Wem jedoch das Dock und der Schreibtisch als simpler Weg zum Programmstart oder Öffnen von Dateien zu langsam erscheint, greife auf Dritt-Herstellerprogramme wie Quicksilver zurück. Mit diesen lassen sich alleine mit der Tastatur die gesuchten Dateien aufrufen. Für nicht ganz so intensive Nutzer hält aber auch die systemeigene Spotlight-Suche dank ihrer Geschwindigkeit als Ersatz für einen tastaturgesteuerten Programmstarter her: Die Suche in der Spotlight-Menüleiste präsentiert schon nach den ersten Zeichen eines Programmnamens die gesuchte Applikation als ersten Treffer, die sich seit Leopard dann direkt per Eingabetaste aufrufen lässt.
Auch der Speicherort einer Datei lässt sich auf diese Weise schnell bestimmen: entweder durch Aufrufen des Finders mittels einem Druck auf [cmd] + [enter], oder einfach dem Verweilen mit dem Mauszeiger für einige Sekunden auf dem entsprechenden Treffer.
Die Finder-Funktionen ausreizen
Die Symbolleiste am oberen Rand jedes Finder-Fensters lässt sich entgegen des ersten Anscheins individuell anpassen: Im Menü unter Darstellung > Symbolleiste anpassen... lassen sich nicht nur weitere im Zusammenhang mit Ordnern genutzte Funktionen hinzufügen, sondern auch eigene Programme oder Dateien für den schnellen Zugriff in die Symbolleiste hineinziehen. Für den Zugriff auf oft genutzte Ordner bietet sich auch das Menü Gehe zu an: Dort finden sich auch Tastenkürzel für Orte wie den Benutzerordner, den Schreibtisch oder den Programme-Ordner. Die Seitenleiste am linken Rand jedes Finder-Fensters bietet weiteren Platz für den schnellen Zugriff auf Ordner und intensiv genutzte Dateien und sogar Programme.
Auch intelligente Ordner lassen sich dort hineinziehen - standardmäßig finden sich bereits einige brauchbare Beispiele. Auch die Stapel im rechten Teil des Docks lassen sich dazu nutzen, beispielsweise schnellen Zugriff auf die in einem Ordner zuletzt geänderten oder erstellten Dateien zu ermöglichen (einzustellen mit einem Rechtsklick auf den entsprechenden Stapel). Auch das mittige Datei- beziehungsweise Ordnersymbol in der oberen Leiste eines jeden Fensters ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern dient als Alias für das geöffnete Dokument oder den angezeigten Ordner und lässt sich auch so verwenden: Zieht man das Symbol etwa auf das Mail-Programm, wird eine neue E-Mail mit dem Dokument als Anhang erstellt; zieht man es direkt auf den Papierkorb, wird der korrespondierende Ordner in den virtuellen Abfallkorb befördert.
Mit einem Rechtsklick auf den Alias klappt außerdem eine Pfadliste aus, anhand derer sich der Speicherpfad der geöffneten Datei schnell einsehen lässt – und aus der Pfadliste heraus lassen sich die übergeordneten Ordner mit einem Klick öffnen.
Fazit
Die Funktionen von Mac OS X 10.5 Leopard, allen voran Spaces, Spotlight und Quick Look, bieten einiges Potenzial zum Beschleunigen des alltäglichen Workflows. Bei einigen Ausstattungsmerkmalen bedarf es zwar einer gewissen Eingewöhnungszeit, aber dennoch ist es hilfreich, offen für Neues zu sein und ungewohnte Vorgehensweisen einfach einmal auszuprobieren. Mit Drittherstellerprogrammen lässt sich freilich eine noch weitaus größere Vielfalt an Zeitsparern auf den Mac bringen; für den Anfang jedoch sind all jene mit den systemeigenen Funktionen von Leopard gut beraten, die bei im Grunde schnell zu erledigenden Aufgaben ab und an zuvor mit der Suche nach dem optimalen Weg dazu beschäftigt sind.
- Seite 1: Produktiv arbeiten mit Mac OS X Leopard
- Seite 2: Spaces – Bildschirm wechsle dich!
- Seite 3: Mausschubser adé – Tastaturkürzel
- Seite 4: Spotlight als Programmstarter
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