Hue, Nanoleaf, IKEA und Co.

Lampen für das iPhone: Intelligentes Licht für das smarte Zuhause

Moderne LED sparen bis zu 85 Prozent Strom gegenüber herkömmlichen Glühbirnen. Sie sind aber außerdem in der Lage Millionen von Farben anzuzeigen. Auf diese Weise können Sie Ihren Wohnraum buchstäblich in ein ganz neues Licht tauchen. Wir stellen Ihnen ein paar interessante Lösungen vor.

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Die meisten intelligenten Beleuchtungssysteme bestehen aus LED-Lampen, die länger halten und energieeffizienter sind als herkömmliche Glühlampen. Es lohnt sich also, auf LED-Beleuchtung umzusteigen. Allerdings kosten intelligente Lampen meist 30 Euro; eine „dumme“ Lampe im Vergleich jedoch nur 5 Euro. Die smarten Vertreter müssen daher anderweitig punkten.

Die günstigsten LED-Lampen erzeugen einfach nur weißes Licht, bei vielen smarten Lampen können Sie hingegen die Farbe und die Helligkeit bequem vom iPhone aus anpassen. Das ist großartig, um die Lichtstimmung für eine Dinnerparty einzurichten oder einfach nur abends wegzudämmern. Die einfachen Leuchtmittel nutzen Bluetooth, um eine Verbindung zu Ihrem iPhone oder iPad aufzubauen – wie beispielsweise Elgato Avea oder Veho Kasa. Letztgenannte ist eine einfache Serie von smarten Lampen für gerade einmal 40 Euro, außerdem hat der Hersteller neuerdings einen „Light Strip“ im Angebot; ein drei Meter langer Lichtstreifen, der für 60 Euro für ein wenig stimmungsvolles Licht im Haus sorgen kann. Wenn Sie raus in den Garten wollen, ist Elgatos Avea Flare eine gute Wahl. Mit knapp 100 Euro ist die Lampe etwas teuer, dafür ist sie aber auch wasserdicht (IP65) und leuchtet mit einer Akkuladung für bis zu acht Stunden. Elgato hat auch einfache Avea-Lampen ab 40 Euro im Programm.

Sind intelligente Lampen sicher?

In letzter Zeit gab es immer wieder Meldungen über mangelnde Sicherheit bei vernetzten Geräten, die wir zu Hause benutzen – wobei besonders die Lightify-Serie von Osram in der Kritik stand. Osram hat die Sicherheitslücke in seiner App schnell gestopft. Sie sollten daher immer sicherstellen, dass Sie Ihre Apps auf dem aktuellen Stand halten.

Passform: In fast ganz Europa werden Glühbirnen mit dem sogenannten Edisonsockel eingesetzt – gebräuchlichstes Gewinde ist das E27. Viele Hersteller bieten aber auch Birnen für E14-Fassungen an. Für in England gebräuchliche Bayonett-Sockel können Sie Adapter (ab 5 Euro) einsetzen.

Mit Hilfe der jeweiligen Apps können Sie auf Ihrem iPhone oder iPad einen Zeitplan erstellen oder einfach Farbe und Helligkeit für jede einzelne Lampe anpassen. Die Reichweite bei Bluetooth-Verbindungen ist limitiert, wodurch diese Lampen nur an spezifischen Orten wie Schlafzimmer oder Garten sinnvoll sind. Wenn Sie mehr Kontrolle über alle Lampen in Ihrem Zuhause möchten, sollten Sie sich für ein Beleuchtungssystem entscheiden, das sich in Ihr WLAN einklinkt.

Automatisiertes Wohnen

Lassen Sie Gadgets für sich arbeiten

Eine interessante Entwicklung ist, dass sowohl Osram als auch Philips Bewegungsmelder angekündigt haben, die mit den jeweiligen Systemen zusammenarbeiten – zum Beispiel, um das Licht einzuschalten, wenn Sie einen Raum betreten oder morgens aus dem Bett steigen. Dies ebnet weiter den Weg für das Internet der Dinge, wo alle Geräte zusammenarbeiten und automatisch auf unser Handeln reagieren – vom Moment des Aufwachens bis zum Schlafengehen spät in der Nacht.

Platzhirsch Philips Hue

Das Schwergewicht in Sachen intelligenter Beleuchtung ist Philips mit der Hue-Serie. Diese umfasst dutzende unterschiedliche Lampen, Leuchten, Leuchtstreifen und mehr. Philips ist zudem einer der ersten Hersteller, der Apples HomeKit und Siris Sprachsteuerung unterstützt, wodurch sich die Produkte besonders gut für iPhone- und iPad-Besitzer eignen.

Eine intelligente Lampe mit Ihrem WLAN zu verbinden, ist mit Kosten und Aufwand verbunden, bietet aber auch echte Vorteile. Das kabellose Netzwerk kann Ihr gesamtes Haus abdecken und so können Sie Lampen an diversen Standorten miteinander verknüpfen, um beispielsweise das Licht im Erdgeschoss zu löschen, wenn Sie abends zu Bett gehen. Für die Verbindung mit Ihrem WLAN benötigen die meisten Lampen eine Steuereinheit – Philips nennt diese „Bridge“, während Osram sich für den Namen „Gateway“ entschieden hat. Diese Geräte werden mit dem Router verbunden und dienen als Gehirn; verwalten Zeitpläne, Helligkeit, Farbe und andere Einstellungen.

