! Gerade Videopodcasts sind echte Speicherfresser – vor allem, wenn man automatisch neue Folgen laden lässt.

Gehen Sie einfach in iTunes die Medienbereiche durch und löschen Sie alles, was entbehrlich ist. Das Schöne am iTunes Store ist ja, dass er sich die Einkäufe Ihres Kontos merkt. Wenn Sie die Medien vom Rechner löschen, können Sie sie mithilfe von iTunes aus dem Onlinespeicher jederzeit wieder auf den Rechner laden.

Es geht sogar noch besser: Sie können Musik, Videos und Podcasts auch direkt von Apples Servern streamen, ohne sie überhaupt dauerhaft auf dem Mac zu speichern. In Zeiten von DSL und Datenflatrates lässt sich so eine Menge Platz auf der Festplatte oder SSD sparen.

Da wir uns mit der Vorbereitung auf Catalina beschäftigen, verwenden wir noch iTunes. Mit dem Update ersetzt Apple das Programm durch separate Apps für Musik, Podcasts und Filme. Die Dateien liegen aber weiterhin in ihren Ordnern in einer gemeinsamen Mediathek. Die Aufräumtipps gelten entsprechend, auch wenn Sie Ihren Mac bereits aktualisiert haben

iOS-Apps als Altlast

Ein richtig dicker Klotz am Bein können alte Apps für iOS-Geräte sein, falls Sie diese früher mittels iTunes geladen und aktualisiert haben. Apple hat sich schon länger von diesem Weg verabschiedet und lädt die Apps heute direkt auf den iOS-Geräten aus dem App Store. Auch bei der Wiederherstellung eines iPhone oder iPad mit iTunes kommen die Apps nicht aus der Mediathek, sondern frisch aus dem Store.

Der Ordner „Mobile Apps“ mit den alten Apps liegt trotzdem immer noch in der Mediathek, wenn Sie ihn nicht gelöscht haben. Es hat praktisch keinen Sinn mehr, seinen Inhalt aufzubewahren – es sei denn, Sie nutzen wirklich noch alte Versionen von iTunes und iOS, die die Installation vom Mac erlauben. Selbst dann müssen Sie eigentlich nur Apps behalten, die Sie nicht mehr im Store finden. Mit dem Löschen der überflüssigen App-Downloads lässt sich einiges sparen. Sind Sie schon etwas länger dabei, kommen locker 10, 20 oder mehr Gigabyte zusammen.

Digitale Bilderflut

Bei Fotos und Filmen sollte sich das Aufräumen ebenfalls lohnen. Die digitale Fotografie hat ohnehin schon dazu geführt, dass viel mehr Bilder gemacht werden als früher: Man drückt einfach ein paar Mal mehr auf den Auslöser, kostet ja nix! Mit dem Durchbruch des Smartphones hat die Bilderflut noch einmal kräftig zugenommen.

Ein mit dem iPhone geschossenes Foto belegt je nach Motiv ungefähr 2 bis 4 Megabyte, mit HDR auch gern noch deutlich mehr. Mit HEIF (High Efficiency Image File Format), das Apple mit iOS 11 auf dem iPhone eingeführt hat, sind die Bilder kleiner, aber das Grundproblem bleibt. So kommen schnell etliche Gigabyte zusammen. Und durch Fotostream und die iCloud-Mediathek werden selbst misslungene Bilder schon synchronisiert, bevor man dazu kommt, sie auf dem iPhone zu löschen.

DaisyDisk liefert visuelle Anhaltspunkte
DaisyDisk liefert visuelle Anhaltspunkte (Bild: Screenshot)

Bei Bildern ist es am effektivsten, alle durchzublättern und überflüssige Fotos manuell zu löschen. Die meisten Mac-Anwender dürften dafür die mitgelieferte Fotos-App nutzen. Vergessen Sie dabei nicht, in Fotoserien zu schauen: Oft reicht es, die besten ein oder zwei Bilder der Serie zu behalten.

In den Einstellungen von Fotos lässt sich bei aktivem iCloud-Sync die Option „Mac-Speicher optimieren“ einschalten. Dann speichert Fotos bei Platznot in der Auflösung reduzierte Versionen der Bilder auf dem Rechner; die Originale bleiben auf dem iCloud-Server erhalten. Die Speichersparoption finden Sie ebenfalls in der Speicherverwaltung der Systeminformationen.

