iPad-Kaufberatung

So findest du das richtige iPad für dich

Welches iPad ist das Richtige? Eine berechtigte Frage, denn mittlerweile gibt es das iPad in drei Größen und in vielen Varianten zu kaufen. Apples Tablet ist ideal, um unterwegs oder auf dem Sofa zu surfen, zu lesen oder zu spielen. Wir sagen dir, welches Modell für dich das richtige ist.

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8 Minuten Lesezeit

Mit dem iPad gelang es Apple, den märchenhaften Erfolg des iPhones zu wiederholen, denn das Tablet überzeugt fast jeden, der es einmal in die Hand nimmt. Mit dem großen Schirm und den daran angepassten Apps lassen sich ganz andere Dinge erledigen als mit dem iPhone, was dem iPad auch eine Menge professionelle Einsatzmöglichkeiten beschert, für die man früher auf jeden Fall ein Notebook genutzt hätte. Und nachdem Apple dem normalen iPad mit seinem knapp 10 Zoll großen Display das Mini-Modell mit knapp 8 Zoll zur Seite gestellt hatte, ging Apple mit dem Apple Pro mit fast 13 Zoll Diagonale nun in die andere Richtung und ließ das Tablet deutlich wachsen.

Kraftvoll: iPad Air 2

Begreift man das iPad Pro als Spezialgerät für bestimmte Anwendungen, bleibt das bereits im letzten Jahr präsentierte iPad Air 2 das „normale“ iPad, das kraftvoll und groß genug ist, um ganz bequem damit zu surfen, zu spielen und auf dem Sofa zu sitzen. Tatsächlich kann der A8X-Prozessor auch heute noch mit sehr viel Kraft für grafisch beeindruckende Spiele ebenso überzeugen wie das Retina-Display mit seinen mehr als drei Megapixeln, auf dem Fotos, Videos und Games hervorragend aussehen. Gegenüber früheren Modellen wurden die beiden Air-Modelle zudem deutlich leichter und kleiner, obwohl man letztlich immer noch beide Hände oder eine Unterstützung braucht, um sie über längere Zeit zu halten.

Ausstattungsliste

Genau wie die iPhones sind die iPads mit 16, 64 oder 128 Gigabyte Speicher erhältlich, wobei die kleinste Version aber kaum Sinn hat, weil schon wenige Apps, Filme oder aktuelle Games reichen, um den Platz zu belegen. Während also die knapp 600 Euro für die 64er-Version gut angelegt sind, steht die 128-GB-Variante für immerhin 689 Euro eher für Luxus, der sich aber auf dem iPad auch sehr gut genießen lässt. Alle iPads sind für immerhin 120 Euro Aufpreis auch mit Modem und dem auf dem iPad meist verzichtbaren GPS-Empfänger erhältlich, ansonsten ist man auf das WLAN angewiesen. Wer viel unterwegs ist, mag diesen Aufpreis zahlen wollen, für gelegentliche Nutzungen gibt es aber Alternativen: Wer ein iPhone hat, kann auf diesem einen Personal Hotspot einrichten und so die Internet-Verbindung mit beiden Geräten nutzen. Und kleine WLAN-Router mit Akku kosten mittlerweile kaum noch die Hälfte des iPad-Modems und gewähren allen Geräten im näheren Umkreis eine Internet-Verbindung, die beispielsweise im Ausland mit einer Prepaid-Karte vom Flughafen kostengünstig gelingen kann.

Die Sparversion: iPad Air

Ähnlich wie bei den iPhones hat Apple statt günstiger Einstiegsmodelle auch die Vorversionen im Angebot, allerdings nur noch mit 16 oder 32 Gigabyte und damit in beiden Fällen eher zu wenig Speicher. Da der Preis nur 100 Euro unter dem des Air 2 liegt, lohnt der Neuerwerb eigentlich auch nicht mehr, denn außerdem muss man auf den Fingerabdrucksensor und natürlich etwas Rechenleistung verzichten.

Darf es auch etwas weniger sein?

