Speicher in den Wolken

Cloudspeicher für iPhone und Mac: Das bieten iCloud Drive und dessen Alternativen

iCloud Drive und Alternativen im Überblick. iCloud nennt Apple seine Internet-Dienste, die Mac und iOS miteinander vernetzen. iCloud Drive ist ein Teil dieser Services. Doch was genau ist das iCloud Drive? Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es bietet und welche Alternativen es gibt.

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Mit iOS 5 führte Apple iCloud ein. Die vorigen Online-Services von MobileMe wurden teils auf eine neue technische Basis gestellt und teils eingestellt. Eine dieser Einstellungen betraf auch den Service namens iDisk.

Das war ein Speicherbereich auf Servern von Apple, der als externes Laufwerk am Finder angemeldet werden konnte. Auf iDisk gab es zudem ein öffentliches Verzeichnis, das andere Mac-User aus dem Menü „Gehe zu“ als iDisk eines anderen Nutzers anfordern konnten. Auf diese Weise war ein gemeinsamer Nutzen von Daten möglich, den man jedoch kaum als vertraulich einstufen möchte.

.Mac war noch die Ergänzung für den Mac-Nutzer. MobileMe war der erste Anlauf für iCloud. Denn MobileMe war die Brücke zwischen Mac, iPhone und iPad. Doch neue iOS-Versionen machten einen Neuanfang erforderlich. Mit dem jüngsten Feature iCloud Drive betreibt Apple für langjährige Mac-Nutzer vor allem den Lückenschluss. Der Funktionsumfang von MobileMe ist zwei Jahre nach dem Ende des Services wieder hergestellt mit Push, Sync und Internetlaufwerk.

Verglichen aber mit OneDrive und seiner Anbindung an Microsoft SharePoint oder im Vergleich mit den individuell definierbaren Zugriffsrechten bei Dropbox und GoogleDrive hinkt Apple immer noch anderen Anbietern hinterher, obwohl die Bereitstellungsfunktionen von Pages, Numbers und Keynote im Browser-Fenster schon aufgeholt haben.

iCloud Drive Systemvoraussetzungen:

• Für iCloud sind eine Apple-ID, eine aktive Internetverbindung sowie aktuelle Software erforderlich
• iCloud Drive ist wie ein normaler Mac-Ordner nutzbar
• Gleichzeitig profitieren Sie über iCloud vom automatischen Daten-Sync
• Weiterer Speicherplatz kann bei Apple zu monatlichen Kosten gemietet werden

iDisk und iCloud

iDisk war ja im Prinzip auch nicht verschwunden. Apple erlaubte den Anwendern nur keinen Zugriff mehr auf den Cloud-Speicher. Für iOS und dem dort weitestgehend verborgenen Dateisystem mag es praktisch sein, führte aber auf dem Mac zu untypischen Arbeitsabläufen. Über die Titelleiste muss man ein Dokument aus der Cloud befreien und im Dateisystem von OS X ablegen. iCloud Drive macht nun das Cloud-Dateisystem wieder sichtbar. Man kann dort alle Dateien ablegen und mit anderen Geräten auf gleiche Dateien und Daten zugreifen. Die von Apple vorgegebene Ordnerstruktur innerhalb von iCloud Drive dient nur der eigenen Übersicht beziehungsweise den iOS-Versionen der Apps als Vorgabe.

Neue Dateien und Änderungen an geöffneten Dateien kopiert Ihr Mac im Hintergrund über Internet auf einen Server von Apple. Seit nunmehr rückwirkend zwei Systemversionen gibt es auf neueren Geräten die Funktion Handoff, mit der aktive Aufgaben im lokalen Netzwerk zum Beispiel vom Mac am iPad fortgeführt werden können. In diesem Fall erfolgt der Datenabgleich erst zwischen Ihren Geräten und dann an iCloud.

iCloud Drive ist ein besonderer Speicherbereich, den Mac und iPad oder iPhone gemeinsam nutzen können.
iCloud Drive ist ein besonderer Speicherbereich, den Mac und iPad oder iPhone gemeinsam nutzen können.

Durch die Synchronisation über iCloud gewährleistet Apple einen Zugriff auf gleiche Dokumente, und zwar unabhängig von jeweiligen Gerät. Am iPad begonnene Dokumente lassen sich am Mac vervollständigen, anschließend am iPhone kontrollieren und schließlich mit dem iPad präsentieren. Ohne, dass man sich Gedanken machen müsste, wie die aktuelle Datei auf das iPad kommt. Über das Internet sind alle Geräte auf dem gleichen Stand. Das ist wichtig für reibungslose Arbeitsabläufe – unabhängig von Ort und Endgeräten.

