Was ist die Apple Vision Pro?
Die Apple Vision Pro ist laut Apple ein „räumlicher Computer“. Es handelt sich dabei um eine Art VR-Brille. VR steht dabei für Virtual Reality, es wird also eine digitale Welt in der Brille geschaffen, die völlig unabhängig von der tatsächlichen Umgebung ist. Allerdings setzt Apple eher auf Augmented Reality (AR), du siehst also, was wirklich existiert, erweitert um eine Ebene, die die Brille einblendet. Daneben bietet die Vision Pro, wenngleich per Apps, Mixed Reality (MR). Dabei werden virtuelle Objekte nahtlos in der tatsächlichen Umgebung eingebunden und du kannst mit ihnen interagieren.
Wie funktioniert die Apple Vision Pro?
Die Apple Vision Pro kommt mit einer Reihe von Kameras und Sensoren, die die reale Welt aufnehmen und auf den Bildschirmen projizieren. Du kannst mit dem System durch deine Augenbewegungen, Gestik und Stimme interagieren.
Welche Funktionen bietet die Apple Vision Pro?
Apple sieht die Vision Pro als einen Computer, den man auf dem Kopf trägt. Er bietet eine 3D-Oberfläche, die sich über real existierende Objekte in deiner Umgebung legt. Damit kannst du Apps nutzen, etwa Videos ansehen, Fotos schießen oder arbeiten, indem die Bildschirme deines Macs in der Vision Pro dargestellt werden. Gesteuert werden die Apps mit deinen Augen, Händen, deiner Stimme oder mit externer Peripherie wie dem Magic Trackpad oder dem Magic Keyboard.
Was kostet die Apple Vision Pro? Wie viel Speicher hat sie? Aufpreis für Brillenträger?
Der Preis variiert je nach Modell und Extras. Die Basis-Variante kostet 3.499 US-Dollar. Apple berechnet Aufpreise, wenn spezielle Gläser für Brillenträger verbaut werden sollen. Diese liegen bei 99 Dollar für Lesebrillengläser und 149 US-Dollar für verschriebene Gläser. In jedem Fall kommen sie von ZEISS. Ebenfalls kostet jede Verdopplung des Speichers 200 US-Dollar. Das kleinste Modell verfügt über 256 GB Kapazität.
In den USA wird die Vision Pro seit 2. Februar 2024 verkauft. Andere Länder sollen „später“ folgen, Apple hat daher auch noch keine Preise für andere Regionen bekannt gegeben.
Kann ich als Brillenträger die Vision Pro auch mit meiner Brille auf der Nase nutzen? Funktionieren ansonsten Kontaktlinsen? Oder muss ich zwingend die Linseneinsätze kaufen?
Für Brillenträger gibt es schlechte Nachrichten: In der Vision Pro ist nicht genügend Platz für deine Brille. Bevor du sie nicht absetzt, wirst du die Vision Pro nicht aufgesetzt bekommen.
Kontaktlinsen hingegen dürften in den meisten Fällen keine Probleme darstellen. Weiche Linsen dürften mit der Vision Pro funktionieren. Formstabile (harte) Kontaktlinsen könnten aber der Technik im Wege stehen. Genauer gesagt, das Eye-Tracking könnte bei der Verwendung harter Linsen nicht korrekt funktionieren. Dadurch würde die Steuerung mit den Augen unpräziser werden.
Wann wird die Vision Pro in Deutschland zu haben sein?
Apple selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert. Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo geht aber vorsichtig optimistisch davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauern soll: Noch vor Apples Entwicklerkonferenz WWDC 2024 könnte es soweit sein. Sie findet üblicherweise Anfang Juni statt.
Welche Auflösung bietet die Apple Vision Pro?
An der Innenseite sind zwei Bildschirme angebracht, die auf der Micro-OLED-Technologie basieren und zusammen 23 Millionen Pixel darstellen. Das entspricht einer höheren Auflösung als 4K – pro Auge!
Wie schwer ist die Apple Vision Pro?
