iOS 18: Neuer Schwung für Nachrichten

Das Apple-eigene iMessage ist für viele iPhone-Nutzende immer noch die bevorzugte Kommunikationsform. Daran können auch Whatsapp oder E-Mail nichts ändern, obwohl sie plattformübergreifend funktionieren. Folgerichtig erhält die Nachrichten-App auch in iOS 18 wieder viele interessante neue Funktionen, die die kurzen Texte lebendiger und schöner machen. So kannst du dich besser ausdrücken und deinen Nachrichten eine persönliche Note geben. Ganz im Sinne des Credos von iOS 18, dem iPhone zu mehr Individualität zu verhelfen.

Neue Effekte für deine Texte

Die herausstechende Neuerung sind natürlich die neuen Texteffekte. Dabei handelt es sich um einfache Animationen der verschickten Texte, die im wahrsten Sinne Leben in die Nachrichten bringen. Letztere können sich kurz aufblähen, explodieren oder eine Welle durchlaufen lassen. Das neue System bringt insgesamt acht solcher Effekte mit. Sie lassen sich nicht gleichzeitig auf einen Text anwenden und auch nicht mit den klassischen Schriftstilen wie Fett oder Kursiv kombinieren. Es ist aber sehr wohl möglich, mehrere Effekte in einer Nachricht zu verwenden. Das iPhone führt sie von links nach rechts aus. Es kann also zum Beispiel der erste Teil des Textes in einer Welle auf den zweiten zulaufen, der dann explodiert. Damit die Wiedergabe der neuen Texteffekte funktioniert, muss auf der Ausgabeseite ebenfalls iOS 18 oder eines der anderen neuen Apple-Systeme installiert sein.

Mehr Auswahl für Tapbacks

Eine neue Funktion, die die Konversation mit Nachrichten ebenfalls bunter und unterhaltsamer macht, sind neue Tapback-Symbole. Wer die kleinen Icons gern als Reaktion auf Nachrichten nutzt, kann sich im aktuellen System über deutlich schönere farbige Ausführungen freuen. Außerdem bist du nicht mehr auf die Standardsymbole beschränkt, sondern kannst nun auch Emojis und Sticker für Tapbacks verwenden. Damit gibt es plötzlich eine riesige Auswahl an möglichen Reaktionen. Auf Geräten mit älteren Systemen, die die neuen Tapbacks nicht direkt darstellen können, erscheinen sie als Nachricht im Chat.

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So nutzt du die neuen Texteffekte der Nachrichten-App

Die neuen Texteffekte machen Spaß und steigern die Aufmerksamkeit. Auf der Empfängerseite muss allerdings auch ein aktuelles System installiert sein.

Weitere Funktionen

Eine einfache, aber praktische neue Funktion ist der zeitversetzte Versand. Nach Mail lernt nun auch Nachrichten, seinen Beiträgen einen Zeitpunkt für das Verschicken hinzuzufügen. So bekommt der Empfänger nicht mehr mit, wann du die Nachricht tatsächlich geschrieben hast. Außerdem kannst du wichtige Termine wie Geburtstage nicht mehr verpassen, indem du die Glückwünsche bei Gelegenheit schon etwas früher schreibst.

Die neue Version von Nachrichten kann jetzt übrigens auch rechnen. Gibst du eine Aufgabe in der Eingabezeile ein und schließt sie mit einem Gleichheitszeichen ab, führt Nachrichten die Rechnung aus. Anschließend kannst du die Gleichung verschicken oder es auch lassen. Nachrichten kennt die Grundrechenarten, Klammern, Potenzen und trigonometrische Funktionen. Die üblichen Rechenregeln berücksichtigt die App ebenfalls. Wer einen Mac hat, kennt das ganze vermutlich schon von der Eingabezeile von Siri, in der ebenfalls diverse Funktionen der Rechner-App nutzbar sind.
Als weitere Neuerung hat Apple den Umgang mit Bildern im Modus „Niedrige Qualität“ verbessert. Ist er in den Nachrichten-Einstellungen aktiviert, komprimiert die App Bilder vor dem Versand. iOS 18 reduziert die Qualität dabei nicht mehr so stark. Abhängig von Gerät und Verbindung bleiben nun Bilder bis 100 MB im Originalzustand.

Außerdem erlaubt iOS 18 bei der Kommunikation per iMessage über eine Satellitenverbindung auch Bilder, Emojis und Tapbacks. Dabei verschlüsselt Nachrichten die Verbindung wie gewohnt von Ende zu Ende.

So schickst du Nachrichten zu einem bestimmten Zeitpunkt

Manchmal ist es praktisch, Nachrichten nicht sofort zu schicken. Lege stattdessen einen Termin fest. Bei Bedarf lässt sich der auch nachträglich noch ändern.

Kommunikation ohne Grenzen

Die unkomplizierte und leistungsfähige Kommunikation mit Nachrichten, ist seit jeher eine Stärke von iPhone, Mac & Co. Die Schattenseite ist, dass der zugrunde liegende iMessage-Dienst nur auf Apples Systemen läuft. Für den Austausch mit beliebigen Mobiltelefonen hat Apple seinerzeit SMS für kurze Textnachrichten aus der Prä-Smartphone-Ära in Nachrichten integriert. Die multimediale Erweiterung „MMS“ unterstützt das iPhone ebenfalls, doch der Dienst ist sehr beschränkt im Umfang, zudem langsam und teuer. Er wurde von den Internet-basierten Smartphones quasi überrollt und überflüssig gemacht.

Bei der Unterstützung des Nachfolgers „RCS“ (Rich Communication Services) hat Apple sich lange geziert, um dem hauseigenen iMessage-Dienst den Rücken zu stärken, doch mit iOS 18 hält RCS nun auch auf dem iPhone Einzug. Der Dienst ist eine moderne, plattformunabhängige Alternative für die Übertragung umfangreicher Medieninhalte über Messenger. Dabei unterstützt RCS auch heute übliche Komfortfunktionen wie Empfangs- und Lesebestätigungen bei der Kommunikation mit Gegenstellen, die nicht Apples Nachrichten-App nutzen.

Automatische Nachrichten

Mit der Einführung von Apple Intelligence wird Nachrichten Antwortvorschläge generieren. Diese basieren auf dem Inhalt der Konversation und stehen automatisch zur Auswahl, wenn du das Eingabefeld zum Antworten aktivierst. Als weitere KI-Option soll Nachrichten die Beiträge in einem Chat zusammenfassen, damit du dessen Verlauf schnell überblicken kannst, ohne erst jede einzelne Nachricht zu lesen.
Apple Intelligence soll allerdings zunächst nur in US-Englisch funktionieren und in 2025 in einigen anderen Sprachen folgen. Unterstützung für die deutsche Sprache ist leider noch nicht angekündigt.