Wie hell leuchten LED-Lampen?

Altmodische Glühbirnen werden nach ihrem Energiebedarf in Watt (W) bewertet, wobei 40 bis 100 W für Haushalte üblich waren. Moderne LED-Lampen sind effizienter und bedürfen nur ein paar Watt, sodass ihre Helligkeit stattdessen in Lumen angegeben wird. Eine Hue-Birne von Philips benötigt nur 9,5 Watt, ihre Helligkeit von 806 Lumen entspricht aber der einer 60-Watt-Glühbirne.

Was ist mit Alexa? Alexa von Amazon ist das Äquivalent zu Apples Siri. Viele intelligente Beleuchtungssysteme arbeiten mit Alexa zusammen, so dass Sie Ihre Lampen wie mit Siri per Sprachbefehl an- und ausschalten können. Dennoch kann Apples HomeKit mehr; Sie können Automationen erstellen, die mit anderen HomeKit-Geräten wie einem Thermostat oder einer Kamera verknüpft sind.

Der günstigste Weg ist meist der Kauf eines Starter-Kit, das zwei bis drei Lampen und eine zentrale Steuereinheit enthält. Philips verkauft ein Hue-Set bestehend aus zwei einfachen weißen LED-Lampen und einer Bridge für knapp 80 Euro; ein anspruchsvolleres Set besteht aus drei farbigen Lampen und einer Bridge und kostet 150 Euro. Sind Sie bereits in Besitz einer Bridge, können Sie einzelne Lampen schon für 20 Euro dazu kaufen. Oder Sie entscheiden sich für eine portable Hue Go (80 Euro) oder eine schicke Deckenleuchte wie die Hue Cher (200 Euro).

Osram hat längst nicht so viele Modelle im Angebot. Ein Starter-Kit mit einer farbigen Lampe und dem Gateway bekommen Sie schon für 60 Euro und können das Kit dann mit zusätzlichen Lampen für 20 bis 30 Euro pro Stück erweitern. Es gibt auch einige ungewöhnliche Lösungen wie die Nanoleaf Aurora (200 Euro), die aus einer Reihe mehrfarbiger Paneele besteht, die Sie nach Belieben zu einem eigenen Muster zusammenstecken können. Nanoleaf bietet aber auch ein Ivy Smart Kit, bestehend aus einer Steuereinheit und zwei seltsam aussehenden Lampen an. Alle Produkte von Nanoleaf unterstützen Apples HomeKit, sind also eine echte Konkurrenz zum Philips Hue, wenn Ihr Heim eh schon voller HomeKit-Geräte ist. Auch Ikea ist in den Markt der intelligenten Beleuchtung eingestiegen und bietet einfache Lampen schon für 18 Euro an.

Fakten
  • 109 Prozent: Seit der Jahrtausendwende ist der Strompreis um 109 Prozent von 13,94 Cent auf 29,16 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. (Statista)
  • 145 Euro: Einsparung in einem Haushalt, in dem 30 konventionelle Glühbirnen gegen LED-Birnen ausgetauscht werden – gesehen auf zwölf Jahre. (Finanztipp)
  • 85 Prozent: LED-Birnen sind wesentlich energieeffizienter als traditionelle Glühbirnen – in einigen Fällen bis zu 85 Prozent!
  • 15.000 h: Selbst billige LED-Birnen halten 10 bis 20 Jahre durch (bei dreistündiger Nutzung pro Tag).

Fünfmal cleveres Licht

Ikea Trådfri Floalt: Die neue Trådfri-Serie von Ikea startet bei 18 Euro für eine einfache weiße Lampe. Unser Favorit ist das Lichtpaneel „Floalt“, das Sie an der Wand montieren können. Es gibt das Paneel in drei Größen zu Preisen zwischen 70 und 130 Euro.

Trådfri Floalt
Trådfri Floalt (Bild: Ikea)

Nanoleaf Aurora: Das modulare Lichtsystem Aurora von Nanoleaf ist etwas speziell und doch spaßig! Das Set besteht aus neun Dreiecken, die Sie zu unterschiedlichen Formen verbinden können; über die App können Sie die Farbe jedes Dreiecks bestimmen.

Nanoleaf
Nanoleaf (Bild: Nanoleaf)

Osram Lightify: Das Starter-Kit von Osrams Lightify-Serie umfasst eine LED-Lampe und das Gateway zur Vernetzung von bis zu 50 Komponenten. Zusätzliche Lampen gibt es bereits ab 20 Euro. Außerdem erhältlich: LED-Streifen und Gartenlampen.

Lightify
Lightify (Bild: Osram)

Philips Hue: Philips hat viele Starter-Sets im Angebot, aber dieses beinhaltet drei Lampen mit 16 Millionen Farben, sowie die unerlässliche Hue-Bridge. Außerdem unterstützt es Apple HomeKit für die Steuerung via Siri.

Hue
Hue (Bild: Philips)

Veho Kasa Light Strip: Eine günstige Alternative zur Aurora ist der drei Meter lange Lichtstreifen von Veho. Die Bluetooth-Verbindung hat eine begrenzte Reichweite, dennoch bringen Sie so einfach Licht an Ihre Wände; mit der App stellen Sie die Farbe ein.

Kasa Light Strip
Kasa Light Strip (Bild: Veho)

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