Wie iCloud Dateien speichert, entzieht sich der Einsicht des Anwenders. Lediglich im Öffnen-Dialog lassen sich Dateien aus einer Liste wählen. Doch seit OS X Yosemite erfährt iCloud als Speicherort für die eigenen Dokumente eine deutlich bessere und nützlichere Integration in OS X. iCloud Drive steht in der Seitenleiste und kann wie ein „normaler“ Order direkt im Finder durchstöbert werden. Man kann sogar eigene Dateien dort zwischenlagern. Sie können jeden Dateityp in iCloud Drive speichern, solange die Datei eine Größe von 15 Gigabyte nicht überschreitet.

Doch anders als noch zu Zeiten von .Mac und MobileME richtet sich Apple nicht mehr primär nach den Anforderungen des Macintosh. iCloud ist komplett zugeschnitten auf die Ansprüche von iOS-Nutzern. Mit Yosemite und iOS 8 erhalten Mac-Anwender wieder ein bisschen mehr Zuwendung von Apple, allerdings nur mit dem Ziel, Mac und iOS als Gespann einzusetzen. Mit iOS 9 ist iCloud Drive als Standard gesetzt. iCloud Drive ist auf jeden Fall „übersichtlicher“ als iCloud. Im Finder lassen die Ordner der kompatiblen Apps einsehen und gegebenenfalls auch mit anderen Anwendungen öffnen. Je nach Betrachtungsweise gibt iCloud Drive dem Mac-Anwender für zwei bis drei lange Jahre vermisste Funktionen zurück. Apple soll zwischenzeitlich versucht haben, die Firma Dropbox zu übernehmen. Doch deren Chef wollte nicht bei Apple zu einem Feature degradiert werden. Nun jedenfalls kann es sich Apple erlauben – immerhin hat man sich genügend Zeit gelassen.

Apple hat sich in der Vergangenheit mehrfach an einem Dienst wie iCloud Drive versucht. Diese Versuche waren aber nicht besonders vom Erfolg gekrönt. Diejenigen, die sich schon etwas länger mit dem Apple-Universum beschäftigen, können sich bestimmt noch an iDisk erinnern. iDisk war ein früher Versuch, entfernten Speicherplatz in der Cloud, der per Drag-und-Drop Dateien aufnimmt, im Finder zugänglich zu machen. Es war langsam, nutzte WebDAV als Übertragungsprotokoll und bot nur begrenzten Speicherplatz. Es ist irgendwie bezeichnend, dass Steve Jobs vor ein paar Jahren versuchte, Dropbox aufzukaufen – wahrscheinlich mit dem Ziel, die damals überlegene Cloud-Speichertechnik in OS X zu integrieren. Aber Dropbox lehnte das Angebot ab. Apple hat es schlussendlich selbst geschafft und iCloud kann jetzt mehr als einfach Dateien zu speichern. Zu den Funktionen gehören unter anderem Backups, das Auffinden des eigenen iPhones und das Speichern von Kennwörtern. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel aber auf die Komponente iCloud Drive.

iCloud Drive: App auf Schreibtisch anzeigen

Die App zur Dateiverwaltung bei iCloud Drive kann bei iOS ausgeblendet werden. Unabhängig von der Sichtbarkeit des App-Icon nutzen kompatible Apps den Speicherbereich von iCloud Drive trotzdem.

iCloud Drive: Lange überfällig

In vielerlei Hinsicht ist iCloud Drive überfällig gewesen. Als iCloud vorgestellt wurde, waren viele Leute enttäuscht, dass keine normale Dateiablage dazugehörte, auf die man mit dem Finder zugreifen konnte. Man konnte Kontakte, Kalender und Lesezeichen über iCloud synchronisieren, aber man konnte nicht manuell in iCloud speichern. Aber jetzt funktioniert es. Und es handelt sich auch um den Kern von Handoff, Apples neue Technik, um die Arbeit an einem Dokument auf einem Gerät zu beginnen und dann die Arbeit an gleicher Stelle auf einem anderen Gerät fortzusetzen. Man benötigt OS X Yosemite, um auf iCloud Drive zuzugreifen. Für den Einsatz von iOS-Apps, die auf iCloud Drive zugreifen – wie Apples iWork-Apps – muss iOS 8 installiert sein.

Die iCloud-Foto-Mediathek nutzt schnell den meisten Platz auf dem iCloud-Speicher.
Rechts: Im Kontrollfeld iCloud kann man bei Apple zusätzlichen Speicherplatz kaufen, und zwar im Monatsabo.
Die iCloud-Foto-Mediathek nutzt schnell den meisten Platz auf dem iCloud-Speicher. Rechts: Im Kontrollfeld iCloud kann man bei Apple zusätzlichen Speicherplatz kaufen, und zwar im Monatsabo.