Immer mehr Videos

Die meisten Digitalkameras können auch Videos aufzeichnen – natürlich in Full-HD- oder mittlerweile sogar 4K-Auflösung. Das treibt den Speicherhunger noch einmal weiter in die Höhe. Die Filme landen beim Synchronisieren des iPhone ebenfalls in Fotos.

Wenn Sie Ihre Filme auf dem Mac mit iMovie bearbeiten, vergessen Sie nach Abschluss der Arbeiten nicht, die zugehörigen Projektdateien zu löschen! Diese können ebenfalls eine ganz beachtliche Größe erreichen.

Alte Downloads

Ein Ordner, bei dem sich eigentlich immer ein prüfender Blick lohnt, ist „Downloads“ in Ihrem Privatverzeichnis. In diesem legen Safari und andere Apps standardmäßig aus dem Netz heruntergeladene Dateien ab. Hier finden sich üblicherweise Installationsdateien von längst veralteter Software (gern auch in mehreren Versionen) oder jede Menge PDF-Dateien, die Sie im Laufe der Zeit zum Lesen geladen haben. Öffnen Sie den Ordner im Finder, und lassen Sie ihn in der Listendarstellung anzeigen. Dann sortieren Sie die Dateien einfach nach Größe – so haben Sie die größten Übeltäter gleich ganz oben stehen. Sie werden sich vermutlich wundern, was hier zusammenkommt!

Sie können den Inhalt von „Downloads“ auch mit der Speicherverwaltung der Systeminformationen-App aufrufen (in der linken Spalte „Dokumente“ wählen). Der Zugriff im Finder hat allerdings den Vorteil, dass Sie einfach Objekte aus „Downloads“ in andere Ordner oder auf ein anderes Volume verschieben können. Außerdem steht im Finder die Suchfunktion zur Verfügung, was ebenfalls nützlich sein kann.

Geöffnete E-Mail-Anhänge

Apples Mail-Programm hat die unangenehme Eigenschaft, nach und nach immer mehr Speicherplatz zu belegen. Nicht für die E-Mails selbst (die man in der Regel auch nicht löschen will), sondern für Anhänge – genauer gesagt, für geöffnete Anhänge. Jedes Mal, wenn Sie eine angehängte Datei direkt aus Mail öffnen, wird diese nämlich automatisch auf dem Mac gespeichert. Die Dateien liegen in einem Ordner namens „Mail Downloads“, der als Cache dient und etwas versteckt in Ihrem persönlichen „Library“-Ordner liegt. Um ihn zu öffnen, öffen Sie Ihren Privatordner und benutzen Sie den Befehl „Gehe zum Ordner“. Geben Sie als Ziel „Library/Containers/com.apple.mail/Data/Library/Mail Downloads“ ein und klicken Sie auf „Öffnen“. Damit Sie den langen Pfad nicht komplett abtippen müssen, können Sie den Finder die Ordnernamen vervollständigen lassen: Tippen Sie jeweils die ersten paar Zeichen eines Namens ein und drücken Sie die Tab-Taste. Der Mac setzt den ersten übereinstimmenden Namen ein. Das klingt etwas umständlich, geht aber tatsächlich ziemlich flott. Im Order „Mail Downloads“ finden Sie dann diverse Verzeichnisse mit kryptischen Namen. Darin sind die gesicherten Dateien. Wer Mail viel benutzt, kann hier im Laufe eines Jahres schon mal ein Gigabyte Daten ansammeln. Löscht man hier die Anhänge, verschwinden Sie nicht aus Mail und vom Server.

Image-Dateien löschen

Zum Abschluss empfehlen wir noch die Suche nach Image-Dateien. Die meisten davon dürften zwar im „Downloads“-Ordner liegen, aber die Suche fördert bestimmt noch deutlich mehr zutage. Öffnen Sie im Finder ein neues Fenster und nutzen Sie [cmd] + [F] für die Suche. Wählen Sie die Suche auf diesem Mac. Dann wählen Sie als Suchbegriff „art:image“, um nach Image-Dateien zu suchen. Dazu gehören Endungen wie „dmg“, „iso“ und sogar „toast“. Sie werden sich vermutlich wundern, wie viele auf dem Rechner liegen. Gehen Sie sie einzeln durch. Markieren Sie eine, zeigt der Finder unter eine Statusleiste mit dem Pfad. Auch hier lohnt es sich, nach alten Installer-Images Ausschau zu halten. Sie können die Ergebnisse auch nach Größe sortieren lassen.

