Lightroom CC wird zur Foto-Plattform
Lightroom ist seit 10 Jahren der Industriestandard für Fotografen. Dennoch war es Zeit das überaus erfolgreiche Programm neu zu erfinden. Fotografie hat sich seit der ersten Version von Lightroom, das noch als Desktop-Programm entwickelt wurde, stark gewandelt. Heute fotografiert fast jeder zusätzlich mit dem Smartphone in hoher Qualität, statt allein mit der DSLR-Kamera. Bildbearbeitung findet nicht nur am Desktop statt, sondern direkt auf dem Smartphone, dem Tablet und im Webbrowser. Anwender möchten von allen Geräten aus Zugriff auf ihre Bilder haben, sie in voller Auflösung bearbeiten und dann die besten Aufnahmen per Web oder Social Media teilen können.
Lightroom CC, vorgestellt im Zuge der diesjährigen Adobe MAX, wurde von Grund auf neu entwickelt: als Foto-Ökosystem in der Cloud, das Bearbeitung in hoher Qualität überall möglich macht. Alle Bilder werden in voller Auflösung mit der Cloud synchronisiert und können ohne Sorge um das Original bearbeitet werden. Das hat den Vorteil, dass immer eine Sicherungskopie in der Cloud liegt, auch wenn ein wertvolles Bild vom Shooting oder aus dem Familienurlaub versehentlich auf dem Desktop gelöscht wurde.
Ein Blick auf Lightroom CC
Lightroom CC gibt es am Desktop auf Mac und Windows, mobil auf iOS und Android und zusätzlich noch als Web-App in jedem Webbrowser. Am stärksten hat sich Lightroom CC auf dem Desktop verändert. Schon beim ersten Start fällt die radikal aufgeräumte Benutzeroberfläche auf. Und die vielen Einstiegshilfen: Lightroom CC bietet eine Hilfsfunktion, die Anwender durch kleine Texteinblendungen und Animationen unterstützt.
Die neue Oberfläche erinnert an die mobilen Apps und fällt angenehm zurückhaltend aus. Sowohl beim Organisieren als auch Bearbeiten Ihrer Bilder könen Sie sich voll auf das Wichtigste konzentrieren - Ihre Fotos. Menüs und Schieberegler erscheinen nur dann, wenn sie auch gerade gebraucht werden.
Mehr über Lightroom CC und Adobe Creative Cloud erfahren Sie hier.
Durch das immer präsente Smartphone werden bei jeder Gelegenheit Fotos gemacht. Für das saubere Verschlagworten dieser sich ansamlenden Bildermengen bleibt kaum Zeit. Hier kommt Adobe Sensei, die im letzten Jahr vorgestellte Technologie für künstliche Intelligenz und Machine Learning, ins Spiel. Sie nimmt an verschiedenen Stellen in der Adobe Creative Cloud den Kreativen Arbeit ab - so auch jetzt Lightroom CC: Nicht nur wird jedes Bild in Lightroom CC in voller Auflösung die Cloud geladen, sondern von Adobe Sensei automatisch analyisert.
Das Ergebnis ist die hervorragende Suchfunktion: Wer nach Begriffen wie „Sonnenuntergang“ oder „Fahrrad“ sucht, bekommt treffsicher die passenden Bilder aus der Sammlung angezeigt. Metadaten, wie beispielsweise die verwendete Kamera oder Geotags, katalogisieren die Bildersammlung zusätzlich. Die Suchergebnisse lassen sich so noch durch Filter verfeinern. So wird das Organisieren Ihrer Bilder eigentlich schon fast vollautomatisch erledigt.
Lightroom CC - alle neuen Funktionen
Lightroom CC: Was ist neu? (Bild: Adobe) Schritt 1: Suche mit künstlicher Intelligenz
Wer schon vorher mit Lightroom gearbeitet hat, kann nahtlos auf die neue Version umsteigen, da beim Start die bisherige Bibliothek übernommen wird. Oben links mit dem Pluszeichen lassen sich neue Fotos hinzufügen - nicht nur vom Desktop, auch unterwegs in den mobile Apps. Lightroom CC verhält sich auch auch hier intelligent: Bereits in der Sammlung vorhandene Bilder werden erkannt und nicht erneut importiert. Über die intelligente Suchfunktion (siehe Infokasten oben) können Fotos schnell gefunden werden.
Lightroom CC: Was ist neu? (Bild: Adobe) Schritt 2: Bilder sortiert anzeigen
Auf den ersten Blick sind alle Bilder in Ihrer Sammlung im Fenster von Lightroom CC zu sehen. Klicken Sie links auf das Ordner-Symbol, um die Seitenleiste für das Sortieren der Bilder einzublenden. Unter dem Zeit-Symbol können Sie die zuletzt hinzugefügten Bilder anzeigen lassen. Oder Sie lassen die Fotos nach Datum sortieren, indem Sie nur Bilder aus einem bestimmten Monat aufrufen.
Weiter unten finden Sie Alben und Ordner. Sollten Sie Photoshop Fix und Photoshop Mix verwenden, hat Lightroom nach dem Start schon Alben für alle Bilder aus diesen Apps angelegt. Weitere Alben legen Sie mit dem Pluszeichen an. Sie können alle Alben in Ordnern gruppieren und so die Übersicht behalten.
Lightroom CC: Was ist neu? (Bild: Adobe) Schritt 3: Ansichten umschalten
Lightroom CC ist auf schnelle Bearbeitung getrimmt. Durch Doppelklick auf ein Bild (oder die Taste „G“) können Sie einfach zwischen zwei Darstellungen wechseln: einmal ein Fotoraster mit Bilderminiaturen und alternativ ein Bild in Großdarstellung mit einem Filmstreifen darunter.
Lightroom CC: Was ist neu? (Bild: Adobe) Schritt 4: Bilder bearbeiten
Ebenso einfach und schnell können Sie mit Lightroom CC verschiedene Bildlooks ausprobieren: Klicken Sie oben links auf das Bearbeiten-Symbol und unten auf Vorgaben. Berühren Sie mit dem Mauszeiger in der Vorgaben-Leiste die verschiedenen Einstellungen, um in Echtzeit die Veränderungen im Bild zu sehen. Rechts daneben verändern sich entsprechend die Schieberegler für die jeweiligen Einstellungen. Mit einem Klick wenden Sie die Vorgabe an. Nutzen Sie die Vorgaben als Ausgangspunkt und experimentieren Sie mit den Reglern, um das Bild nach Ihren Wünschen zu gestalten.
Lightroom CC: Was ist neu? (Bild: Adobe) Schritt 5: Zurück zum Original
Experimentieren in Lightroom können Sie völlig ohne Sorge, denn in der Cloud wird immer das Original in voller Auflösung gespeichert. Alle Bearbeitungen in Lightroom CC sind non-destruktiv, werden also separat abgelegt und nicht fest ins Originalbild eingerechnet. Sie können daher jederzeit über den Menüpfad Foto > Auf Original zurücksetzen oder die Taste „R“ wieder zum Originalbild zurückkehren.
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Lightroom war leider noch nie Industriestandard und wird es nach der Veröffentlichung auch weiterhin nicht werden. Professionelle Fotografen die auf Jobs am Tag 100GB minimum produzieren werden auf kein cloud System umsteigen. CC Classic ist übervoll und langsam. CaptureOne wird nun immer deutlicher der Industriestandard.