Wenn Sie sich auf Ihrem Mac unter OS X Yosemite anmelden, können Sie die iCloud-Drive-Option aktivieren. Danach wird iCloud Drive in der Seitenleiste und im Gehe-Zu-Menü verfügbar. Wenn Sie es auswählen, erscheint das iCloud Drive im Finder-Fenster, als wäre es eine direkte verbundene Festplatte. Sie können alles vom Mac auf das iCloud Drive ziehen und dort speichern und es wird automatisch in die Cloud hochgeladen. Für kleine Dokumente dauert dieser Vorgang kaum mehr als Sekunden, aber für größere Dateien hängt der Upload von der Geschwindigkeit der Internetverbindung ab. Fünf Gigabyte Speicherplatz sind gratis. Das ist durchaus ausreichend für ein paar Dateien. Wenn Sie aber auch Backups Ihrer iOS-Geräte anlegen wollen, ist der Speicherplatz ziemlich schnell belegt. Gegen monatliche Bezahlung können Sie zu moderaten Preisen den Speicherplatz auf 20 GB, 200 GB oder 1 TB erweitern – je nachdem, wie viel Sie benötigen. Dieses Upgrade ist kündbar, wenn Sie feststellen, dass Sie es nicht mehr brauchen.

Neben dem einfachen Speichern von Dateien können Sie Ihr iCloud Drive auch für andere Dinge verwenden – vorausgesetzt, Sie nutzen die neueste Version von OS X. Die vielleicht nützlichste Funktion heißt „Mail Drop“. Damit können Sie Mail-Anhänge direkt aus Apples Mail-Programm versenden, die deutlich größer sind, als jeder Internetanbieter erlaubt. Wenn Sie einen Anhang zu einer E-Mail hinzufügen und dieser größer ist als erlaubt, wird der Anhang automatisch auf das iCloud Drive hochgeladen. Wenn der Empfänger auch Apple Mail benutzt, sieht er eine Kopie des Anhangs. Mit einem Klick darauf wird der Anhang heruntergeladen. Nutzer anderer E-Mail-Programme sehen stattdessen einen normalen Link. Es werden Anhänge bis zu einer Größe von 5 GB unterstützt. Upload-Dienste für solche Zwecke gab es bereits zuvor, jetzt ist es allerdings direkt in Mail integriert, so dass viele Schritte entfallen.

Apps im Zusammenspiel

Auf einem Gerät mit iOS 9 können Sie iCloud Drive ebenfalls benutzen. Die aktuelle Version beinhaltet den bei iOS 8 noch fehlenden Dateimanager wie auf einem Computer. Das ist die App iCloud Drive, die sie in den Einstellungen auf Ihrem iOS-Gerät aktivieren können. Auch ohne diesen Dateimanager nutzen Sie den Speicherbereich von iCloud Drive, wenn Sie eine App verwenden, die auf das iCloud Drive zugreifen kann. Dazu gehören natürlich Apples iWork-Apps. Aber Apple hat es auch anderen Entwicklern deutlich einfacher gemacht, die iCloud-Drive-Funktionen in die eigenen Apps zu integrieren. Es sind also in nächster Zeit einige neue Apps mit iCloud-Drive-Integration zu erwarten. Diese Aktualisierungen sind wichtig, weil iCloud Drive das Öffnen von Dokumenten in verschiedenen Apps zulässt. Bislang musste man beispielsweise, wenn Sie ein Foto, das Sie in der einen App aufgenommen haben und in anderen bearbeiten wollten, zuerst in die „Aufnahmen“ der Fotos-App exportieren.

iCloudDrive: Apps verwalten

Welche Apps ihre Dokumente bei iCloud Drive speichern, zeigen die Einstellungen im Bereich „iCloud“ und dort unter „iCloud Drive“. Einzeln können Sie jeder App die Nutzung von iCloud Drive untersagen und auf diese Weise bei Bedarf Speicherplatz einsparen. Im Bereich „Speicher verwalten“ löschen Sie auf Dateiebene einzelne Dokumente.

Das Gleiche galt für andere Dokumente – zuerst exportieren - dann importieren. Sind die Apps aktualisiert, lässt Sie iCloud Dokumente im iCloud Drive speichern und dann von jeder kompatiblen App öffnen.

