10 Schritte zur eigenen Datenbank: Mit FileMaker iPad-Datenbanklösungen ganz einfach selbst erstellen

Die Datenbank FileMaker ist ein Software-Urgestein. Vor beinahe 24 Jahren, im Oktober 1990, erschien die erste Version der Datenbanklösung, aktuell wird die Version 13 ausgeliefert. Der Funktionsumfang ist mit den Jahren permanent gestiegen, dennoch ist FileMaker eine der auch für Heimanwender am besten bendienbaren Lösungen. Und der Clou: Sie können damit ganz einfach Datenbanken für Ihr iPad erstellen. Unsere Anleitung in zehn Schritten.

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Einst gab es aus dem Hause FileMaker die App Bento, mit der man auf dem iPad Datenbanken erstellen und benutzen konnte. Doch Bento hatte einen entscheidenden Nachteil: seinen doch sehr beschränkten Funktionsumfang. ­Wollte man ernsthafter arbeiten, kam man um das „große“ FileMaker nicht herum, das seit 2012 iOS direkt unterstützt. Kürzlich wurde ­Bento von FileMaker, Inc. eingestellt, sodass wir uns den großen Bruder noch mal vorgenommen und ihn im Hinblick auf das iPad angeschaut haben. 

Wozu eine Datenbank?

Doch wofür braucht man eine eigene Datenbanklösung, es gibt doch für viele Dinge bestimmt eine passende App, um etwa seine Filme oder Plattensammlung zu organisieren? Das mag sein, aber keine, die sich den eigenen Anforderungen so gut anzupassen weiß wie eine selbst erstellte Lösung. Und ein sonderlich großer Nerd muss man auch nicht sein, um mit wenigen Handgriffen eine funktionierende Datenbank zu erstellen.

Erstellung

Alles, was man tun sollte, ist, sich vorher zu überlegen, welche Felder man benötigt und wie man diese in einem Layout anordnen kann. Aber keine Sorge, alles lässt sich nachträglich noch anpassen und ändern. Nimmt man beispielsweise eine CD-Datenbank, wären Felder für Interpret, Albumtitel, Jahr und Tracks sinnvoll. Alternativ vielleicht noch eine Angabe für den Lagerort (falls man mehrere Regale hat), das Kaufdatum oder eine Coverabbildung. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt, alles lässt sich mit wenigen Handgriffen integrieren. Und Sie sehen so auch den großen Vorteil der Do-it-yourself-Variante: Sie haben die Kontrolle, welche Felder vorhanden sind und wie diese angeordnet und verknüpft werden.

Verknüpfung

So lassen sich nicht nur verschiedene Einzeldatenbanken (oder Tabellen, um genau zu sein) miteinander verbinden - etwa wenn Sie Ihre CD-Datenbank um eine DVD-, Buch- oder LP-Sammlung erweitern möchten. Nein, Sie können auch eine Datenbank erstellen, die Sie auf Ihrem Mac und auf Ihrem iPad gleichsam benutzen können. Das heißt, die Daten­bank wird bequem auf dem Mac erstellt, das iPad kann dann als Client direkt darauf zugreifen. Notwendig ist dazu nur die App FileMaker Go, die kostenlos im iTunes App Store geladen werden kann. Es gibt dann mehrere Möglichkeiten, die eigene Datenbank zu „teilen“, etwa über einen externen Server oder lokal über den eigenen Rechner.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

In unserer Fotostrecke zeigen wir Ihnen in 10 Schritten, wie Sie ganz einfach eine Datenbank für Ihr iPad erstellen:

Fazit

Eine eigene, maßgeschneiderte Datenbank­lösung zu erstellen ist keine Hexerei. Auch nach dem Ende von Bento. FileMaker lässt sich von Einsteigern gut bedienen, größeres Fachwissen ist nicht unbedingt notwendig. Die Bereitstellung auf dem iPad und das Entwickeln von Layouts für die iOS-Geräte ist dank der integrierten Vorlagen sogar denkbar einfach. Fortgeschrittenen bietet sich darüber hinaus eine Fülle an Möglichkeiten, die eigene Datenbank zu erweitern und in verschiedene Umgebungen zu integrieren.

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Mal ehrlich: 420 Euro für den FileMaker ausgeben, um dann eine CD-Verwaltung zu erstellen? Nein, FileMaker hat sich vom Normalverbraucher schon längst verabschiedet.

