iThoughtsX (Bild: Screenshot, Montage) iThoughtsx
Das Mindmapping-Tool bietet einen gelungenen Kompromiss aus einfacher Handhabung und solidem Funktionsumfang. Die Anwendung ist nicht nur für macOS und iOS, sondern auch für Windows erhältlich. Die Synchronisierung erfolgt wahlweise per iCloud, Dropbox und WebDAV. Ebenso können Sie mit der Hand-off-Funktion die Bearbeitung an einem Gerät beginnen und auf einem anderen abschließen. Die macOS-Integration ist mit Retina-, Spotlight, QuickLook- und Dark-Mode-Unterstützung vorbildlich.
Die Anwendung gefällt unter anderem durch über 100 vordefinierte Symbole, 90 Clipart-Bilder, zehn systemeigene Map-Stile und 35 Hintergrundbilder. Neben verschiedenen Layouts, mehreren Verbindungsstilen, regelbasierten Filterfunktionen oder einer Inhaltsübersichtsanzeige unterstützt iThoughtsx auch typische Themenattribute wie Farben, Formen, Hyperlinks oder automatische Nummerierungen. iThoughtsx kann Mindmaps unter anderem in den Formaten von Mindmanager, iMindmap, Mindview oder Conceptdraw sowohl im- als auch exportieren. Darüber hinaus wird der Import für Mindmeister, Simplemind und einigen weiteren Drittanbieter-Apps unterstützt. Mindmaps werden zudem nach Powerpoint, Word, Pages, Microsoft Project sowie als PDF oder Webseite exportiert.
iThoughtsx ist einfach zu erlernen, bietet aber kaum vernünftigen Support. Ein Handbuch ist nicht verfügbar.
Simplemind (Bild: Screenshot, Montage) Simplemind
Simplemind gebührt die Siegertrophäe, was plattformübergreifende Unterstützung und Synchronisierung angeht. Die Anwendung gibt es als Desktop-Versionen für macOS und Windows sowie als Mobil-Apps für iPhone, iPad und Android. Lediglich die Apple Watch haben die Entwickler bisher vernachlässigt. Die Synchronisierung von Mindmaps mit anderen Geräten erfolgt per Dropbox oder Google Drive. iCloud wird jedoch nicht unterstützt. Praktisch ist auch eine als „Simplemind Desktop“ bezeichnete Funktion, die einen manuellen Transfer von Mindmaps zwischen iPhone oder iPad und einem Desktoprechner ermöglicht.
Simplemind verfügt leider über eine recht überfrachtete Kopfzeile des Arbeitsfensters, die den Anwender zunächst erschlägt. Dennoch werden Sie sich nach einer Eingewöhnungsphase recht gut in der Anwendung zurechtfinden. Allerdings vermisst man in manchen Situationen ein klassisches Handbuch. Die Supportseiten können inhaltlich das fehlende Handbuch zwar teilweise kompensieren, auch wenn sie ausschließlich in Englisch gehalten sind. Positiv fällt auf, dass der Entwickler für sieben Jahre Updates und Verbesserungen gewährleistet.
Die Anwendung verfügt über einen grundsoliden Funktionsumfang ohne echte Highlights. Ein neues Layout kann überall frei platziert werden, alternativ können Sie auf eines der automatischen Layouts zurückgreifen, was ein spontanes Brainstorming erleichtert. Zwei Themen können Sie dabei mit einer Querverbindung verknüpfen. Neben vordefinierten Stylesheets können Sie diverse Farbpaletten oder benutzerdefinierte Farben auswählen sowie das Aussehen von Themen durch Veränderung von Linien oder Hintergrundfarben anpassen. Praktisch ist auch, dass Simplemind mehrere Mindmaps auf einer Seite unterstützt, was ein paralleles Arbeiten ohne aufwändiges Öffnen und Speichern erleichtert.
Fast schon selbstverständlicher Standard ist, dass Simplemind einer Mindmap Medien und Dokumente wie Sprachnotizen, Bilder, Fotos, Notizen, Icons oder Hyperlinks anhängen kann. Das Ergebnis selbst können Sie nach Fertigstellung als PDF oder Bild versenden, in eine Textverarbeitung importieren, im Präsentationsmodus einem interessierten Publikum zeigen und natürlich ausdrucken.
Mindmanager (Bild: Screenshot, Montage) Mindmanager
Mindmanager gehört ohne Zweifel zu den Mindmapping-Klassikern auf dem Mac und sieht seine Zielgruppe im unternehmerischen Umfeld, was auch durch den hohen Kaufpreis untermauert wird. Zusätzlich muss ein jährliches Abonnement erworben werden, was die Nutzung aller Upgrades und neuen Produktversionen inklusive telefonischen Support erlaubt.
