Unter Audio-Puristen gilt ganz klar: Es dürfte Funkkopfhörer, speziell Bluetooth-Kopfhörer, eigentlich überhaupt nicht geben. Zu schlecht sei die Übertragungsqualität, zu sehr würde die Reproduktion der Musik darunter leiden. In der Praxis ist das allerdings nicht so einfach zu klären.
Vorteile für kabelgebundene Geräte
Unter extrem hochwertigen Kopfhörern findet man fast ausschließlich solche mit Kabel und praktisch nie Bluetooth- Kopfhörer. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass das Kabel einen entscheidenden Vorteil hat: Es funktioniert immer gleich und ermöglicht eine immer störungsfreie Übertragung. Auch wenn beim Kauf besonders teurer Kabel oft ein gutes Stück Esoterik mitschwingt, kann man hier auch echte Fehler machen. So muss man beispielsweise auf den richtigen Stecker achten. Die meisten Smartphones verfügen über 3,4-Millimeter-Stecker, viele Stereoanlagen über 6-Millimeter-Stecker.
Impedanz
Ein gebräuchlicherer Begriff ist „Widerstand“. Er wird in Ohm gemessen und bezeichnet den Energieaufwand, der nötig ist, um das Signal von der Quelle zum Kopfhörer zu transportieren.
Schalldruck
Schalldruck beschreibt einen in Dezibel gemessenen Wert, der angibt, ab welcher Lautstärke ein wiedergegebenes Tonsignal verzerrt wird. Ein Kopfhörer sollte somit nicht über seiner Schalldruckgrenze betrieben werden, um guten Klang zu garantieren.
Frequenzgang
Ein alternativer Begriff ist die Frequenzbandbreite. Sie bezeichnet das Klangspektrum eines Kopfhörers. Je größer die Bandbreite ist, desto mehr tiefe und hohe Töne kann der Kopfhörer wiedergeben. Der Mensch kann in der Regel Töne von 20 bis 20.000 Hertz hören.
Noice Cancelling
Immer mehr Hersteller bieten Kopfhörer mit „Noice Cancelling“ oder ANC (Active Noice
Cancelling), also einer aktiven Geräuschunterdrückung an. Dabei werden Umgebungsgeräusche in der Regel durch zusätzliche Mikrofone identifiziert und bei der Audiowiedergabe herausgefiltert. Dies funktioniert inzwischen auch in der Praxis erstaunlich gut. Wirklich positive Ergebnisse lassen sich vor allem bei offenen Kopfhörern erzielen. Geschlossene Kopfhörer sind ob ihrer Bauform häufig schon hinreichend geräuschunterdrückend.
Klirrfaktor
Der Klirrfaktor gibt den Grad der Tonverzerrung des Kopfhörers an. Ausgezeichnete Kopfhörer erreichen hier Werte von 0,1 Prozent oder sogar weniger. Wenn Sie Wert auf gute Musik-Reproduktion legen, sollten Sie keinen Kopfhörer mit einem Wert von über 1 Prozent kaufen.
Funk für mehr Freiraum
Der größte Vorteil von Funkkopfhörern liegt ganz klar auf der Hand: Man hat kein lästiges Kabel und erhält ein deutliches Plus an Bewegungsfreiheit. Heutzutage arbeiten die meisten Kopfhörer mit Bluetooth als Funk-Übertragungsstandard. Dieser war in der Audio-Branche lange verpönt, weil die Übertragungsraten nicht ausreichend waren, um mehr als einfache Sprache zu transportieren. Deshalb begann der Siegeszug von Bluetooth auch mit Freisprecheinrichtungen vor allem in Autos. Die analoge Funktechnik ist deutlich störanfälliger und deshalb kaum noch anzutreffen. Die digitale Funkübertragung bietet mittlerweile die klar bessere Audio-Qualität. Auch zu Rauschen kann es praktisch nicht kommen. Digitale Signale sind entweder „an“ oder „aus“. Entweder man hört Musik oder eben nicht. Streng genommen muss man allerdings zwischen digitalem Funk und Bluetooth unterscheiden.
Bei der digitalen Funktechnologie werden die Daten über Funkwellen von einer Sendestation an den Kopfhörer übertragen. Ein Funk-Kopfhörer funktioniert demnach grundsätzlich wie ein schnurloses Telefon. Bluetooth hingegen ist ein Übertraungsverfahren, das speziell für kurze Distanzen entwickelt wurde und die Kopfhörer funken selbst. Mittlerweile funktioniert Bluetooth dank moderner Übertragungs-Codecs so gut, dass selbst namhafte Hersteller wie Sennheiser oder Bowers & Wilkins sich nicht mehr davor scheuen, Produkte mit dieser Technologie auf den Markt zu bringen.
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Hätte man auch abkürzen können die Vorteile
Kabel = Es funktioniert immer gleich und ermöglicht eine immer störungsfreie Übertragung.
Funk = kein lästiges Kabel und erhält ein deutliches Plus an Bewegungsfreiheit.
Viel "blabla" zum aufblähen des Textes :(