Zu den beliebtesten smarten Beleuchtungssystemen gehört ganz sicher Philips Hue. Das Programm umfasst viele verschiedene Leuchtmittel, ist sehr flexibel per iOS-App zu steuern, und mit der neuen Hue Bridge 2.0 unterstützt es sogar HomeKit. Damit gehört Hue gerade im Apple-Umfeld zur ersten Wahl. Als Alternative oder Ergänzung stellen wir gleich noch das Lightify-System von Osram und die Avea-Leuchten von Elgato vor.
Philips Hue
Die Hue-Familie von Philips bietet mittlerweile eine große Auswahl an LED-Leuchten. Es gibt normale E27-Leuchtmittel mit weißen oder RGB-LEDs, die sich zum Ersetzen von herkömmlichen Glühbirnen eignen. Auch den gern von Halobirnen genutzten GU10-Sockel versorgt Philips. Dazu gibt es LED-Strips und farbige Tischleuchten, die vor allem zur Effektbeleuchtung dienen. Die bekannten Iris-RGB-Kugeln aus der LivingColors-Reihe oder die tragbare Hue Go lassen sich ebenfalls an der Bridge anmelden. Abgerundet wird das Programm durch mobile Schalter, damit man nicht jedes Mal zum iPhone oder iPad greifen muss, um das Licht zu regeln.
Für den Anfang empfiehlt sich ein Starterkit. Eine Bridge mit zwei sehr guten weißen E27-Leuchtmitteln ist bereits für 80 Euro zu haben. Mit drei RGB-Lampen oder zwei farbigen Leuchtstrips ist man allerdings schon bei 180 bis 200 Euro.
Mitte Dezember war die Aufregung in der Community groß, als Philips Lampen anderer Hersteller, wie Osrams Lightify-Serie, mit einem Update der Bridge ausschloss. Inzwischen ist Philips zurückgerudert und hat die Entscheidung rückgängig gemacht.
Kommunikation
Bridge und Leuchten kommunizieren untereinander per Zigbee Lightlink. Der offene Funkstandard wurde speziell für diesen Zweck entwickelt und dabei auf geringen Stromverbrauch getrimmt. Da jedes Zigbee-Gerät auch als Repeater arbeitet, lässt sich die Reichweite der Bridge relativ leicht erweitern. Die Bridge lässt sich per WLAN oder Ethernet vernetzen. Sie stellt auch die Verbindung zu HomeKit her, wo dann die Leuchten als Geräte erscheinen. Das kann aber nur die neue Bridge. Das alte runde Modell ist nicht HomeKit-fähig, kann auch nicht per Update dazu gemacht werden.
Workshop: Lampen einrichten
Lichtszenen konfigurieren
Über die kostenlose Hue-App können Bridge und Lampen konfiguriert werden. Dabei lassen sich Leuchten zu Gruppen zusammenfassen und mit individuellen Einstellungen zu einer Szene kombinieren.
Mitte Dezember war die Aufregung in der Community groß, als Philips Lampen anderer Hersteller, wie Osrams Lightify-Serie, mit einem Update der Bridge ausschloss. Inzwischen ist Philips zurückgerudert und hat die Entscheidung rückgängig gemacht.
So kann man sich komplette Lichtszenarien für bestimmte Situationen wie Frühstück, Verlassen des Hauses oder abendliches Fernsehen anlegen, die man dann mit einer Aktion aktiviert. Man merkt, dass Philips schon länger an dem System feilt. Es funktioniert prima. Am besten allerdings, wenn die Lampen ständig unter Strom bleiben. Nur dann lassen sie sich jederzeit per App einschalten. Außerdem vergessen einige Lampen ihre letzte Einstellung und gehen per Lichtschalter auf 100 Prozent an. Das sollte man bei der Planung unbedingt beachten.
Die Hue-App hilft auch nicht bei der HomeKit-Verwaltung. Kostenlos und einfach zu bedienen ist zum Beispiel die Eve-App von Elgato.