Gegenüber der Vorgängerversion hat die elfte Ausgabe des Mindmanager eine erweiterte Vorlagenbibliothek spendiert bekommen. Hierzu gehören unter anderem Zeitplanansichten, Workflow-Diagramme, Concept-Maps oder Onion-Diagramme, die für den Anwender noch besser Ideen in Beziehung zueinander setzen. Hierzu gehören auch erweiterte Bibliotheken und Hintergrundobjekte, die Zusammenhänge präziser zu verdeutlichen helfen.
Der neue interaktive HTML5-Map-Export ermöglicht es Ihnen, Mindmaps schneller zu veröffentlichen und zu teilen. Für den Präsentationsmodus stehen einfachere Bedienelemente zur Verfügung, die die Navigation für Profis und Neulinge gleichermaßen mühelos machen. Darüber hinaus können Sie Mindmaps nun mit Kunden, die keine Lizenz besitzen, per Link teilen oder direkt in Blogbeiträge einbinden.
Mindmaps lassen sich über die eigene Mindmanager-Cloud in der iOS-App weiterbearbeiten. Im Test hat das jedoch nicht immer reibungslos funktioniert, manche Mindmaps wurden auf dem iPad nicht angezeigt.
Mindmeister (Bild: Screenshot, Montage) Mindmeister
Mindmeister ist eine webbasierte Anwendung, die keine Software-Installation erfordert, sondern die Arbeit plattformunabhängig direkt im Webbrowser Ihrer Wahl ermöglicht. Ein Desktop-Programm für den Mac gibt es nicht, dafür jedoch eine iOS-App inklusive Apple-Watch-Ausläufer. Die Mindmaps speichern Sie in der Hersteller-Cloud, die in Deutschland gehostet wird. iCloud- oder Dropbox-Unterstützung sind nicht vorhanden. Die Synchronisation mit der iOS-App oder mit anderen Nutzern, die online parallel an der gleichen Mindmap arbeiten, funktioniert unserer Beobachtung nach gut.
Der Funktionsumfang von Mindmeister ist solide, aber nicht überragend, reicht im Regelfall jedoch völlig aus. Der Entwickler stellt die Zusammenarbeit mit Freunden oder Kollegen in den Vordergrund. So können Sie diese einfach per E-Mail oder einem teilbaren Link einladen. Kontrolle über Zugriffs- und Bearbeitungsrechte ist gegeben.Mindmeister erlaubt die Wahl zwischen einem klassischen und einem Orgchart-basierten Layout der Mindmaps. Es werden vorgefertigte Themen angeboten, alternativ können Sie Ihr eigenes Thema mit Farben und Formatierungen definieren. Fertige Mindmaps können Sie in Form einer Slideshow direkt im Mindmap-Editor präsentieren.
Ein praktisches Feature ist eine „Zeitreise“ genannte Funktion, mit der Sie die Entwicklung Ihrer Mindmap nachvollziehen können.
Mindview (Bild: Screenshot, Montage) Mindview
Mindview zeichnet sich durch eine perfekte Zusammenarbeit mit Microsoft-Anwendungen aus. Relativ einfach lassen sich strukturierte Word-Dokumente oder ansehnliche Powerpoint-Präsentationen erstellen. Dokumente, die mit diesen Microsoft-Anwendungen erstellt wurden, können Sie in Mindview importieren und dort weiterbearbeiten. Darüber hinaus ist auch der Import und Export von Projektplänen mit Microsoft Project möglich.
Die Anwendung eignet sich nicht nur zum Brainstorming, sondern auch zum Organisieren und zur visuellen Präsentation von Ideen. Sie können zudem auf verschiedene Ansichten einschließlich Gantt-Diagrammen und Zeitleisten umschalten.
Gut gefällt uns die Pack-and-Go-Funktion, mit der Sie Mindview-Dokumente per E-Mail versenden oder archivieren können. Sollte ein E-Mail-Empfänger keine Mindview-Version besitzen, kann er die Mindmaps mit dem kostenlosen Mindview-Viewer öffnen.
Mindview lässt sich einfach bedienen, verfügt allerdings über eine englische Benutzeroberfläche. Mindview ist für den Mac und Windows-PCs erhältlich. Eine iOS-App gibt es nicht. Alternativ bietet der Entwickler eine webbasierte Fassung an, mit der Mindmaps auch auf Tablets bearbeitet werden können. Die Zusammenarbeit erfolgt hierbei über einen kostenpflichtigen Workspace, der den gleichzeitigen Zugriff mehrerer Anwender erlaubt. Eine iCloud-Synchronisation wird nicht angeboten.MindNode (Bild: Screenshot) Mindnode
Mindnode ist eine schlanke und einfach zu bedienende Mindmapping-App für iPhone, iPad und Mac, die mit einem fairen Preismodell überzeugt. Nach dem Download können Sie die App zwei Wochen lang ausgiebig testen, bevor Sie mittels In-App-Kauf den vollen Funktionsumfang einmalig freischalten.