Ich kann meinem Vorredner "viva" nur beipflichten. Das Einstampfen von Bento war und ist ein Riesenfehler. Ich habe mich lange mit Filemaker beholfen, fand das Programm aber sehr umständlich und war begeistert von Bento.

Die Einschränkungen von Bento empfand ich nicht als Schwäche, sondern als Stärke, denn für zahlreiche Anwendungen bedeutet Filemaker, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, wie André Schwarz mal wieder bewiesen hat. Seine Beispiele sind einfach lächerlich. Damit tut er weder Filemaker noch seinen Lesern einen Gefallen.

FileMaker ist in der Tat die "große Lösung", da haben Sie vollkommen recht. Dass man damit viel größere Projekte angehen kann als eine simple Medien-Datenbank, ist klar. Ich selbst nutze FileMaker aber sehr gerne, um meine mehrere tausend Medien (Buch, CD, Platte, Film) zu verwalten. Da fällt der Preis dann auch weniger ins Gewicht, wie wenn man mehrere verschiedene Lösungen anschaffen und betreuen müsste.

Ja, schade, dass Bento eingestellt wurde. Meine letzte Erfahrung mit Filmaker war FM3 auf einem Performa 450. Mit OS X habe ich mir dann Bento gekauft, um einfach mal zu üben, eine "Wissendatenbank" mit allen Themen anzulegen, die mich interessierten oder passende Beiträge zu archivieren.
Angesichts der Tatsache, dass wir kein Volk von Programmierern, sonden von Anwendern sind, reichte Bento völlig aus. Es läuft immer noch auf OS X 10.9, aber ich mache keine Einträge mehr, denn später mal alle Datensätze umzukopieren, ist irgendwie sinnfrei.
Aber ... und jetzt wieder die Mutter aller Fragen: Warum gibt es in Deutschland eigentlich niemand, der so ein kleines, feines und auch für Laien gut zu bedienendes Programm entwickelt? Haben wir so wenig IT-Spezialisten? Es wird doch immer vom Web 2.0 und Internet der Dinge geschwafelt; das scheint irgendwie cooler zu sein.

Als Alternative gibt es TapForms. Ist ein Zwischending zwischen Bento und Filemaker. Kann sogar frei formatierbare, ausdruckbare Formulare und Barcodes drucken und lesen (iPad/iPhone)
Es gibt Importmöglichkeiten für Bento, die viel aber nicht alles importieren.
Der Entwickler hat auf seiner Webseite eine Demo im Angebot. Nutze es oft und gerne.

TapForms kenne ich auch. Hat sogar eine Importhilfe für Bento. Habe aber die Sorge, dass der kleinen Firma mal die Luft ausgeht und dann steht man wieder dumm da.

Dieser Moment, wenn man die Bilder durchblättert und Plötzlich seinen Heimatort ( = Delmenhorst) findet :D
Ich kannte bisher eigentlich keine der beiden Lösungen, nutze persönlich hauptsächlich Access oder MySQL - hauptsächlich für Selbstgeschriebene Software :)

ich hatte mir vor 2 Jahren mal ne Testperson von bento geladen und verzweifelt versucht letztes Jahr sowas wie bento, oder besser gesagt, bent zu finden. ich bin dann auch auch filemaker gestossen...aber der preis?! ich möchte es auch nur für kleine dinge nutzen und habe kein lust fast 500 euro auszugeben...da komme ich immer an der Punkt wo ich denke "das kann ich doch mit Works oder pages auch machen" zwar nicht so schön, aber geht irgendwie. bento hätte ich mich auch zugelegt, filemaker nicht....

Filemaker ist viel zu umständlich und für den Privatgebrauch gar nix. Es ist halt keine Out-of-the-box Lösung. Ich habe bislang Bento gehabt und bin jetzt auf Nini für Mac und iPad umgestiegen. Ist meiner Meinung nach mal ne Betrachtung wert.

Was ist denn das – finde ich nicht im Appstore!?

Ninox wird er meinen...

Filemaker ist das Beste was es für Macs gibt. Sofern man sich mit der Materie vertraut macht bzw. will. Perfekt die Anbindung an FM Go. Wer tatsächlich nur seine kleine CD Sammlung verwalten möchte, braucht FM nicht. Zu teuer und dafür vielleicht auch zu anspruchsvoll. Ist wie mit Excel. für 99% der erstellten Tabellen, ist die Andchaffung von Excel überflüssig. Trotzdem eine Spitzensoftware.

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