E-Mails anonym senden und empfangen

So geht's: Erfolgreich gegen Spam – auch am Mac

E-Mail-Adressen sind unter Spammern eine beliebte Handelsware. Ständig sind sie auf der Suche nach neuen potenziellen Empfängern, an die sie ihre lästigen Dateien senden können. Wie Sie Ihr Postfach vor dem Überquellen schützen, zeigt unser Workshop. Vermeiden Sie Spam auch dadurch, dass Sie in manchen Fällen erst gar nicht Ihre eigene E-Mail-Adresse nutzen.

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Eine E-Mail-Adresse ist wertvoll – so wertvoll gar, dass im Internet der Handel damit unvermindert blüht. Denn an eine E-Mail-Adresse lässt sich Spam verschicken. Spam-Versand ist eine lohnende Sache, solange sich hinter den Adressen Menschen verbergen, die auf diese Nachrichten hereinfallen, auf enthaltene Links klicken oder Dinge kaufen, die darin angeboten werden.

Eine beliebte Quelle für Spammer, um an neue Adressen zu gelangen, sind Gewinnspiele oder Webseiten, auf denen man sich erst registrieren muss, bevor man den Inhalt nutzen darf. Das betrifft nicht unbedingt nur kleinere und eventuell dubiose Seiten, sondern auch große bekannte Portale wie etwa den Onlinebuchungsservice „Booking.com“. Nach einer Registrierung erhalten Sie nach einiger Zeit zahlreiche Nachrichten, die Sie zum Einkaufen oder Buchen überreden wollen. Was vielen nicht bewusst ist: Oftmals stimmt man in den Geschäftsbedingungen der jeweiligen Services zudem dem Austausch der Daten mit anderen Unternehmen zu und öffnet damit dem Spam-Empfang Tür und Tor.

Übersicht

Anbieter von Wegwerf-E-Mail-Adressen

  • 10minutemail.com
  • discard.email
  • emailgo.de
  • trashmail.de
  • instant-mail.de
  • byom.de
  • mail1a.de
  • squizzy.de

Spam vermeiden

Der Ausweg aus der Spam-Falle ist gar nicht so schwer. Denn Sie müssen eigentlich nur eine Regel beachten: Geben Sie Ihre persönliche E-Mail-Adresse nicht preis! Eine einfache Lösung: Nutzen Sie eine zweite E-Mail-Adresse etwa für Gewinnspiele, Newsletter und Registrierungen. Verwenden Sie dazu einen bekannten Anbieter wie beispielsweise Google, Microsoft oder Yahoo. Denn diese haben in der Regel einen zusätzlichen und leistungsfähigen Spamschutz. Diese Filter überwachen sämtliche Nachrichtenströme und sorgen dafür, dass so wenige unerwünschte Nachrichten wie möglich in den Postfächern ihrer Anwender landet – der entsprechende elektronische Briefkasten wird folglich nur in Maßen mit unerwünschten Botschaften geflutet. Ein weiterer Vorteil: Die Adressen von den bekannten Anbietern sind bei den Spammern nicht geblockt und funktionieren somit problemlos.

Mithilfe einer Regel erkennt Apple Mail an bestimmte Adressen gerichtete Nachrichten und befördert diese automatisch in einen Papierkorb.
Mithilfe einer Regel erkennt Apple Mail an bestimmte Adressen gerichtete Nachrichten und befördert diese automatisch in einen Papierkorb. (Bild: Screenshot)

Allerdings müssen Sie sämtliche Spamnachrichten, die es trotzdem in das Postfach geschafft haben, von Hand löschen. Empfangen Sie Nachrichten an dieses Konto mit Apple Mail, haben Sie es erheblich einfacher: Lassen Sie die Nachrichten mithilfe einer selbstdefinierten Regel vollautomatisch entfernen. Eine entsprechende Regel legen Sie so an: Öffnen Sie in Mail in den „Einstellungen“ die „Regeln“. Klicken Sie auf „Regel hinzufügen“ und geben Sie eine passende Beschreibung ein. Klicken Sie auf das Aufklappmenü mit der Beschriftung „Ein Empfänger“ und wählen Sie den Eintrag „An“. Im Aufklappmenü rechts daneben wählen Sie „ist“, im Feld rechts davon tragen Sie die E-Mail-Adresse ein, die Sie im Internet bekannt geben wollen. Darunter ist „E-Mail bewegen“ bereits vorausgewählt. Im Aufklappmenü rechts daneben sollten Sie den Papierkorb auswählen und die Regel abschließend mit einem Klick auf den Button „OK“ bestätigen. Das war’s! Nun landen alle Nachrichten an die eben definierte Adresse automatisch im Papierkorb.

