iPhone-Kaufberatung kompakt

iPhone-Kaufberatung: Neues iPhone – aber welches?

Welche iPhone soll es sein? Unsere iPhone-Kaufberatung unterstützt bei der Qual der Wahl. Mit der Vorstellung des iPhone SE hat Apple die Karten neu gemischt, denn nun gibt es auch für nicht ganz so große Budgets neue iPhones mit aktueller Technik. Wir sagen, für wen und welchen Einsatzzweck sich welches Gerät am besten eignet.

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Bis zur Vorstellung des iPhone SE konnte man tatsächlich noch das bereits 2013 präsentierte iPhone 5s neu erwerben, das in allen Belangen zwei Generationen hinter dem aktuellen iPhone 6s zurückhing. Es war kleiner, langsamer, nirgends mehr so ganz auf der Höhe der Zeit und wurde, um den Preis halbwegs niedrig zu halten und den Abstand zu den aktuellen Modellen zu wahren, nur mit maximal 32 Gigabyte Arbeitsspeicher verkauft – viel zu wenig für Power-User, die einfach nur ein kompaktes iPhone haben wollten.

Vertrag?

Wer sein iPhone mit einem Vertrag beim Provider kauft, stottert das Telefon in der Folge über höhere Grundgebühren ab. Das ist bequem und kann sich rechnen, aber man sollte genau kalkulieren und prüfen, ob ein Neukauf nicht sinnvoller ist, zumal man sich meist zwei Jahre binden muss.

So ganz überwunden hat Apple die Strategie, die ehemaligen Topmodelle zu etwas reduzierten Preisen weiter anzubieten, leider noch nicht, denn zwischen dem iPhone SE und dem iPhone 6s findet sich unter den Neuprodukten noch immer das „alte“ iPhone 6 vom vorletzten Jahr, das nun den wenig schmeichelhaften Titel „langsamstes iPhone“ unter den Neugeräten führen darf.

(Bild: Apple)

iPhone-Kaufberatung - Schneller, höher, weiter: iPhone 6s

Dass das iPhone 6s noch immer allein die Spitze unter den iPhone-Modellen innehat, lässt sich nicht bezweifeln. Mehr Leistung geht nicht, die Kameras sind vorn wie hinten hervorragend und wer mehr als 64 Gigabyte Platz benötigt oder den allerschnellsten LTE-Advanced-Standard nutzen kann, findet das nur beim iPhone 6s. Aber das echte Argument für das 6s ist wohl das Force-Touch-Display, das manchen Apps ganz neue Bedienoptionen gibt. Und auch die weiteren Features wie der deutlich schnellere Fingerabdrucksensor zeigen, dass dieses Gerät derzeit an der Spitze der Nahrungskette steht – allerdings auch zu entsprechenden Preisen, vor allem in der Version mit 128 Gigabyte Speicher.

iPhone-Kaufberatung - Der Lückenbüßer: iPhone 6

Groß sind die Unterschiede zwar nicht, aber das iPhone 6 ist etwas lahmer als das 6s, hat etwas niedriger auflösende Kameras und eben noch kein Touch-3D-Display. Während man diese Aspekte auch in der Praxis merken könnte, fallen das Fehlen von LTE Advanced und der Mimo-Standards beim WLAN in der Realität praktisch nicht auf. Doch da man beim Neukauf nur gut 100 Euro gegenüber dem 6s spart, kann man vom Neukauf des iPhone 6 im Grunde nur abraten: Entweder legt man den Hunderter drauf fürs aktuelle Modell oder spart deutlich mehr und greift zum neuen SE, zumal beide schneller sind.

iPhone-Kaufberatung - Die Vernunftlösung: iPhone SE

Das iPhone SE löst das iPhone 5s, dem es zum Verwechseln ähnlich sieht, komplett ab und was die Leistungsfähigkeit angeht, steht es dem Topmodell nicht nach: Beide bieten den gleichen Prozessor und beide bieten 12-Megapixel-Kameras mit Livemodus. Die kleinere Bauform schlüpft deutlich besser in die Tasche, aber natürlich werden sich vor allem Gamer am niedriger auflösenden Schirm stören. In der iPhone-Palette ist es der Underdog für diejenigen, denen Leistung über Größe geht.

Groß oder klein?

Die beiden 6er-Modelle gibt es für rund 100 Euro mehr auch in der 5,5-Zoll-Version mit Full-HD-Auflösung. Während die einen die Möglichkeiten durch den großen Schirm lieben, fragen sich die anderen, in welche Hosentasche so etwas noch passen soll. Die zusätzlichen Möglichkeiten durch mehr Bildschirmfläche bei den Plus-Modellen halten sich aber in gewissen Grenzen.

