Cloud-Speicher

iCloud Drive vs. Dropbox im Duell: Wer macht das Rennen?

Cloud-Speicher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Jeder nennenswerte Dienst besitzt eine eigene Anbindung an die Cloud. Für den simplen Austausch von Daten und Dokumenten hat sich Dropbox als wichtige Instanz etabliert. Apple muss in diesem Bereich mit der iCloud aufholen. Wir zeigen Ihnen, was welcher Dienst kann.

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Vorbei sind die Zeiten vom Datenaustausch mit USB-Sticks und externen Festplatten. Durch die weite Verbreitung von mobilen Geräten,,wie iPhone und iPad, gewinnt der drahtlose Austausch immer mehr an Bedeutung. Apple verbaut bei iOS-Geräten keine USB-Anschlüsse und reduziert diese mit dem neuesten MacBook sogar bei mobilen Rechnern. Stattdessen ist der Datenaustausch über Cloud-Speicher auf dem Vormarsch.

Der Anbieter Dropbox übernimmt dabei die Federführung. Seit 2007 kümmert sich der Dienst um den drahtlosen Austausch von Daten über das Internet. Dabei überzeugt vor allem die simple Bedienung. Nach der Installation der kostenlosen Anwendung besitzt Ihr Mac ein eigenständiges Dropbox-Verzeichnis auf Ihrer Festplatte. Dieses Verzeichnis ist ein simpler Datei-Ordner. Innerhalb dieses Ordners können Sie einzelne Dateien speichern oder beliebig viele neue Ordner anlegen. Der Clou: Sämtliche Inhalte in Ihrem Dropbox-Ordner werden automatisch online gespeichert. Das ist ideal für Backups oder den Datenaustausch mit anderen Nutzern. Sie können diese Ordner auch für weitere Dropbox-Nutzer freigeben. Dadurch erhalten beide Nutzer die gleichen Daten. Durch die Plattformunabhängigkeit des Dienstes geht das sogar mit Windows- und Linux-Rechnern.

Sie können somit zum Beispiel Ihre Daten von Ihrem Arbeitsplatz und Ihrem privaten Rechner stets auf dem gleichen Stand halten. Mittlerweile expandiert das Unternehmen Dropbox auch in weitere Dienste und Angebote. Es gibt zum Beispiel ein eigenes Angebot für kleine Unternehmen und Teams. Mit dem Zukauf von iOS-Apps wie Mailbox und Carousel setzt das Unternehmen gezielt auf E-Mails und Fotos. Mehr als 300 Millionen Nutzer machen den Dienst zum erfolgreichsten unabhängigen Online-Speicher.

Steve Jobs hat Dropbox einst als Funktion und nicht als Produkt bezeichnet. Statt einer engen Zusammenarbeit mit dem Unternehmen hinter dem Online-Speicher entschied sich der frühere Apple-Chef für eine Eigenentwicklung. Das Ergebnis ist Apples iCloud, die erstmals 2011 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Mit dem iCloud Drive setzt Apple seit dem Sommer 2014 auf einen direkten Konkurrenten. Damit ist ebenfalls ein Austausch von Daten und Dokumenten über die Cloud möglich. Anders als Dropbox funktioniert das iCloud Drive aber ausschließlich mit Apples eigenen Betriebssystemen. Windows-, Linux- und Android-Nutzer gehen leer aus.

Apples Ansatz konzentriert sich verstärkt auf den Austausch von Daten innerhalb von Apps. Sie können zum Beispiel mit Pages einen Text auf dem iPad schreiben, über das iCloud Drive speichern und anschließend auf dem Mac fertigstellen. Mit Dropbox tauschen Sie sämtliche Dateien Ihres Rechners aus, mit dem iCloud Drive hingegen einzelne Dokumente. Apples später und holpriger Einstieg in das Geschäft mit dem Cloud-Speicher ist auch heute noch zu spüren. Mit der Einführung des iCloud Drive gab es beispielsweise Komplikationen für bestehende iCloud-Nutzer. Das Upgrade auf das Cloud Drive ist nämlich nicht mit alten iCloud-Diensten und -Daten kompatibel. Wer also ein weiteres Gerät mit iOS 7 oder OSX Mavericks nutzte, konnte keine Daten mehr austauschen. Solche Schnitzer dürfen bei einem sensiblen und wichtigen Thema wie dem Datenaustausch nicht passieren.