Die Alternative sind die iPad-mini-Modelle, die durch die Bank 100 Euro weniger kosten als das jeweils gleich bestückte iPad Air. Der kleinere Schirm stellt aufs Pixel genau die gleichen Inhalte dar, und seit Apple das iPad mini 4 vorgestellt hat, gibt es auch keinen anderen Leistungsnachteil zum iPad Air 2 mehr, denn Prozessor und andere Ausstattungsdetails sind praktisch gleich.

Für alle mini-Modelle gilt, dass sie deutlich kleiner sind und mit etwas gutem Willen in eine Jeanstasche passen, gleichzeitig sind sie so leicht, dass man sie auch in einer Hand längere Zeit halten kann. An die etwas kleinere Darstellung gewöhnt man sich schnell. Die großen iPads machen das Lesen und Arbeiten entspannter, die kleinen sind dafür mobiler.

Alle iPad mini mit Retina-Display

  iPad mini 4 iPad mini 3 iPad mini 2
Vorstellung 9/2015 10/2014 10/2013
Preis ohne / mit Modem (aktuell) 589 Euro (64 GB) / 709 Euro (64 GB) 339 Euro (32 GB) / 459 Euro (32 GB)
Display 7,9 Zoll, 2048 x 1536 Pixel 7,9 Zoll, 2048 x 1536 Pixel 7,9 Zoll, 2048 x 1536 Pixel
Pixeldichte 326 ppi 326 ppi 326 ppi
CPU A8 (2 GB RAM) A7 (1 GB RAM) A7 (1 GB RAM)
Speicher 16 GB, 64 GB, 128 GB 16 GB*, 64 GB*, 128 GB* 16 GB, 32 GB, 64 GB*, 128 GB*
Hauptkamera 8 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel
Facetime-Kamera 1,2 Megapixel 1,2 Megapixel 1,2 Megapixel
Sensoren Touch ID, 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit, Barometer Touch ID, 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit
WLAN 802.11 b/g/n/ac 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n 2,4 & 5 GHz
Optionales Modem GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter) GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter) GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter)
Abmessungen 203,2 x 134,8 x 6,1 mm 200,0 x 134,7 x 7,5 mm 200,0 x 134,7 x 7,5 mm
Gewicht o. / m. Modem 299 g / 304 g 331 g / 341 g 331 g / 341 g
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

*: Nicht mehr neu erhältlich

Frühe iPad-Modelle sind nicht nur pummeliger, sondern auch leistungsschwach.
Frühe iPad-Modelle sind nicht nur pummeliger, sondern auch leistungsschwach. (Bild: Apple)

Neu oder gebraucht?

Im Vergleich zu den sehr teuren iPhones wirken die iPads teils geradezu günstig, denn es gibt sogar ein neues Gerät für unter 300 Euro. Doch natürlich gibt es auch bei den iPads ein großes Angebot an gebrauchten Geräten. Abgesehen vom allerersten iPad sind zwar alle Geräte noch tauglich für iOS 9 und damit aktuelle Apps, dennoch machen auf den älteren Modellen nicht nur Spiele keinen rechten Spaß mehr. Mindestens ein iPad 3 mit Retina-Display sollte es schon sein, das iPad 4 bietet auch für viele Games noch ausreichend Leistung. Nicht vernachlässigen sollte man, dass Geräte vor dem iPad Air ein gutes Stück größer und schwerer waren. Das muss auf dem Sofa nicht stören, wohl aber unterwegs.

Trotz des Größenunterschiedes stellen iPad und iPad mini den gleichen Inhalt dar.
Trotz des Größenunterschiedes stellen iPad und iPad mini den gleichen Inhalt dar. (Bild: Apple)

Bei den minis ist die Auswahl nicht ganz so groß. Das erste Modell fällt, obwohl es für leichtere Aufgaben noch reichen mag, heutzutage mangels Leistung und Retina-Display heraus. Das mini 2 bietet deutlich mehr Leistung und ist als Einstiegsmodell noch neu verfügbar. Das mini 3 bietet letztlich nur den zusätzlichen Fingerabdrucksensor, und erst das neue iPad mini 4 zieht dank fast identischem Innenleben mit dem großen iPad Air 2 gleich.