Kompression als Alternative

Um Platz zu sparen, muss man die Dateien nicht unbedingt löschen. Werden sie vielleicht noch gebraucht, kann das Komprimieren eine gute Alternative sein. Dabei gibt es – abhängig vom Dateiformat – verschiedene Ansätze. Die Komprimierungsfunktion des Mac nutzt zum Beispiel ZIP, ein universelles Format, dessen Archive sich auf praktisch allen Plattformen wieder öffnen lassen – auf dem Mac einfach per Doppelklick, ganz ohne zusätzliche Software.

Die ZIP-Kompression ist verlustfrei – Sie bekommen nach dem Entpacken also wieder eine exakte Kopie des Originals. Deshalb können Sie mit ZIP auch alle Datenarten packen – von Office-Dokumenten über Bilder bis hin zu Apps. Die Ersparnis liegt im Schnitt bei etwa 50 Prozent, hängt aber stark von der Art der Dateien ab. Texte lassen sich zum Beispiel sehr gut, JPEGs dagegen kaum noch zippen.

Kompression mit Verlust

Einen anderen Ansatz verfolgt die verlustbehaftete Kompression. Die Formate sind für einen bestimmten Zweck optimiert: zum Beispiel MP3 und AAC für Audio, H.264 und H.265 (HEVC) für Video oder JPEG und HEIF für Bilder. Man kann den Kompressionsgrad praktisch frei vorgeben. Der Nachteil: Je stärker man komprimiert, umso größer werden die Verluste. Entpackt man die Datei wieder, stimmt sie qualitativ nicht mehr mit dem Original überein.

Bei verlustbehafteter Kompression muss man sich vorab Gedanken über die spätere Nutzung machen, da die Verluste nicht reversibel sind. Ein Beispiel: Nehmen Sie für den Import von Audio-CDs als Zielformat AAC mit 256 KBit/s („iTunes Plus“), sinkt der Platzbedarf auf unter 20 Prozent – ein prima Kompromiss für gängige Boxen, Computer und Mobilgeräte. Wer auf der sicheren Seite sein will, nutzt für Musik Apple Lossless und für Fotos JPEG in höchster Qualitätsstufe. Dann spart man weniger, erhält aber hochwertigere Ergebnisse.

Mediathek auslagern

Muss der Platzbedarf im Mac drastisch gesenkt werden, zum Beispiel um auf eine kleine SSD umzusteigen, können Sie die iTunes-Mediathek auf eine externe Platte auslagern. Der Ort lässt sich in den erweiterten Einstellungen ändern.

Geräte-Back-ups von iTunes

Machen Sie Back-ups Ihrer iOS-Geräte mit iTunes (ab Catalina im Finder), haben Sie eventuell noch Daten von Geräten oder gesicherte Zwischenstände, die inzwischen obsolet sind. Zum Löschen öffnen Sie „Geräte“ in den iTunes-Einstellungen. Markieren Sie die nicht mehr benötigten Back-ups in der Liste und klicken Sie auf „Backup löschen“, dann auf „OK“. So lassen sich oft zweistellige GB-Werte einsparen.
Alternativ können Sie Back-ups auch mit der Systeminformationen-App löschen. Der zweite Weg funktioniert auch in Catalina noch.

Festplatten unter der Lupe

Bei einer genauen Analyse helfen Spezialwerkzeuge wie Daisydisk (11 Euro im App Store). Es bietet eine sehr gute grafische Übersicht der Laufwerke und Order sowie der enthaltenen Dateien, in der Sie auch direkt mit der Maus navigieren und Objekte löschen können. Die Belegung stellt die App in Kreissegmenten dar, die an die Spuren auf einer Festplatte erinnern. Farbe und Fläche des Segments symbolisieren Dateiart und Größe. So spürt man schnell die „Brocken“ auf, da man alle Ordner auf der Festplatte relativ einfach und intuitiv durchsuchen kann. Mit Grandperspective und Disk Inventory X gibt es kostenfreie Alternativen, die allerdings nicht die Eleganz und Effektivität von Daisydisk erreichen.

SSD und Fragmentierung

Bei SSDs spielt die Fragmentierung keine Rolle für die Leistung. Das liegt daran, dass die Zugriffszeiten, die für den Leistungsverlust bei Festplatten verantwortlich sind, viel kürzer sind, da SSDs keine beweglichen Teile enthalten. Tatsächlich verteilt der Controller der SSD die Daten sogar absichtlich, um alle Speicherzellen gleichmäßig einzusetzen. Aus diesem Grund sind Defragmentierungstools sogar schädlich: Sie bringen nichts und beschleunigen lediglich die Alterung der SSD.

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