Einige Apps sind nicht für die Zusammenarbeit mit der Cloud geeignet – hauptsächlich solche, die mit großen Dateien arbeiten, zum Beispiel im Musiksektor und Videobereich. Dennoch: viele funktionieren und selbst Bilder sind mit einer ausreichend guten Internetverbindung recht einfach hochgeladen und wieder heruntergeladen. Auf dem Computer sortiert iCloud Drive Dokumente in Ordnern, zum Beispiel Numbers-Dokumente, Keynote-Dokumente und so weiter.

Sie könne auch vom Browser aus unter icloud.com auf iCloud Drive zugreifen, iWork-Dokumente öffnen und bearbeiten, sowie andere Dateitypen hoch- und herunterladen.

Cloud aus der Cloud

Kurz AWS genannt spielen die Amazon Web Services eine wichtige Rolle in vielen Cloud-Angeboten wie Soundcloud, Netflix und Dropbox. Sogar Apple nutzt AWS und bezahlt Amazon für den Online-Speicher. Den Nutzen von AWS und Microsoft Azure erwähnt Apple als technisches Detail in der Sicherheitsdokumentation von iOS. Demnach speichert Apple die Meta-Daten von iCloud-Drive-Dateien in eigenen Rechenzentren und die Inhalte von Dokumenten würden anonymisiert bei Azure und Amazon abgelegt. Allerdings wird sich Apple strategisch unabhängig machen von Amazon. Das hat mehrere Gründe. Laut einem Bericht von Morgan Stanley zahlt Apple rund 1 Milliarde US-Dollar für AWS. Das entspricht immerhin einem Zehntel des Umsatzes, den Amazon 2016 im Cloud-Bereich machen wird. Unternehmerisch gehört es sich nicht, den Mitbewerber zu stärken. Amazon Prime und Amazon Music stehen im direkten Wettbewerb mit iTunes und Apple TV. Zum anderen gelten die Rechenzentren von Amazon als nicht besonders vorbildlich in Sachen Ökologie. Apple betreibt eigene Rechenzentren konsequent und nachhaltig auf Solarstrom und Windkraft. Und zum dritten befinden sich die alternativen Rechenzentren von Apple bereits im Bau. Insgesamt 3,9 Milliarden US-Dollar investiert Apple in Arizona, Irland und Dänemark.

iCloud Drive: Mobile Datennutzung unterbinden

Die Daten von iCloud Drive werden automatisch übertragen. Dazu nutzt iOS auch mobile Datenverbindungen, die das Datenkontingent aufbrauchen. Wer regelmäßig von seinem Provider gedrosselt wird, findet in den Einstellungen eine Möglichkeit, Online-Daten zu sparen. Einstellungen: iCloud: iCloud Drive: Mobile Daten verwenden.

Auf dem Gelände der ehemaligen Saphirglas-Produktion des insolventen Apple-Partners GT Advanced in Mesa, Arizona, wird nun für zwei Milliarden US-Dollar ein neues Rechenzentrum errichtet. Dieses Rechenzentrum könnte die iCloud-Drive-Daten von amerikanischen Kunden speichern. Daneben investiert Apple 1,7 Milliarden Euro in neue europäische Rechenzentren. Hochmoderne Anlagen in Irland und Dänemark sollen ab 2017 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Anlagen, die sich in der Grafschaft Galway in Irland und in der Region Mitteljütland in Dänemark befinden, werden die Online-Dienste von Apple wie den iTunes Store, den App Store, iMessage, Karten und Siri für Kunden in ganz Europa versorgen.

Dropbox und AWS

Für die Meisten von uns ist Dropbox ein Ordner auf dem Mac, der mit dem Internet synchronisiert wird. Das stimmt. Aber im Internet ist es komplizierter. In den zurückliegenden zwei Jahren zog Dropbox die Daten von 500 Millionen Nutzern bei Amazon ab. Dropbox läuft nun auf eigenen Servern. Das Projekt ist vergleichbar mit einem Reifenwechsel bei einem fahrenden Auto, so der technische Leiter Dan Williams von Dropbox.