Die Wegwerfadresse generiert „10minutemail“ automatisch beim Aufruf der Seite. Kopieren Sie diese und verwenden Sie sie, wo sie wollen. Nach zehn Minuten wird die Adresse allerdings automatisch ungültig.
Die Wegwerfadresse generiert „10minutemail“ automatisch beim Aufruf der Seite. Kopieren Sie diese und verwenden Sie sie, wo sie wollen. Nach zehn Minuten wird die Adresse allerdings automatisch ungültig. (Bild: Screenshot)

Wegwerfadressen

Möchten Sie Spam-Mails gar nicht erst auf den Rechner bekommen, können Sie sich einer so genannten Wegwerfadresse bedienen. Das ist eine E-Mail-Adresse, die in der Regel nur für kurze Zeit gültig ist und dann verfällt. Das ist ideal, um Bestätigungsmails nach der Registrierung auf einer Webseite zu empfangen. Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist „10minutemail.com“. Wie der Name andeutet, ist eine Mailbox zehn Minuten gültig. Dieser Zeitraum lässt sich jedoch per Mausklick jeweils um weitere zehn Minuten verlängern. Aufruf und Nutzen der Seite ist anonym ohne Registrierung möglich. Beim Aufruf ist automatisch eine E-Mail-Adresse eingeblendet, die Sie in die Zwischenablage kopieren und nutzen. Empfange Nachrichten zeigt die Webseite umgehend und automatisch an. Die Bedienung ist selbsterklärend und einfach – und auf Deutsch.

Alias-Adressen

Unerkannt E-Mails versenden

Manchmal möchte man Nachrichten nicht nur unerkannt empfangen, sondern auch anonym versenden. Das erledigen Sie ganz einfach mit Apple Mail und einem Alias Ihrer E-Mail-Adresse. Ein Alias legen Sie in den Account-Einstellungen („Einstellungen“ > „Account“) von Mail an. Dort wählen Sie links im Fenster den entsprechenden E-Mail-Account aus und wählen anschließend in der oberen Hälfte der rechten Fensterseite das Aufklappmenü „Alias“ aus. Nun wählen Sie „Aliase bearbeiten“. Im sich öffnenden Dialogfenster klicken Sie anschließend das Plussymbol und geben die gewünschte Alias-Adresse an. Tragen Sie darunter den Namen ein, den der Empfänger lesen soll und speichern Sie die Änderung. So lange das entsprechende Alias in den Einstellungen aktiv ist, bleibt Ihre wahre Identität verschleiert.

Bei anderen Anbietern von Wegwerfadressen sind die Postfächer mitunter länger nutzbar. Dies ist etwa bei „discard.email“ der Fall. Dort verfällt das Postfach erst nach 30 Tagen. Zudem können Sie den Namen der Adresse selbst bestimmen und zwischen zahlreichen unterschiedlichen Domains wählen. Auch hier bleiben Sie anonym und werden auf Deutsch durch den Dienst geleitet.

Wer Firefox als Webbrowser nutzt, kann es sich besonders einfach machen und das kostenfreie Add-On „Bloody Vikings“ installieren. Ist dieses aktiv, genügt ein Klick mit der rechten Maustaste auf ein Eingabefeld und Sie bekommen die Möglichkeit, automatisch eine Adresse von einem der über zehn vorgeschlagenen Anbietern von Wegwerfadressen auszuwählen. Das entsprechende Postfach öffnet sich automatisch in einem neuen Tab.

Hindernis

Es ist jedoch auch den Spammern nicht entgangen, dass es Wegwerfadressen gibt. Die Folge ist, dass viele Seiten die für solche Adressen genutzten Domains blockieren. Mitunter ist es somit nötig, verschiedene Anbieter von Wegwerfadressen auszuprobieren, bis eine funktionierende E-Mail-Adresse dabei ist. Bedenken Sie auch: Jeder kann Ihre E-Mail empfangen. Denn die Services sind nicht passwortgeschützt. Wer die Adresse kennt, hat Zugriff auf die Nachrichten. Zufallsadressen mit einem Mix aus Buchstaben und Zahlen sind daher sicherer als solche mit einfachem Namen. Je kürzer der Zeitraum ist, in dem Sie solch einen Service nutzen, desto sicherer ist er. Die Gefahr, dass jemand einen einfachen Namen herausfindet, den Sie bei einem Service nutzen, der Ihre Adresse 30 Tage oder länger vorhält, ist deutlich größer als bei einem Zehn-Minuten-Anbieter.

Alias mit Gmail

Ein Tipp für Gmail-Nutzer: Verwenden Sie bereits ein Google-Konto, können Sie ganz einfach eine Alias-Adresse in jedem Eingabefeld für E-Mail-Adressen erzeugen, ohne zuvor Ihr Konto aufrufen zu müssen. Dazu geben Sie lediglich zwischen dem E-Mail-Namen und dem @-Symbol ein Pluszeichen sowie einen frei wählbaren Text ein. Aus „Paulpaulsen@gmail.com“ wird durch ein zusätzliches „+paul“ somit „Paulpaulsen+paul@gmail.com“. Eine an diese Adresse gesendete Nachricht landet in Ihrem Standardpostfach und lässt sich mithilfe der Filterfunktion automatisch in den Spamordner weiterleiten.

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Na so richtig verstehe ich die Tipps zwar nicht, aber zumindest ist die Alias-Adresse mit dabei. Nutzt aber auch nicht viel wenn z.B wie die Telekom sowieso alles durch lässt

Geht das auch auf dem iPhone?

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