Mikrofone
Wichtiger als ein besonders hochwertiger Klang ist für manchen Nutzer bei iPhone-Aufnahmen die Rauschunterdrückung. Daher wird einigen Musikern bei der Anschaffung eines Mikrofons ein Ansteckmikro wie das Røde smartLav+ (69 Euro) ausreichen. Dieses äußerst kleine und leichte Mikrofon verhindert mit seinem Windschutz unnötige Hintergrundgeräusche oder Explosivlaute wie „B“, „T“ oder „P“. Obwohl mit vielen Audio-Apps kompatibel, funktioniert das smartLav am besten mit der Røde REC-App (5,99 Euro), die über zahlreiche Klangregelungs-Einstellungen verfügt.
Ebenfalls von sehr überschaubarer Größe ist das am Lightningstecker anzubringende Motiv MV88 (159 Euro) von Shure. Das digitale Stereo-Kondensatormikrofon ist bis zu 90 Grad dreh- und schwenkbar und hat ein äußerst stabiles Metallgehäuse. Und auch für das MV88 gilt: Mit der dazugehörigen App (Shureplus Motiv) lassen sich Einstellungen verfeinern, anwendbar ist es aber mit Dutzenden von iOS-Aufnahmeprogrammen. Darüber hinaus sind ein Windschutz und eine kompakte Transporttasche im Lieferumfang enthalten.
Von ähnlicher Statur ist das i-XY genannte Aufsteckmikro der Firma Røde (179,99 Euro). Ein im 90-Grad-Winkel zueinander angeordnetes Kondensatorpaar mit Nierencharakteristik fängt auch feinere Details einer Stereo-Aufnahme ein. Mit dem i-XY ist eine 24 Bit/96kHz-Aufnahme möglich, jedoch nur im Zusammenspiel mit entsprechenden Røde-Apps. Windschutz und Beutel werden mitgeliefert.
Der große Bruder des Shure MV88 ist das MV51 (219 Euro), ein Tischmikrofon mit sehr stabilem, klappbaren Ständer und schöner Retro-Optik. Eine 25-mm-Kondensator-Kapsel holt selbst aus undeutlichen Klängen noch eine klare Aufnahme heraus. Der Gummifuß des Ständers kann im Übrigen abgeschraubt und durch einen Schraubaufsatz für Mikrofonständer ersetzt werden.
Das IK Multimedia iRig Mic Studio (219 Euro) ist ein Digitalmikrofon mit eingebautem Vorverstärker und einer Großmembran-Kapsel. Mit 218 Gramm Gewicht eignet es sich für Aufnahmen unterwegs. Ein Tischstativ mit Mikrofon-Klammer, ein 1,5 m langes Kabel und Pegel-Regler am Mikro machen es extrem flexibel. Auch die Balance zwischen Soundwärme und Klarheit stimmt.
Praktische iPhone-Apps
All-in-one-Lösungen
Mit zwei sehr praktischen All-in-one-Lösungen ist die Firma Focusrite mit dem iTrack Pocket (59 Euro) und dem iTrack Dock Studio (239 Euro) auf dem Markt. Das iTrack Pocket nimmt Gesänge über ein eingebautes Stereo-Mikrofon auf, ein Klinkenstecker an der Seite lässt den Musiker eine Vielzahl an Instrumenten digital festhalten. Kompatible Apps sind GarageBand, die Kamera-App, iMovie, Rode Rec, Loopy HD und Tape von Focusrite. Das iPhone sitzt dabei in einer Schiene und in einem Winkel, der für Video-Aufnahmen prädestiniert ist, so dass auch das schnelle Hochladen eines aufgenommenen Songs auf YouTube möglich ist. Mit der komplementären App Impact lässt sich eine Art Schnellschuss-Mastering anfertigen, das natürlich nicht mit der richtigen Veredelung einer Audio-Aufnahme mithalten kann, dafür aber nette Effekte bietet, welche die eigenen Songs runder klingen lassen. Die Video-Aufnahmen lassen sich zudem in der Impact-App trimmen. Ein Wermutstropfen ist der hohe Stromverbrauch, für das iPhone sollte also ein Akku griffbereit sein.
Das iTrack Dock Studio beinhaltet zusätzlich ein Mikrofon, einen Over-Ear-Kopfhörer sowie ein Mikrofonkabel und ist zudem für Aufnahmen mit dem iPad (mit Lightning-Anschluss) gemacht. Zwei Line-Eingänge und ein Instrumenten-Eingang, ein Stereo-Monitor-Ausgang, ein individuell regelbarer Kopfhörer-Ausgang sowie ein USB-Anschluss für MIDI-Geräte machen das iTrack Dock zu einem vielseitigen Werkzeug. Das Gerät kann, im Gegensatz zum Pocket, mit Strom versorgt werden und bietet sowohl Klinken- als auch XLR-Buchsen. Ohne Kopfhörer, Kabel und Mikro ist es für 194 Euro erhältlich.
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