Hue im Web
Im Gegensatz zu Elgatos Eve-Reihe ist HomeKit bei Philips nur eine Option. Das Hue-System lässt sich auch unabhängig von HomeKit nutzen. Philips bietet mit MyHue alternativ einen eigenen Webservice an, der die Steuerung der Lampen über das Internet ermöglicht.
Workshop: Szenen und HomeKit
Osram Lightify
Mit Lightify hat auch Osram ein sehr attraktives LED-Beleuchtungssystem im Programm, bei dem Gateway und Leuchtmittel ebenfalls intern über Zigbee kommunizieren. Ob man es als Alternative oder Ergänzung zu Philips Hue versteht, kommt auf den persönlichen Standpunkt an. Die Leuchtmittel lassen sich nämlich auch an der Hue-Bridge betreiben. Das ist insofern interessant, als dass Osram auf die Unterstützung von HomeKit verzichtet, was für iOS-Nutzer sicher ein wichtiges Argument ist. Zur Steuerung ist das Gateway nur per WLAN erreichbar.
Lightify-Gateway aktivieren
Die Konfiguration erfolgt über die kostenlose Lightify-App. Dabei muss man zuerst ein Cloud-Konto anlegen, über das man die Beleuchtung später auch via Internet steuern kann, und das Gateway damit verbinden. Mit der App kann man seine Lampen zu Gruppen zusammenfassen. Dazu kann man Timer setzen, um die Beleuchtung zeitabhängig einzuschalten. Dabei lassen sich auch Wochentage berücksichtigen. Über kreisförmige Regler lassen sich je nach LED-Typ Farbe, Helligkeit oder die Farbtemperatur für weißes Licht anpassen. Außerdem kann man bevorzugte Einstellungen speichern.
Das ganze System ist etwas sachlicher gehalten, weniger bunt als Hue. Dafür bietet Osram hochwertige helle Leuchtmittel an, und auch in Formen, die bei Philips fehlen. So gibt es zum Beispiel welche für E14-Sockel oder Lichterketten mit kleinen Minispots für den Garten, Downlights und Deckenleuchten. Schalter und Steckdosen sind ebenfalls erhältlich.
Workshop: Lightify-App verwenden
Elgato Avea
Wenn du keine große Beleuchtungslösung für die ganze Wohnung suchst, sondern nur eine einfache Effektbeleuchtung, die hier und da Akzente setzt, dann bist du bei Elgato Avea genau richtig. Das System besteht aus drei Leuchtmittelarten mit Bluetooth-Schnittstelle und einer App, die diese steuert. Das Standardmodell ist die Avea Bulb, eine RGB-Leuchte mit E27-Sockel, die in etwa einer 60-W-Glühbirne entspricht. Sie lässt sich zur Aufrüstung vorhandener konventioneller Lampen nutzen.
Die Avea Sphere hat die gleiche Leistung, besitzt aber eine 25 cm große Glaskugel als Gehäuse, wodurch das Licht sehr angenehm verteilt wird. Die dritte heißt Avea Flare, ist ebenfalls farbfähig und eignet sich auch für den Außenbereich. Sie ist IP65-geschützt und lässt sich bei Bedarf sogar umdrehen und an einem Drahtbügel aufhängen. Da sie mit Akku arbeitet, lässt sie sich flexibel mitnehmen.
Lampen unter Kontrolle
Die Steuerung erfolgt per Bluetooth vom Smartphone aus. Über die zugehörige App kann man nicht nur eine konstante Farbe einstellen, sondern auch automatische Verläufe starten. Dafür kann man einen Farbbereich vorgeben, um eine bestimmte Lichtstimmung zu erzeugen. Gruppiert man mehrere Aveas, laufen sie zeitlich leicht versetzt durch den Farbzyklus, wodurch dieser quasi durch den Raum wandert. Neben der Farbvorgabe kann in vielen Modulen auch die Helligkeit und die Wechselgeschwindigkeit eingestellt werden.
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Phillips soll mit Hue endlich mal in die Puschen kommen und E14 Birnen herstellen. Ich hätte schon lange zugeschlagen.