Grundsätzlich ist es ganz einfach: Es gibt Kopfhörer, die auf den Ohren sitzen und solche, die im Ohr getragen werden. Das ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Denn es gibt natürlich Unterschiede im Detail, die aber dennoch einen gewaltigen Unterschied machen. Entweder beim Klang oder in Sachen Tragekomfort.
In-Ears und Ear Buds
Diese beiden Bezeichnungen für Kopfhörer, die man sich in die Ohren steckt werden häufig vermischt oder gar synonym verwendet, was schlichtweg falsch ist. Es gibt einen gravierenden Unterschied. Wenn Sie in Ihrem Leben schon einmal einen iPod oder ein iPhone erworben haben, bevor Apple begann, die aktuellen „EarPods“ beizulegen, dann kennen Sie Ear Buds. Dabei handelt es sich klassischer Weise um Kopfhörer aus Kunststoff, die ziemlich locker in der Ohrmuschel sitzen. In-Ears hingegen werden nicht zu Unrecht auch als Ohrkanalhörer Kunststoff, Silikon oder schaumartigen Material („Memoy Foam“) bestehenden Aufsätze werden in den Gehörgang eingeführt. Damit sitzen sie ziemlich sicher und bieten gleichzeitig eine bessere Isolation gegen Umweltgeräusche.
Muschel-Kopfhörer
Das, was man unmittelbar vor Augen hat, wenn man an einen Kopfhörer denkt, ist in der Regel ein Muschelkopfhörer. Er besteht aus zwei Muscheln, die entweder auf oder über den Ohren sitzen und mit einem Bügel über dem Kopf verbunden sind. Der oftmals noch synonym verwendete Begriff „Bügelkopfhörer“ ist mittlerweile nicht mehr ganz passend, da es mittlerweile auch In-Ear-Modell auf dem Markt gibt, deren beiden Ohrkanalhörer mit einem Bügel verbunden werden.
Ohrbügel-Kopfhörer
Diese Form der Kopfhörer findet man vorwiegend bei Sport-Modellen. Als Basis dient in der Regel ein In-Ear oder Ear Buds, die mit einem zusätzlichen Bügel, der über dem Ohr getragen wird, gesichert werden. So lösen sich die Kopfhörer auch bei erschütterungsreichen Sportarten wie dem Laufen (verglichen mit dem Radfahren oder dem Sitzen auf einer Rudermaschine) nicht allzu leicht aus den Ohren. Für den Geschmack vieler Menschen erkauft man sich dieses Plus an „Tragesicherheit“ jedoch mit Einbußen in Sachen Tragekomfort.
Nackenbügel-Kopfhörer
Nackenbügel-Kofhörer findet man ebenfalls vor allem bei Sport-Modellen. Sie Bewegungsfreiheit und bieten trotzdem sicheren Halt. Anders als bei den Ohrbügel-Kopfhörern wird der bessere Halt hier über den durch den Bügel erzeugten seitlichen Druck garantiert. Nackenbügel kommen aber auch immer mehr bei „trendigen“ Alltags-Kopfhörern in Mode. Zum Einen, weil sie keinen unter Umständen unangenehmen Druck von oben auf den Kopf ausüben, zum Anderen, weil sie weniger negative Auswirkungen auf ausgefallenen Frisuren haben. Man denke nur einen prachtvollen Lockenkopf oder einen kunstvoll zurechtgegelten Irokesen-Schnitt.
Kinnbügel-Kopfhörer
Die wohl im Alltag unpopulärste Variante der Kopfhörer sind die so genannten Kinnbügel-Kopfhörer. Sie trifft man praktisch nie in freier Wildbahn an, da sich Modelle dieser Bauart praktisch nahezu ausschließlich für sitzende Tätigkeiten anbieten. Deshalb sieht man sie häufig bei Dolmetschern oder auch im EU-Parlament. Ihr großer Vorteil ist, dass man sie über sehr lange Zeiträume tragen kann, ohne das der Bügel anfängt zu drücken, weil er eben weder auf dem Kopf noch im Nacken sitzt, sondern die Ohrhörer unter dem Kinn hängend zusammenhält. Außerhalb der oben erwähnten Berufsfelder trifft man diese Kopfhörer-Modell unter Umständen noch in so genannten „Sprachlaboren“ an Universitäten oder Schule an. Ebenfalls nicht ungewöhnlich sind sie für Audio-Guides in Museen – obwohl sich der Träger beim Rundgang durch das jeweilige Museum bewegt.
Hinweis: Passend zum IFA 2015-Auftakt am 4.9.2015 lesen Sie hier auf Maclife.de den ultimativen Kopfhörer-Guide mit den neuesten und angesagtesten Kopfhörern im Überblick samt Test und allen wichtigen Informationen.
Fazit
Welche Bauart die richtige für Sie ist,hängt maßgeblich davon ab, was Sie mitIhrem Kopfhörer vorhaben und was für Sie am bequemsten ist.
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Vielen Dank für den tollen Bericht.
Ich möchte ihn noch um eine sechste Kategorie ergänzen: Kinderkopfhörer
Viele von uns Autofahrern mit Kindern auf der Rücksitzbank kennen die folgend beschriebene Situation auf längeren Strecken. Entweder Mama oder Papa kennen die Hörspiele oder Kinderfilme auf dem iPad in und auswendig oder von hinten kommt der Satz: Könnt ihr mal das Radio ausmachen - ich kann gar nichts hören.
Also war die naheliegende Idee geboren, sich mal nach einem Kinderkopfhörer umzusehen. Dabei bin ich bei einem großen Internetversender auf eine Rezension gestoßen, die mich überzeugt hat keinen Kinderkopfhörer zu kaufen.
Was ich bis dahin nicht wusste, dass die Lautstärke der Kinderkopfhörer immer über Widerstände reduziert wird. Erstmal keine schlechte Idee den kleinen nicht die "volle Dröhnung" zu geben. Darin liegt aber auch das Problem. Um die geliebten Serien überhaupt zu verstehen, drehen die Kleinen die Lautstärke der Pods, Pads und Co auf volle Lautstärke auf und die Energie wird über die Widerstände im wahrsten Sinn verheißt.
Ich habe mich darauf hin bei einem großen Elektronikdiscounter, wo man u.a. die Kinderkopfhörer testen konnte, selbst überzeugt und meiner Tochter nun einen Over-Ear Kopfhörer gekauft. Da wir den Test gemeinsam gemacht haben, hat sie das auch verstanden und dreht nun von sich aus die Musik deutlich leiser und folglich ist auch die Akkulaufzeit viel länger.
Am vergangenen Donnerstag haben wir eine fünfstündige Autofahrt völlig stressfrei für alle hinter uns gebracht.