Je nach Lichtsiegel und Kopfband wiegt die Apple Vision Pro circa 600 bis 650 Gramm. Ein Zusatzakku wiegt 353 Gramm, er wird allerdings „am Gürtel“ getragen, sein Gewicht spürt man nicht.
Wie lange hält der Akku?
Je nach Verwendung hält der Akku etwa zwei Stunden durch. Beim Schauen von Videos sind sogar zweieinhalb Stunden drin. Da die Apple Vision Pro während des Aufladens verwendet werden kann, lässt sich die Zeit mit einem Stromkabel oder einer hinreichend starken Powerbank nahezu beliebig verlängern.
Was ist EyeSight?
EyeSight projiziert die Augen des Trägers auf die äußeren Bildschirme, damit dir andere Personen beim Tragen trotzdem in die Augen sehen können. Kameras und Sensoren im Inneren behalten deine tatsächlichen Augenbewegungen im Blick, damit das Bild nach außen realistisch bleibt.
Was ist das Persona-Feature?
Persona erstellt eine virtuelle Version vor dir selbst. Sie wird verwendet, wenn du FaceTime oder kompatible Videotelefonie-Apps verwendest. Im Unterschied zu Memojis ist das Ziel, dass du möglichst realistisch dargestellt wirst. Die Sensoren und Algorithmen für maschinelles Lernen sollen dabei deine Bewegungen, deine Mimik und Gestik möglichst präzise nachbilden.
Was sind dreidimensionale Fotos und Videos?
Mit der Apple Vision Pro kannst du 3D-Fotos, -Audio und -Videos aufnehmen. Apple will jene Medien damit auf ein neues Level bringen, sodass du den Augenblick noch einmal so realistisch wie möglich erleben kannst. Dies geschieht mithilfe der Sensoren, die den Raum, in dem die Aufnahmen gemacht werden, dreidimensional erfassen und speichern, wo bestimmte Details – etwa eine Stimme – relativ zu dir herkommen.
Welche Apps kann ich nutzen?
Apple hat eine Reihe von Apps vorinstalliert, die dir den Einstieg erleichtern sollen. Sie bieten auch personalisierte Empfehlungen. Natürlich soll es eigens für das Device entwickelte Apps geben, wobei der Katalog dafür anfangs naturgemäß bislang nicht ganz so üppig gefüllt ist. Überdies verspricht der Hersteller, dass (theoretisch) so gut wie alle iPhone- und iPad-Apps auf der Apple Vision Pro funktionieren. Praktisch können Entwickler ihre App aber für die Nutzung auf der Apple Vision Pro sperren – wovon auch einige Gebrauch machen.
Wie schlägt sich die Apple Vision Pro gegen ihre Konkurrenz?
Die wichtigsten Konkurrenten sind wohl die Meta Quest Pro (knapp 1000 Dollar) oder die Meta Quest 3 (knapp 500 Dollar). Sie unterstützen neben Virtual Reality (VR) auch Mixed Reality (MR). Während die Vision Pro die Steuerung mit den Augen unterstützt, kommt die Quest 3 mit zwei Controllern. Erste Tester haben bereits festgestellt, dass die Steuerung mit den Händen, die beide unterstützen, auf der Quest 3 nicht ganz so natürlich vonstatten geht wie auf der Vision Pro. Außerdem bekommst du auf Apples Brille ein schärferes Bild, die Quest 3 hat nur LCD-Panels mit 2064x2208 Pixeln.
Vergleichst du nur den Preis, steht die Apple Vision Pro schlecht da. Geht es hingegen um die Verarbeitung, die verbaute Technik und darum, was du mit dem Headset, selbst ohne zusätzliche Apps, schon machen kannst, dann relativiert sich das etwas. Doch beachte: Bei der Vision Pro handelt es sich um ein Gerät der ersten Generation, während Meta – und vorher Oculus – schon einiges an Vorsprung aufbauen konnten, was derlei Geräte angeht.
Wie funktioniert die Einrichtung?