Doch: Welcher der Kontrahenten bietet in welcher Hinsicht den besseren Dienst? Wir haben beide Dienste ins Rennen geschickt und in Hinsicht auf unterschiedliche Kriterien miteinander verglichen:

1. Speicher-Optionen & Kosten

Die Basis-Version von Dropbox schenkt Ihnen 2 GB zur Nutzung. Weiteren Speicherplatz erhalten Sie über Einladungen für neue Nutzer oder ähnliche Werbe-Aktionen. Die kostenpflichtige Pro-Version staffelt sich nur in ein einzigen Tarif. Für 9,99 Euro monatlich erhalten Sie 1 TB für Ihre Daten und Dokumente. Anders als iCloud richtet sich Dropbox nicht nur an Privatpersonen, sondern auch kleine Unternehmen und Teams. Diese erhalten für 12 Euro pro Monat 5 TB für 5 Nutzer. Den Speicher können Sie darüber hinaus erweitern.

Vorteil: iCloud Drive

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2. Installation

Die Installation von Dropbox ist im Vergleich zum iCloud Drive umständlich. Für die erste Einrichtung müssen Sie auf der Internetseite www.dropbox.com das Installationspaket herunterladen. Anschließend lädt die App das eigentliche Dropbox-Paket herunter. Neue Nutzer benötigen außerdem ein Dropbox-Konto, das Sie ebenfalls über die App registrieren können. Zum Abschluss der Registrierung müssen Sie Ihre E-Mails aufrufen. Nach der erfolgreichen Installation nutzen Sie Ihre Dropbox über den Finder. Die Menüleiste gibt Ihnen außerdem Zugriff auf Ihre Dropbox-Einstellungen.

Vorteil: iCloud Drive

3. Benutzung

Dropbox überzeugt mit einer einfachen Benutzung, aber umfangreichen Funktionsvielfalt. Ihr Dropbox-Verzeichnis ist ein Order, dessen Inhalte über die Cloud gesichert und verteilt werden. Sie können zum Beispiel andere Nutzer zu einzelnen Ordnern einladen und so die Inhalte automatisch teilen. Oder Sie teilen lediglich die Dropbox-Links einzelner Dateien, sodass andere Nutzer diese herunterladen können. Im Gegensatz zum iCloud Drive setzt Dropbox nicht nur auf den Austausch von Dokumenten, sondern einer Vielzahl von Dateien: Der Dienst kümmert sich zum Beispiel um Videos, Texte oder Bilder. Dabei ist der Dienst nicht nur auf Macs eingeschränkt, sondern funktioniert auch mit Windows und Linux.

Vorteil: Dropbox

4. Datenaustausch

Der große Vorteil von Dropbox ist die Unabhängigkeit von Apps. Auf dem Mac, Windows-PC oder Linux-Rechner schieben Sie einfach Ihre Dateien in das Dropbox-Verzeichnis. Der Dienst lädt diese automatisch in Ihren Online-Speicher hoch und anschließend auf andere Geräte herunter. Diese Daten können Sie auf dem Rechner direkt mit der gewünschten App nutzen. Durch die enorme Verbreitung des Dienstes setzen außerdem viele bekannte und beliebte Apps auf eine Dropbox-Integration. Besonders auf iOS-Geräten wie iPad und iPhone nutzen viele Drittanbieter-Apps Dropbox zum Datenaustausch. Unter www.dropbox.com finden Sie auch mit dem Browser Ihre Daten.

Vorteil: Dropbox

5. Mobile Nutzung

Anders als das iCloud Drive besitzt Dropbox keine tiefe Integration in das iOS-System. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von Apps für das iPhone und iPad. Mit der Dropbox-App verwalten Sie Ihre Online-Dateien. Sie können diese vor allem an andere Nutzer verteilen und betrachten. Das Hinzufügen neuer Dateien ist lediglich über entsprechende App-Schnittstellen möglich. Mit Mailbox verwalten Sie Ihre Mails über Ihren Dropbox-Speicher. Carousel kümmert sich um die Verwaltung von Bildern und Videos in Ihrem Online-Speicher. Der große Vorteil von Dropbox ist auch bei der mobilen Nutzung die Plattformunabhängigkeit. Entsprechende Apps für Android, Windows Phone, Blackberry und Kindle Fire gibt es daher auch.

Vorteil: iCloud Drive

Fazit

Apples iCloud Drive besticht zwar in Zusammenarbeit mit Apple-Hardware, doch Dropbox ist der universelle Sieger. Die iCloud konnte in den vergangenen Jahren zwar gut zur Konkurrenz aufholen, die Funktionen sind leider nach wie vor eingeschränkt.

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Danke für den Test, wo ich iCloud Drive gegenüber Dropbox stark im Nachteile sehe ist die Performance. Kann man eigentlich ganz gut mit ein paar Beispiel Dateien in unterschiedlichen grössen Testen.

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