Das Erstellen der ersten Mindmap geht nicht nur aufgrund der übersichtlichen und gut strukturierten Benutzeroberfläche, sondern vielmehr durch das durchdachte Eingabekonzept flott vonstatten. So können Sie zum Beispiel in einem simplen Hilfseditor Ihre Gedanken in einer Liste niederlegen und den kompletten Text in die Zwischenablage kopieren. Öffnen sie anschließend die App und fügen Sie den Inhalt der Zwischenablage per „Einsetzen“ zu Ihrer Mindmap hinzu. All Ihre Gedanken fließen nun strukturiert und vorsortiert in die neue Mindmap ein. Danach können Sie bei Bedarf die Texte und Knoten optimieren, um eventuell komplexere Sachverhalte besser darzustellen.Mindnode bietet zahlreiche Themen und vielfältige Gestaltungsoptionen an. Fertige Mindmaps können Sie als Text, PDF, Bild oder in Outline-Formaten exportieren. Ebenso ist ein Export in Richtung der Erinnerungs-App oder Omnifocus möglich. Der Entwickler bietet darüber hinaus mit „Mymindnode“ einen kostenlosen Webservice an, der sich unter anderem zum Teilen von Dokumenten oder Präsentieren vor Kunden außerhalb des eigenen Büros eignet.
Eine Mindmap ist eine von dem britischen Autor Tony Buzan geprägte kognitive Technik zum Erschließen und visuellen Darstellen eines Themengebiets auf einem Blatt Papier im Querformat. Die Grundidee wird dabei im Mittelpunkt angezeigt. Die wichtigsten Ideen werden kreisförmig darum angeordnet. Diese nennt man Zweige, die mit einer Beschreibung versehen werden. Alternativ kann man an die Zweige auch Notizen, Anhänge, Links oder Bilder anhängen.
Mindmapping-Apps können Sie in den unterschiedlichsten Bereichen einsetzen. Der klassische Einsatzbereich ist jedoch nach wie vor das Sammeln von Ideen in einem Brainstorming, in dem Sie vielerlei Assoziationen rund um das Kernthema sammeln und per Drag-and-Drop entsprechend gliedern. Aber auch für die Vorbereitung eines Vortrags oder einer Rede sind Mindmaps prädestiniert, um das Redegerüst zu strukturieren und den roten Faden beizubehalten. Zudem können Mindmaps zudem die Vorbereitung auf eine Prüfung erleichtern. Eine systematische und wiederholte Beschäftigung mit den Inhalten festigt den erlernten Stoff. Zudem prägt sich die Mindmap beim Lernen fotografisch ein.
Die Vorteile von digitalen Mindmaps gegenüber der Papierversion liegen auf der Hand. Sie können relativ einfach größere Korrekturen anbringen sowie Äste und Verzweigungen hin- und herschieben, ohne jedes Mal die Mindmap erneut erstellen zu müssen. Darüber hinaus erleichtern Mindmapping-Apps die Teamarbeit, weil Sie die Arbeitsergebnisse unkompliziert an Ihre Kollegen für Ergänzungen weiterleiten können.
Da die heutige Arbeitswelt immer mehr durch die Zusammenarbeit von dezentralen Arbeitsteams oder -mitgliedern geprägt wird, haben wir unser Augenmerk insbesondere auf den arbeitsplatzübergreifenden Datenaustausch gerichtet. Zudem ist es heutzutage auch fast schon Alltag, auf dem Bürorechner eine Mindmap zu erstellen, um sie dann auf einem mobilen Gerät wie dem iPad mit zum Kunden zu nehmen. Wie gut die plattformübergreifende Bearbeitung von Mindmaps zwischen macOS- und iOS-Geräten oder einer Webanwendung tatsächlich funktioniert, haben wir ebenso in Augenschein genommen.
Wenn Sie eine Mindmapping-App suchen, die preisgünstig ist und plattformübergreifend arbeitet, ist Simplemind die erste Wahl. Eine nahezu ebenbürtige Alternative ist iThoughtsx mit guter iCloud-Synchronisierung. Für den unternehmerischen Einsatz empfiehlt sich Mindmanager, das einfach zu bedienen ist und einen hervorragenden Leistungsumfang besitzt. Wer eine gute Zusammenarbeit mit Microsoft Office sucht, findet mit Mindview eine gute Alternative.
Digitale Gedankenkarte: MindMaps am Mac und iPad (Bild: Screenshot) Schritt 1:
Workshop: So erstellen Sie eine Mindmap am Beispiel Ihrer Urlaubsplanung
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Für den Unterricht und private Zwecke gibt es die kostenlose App "Mindomo". Völlig ohne Werbung oder inApp. Der Funktionsumfang ist für grundlegende Arbeiten völlig ausreichend. Eine Mac-Alternative gibt es nicht.
Export am einfachsten per Screenshot.