Zunächst einmal musst du den externen Akku laden und anschließen. Danach schaltest du die Apple Vision Pro ein und befestigst sie an deinem Kopf. Sie sollte dabei gut sitzen und vor allem lichtdicht sein. Wenn du ein iPhone oder iPad mit iOS oder iPadOS 17 hast, kannst du kabellos deine Einstellungen übertragen – andernfalls musst du dich manuell in deine Apple-ID einloggen. Im Rahmen des folgenden Setup-Prozesses wird das Tracking der Augen sowie deiner Hände kalibriert. Danach suchst du dir deine bevorzugte Umgebung sowie deine Apps aus.
Funktioniert die Apple Vision Pro ohne weitere Geräte?
Kurz gesagt: Ja, für den eigentlichen Betrieb ist kein weiteres Gerät notwendig.
Für den Kauf im Apple Online-Store, in der Apple Store App oder im Apple Store benötigst du ein iPhone oder iPad, das mit Face ID ausgestattet wurde. Das ist laut Apple notwendig, um die Vision Pro deinem Gesicht anzupassen. Es muss aber nicht dein Gerät sein! Es geht nur um das Vermessen deines Gesichts, du könntest also Freunde bitten, dir ihr Gerät auszuleihen. Davon abgesehen ist die Apple Vision Pro ein eigenständiges Gerät – im Gegensatz zu anderen VR-Brillen wird kein leistungsstarker Computer und auch kein iPhone oder iPad benötigt, um es in Betrieb zu nehmen. Allerdings kannst du die Apple Vision Pro mit deinen anderen Apple-Geräten kabellos verbinden und dann unter anderem den Mac-Desktop virtuell erweitern.
Wie wird die Vision Pro zum Bildschirm für einen Mac? Wie schließe ich diesen an, welche Einschränkungen gibt es?
Du kannst deinen Mac-Bildschirm auf die Vision Pro projizieren, wenn ein paar Voraussetzungen erfüllt sind. Beide Geräte müssen mit derselben Apple-ID eingeloggt sein. Diese muss Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert haben. Außerdem darf es sich nicht um eine verwaltete Apple-ID handeln. Auf deinem Mac muss macOS Sonoma oder neuer installiert sein. Beide Geräte müssen innerhalb von 10 Metern zueinander stehen und sowohl Bluetooth als auch WLAN aktiviert haben. Keines der Geräte darf seine Internetverbindung teilen (Hotspot).
Sind alle Boxen angekreuzt, musst du nur deinen Mac (mit eingeschaltetem Bildschirm) anschauen. Auf der Vision Pro erscheint ein „Verbinden“-Button. Danach kannst du deinen virtuellen Mac-Desktop wie gewohnt verwenden, auch mit Tastatur, Maus oder Trackpad.
Was sind die technischen Daten?
Die internen Bildschirme stellen insgesamt 23 Millionen Pixel auf ihren Micro-OLED-Panels dar. Die Bildwiederholraten betragen 90, 96 oder 100 Hertz. Als Hauptprozessor ist der Apple M2 mit 8 CPU-, 10 Grafik- und 16 Neural-Engine-Kernen verbaut. Er verfügt über 16 GB Arbeitsspeicher. Neu ist der Apple R1-Chip, der als Schnittstelle zwischen Kameras, Sensoren und dem Prozessor dient.
Die Kamera unterstützt stereoskopisches 3D, hat eine 18-mm-Linse mit f/2,00 und bietet 6,5 Stereo-Megapixel. Weiterhin gibt es Kameras, die dazu dienen, die Umgebung zu überprüfen. Davon sind zwei mit „hoher Auflösung“ verbaut sowie sechs, die die Welt analysieren. Außerdem gibt es vier Kameras, die die Augen tracken. Ebenfalls ist eine TrueDepth-Kamera enthalten sowie ein LiDAR-Scanner, ein Flimmer-Sensor und in Umgebungslicht-Sensor.
Komplett neu ist Optic ID. Hiermit erkennt die Apple Vision Pro an deiner Iris, ob du es wirklich bist.
An kabellosen Technologien werden WLAN 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.3 unterstützt. Als Betriebssystem kommt das neue visionOS zum Einsatz.
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