Western Digital nennt seine NAS-Speicher WD My Cloud. Die eigene Cloud sei die einzige sichere Alternative, so die Argumentationslinie, denn das Internet ist nicht vertrauenswürdig.
Rechts: Das Offsite-Backup stellt ein wichtiger strategischer Baustein in einer umfassenden Backup-Strategie dar. Exemplarisch sei Backblaze.com genannt. 50 US-Dollar kostet dieser Service pro Jahr.
Western Digital nennt seine NAS-Speicher WD My Cloud. Die eigene Cloud sei die einzige sichere Alternative, so die Argumentationslinie, denn das Internet ist nicht vertrauenswürdig. Rechts: Das Offsite-Backup stellt ein wichtiger strategischer Baustein in einer umfassenden Backup-Strategie dar. Exemplarisch sei Backblaze.com genannt. 50 US-Dollar kostet dieser Service pro Jahr. (Bild: Hersteller)

Acht Monate lang wurden die Skripte getestet, die die Anwender-Daten aus der Amazon-S3-Cloud kopierten. Vier Jahre lang dauerte die Entwicklung einer eigenen Storeage-Hardware für die eigenen Server-Schränke. In der Anfangsphase konnte Dropbox bei Amazon wachsen, ohne in eigenen Hardware investieren zu müssen. Jetzt ändert sich aber das Geschäft mit Cloud-Speichern. Business-Kunden in Deutschland kann Dropbox nun versprechen, dass die Daten in Deutschland liegen und hiesigen Datenschutzbestimmungen unterliegen.

Das Fazit

Die Großen der Branche wie Apple, Facebook und Dropbox setzen auf eigene Rechenzentren. Teils mit eigenen Servern und Speichersystemen. Apple muss eine einheitliche Technologie-Plattform aufbauen, damit iTunes, iCloud und Siri integriert werden können und damit aus Siri die Assistenz-Funktion der nächsten Generation werden kann.

Das sind die wichtigsten Alternativen

Dropbox

Zwei Gigabyte Speicher erhält man bei einer Anmeldung kostenlos. Wer Freunde dazu bringt, den Dienst ebenfalls zu nutzen, bekommt als Dankeschön weiteren Speicherplatz spendiert. Dateien werden über verschiedene Endgeräte synchronisiert und lassen sich anderen als Verweis im Download anbieten. Apps für Mac und iOS sind kostenlos. Ordner lassen sich gemeinsam nutzen, weshalb sich Dropbox auch zur Organisation von Arbeitsgruppen eignet. Dropbox sieht sich selbst als Business-Netzwerk.

Google-Drive

Der Cloud-Speicher von Google beträgt 15 Gigabyte. Ein Zugriff ist über Apps vom Mac und mobilen Geräten möglich. Die Besonderheiten bestehen im Zugriff mit einem Browser und mit den im Browser ausführbaren Office-Anwendungen für Texte, Tabellen und Präsentationen, um diese gemeinsam mit anderen zu bearbeiten. Insbesondere gut einstellbare Zugriffsrechte überzeugen bei der Arbeit in vernetzten Teams. Am besten läuft Google Drive mit dem hauseigenen Browser Google Chrome.

OneDrive

Die virtuelle Cloud-Festplatte von Microsoft fasst in der kostenlosen Variante allenfalls 5 Gigabyte und lässt sich plattformübergreifend nutzen. In Verbindung mit Office 365 bietet Microsoft bis zu einem Terabyte Online-Speicher. Für die Office-Anwendungen von Microsoft ist OneDrive der bevorzugte Ablageort, weil dann die Büro-Programme an Mac, PC oder Tablet automatisch auf dem gleichen Stand sind. Wer Office braucht, beantwortet zugleich die Frage nach dem Cloud-Speicher.

HiDrive

Als deutsche Alternative bietet der Hosting-Dienstleister Strato auch Online-Speicher in Wunschgrößen an. Freigabe-Links lassen sich teilen. Preislich orientiert man sich vor allem an Dropbox, den man knapp unterbietet. Denn bei HiDrive kommen Einrichtungspauschale und Mindestlaufzeit von zwölf Monaten hinzu. Strato trumpft mit dem Serverstandort in Deutschland. Das bietet Dropbox seinen Enterprise-Kunden, die darauf Wert legen, aber auch. Apps sind kostenlos.

Exotisches

Cloud-Speicher gibt es viele, obwohl allmählich die Marktbereinigung einsetzt. So schloss Copy zum 1. Mai 2016. Der Cloud-Speicher von Festplatten-Hersteller Barracuda wurde eingestellt. Kundendaten bei Copy beziehungsweise CudaDrive sind gelöscht. Copy lief knapp vier Jahre lang.

Barracuda nutzte CudaDrive als Online-Backup von vernetzten Festplatten. Eine Backup-Festplatte kopiert ihren Inhalt selbständig als Datensicherung auf einen Cloud-Speicher. Die Kunden nehmen diesen Service jedoch nicht an, weil ein Backup von einer Backup-Festplatte unterschwellig die Zuverlässigkeit der Backup-Festplatte in Frage stellt und zumeist mit monatlichen Kosten verbunden ist.

Workshop: iCloud Drive Daten wiederherstellen

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