Deaktivierung möglich

Wie In-App-Käufe ganze Familien zerstören können und was man dagegen tun kann

Seit mehreren Jahren stehen In-App-Käufe in Spielen sowie Lootboxen heftig in der Kritik. Auf iOS hat sich daraus mit den Free-to-Play-Titeln mittlerweile ein eigener Bereich herausentwickelt, der gerade Eltern Schweißperlen auf die Stirn treiben kann. Nicht selten gab es bereits Geschichten von Kindern, die Eltern mit In-App-Käufen fast in den Ruin getrieben hätten. Die BBC hat dazu mehrere Berichte gesammelt, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten und verraten Ihnen anschließend, wie Sie die In-App-Käufe sperren können.

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3 Minuten Lesezeit

£3160 für ein Bildungsspiel

Susie Breares 22-jähriger Sohn ist Autist, hat Lernschwierigkeiten und seine kognitiven Fähigkeiten entsprechen dem Stand eines 7-jährigen. Für Unterhaltung und Bildung setzt er daher auf eine PlayStation sowie ein iPad. Letzteres hat ihn nun in eine finanzielle Schieflage gebracht. Um seine Fähigkeiten zu schulen, spielte er den Bildungstitel „Hidden Artifacts“. Bei dem Spiel müssen Objekte gefunden und den richtigen Beschreibungen zugeordnet werden. In rund drei Monaten hat der junge Mann dann 3.160 britische Pfund (GBP) für In-App-Käufe ausgegeben, was in etwa seinen gesamten Ersparnissen entsprach. Seine Mutter wandte sich daher an Apple, die jedoch an die Entwickler verwiesen. Diese reagierten weder auf Anrufe noch E-Mails.

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£2000: In-App-Käufe stiften Unruhe in Familie

Ähnlich hart trifft es auch Familie Taylor aus Schottland. Dort hatte der 16-jährige Sohn etwa 2.000 GBP für In-App-Käufe in EAs NBA-Spiel ausgegeben. Ohne zu fragen hatte er dazu die Bankkarte seiner Mutter im Google Play Store verwendet, die dies erst merkte, als die Karte beim Einkauf verweigert wurde. Während EA und Google nicht reagierten, bezahlte die Tochter die Rechnung von Ihrem Ersparten, was eigentlich für die Universität gedacht war. Dies brachte natürlich großen Ärger in die Familie. 

£1000 für Fortnite

Ein 15-jähriger, der Fortnite spielt, ist nichts Ungewöhnliches. Der Free-to-Play-Titel ist auf nahezu allen Plattformen verfügbar und hat sich mittlerweile zum Treffpunkt für Jugendliche entwickelt. Da wundert es nur wenig, dass auch der junge Mann daran teilhaben wollte und seinen Charakter mit In-App-Käufen anpasste. Über rund acht Monate hat sich dies allerdings stark summiert, sodass er etwa 1.000 GBP ausgab. Seine Eltern sahen es hingegen locker und verboten ihm Fortnite. Daneben ist er ab sofort für die Autowäsche zuständig. 

Wie lassen sich In-App-Käufe auf dem iPhone und iPad deaktivieren?

Mit iOS 12 führte Apple die Bildschirmzeit ein, die Ihr Nutzungsverhalten für Sie sichtbar macht. Gleichzeitig dient die Funktion auch als Kindersicherung. Öffnen Sie dazu die Einstellungen und rufen „Bildschirmzeit“ auf. Aktivieren Sie das Feature. Legen Sie nun einen Bildschirmzeit-Code fest, der unabhängig von Ihrem Entsperrcode ist. Tippen Sie dann auf „Beschränkungen“ und aktivieren auch diese. Danach wählen Sie „Käufe im iTunes und App Store“ aus und setzen „In-App-Käufe“ auf „Nicht erlauben“. Alternativ dazu können Sie auch einstellen, dass stets eine Passworteingabe erforderlich ist, um einen Kauf auszuführen.

Bei neueren Geräten mit Face ID sollte dies allerdings überflüssig sein, da Sie ohnehin jeden Kauf mit Ihrem Gesicht bestätigen müssen. 

Übrigens verfügen auch Android-Geräte, die Xbox, PlayStation und Nintendo Switch über entsprechende Mechanismen, um teure In-App-Käufe zu verhindern. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Websites der Hersteller. 

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Suchtpotential erkennen, Gesetze ändern, in-game Käufer verbieten. Da könnte der staat Kinder und Dumme mal wirklich schützen, aber aufgrund von steuer-Umsatz wird sowas niemals Realität.
Komisch dass es bei Drogen geht. Ach so da sind die Umsätze nicht steuerlich erfasst und die Arbeitsmoral und Kapitalismusakzeptanz könnten sich verschieben. Da muss man gegensteuern

Voll korrekt, und das auf MacLife…wonders never cease!

Tja, man sollte sich halt gut überlegen, ob man sich wirklich Kinder halten will.

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