So klappt‘s

CarPlay: Apple im Auto

Auch CarPlay hat Apple beim Update auf iOS 13 einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen, die vor allem eine bessere Navi-Darstellung zur Folge hat. Wir zeigen Ihnen, wie sich die neue Bedienoberfläche bezahlt macht und was Sie erwarten können.

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Mit dem Update auf iOS 13 hat Apple auch die CarPlay-Funktion deutlich verbessert. Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit des iPhone, sich mit Car-Entertainment-Systemen zu verbinden und deren Bildschirm quasi wie seinen eigenen zu nutzen. CarPlay bietet zwar nur eine Auswahl an iPhone-Funktionen – und nur ein Bruchteil der Apps funktioniert auch während der Fahrt. Die Apps, die funktionieren, lassen sich dafür aber extrem einfach bedienen oder zudem per Sprache steuern. Beispielsweise darf man Nachrichten diktieren und sich vorlesen lassen, aber nicht vom Bildschirm ablesen oder gar während der Fahrt eintippen. Ursprünglich waren nur Apples eigene Apps mit CarPlay kompatibel, doch mittlerweile hat man die Technologie für Musik-, Messenger- und Navi-Apps geöffnet, die CarPlay allerdings aktiv unterstützen und sich an Apples Regeln halten müssen.

Neues Design, neue Features

Die Änderungen im Design sind erst mal sehr klein und beschränken sich darauf, dass die Bildschirme nun abgerundete Ecken besitzen. Aber eine Reihe von Apps wurden umgestaltet, was vor allem der besseren Ablesbarkeit dient. Beispielsweise wurde die Kalender-App neu gestaltet und bietet nun eine informativere Übersicht über die kommenden Termine. Auch die Musik-App geriet etwas übersichtlicher und zeigt während der Wiedergabe, falls möglich, das Cover des gerade gespielten Albums. Vor allem aber wird Musik genau wie andere Apps nicht mehr von Siri überdeckt, wenn man versucht, per Sprache Befehle zu erteilen. Und Siri ist im Auto genau die richtige Methode, um mit dem iPhone zu kommunizieren, Befehle zu erteilen oder Ziele für die Navigation zu suchen. Und hier profitiert man natürlich auch besonders von der verbesserten Erkennung natürlicher Sprache bei der Eingabe, die eine der Eigenschaften von iOS 13 – und damit auch von CarPlay – ist.

Bessere Karten-App für CarPlay

Wahrscheinlich profitiert CarPlay aber am meisten von den Verbesserungen der Karten-App. Zunächst einmal gibt es eine neue, geteilte Ansicht, die auf der linken Seite des Bildschirms im Auto eine Kartenansicht und rechts oben entweder eine Übersicht der favorisierten Ziele oder – bei laufender Navigation – Abbiegehinweise anzeigt. Rechts unten bleibt dann Platz für die Musiksteuerung.

Doch CarPlay profitiert noch von weiteren Verbesserungen der Karten-App unter iOS 13. Dazu zählt die detailliertere Darstellung der Umgebung, sofern diese für das Gebiet, in dem man gerade unterwegs ist, bereits vorhanden ist. Außerdem gibt es bessere Abbiegehinweise mit Empfehlungen, welche Spur man nehmen sollte, sowie einen besseren Überblick über Kreuzungen. Und schließlich profitiert auch die Karten-App von der verbesserten Siri-Kommunikation, die nicht nur natürliche Sprache bei Suchanfragen besser versteht, sondern auch optimierte gesprochene Weghinweise gibt.

Alternativen zur Karten-App

Schon seit dem letzten iOS-Update erlaubt Apple auch alternativen Navi-Apps den Zugriff auf CarPlay. Aber es hat dann doch eine Weile gedauert, bis es Ausweichmöglichkeiten gab.- Vergleichweise flott ging es mit Google Maps, das viele auch auf dem iPhone dem Apple-eigenen Kartendienst vorziehen. Es hat den Vorteil, dass man die Darstellung auch als Satellitenbild sehen kann. Weitere Alternativen sind die ebenfalls zu Google gehörende Community-Lösung Waze oder die Apps von Sygic, die allerdings nur gegen einen teuren In-App-Kauf CarPlay-fähig werden. Vielleicht die beste Alternative ist Tomtom Go, denn hier muss man zwar eine zu verschmerzende Abogebühr von etwa 5 Euro pro Vierteljahr zahlen, aber dafür darf man die Karten vorab laden und offline nutzen, wodurch man unabhängig von mobilen Datenverbindungen wird. Im Onlinebetrieb bekommt man hingegen nicht nur die obligatorischen Verkehrshinweise, sondern auch Nutzer-Warnungen vor Radarfallen und Hindernissen. Zudem zeigt die App auch gerade gültige Geschwindigkeitsbegrenzungen an und warnt vor deutlichen Überschreitungen. Spätestens damit hebt sich Tomtom Go von der Karten-App ab.

Navigationssystem gespart

Spätestens mit der passenden Navi-App und den Verbesserungen von iOS 13 wird CarPlay zu einer echten Alternative zu fest in Autos eingebauten Navigationsgeräten, die meist wesentlich teurer sind. Dafür hat man bei CarPlay eine Auswahl der Apps und genießt ständige Updates, während man diese bei Festeinbauten oft sehr teuer bezahlen muss. Übrigens gibt es CarPlay-fähige Autoradios mit Touchscreens und Freisprechmikrofon mittlerweile schon für unter 300 Euro. Car-Hi-Fi-Spezialisten helfen im Zweifel weiter.

Workshop: Einstellungen für CarPlay und die unterstützten Apps vornehmen

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Die neue geteilte Übersichtsseite ist wunderbar. Schade, dass Apple die Drittentwickler mal wieder aussperrt.

Von TomTom halte ich inzwischen gar nichts mehr. Ich musste mehrmals die Erfahrung machen, dass TomTom Straßen nicht kennt oder den Fahrer in den falschen Stadtteil schickt, wenn die Straße mehrfach in der Stadt vorhanden war. Auch auf Hinweise scheint TomTom nicht zu reagieren.

Ich habe Waze schätzen und lieben gelernt. Zwar keine Offline-Funktion, aber wenigstens findet die App alle Straßen und liefert mithilfe der Crowd die aus meiner Sicht genauste Verkehrslage.

Ich nutze Waze als CarPlay-Navi. Funktioniert einwandfrei und ist komplet kostenlos ohne In-App kauf. Blitzerwarner, Stauwarner etc. ist alles dabei. Für mich gibt es als Auto-Navi nichts besseres. Ist ja wie vieles Geschmacksache.

Hallo ich fahre einen VW Tiguan bf 2018
Kann ich auch die car Play Verbindung Kabelllos herstellen?

Kabellos geht das nur mit Adaptern die aber um die 100€ kosten. Da lohnt es sich mit Kabel mehr. Lg

Nein das geht nicht. CarPlay setzt immer die Verbindung über ein Kabel voraus. Was auch Sinn macht da durch alle Bluetooth-Verbindungen zum Board-Computer getrennt werden. Die sind ja durch CarPlay überflüssig.

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