Alternative Gebrauchtmarkt: Oder doch ein Gebrauchtes?

Da viele Vertragskunden nach zwei Jahren das neueste Telefon bestellen, ist der Gebrauchtmarkt für iPhones gut gefüllt, und bislang waren Gebrauchte der einzige Weg zu günstigen iPhones. Das iPhone SE dürfte da manches durcheinanderwirbeln, weil es das Preisniveau für neue, schnelle Geräte spürbar senkt. Mit wie wenig iPhone man auskommt, ist eine Frage des Anspruchs: Gerade ältere Geräte haben oft schlappe Akkus, Macken und rissige Displays, was teuer und nervig werden kann. Außerdem sollte zumindest noch das aktuelle iOS auf dem iPhone laufen, was aktuell heißt, dass es zumindest noch ein iPhone 4s sein sollte, während ältere iPhones mit veralteten Systemen viele Features nicht nutzen können und für sensiblere Aufgaben wegen einiger Sicherheitslücken nicht eingesetzt werden sollten. Richtig lohnen tun sich Gebrauchtkäufe daher oftmals nicht.

Wer sich jedenfalls für ein iPhone 6s Plus begeistern kann, wird das iPhone SE mit seinem kleinen Bildschirm wohl kaum noch in Erwägung ziehen. Dieses kommt aber für Leute infrage, deren Hauptanwendung auf dem Telefonieren und dem Kommunizieren liegt und die dafür keinen großen Bildschirm, sondern eher ein kleines Gerät für die Jackentasche brauchen. Dabei sparen sie zudem eine Menge Geld, denn gegenüber dem iPhone SE kostet das 6s in der kleinsten Version etwa 50 Prozent mehr. Das SE wird sich zukünftig wohl auch in manch subventioniertem Vertragsangebot zu einem niedrigen Einstiegspreis finden.

Was aber schlicht gar keinen Sinn mehr macht, ist der Neukauf eine iPhone 6, denn die Features des 6s sind den Aufpreis mehr als wert, und man fällt in der Leistung sogar hinter das deutlich günstigere iPhone SE zurück.

Die bisher recht stattlichen Gebrauchtpreise könnten durch das iPhone SE etwas ins Sinken geraten: Wenn man sich vor Augen führt, das man ab 490 Euro mit Rechnung, neuer Batterie und ohne Kratzer ein nagelneues iPhone mit aktuellen Leistungswerten bekommt, erscheinen manche bisher aufgerufenen Preise für ältere iPhones recht hoch, und insbesondere die iPhone-5-Modelle sehen plötzlich älter aus, als sie wirklich sind. Allerdings könnte es dauern, bis sich das zu den Verkäufern herumspricht, mit schnellen Schnäppchen ist also vorerst nicht zu rechnen.

Der Gebrauchtmarkt ist auch beim Neukauf wichtig, denn irgendwann spielt auch der Wiederverkaufswert eine Rolle. Für die magere Speicherausstattung der Einstiegsmodelle muss man oft kräftige Abschläge hinnehmen, und ob sich polarisierende Farben wie Roségold genauso gut verkaufen lassen wie Grau oder Silber, darf man getrost bezweifeln.

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Also ich seh das bisschen anders.
Alle iPhone Modelle sind sehr teuer. Relativ gesehen sind die Preisdifferenzen ehr gering.
Man muss sich eigentlich nur eine Frage stellen: wie groß soll mein Display sein.

Je nachdem wie die Antwort ausfällt, kauft man mindestens das Mittlere Speichermodell. Das einstigsmodell kann man absolut niemandem empfehlen. Momentan ist es ehr läherlich, das man ein iphone mit 16gb noch kaufen kann.

Und mal ehrlich ob ich nun 100 oder 200€ mehr zahle ist doch völlig schnuppe. Wenn ich ein günstiges Smartphone möchte, dann greife ich zu Android oder einem gebrauchten iPhone.

Meine Kaufempfehlung: Hört auf bei Technischen Geräten zu geizen. Kauft niemals das günstigste Modell. ;)

Die 16 GB gibt es nur aus einem Grund: Um die höheren Preise der größeren Modelle zu rechtfertigen. Ich komme jedoch immer ganz gut mit 16 GB zurecht. Jedoch wird es bei steigender Kameraqualität der Modelle immer knapper :-X

32 Gigabyte Arbeitsspeicher! Das 5s geht ja steiler als ich dachte :-O

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