Ausstattungsliste

Welches iPad nun das richtige ist, hängt maßgeblich vom Einsatzgebiet ab: Zum Spielen sollte es ein neueres, potenteres Modell sein, zur Büroarbeit ist Größe wichtiger als Leistung, und zum Mitnehmen sind die mini-Modelle die beste Wahl. Das recht hohe Preisniveau für Gebrauchtgeräte legt den Neukauf nahe, doch es gibt durchaus gebrauchte Schnäppchen.

iPads reparieren

Verglichen mit dem Inhalt, sind iPads faszinierend klein und dünn.
Verglichen mit dem Inhalt, sind iPads faszinierend klein und dünn. (Bild: Apple)
Prinzipiell lassen sich auch bei iPads zerbrochene Gläser oder ausgelutschte Akkus tauschen. Allerdings sind die Gläser mit der Unterseite verklebt und lassen sich nur mit Wärme lösen. Das ist zwar machbar, aber nicht trivial. Im Zweifel sollte man diese Arbeit also den Profis überlassen und dazu mehrere Angebote einholen.

Alle iPads mit Retina-Display

  iPad Pro iPad Air 2 iPad Air iPad 4 iPad 3
Vorstellung 9/2015 10/2014 10/2013 10/2012 3/2012
Preis ohne / mit Modem (aktuell) 1079 Euro (128 GB) / 1229 Euro (128 GB) 589 Euro (64 GB) / 709 Euro (64 GB) 439 Euro (32 GB) / 559 Euro (32 GB)
Display 12,9 Zoll, 2732 x 2028 Pixel 9,7 Zoll, 2048 x 1536 Pixel 9,7 Zoll, 2048 x 1536 Pixel 9,7 Zoll, 2048 x 1536 Pixel 9,7 Zoll, 2048 x 1536 Pixel
Pixeldichte 264 ppi 264 ppi 264 ppi 264 ppi 264 ppi
CPU A9X (4 GB RAM) A8X (2 GB RAM) A7 (1 GB RAM) A6X (1 GB RAM) A5X (1 GB RAM)
Speicher 32 GB, 128 GB 16 GB, 64 GB, 128 GB 16 GB, 32 GB, 64 GB*, 128 GB* 16 GB*, 32 GB*, 64 GB*, 128 GB* 16 GB*, 32 GB*, 64 GB*
Hauptkamera 8 Megapixel 8 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel
Facetime-Kamera 1,2 Megapixel 1,2 Megapixel 1,2 Megapixel 1,2 Megapixel 0,3 Megapixel
Sensoren Touch 3D-Display, Touch ID, 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit, Barometer Touch ID, 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit, Barometer 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit 3D-Gyroskop, Beschleunigung, Helligkeit
WLAN 802.11 b/g/n/ac 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n/ac 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n 2,4 & 5 GHz 802.11 b/g/n 2,4 & 5 GHz
Bluetooth-Version 4.2 4.2 4.0 4.0 4.0
Optionales Modem GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter) GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter) GSM, EDGE, UMTS, LTE (alle deutschen Anbieter) GSM, EDGE, UMTS, LTE (nur Telekom) GSM, EDGE, UMTS
Anschlüsse Lightning, Kopfhörer Lightning, Kopfhörer Lightning, Kopfhörer Lightning, Kopfhörer Dock (30 pol.), Kopfhörer
Abmessungen 305,7 x 220,6 x 6,9 mm 240,9 x 169,5 x 6,1 mm 240,9 x 169,5 x 7,5 mm 241,2 x 185,7 x 9,4 mm 241,2 x 185,7 x 9,4 mm
Gewicht ohne / mit Modem 713 g / 723 g 437 g / 444 g 469 g / 478 g 652 g / 662 g 652 g / 662 g
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

*: Nicht mehr neu erhältlich

iPad Pro

Das iPad Pro erweitert die iPad-Serie nach oben: größer, schneller und mächtiger.

Das iPad Pro erweitert Apples iPad-Reihe in Richtung mehr Größe und Performance. Mehr als 5 Megapixel passen auf den 12,9-Zoll-Schirm mit der vom iPhone 6s und der Apple Watch bekannten Force-Touch-Technologie. Diese Technologie behält Apple derzeit ebenso exklusiv dem iPad Pro vor wie den A9X-Prozessor und den Smart Connector getauften Anschluss, über den sich das Smart Keyboard, eine Hülle mit Tastatur, an das iPad anschließen lässt. Als weiteres Zubehör gibt es den Apple Pencil, der in Verbindung mit dem Force-Touch-Display und Neigungssensoren Druck und Neigung des Stiftes bei der Eingabe berücksichtigt und so vor allem grafischen Apps auf die Sprünge helfen dürfte. Da natürlich auch das iPad Pro das verbesserte Multitasking von iOS 9 nutzen kann, lässt sich das größere Display sehr effizient einsetzen. Die Auflösung von 2732 mal 2048 Pixeln reicht aus, um zwei Apps nebeneinander in Retina-Auflösung zu zeigen und zu betreiben.

Das iPad Pro ist etwa so groß wie eine DIN-A4-Seite und erfordert damit eher beide Hände.
Das iPad Pro ist etwa so groß wie eine DIN-A4-Seite und erfordert damit eher beide Hände. (Bild: Apple)

Klares Ziel: Geschäftskunden

Mit echtem Multitasking, großem Schirm und der optionalen Tastatur macht das iPad Pro klassischen Notebooks Konkurrenz, und Apple hofft, dass sich mit den passenden Apps viele Aufgaben erledigen lassen, die bislang dem Computer vorbehalten waren. Selbst mit Stift und Tastatur wird ein iOS-Gerät sicher nie alle Aufgaben eines Computers erledigen können, aber sicher mehr als bisher. Der Schritt geht in die richtige Richtung, denn zuletzt war das Interesse an Tablets eher rückläufig, sodass diese aus dem Schatten der Smartphones heraustreten und sich emanzipieren müssen.

Der Apple Pencil funktioniert nur gemeinsam mit dem Multi-Touch-Display des iPad Pro.
Der Apple Pencil funktioniert nur gemeinsam mit dem Multi-Touch-Display des iPad Pro. (Bild: Apple)

Man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass irgendwann auch ein normal großes iPad mit 3D-Touch-Technik und A9-Prozessor erscheinen wird – der bisherige Abstand zum iPad Pro wird sich zweifellos verringern. Abgesehen davon gibt es auch jetzt schon diverse Apps wie etwa Office-Pakete, die sich im Zusammenspiel mit einer Bluetooth-Tastatur auch mit normalen iPads sehr produktiv einsetzen lassen. Dennoch ist das Pro das richtige iPad für Leute, denen Leistung vor Mobilität geht. Dafür müssen sie recht tief in die Tasche greifen, denn die Preise reichen von 899 Euro für die mit mageren 32 GB ausgestattete Wi-Fi-Version bis 1229 Euro für das Topmodell mit Modem und 128 GB. Auch die Extras gehen mit 109 Euro für den Stift und 179 Euro für die Tastatur ins Geld. Nicht wenig für ein Gerät, das derzeit nur für Early Adopter interessant ist und seine Businesstauglichkeit erst beweisen muss. Unser Test auf Seite 6 legt nahe, dass die Abnehmer zunächst vor allem aus dem kreativen Bereich kommen dürften.

iPod Touch als iPad-Alternative: Oder doch ganz klein?

(Bild: Apple)
Wenn selbst ein iPad mini noch groß scheint, ist ein iPod Touch eine echte Alternative, denn genau wie dem iPad fehlt ihm im Vergleich zum iPhone das Modem. Das aktuelle Modell entspricht technisch einem iPhone 6 mit 4-Zoll-Schirm und ist somit technisch fast auf der Höhe. Und es laufen auch hier (fast) alle iOS-Apps. Geht es wirklich nur um Musik, sind iPod nano und iPod shuffle sogar noch wesentlich kleiner, leichter und preisgünstiger zu haben.

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Ein iPad mit Schirm und viel Kraft. Dann kann der Regen ja kommen. Inhaltlich eher schmal, der Text.

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